Nach einem blogfreien Sonntag, geht es jetzt in die letzte Novemberwoche.
Den nächsten Samstag haben wir dann bis 18 Uhr geöffnet.
Heute haben Georg Kaiser * 1878
Ba Jin * 1904
Geburtstag
und gestern hatte
Laurence Sterne seinen 300.Geburtstag.
Letzte Woche habe ich „den multiplen Roman“ von Thirwell vorgestellt, der eine Illustration aus Sternes Roman „Tristram Shandy“ auf dem Umschlag hat. Über diese Zeichnung und überhaupt über seinen zukunftsweisenden Roman geht es in diesem Buch. Und nun hat der Autor gleich so einen runden Geburtstag. Das Gleiche konnte ich bei von Arno Schmidt feststellen. Auf unserem Blog habe ich zwei Reclam-Bändchen von und über ihn und eine Anthologie in der S.Fischer Klassiker-Reihe besprochen. Zuvor schon einmal die „Tina“ in der Insel-Bücherei. Und jetzt wird mir das auch klar, warum es so weit gestreut Werke von Arno Schmidt gibt. Er hat am 18.1.2014 seinen 100.Geburtstag. Zu diesem Jahrestag erscheint dann auch „Zettel’s Traum“ in der von Dieter Forssmann gesetzten Version.
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An diesem Wochenende habe ich mein morgendliches Leseprojekt: „Wiedersehen mit Brideshead“ von Evelyn Waugh abgeschlossen. Nicht regelkonform, jeden Tag zehn Seiten. Ich habe wohl drei, vier Tage übersprungen und die alle auf einen Satz gelesen. Nicht weil mich das Buch so gefesselt hat, sondern weil es mich langweilte und ich es gerne zur Seite legen wollte. Gut geschrieben ist es, immer wieder scheint Waughs Ironie durch und dann ist es halt ein Spiegelbild der abstürzenden englischen Superreichen. Alles gut gemacht, aber es hat mich kalt gelassen, obwohl es in Großbritannien zu den ganzen großen Werken des 20.Jahrhunderts gehört.
Es war nicht meins.
Dafür habe ich in einem Rutsch das neue Jugendbuch von David Levithan: „Letztendlich sind wir dem Universum egal“ gelesen. Es erscheint Ende März 2014 im S.Fischer Verlag. Deshalb sollte es wohl noch nicht besprochen werden. Ich kann ja die amerikanische Orginalausgabe besprechen, die als „Every Day“ bei uns im Laden steht.
Ein Jugendlicher wacht jeden Tag in einem anderen gleichaltrigen Körper auf. Einmal als Junge, dann als Mädchen. Und das in allen Varianten. In jeglicher Hinsicht. Das an sich ist schon merkwürdig (für uns und den Jungen, der sich „A“ nennt). Kompliziert wird es aber, als er im Körper eines Kerls steckt, der seine Freundin mies behandelt. Nun dreht er den Spieß um und verbringt mit Rhiannon (dem Mädchen) einen schönen Tag am Meer. Dies hat nun Konsequenzen von allen Ebenen. Mehr mag ich nicht verraten. Nur soviel: Sie werden es in einem Rutsch lesen. Und die Jugendlichen sowieso.
David Levithan: „Every Day„
Random House US € 10,99
David Levithan: „Letztendlich sind wir dem Universum egal“
S.Fischer Jugendbuch ca. € 16,99
„Ist es unmännlich zu sagen, dass dieses atemlose Buch mich zum Weinen gebracht hat? Ja? Na dann sag ich eben einfach, dass es großartig ist, und jetzt müsst ihr mich entschuldigen, mir ist was ins Auge gekommen.“,
schreibt Daniel Handler, der dieses Jahr im Hanser Verlag das ebenso großartige Jugendbuch: „43 Gründe, warum es aus ist„ veröffentlicht hat.
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Wenn Ihnen dieses flashmob-Video nicht die Tränen in die Augen treibt, dann weiß ich auch nicht.
Einfach herrlich, was eine kleine Geste bewirkt, wenn es auch von den Musikern organisiert ist. Die Zuschauer und das kleine Mädchen sind auf jeden Fall fasziniert.
Danke an Simon und Marianne, die mir das Filmchen geschickt haben.
http://www.amazingoasis.org/2013/11/best-coin-ever-spent.html
Freude, schöner Götterfunken,
Tochter aus Elysium,
Wir betreten feuertrunken,
Himmlische, dein Heiligtum.
Deine Zauber binden wieder,
Was die Mode streng geteilt,
Alle Menschen werden Brüder,
wo dein sanfter Flügel weilt.
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