Freitag, 31.Dezember


Und wieder ist ein Jahr vorbei. Deshalb hier ein kleiner Überblick, Rückblick, Überblick, nicht mit Büchern des Jahres, sondern mit Eindrücken von Januar bis Dezember aus Ulm.
Vielen Dank für Ihr treues Reinschauen in den Blog.
Kommen Sie gut ins neue Jahr, verlieren Sie nicht den Durchblick und bleiben Sie gesund.

Samy Wiltschek und das Jastram Team
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Gestern erreichte mich ein Anruf aus Hamburg mit einer weiteren traurigen Nachricht.
Werner Färber, Kinderbuchautor und Ungereimtheiten-Dichter, ist gestorben.
Wochenlang hat er uns mit seinen Gedichten auf dem Blog begleitet.
Vielen Dank dafür lieber Werner.

Donnerstag, 30.Dezember


Heute haben
Betty Paoli * 1814
Theodor Fontane * 1819
Rudyard Kipling * 1865
Paul Bowles * 1910
Patti Smith * 1946
Geburtstag
und es ist der Todestag von Heiner Müller
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Never let go of that fiery sadness called desire.
Patti Smith
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Am Ende des Jahres können wir auch etwas hoffen und träumen.
Und sei es nur mit diesem kleinen Buch.

Murielle Rousseau: „Die Cafés von Paris
Mit farbigen Fotografien von Marie Preaud
Insel Verlag € 14,00

„Wir Pariser bräuchten vielleicht keinen Eiffelturm und keine Sacré-Coeur, aber wir brauchen die Cafés unserer Stadt.“

Nach ihrem Buch über die „Gärten in Paris“ folgt jetzt das über die Cafés, Bistros und kleine Eckkneipen. 54 stellt sie uns vor und damit auch die Geschichte ihre Heimatstadt. Geschichte und Geschichten, die mich ein wenig an Marco Lodolis „Inseln in Rom“ erinnern. Ein Mix aus Vergangenheit und Gegenwart, Anektoden und Fakten. Von ehrwürdigen, edlen Cafés erzählt sie, aber auch von Bistros mit den einfachen Holztischen, den Brasserien, in denen sich die Persönlichkeiten der Stadt getroffen haben und immer noch treffen.
Also lassen Sie uns träumen und hoffen, dass das leichte Leben irgendwie wiederkommen wird.

Leseprobe

Mittwoch, 29.Dezember

Heute haben
William Gaddis * 1922
Brigitte Kronauer * 1940
Geburtstag
und es ist Rilkes Todestag.

Gestern kam die Meldung, dass am 24.12.2021 Birgit Vanderbeke im Alter von 65 gestorben ist. Hinter dem Link finden Sie einen alten Text von ihr, den sie für unsere Buchhandlung geschrieben hat. Vielen Dank dafür und gute Reise liebe Birgit.

https://www.birgitvanderbeke.com/single-post/2002/05/07/Melusine-Huss-in-memoriam
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Emanuel Geibel (1815-1884)
Leichter Sinn

Und wie wär‘ es nicht zu tragen,
Dieses Leben in der Welt?
Täglich wechseln Lust und Plagen,
Was betrübt, und was gefällt.
Schlägt die Zeit dir manche Wunde,
Manche Freude bringt ihr Lauf;
Aber eine sel’ge Stunde
Wiegt ein Jahr von Schmerzen auf.

Wisse nur das Glück zu fassen,
Wenn es lächelnd dir sich beut!
In der Brust und auf den Gassen
Such‘ es morgen, such‘ es heut.
Doch bedrängt in deinem Kreise
Dich ein flüchtig Mißgeschick,
Lächle leise, hoffe weise
Auf den nächsten Augenblick.

Nur kein müßig Schmerzbehagen!
Nur kein weichlich Selbstverzeihn!
Kommen Grillen, dich zu plagen,
Wiege sie mit Liedern ein.
Froh und ernst, doch immer heiter
Leite dich die Poesie,
Und die Welle trägt dich weiter,
Und du weißt es selbst nicht wie.
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Unser Tipp des Tages:


Arundhati Roy: „Azadi heißt Freiheit
Aus dem Englischen von Jan Wilm
S.Fischer Verlag € 24,00

Bekannt geworden ist die indische Autorin mit ihrem Roman: „Der Gott der kleinen Dinge“. Ungefähr zehn Jahre später folgte „Das Ministeriums des äußersten Glücks“. Mit diesem Buch habe ich sie im Literaturhaus Stuttgart erlebt und war schwer bewegt von der klugen, freundlichen, politisch engagierten Frau.
In den Jahren zwischen den beiden Romanen schrieb sie viele politische Texte.
„Azadi“ besteht aus Essays aus den Jahren 2018 bis 2021, die Jahre, in denen der indische Ministerpräsident Modi zum zweiten Mal gewählt worden ist und Indien in einen rein hinduistischen und, wie Frau Roy schreibt: einen faschistischen, Staat umbauen will.
Dies versucht er mit allen Mitteln und unterdückt alle kritischen Stimmen mit vehementer Gewalt.
Dagegen schreibt Arundhati Roy an und bringt viele Tatsachen ans Licht, die hier nicht durchgesickert sind. Schonungslos untersucht sie Umweltzerstörung, Ausbeutung und Überwachung und das inmitten der Corona-Pandemie.

Leseprobe

Dienstag, 28.Dezember


Heute haben
Alfred Wolfenstein * 1883
und Hildegard Knef * 1925
Geburtstag
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Alfred Wolfenstein
Städter

Nah wie Löcher eines Siebes stehn
Fenster beieinander, drängend fassen
Häuser sich so dicht an, daß die Straßen
Grau geschwollen wie Gewürgte sehn.

Ineinander dicht hineingehakt
Sitzen in den Trams die zwei Fassaden
Leute, wo die Blicke eng ausladen
Und Begierde ineinander ragt.

Unsre Wände sind so dünn wie Haut,
Daß ein jeder teilnimmt, wenn ich weine,
Flüstern dringt hinüber wie Gegröhle:

Und wie stumm in abgeschloßner Höhle
Unberührt und ungeschaut
Steht doch jeder fern und fühlt: alleine.
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Unser Filmtipp:


„The Power of the Dog“
Regie: Jane Campion
Darsteller, u.a.: Benedict Cumberbatch, Kirsten Dunst, Jesse Plemons, Kosi Smit-McPhee
Zu sehen auf Netflix

Dieser Film hat mich nachhaltig beeindruckt und ich empfehle ihn immer wieder weiter.
Jane Campion („Das Piano“) hat einen Spätwestern gedreht, in dem sich nicht nur das Umfeld (1925 in Montana) ändert, sondern auch sich zwei ungleiche Brüder auf einen Umbruch zusteuern.
Phil und George leiten eine große Rinderfarm, irgendwo im Nirgendwo. Während Phil der harte Cowboy ist, hält sein Bruder nicht viel von dieser Art von derber Männlichkeit. Er möchte die Farm anders führen, legt Wert auf gute Kleidung, einen städtischen Umgang und ist stolz auf sein Auto. Die Rollen sind verteilt. Als der ruhige, introvertierte Phil heimlich heiratet und seine Frau mit auf die Farm bringt, verhärten sich nochmals die Fronten, worunter die Ehefrau extrem leidet. Eine weitere und sehr entscheidente Wendung nimmt der Film, als der Sohn von Rose in den Ferien auf die Farm kommt. Zuerst ist er der absolute Aussenseiter, bis plötzlich der harte Phil sich des zarten Jungen annimmt.

Jane Campion hat sich, zu Beginn des Filmes, an „Das Piano“ angelehnt, dann geht der Film (der ja auch eine Romanvorlage hat) einen ganz anderen Weg.
Sehr fein, ruhig, mit wenigen Worten erzählt die Filmemacherin diese Geschichte und legt dabei immer wieder Fallstricke aus, die dann zu einem unerwarteten Finale hinführen.

Der Trailer ist mal wieder auf Action geschnitten.
Also bitte nicht irritieren lassen.

Montag, 27.Dezember


Heute haben
Louis Bromfield * 1896
Carl Zuckmayer * 1896
Sebastian Haffner * 1907
Ossip Mandelstam * 1938
Geburtstag
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„Macht ist das stärkste Rauschgift, das es gibt.“
Sebastian Haffner

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Ich hoffe, Sie hatten ruhige Weihnachtsfeiertage und vielleicht auch noch diese Woche frei. Da bleibt Zeit zum Lesen.
Ich habe mich an einen meiner Stapel mit Leseexemplaren gemacht. Nicht zu vergessen die Bücher, die ich noch unbedingt vorher lesen wollte. (Mal wieder nicht geschafft).

Hier ein neuer Carlotto Krimi, der im Februar erscheint:


Massimo Carlotto: „Und es kommt ein neuer Winter
Aus dem Italienischen von Ingrid Ickler
Folio Verlag € 22,00

Sehr amüsant. Und Carlotto räumt ab der Mitte des Krimis ordentlich auf und baut unerwartete Wendungen ein.
Eines sei verraten: Essen Sie bitte nicht zu viele glasierte Maronen.
Der Verlag hat uns, passend zum Buch, welche zugeschickt. Davon dürfen Sie gerne kosten.
Aber nur eine. Sonst wird es gefährlich.
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Wer noch nicht genug von Weihnachtsmusik hat, der sollte Chilly Gonzales zusehen und -hören.

https://www.arte.tv/de/videos/100279-000-A/chilly-gonzales-a-very-chilly-christmas/

Allerdings hat Santa keine Lust mehr, immer mehr mehr Geschenke auszuliefern und niemand dankt ihm. So legt er sich auf das Sofa von Therapeut Chilly Gonzales, der ihn mit seinen Weihnachtslieder-Variationen heilen will. Doch so einfach ist das nicht.

Freitag, der 24.Dezember

Frohe Weihnachten wünscht Anke Raum aus dem hohen Norden mit 24 Küken.

Ich wünsche Ihnen / Euch ein geruhsames, friedliches Weihnachtsfest.
Die Zeiten sind ja nicht gerade normal. Wir stecken mitten in einer Pandemie und weitere Krisen stehen in den Startlöchern. Deshalb ist es wichtig, dass wir den Mut nicht verlieren. Dabei können Bücher helfen. Bei mir ist das zumindest so.
Passen Sie auf sich und die anderen auf.

Herzlich,
Samy Wiltschek

Donnerstag, 23.Dezember

… und Morgen sehen wir dann alle Küken auf einem Bild (www.ankeraum.de)

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Heute haben
Martin Opitz * 1597
Albert Ehrenstein * 1886
Friedrich Wolf * 1888
Giuseppe Tomasi di Lampedusa * 1896
Geburtstag
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Albert Ehrenstein
Friede

Die Bäume lauschen dem Regenbogen,
Tauquelle grünt in der jungen Stille,
Drei Lämmer weiden ihre Weiße,
Sanftbach schlürft Mädchen in sein Bad.

Rotsonne rollt sich abendnieder,
Flaumwolken ihr Traumfeuer sterben.
Dunkel über Flut und Flur.

Froschwanderer springt großen Auges,
Die graue Wiese hüpft leis mit.
Im tiefen Brunnen klingen meine Sterne.
Der Heimwehwind weht gute Nacht.
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Joachim Bauer: „Das empathische Gen“
Humanität, das Gute und die Bestimmung des Menschen
Herder Verlag € 20,00

Ist der Mensch für das Gute gemacht, für Humanität, für Menschlichkeit, für Empathie?
Zu Beginn seines Buches verweist der Neurowissenschaftler Joachim Bauer auf das Buch „Moralischer Fortschritt in dunklen Zeiten“ von Markus Gabriel. Dieser deutsche Philosoph stellt hier seine Thesen auf, wie ein gutes, gemeinsames Leben gelingen kann. In seinem eigenen Buch möchte Bauer nun diese Thesen wissenschaftlich nachprüfen und schauen, ob dies dem Menschen auch wirklich möglich ist.‘
Er findet heraus, dass unsere Gene keine Egoisten sind. Sie kommunizieren und kooperieren. Sie reagieren auf Umwelteinflüsse und auf unseren Lebensstil.
Auch in Zeiten von Corona ist das Thema der Empathie sehr wichtig. Hier bedeutet Empathie: „die Gemeinschaft zu schützen“. Für den Wissenschaftler besonders wichtig: „Wenn wir von Empathie sprechen, müssen wir uns klar machen, Empathie ist nicht Gefühlsduselei.“
Die, in „kognitive“ und „intuitiv-emotionale“ unterschiedene Empathie, funktioniere einerseits mit dem Verstand, dem Nachdenken und der Vernunft, andererseits mit einem emotionalen „Gefühls-Aspekt“. Im Falle einer Pandemie sei beides gefragt, aber zunächst ginge es vor allem um den Verstandes-Teil: „Das heißt auf die Wissenschaft hören“, sagt der Neurowissenschaftler — Fakten belegten, dass die Impfstoffe wirksam und verträglich seien.

Im SWR-Gespräch geht es aktuell im unser Denken und Handeln in der Corona Pandemie.


Mittwoch, 22.Dezember

Küken 22 von Anke Raum

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Heute haben
Ulrich Bräker * 1735
Hugo Loetscher * 1929
Geburtstag
und auch Max Bill * 1908
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„Es ist Wollust, süße, süße Wollust, so in diese seligen Tage der Unschuld zurückzugehen, sich all die Standorte wieder zu vergegenwärtigen und die schönsten Augenblicke noch einmal zu fühlen, wo man – gelebt hat.“
Ulrich Bräker
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Gestern abend beim Regale aufräumen kam mir dieses schmale Bändchen wieder in die Hände. Im Oktober 2017 hatten wir es hier vorgestellt und irgendwie dachte ich, dass dieser Roman genau in unsere Zeit passt. Die letzten Jahre, Monate, Wochen und Tage waren anstrengend und das, was in den nächsten Tagen und Wochen auf uns zukommt, ist für alle doch wieder neu, obwohl wir schon so viel über diese Pandemie wissen.

Petri Tamminen: „Meeresroman
oder Einige glückliche Momente aus dem tristen Leben des Seekapitäns Vilhelm Huurna
Aus dem Finnischen von Stefan Moster
Mare Verlag € 18,00

Was ist Glück, was ist Unglück? Wie gehe ich damit um und wie mache ich nach einem Schicksalsschlag weiter? Das hört sich viel trauriger an, als es in dem schmalen Roman des jungen finnischen Autoren zu lesen ist. Vilhelm Huurna versenkt fünf Handelsschiffe in seinem Leben, macht trotzdem weiter. Jedes Mal bezahlen seine Autraggeber ein neues Segelschiff und beauftragen ihn als Kapitän durch die Nordsee zu fahren. Es ist die Zeit, als schon Dampfschiffe schneller termingerechter unterwegs sind, während er mit den verschiedenen Wettern zu kämpfen hat.
Vilhelm Huurna ist eine ehrliche Haut, etwas blaß, dem das Leben nicht sonderlich gut mitspielt. Für alle seine Schiffsunfälle kann er nichts. Mal wird er gerammt, mal gerät er in ein sagenhaftes Unwetter. Auch privat läuft es nicht so, wie er sich es vorgestellt hat. Er sucht das kleine Glück, etwas Zufriedenheit und das bekommt er auch – in klitzekleinen Portionen. Er ist zufrieden mit dem, was passiert, akzeptiert seine Niederlagen, die eigentlich gar nicht seine sind. Die Schiffe sind untergegangen, er nicht. Er lebt weiter. Ruhig, still, bescheiden.
Petri Tamminen, 1966 in Helsinki geboren, ist Autor und freier Journalist. Er gilt als Meister der kurzen Prosa und des lakonischen Humors; seine Werke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Auf Deutsch erschien zuletzt sein Roman „Mein Onkel und ich“ (2007), der auf der Shortlist für den Finlandia-Preis stand.

Petri Tamminen schafft hier ein kleines Meisterwerk. Ein Roman, der strahlt und leuchtet. Sein Buch erinnert an die finnischen Filme. Auch hier wechselt sich Melancholie mit feinem Witz ab. Die Erzählweise ist unaufgeregt und warmherzig. Vilhelm Huurnas Sicht auf die Welt ist naiv positiv und grundehrlich. Ein schönes Vorbild in unseren großmauligen, unehrlichen Zeiten.
Ach, etwas ich vergessen habe: Das Buch ist so richtig schön hergestellt. Passt!

Dienstag, 21.Dezember

Küken 21 von Anke Raum

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Heute ist Winteranfang und es haben
Jean Racine * 1639
Isolde Kurz * 1853
Heinrich Böll * 1917
Thomas Hürlimann * 1950
Geburtstag.
Es ist der Todestag von Kurt Tucholsky und Leon Feuchtwanger
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„In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als derjenige, der den Schmutz macht.“
Kurt Tucholsky
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Was für ein toller Fotoband:

Benjamin Grant / Timothy Dougherty: „Unsere Erde – vorher und nachher
250 Satellitenaufnahmen zeigen, wie wir die Welt verändern
Übersetzt von Nina Goldt
DuMont Verlag € 38,00

„Es liegt eine Kraft darin, die Welt von oben zu sehen.“
Benjamin Grant

Roger Willemsen beendet seinen schmales Buch „Wer wir waren“ mit Berichten von Menschen, die die Erde von „aussen“ gesehen haben und wie sich ihre Einstellung zu unserem Planeten geändert hat.
Hier haben wir Dank der modernen Technik phantastische Satellitenaufnahmen unserer Erde. Kunstwerke sind sie. Ob Wüstenlandschaften, der Suezkanal, die grauen Dächer von Neu Dehli, der Strand von Rimini, Industrie- und Straßenlandschaften, Flughäfen – so aus der Ferne betrachtet strahlen sie eine unglaubliche Schönheit aus. Die Gewächshäuser im Süden Spaniens gleichen einem großen Gemälde, Straßenzüge mit Einfamilienhäuser bilden Perlenketten in allen Farben.
Und gleichzeitig spielt in diesem Bildband der Faktor „Zeit“ eine große Rolle.
Wie hat sich unsere Erde in den letzten Jahrzehnten verändert. Die Auswirkungen von Konsum, Urbanisierung, Transportwesen und Umweltkatastrophen werden sichtbar gemacht: Im Niemandsland entstehen neue Städte, durch Brandrodung wird Agrarfläche nutzbar gemacht und durch neue Staudämme verschwinden ganze Landstriche peu à peu unter Wasser. Die Aufnahmen veranschaulichen aber auch, wie die menschliche Kraft für den Klimaschutz genutzt werden kann, z. B. durch die restlose Beseitigung des Mülls von 80.000 Besuchern beim Burning Man Festival.

Ein wunderschöner Bildband, der an eine Ausstellung mit riesigen Ölgemälden erinnert.
Und wenn wir das Museum verlassen brüllt uns der Straßenverkehr entgegen.

Montag, 20.Dezember

Jetzt ist schon ne 2 vorne dran. Es kann also nicht mehr lange dauern.

Die Abholstation im Erdapfel Bistro in Söflingen hat bis zum Donnerstag, 23.Dezember geöffnet und dann wieder ab Montag, den 10.Januar 2022.
In den Tagen dazwischen können die Lieferungen vorne im Erdapfel Biomarkt abgeholt werden.
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Heute haben
Friederike Mayröcker * 1924
Gernot Wolfgruber * 1944
Geburtstag
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Klabund
Winterschlaf

Indem man sich zum Winter wendet,
Hat es der Dichter schwer,
Der Sommer ist geendet,
Und eine Blume wächst nicht mehr.

Was soll man da besingen?
Die meisten Requisiten sind vereist.
Man muß schon in die eigene Seele dringen
– Jedoch, da hapert’s meist.

Man sitzt besorgt auf seinem Hintern.
Man sinnt und sitzt sich seine Hose durch,
– Da hilft das eben nichts, da muß man eben überwintern
Wie Frosch und Lurch.
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Anja Kampmann antwortet auf meine Anfrage von vor ein paar Wochen erst jetzt, da sie sich in die Arbeit für ihren neuen Roman vergraben hat.

1. Welches Buch lesen Sie gerade?
Lehrjahre der Männlichkeit, Flaubert

2. Welches Buch empfehlen Sie unbedingt?
Pierre Michon, Leben der kleinen Toten

3. Welches Buch wollen Sie schon immer mal (wieder) lesen?
Unbedingt wiederlesen: Faulkner, As I lay dying

Vielen Dank!!
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Wolfgang Schukraft singt uns was: