Und wieder ist ein Jahr vorbei. Deshalb hier ein kleiner Überblick, Rückblick, Überblick, nicht mit Büchern des Jahres, sondern mit Eindrücken von Januar bis Dezember aus Ulm. Vielen Dank für Ihr treues Reinschauen in den Blog. Kommen Sie gut ins neue Jahr, verlieren Sie nicht den Durchblick und bleiben Sie gesund.
Samy Wiltschek und das Jastram Team ___________________________________________
Gestern erreichte mich ein Anruf aus Hamburg mit einer weiteren traurigen Nachricht. Werner Färber, Kinderbuchautor und Ungereimtheiten-Dichter, ist gestorben. Wochenlang hat er uns mit seinen Gedichten auf dem Blog begleitet. Vielen Dank dafür lieber Werner.
Heute haben Betty Paoli * 1814 Theodor Fontane * 1819 Rudyard Kipling * 1865 Paul Bowles * 1910 Patti Smith * 1946 Geburtstag und es ist der Todestag von Heiner Müller ______________________________________________
Never let go of that fiery sadness called desire. Patti Smith _______________________________________________
Am Ende des Jahres können wir auch etwas hoffen und träumen. Und sei es nur mit diesem kleinen Buch.
Murielle Rousseau: „Die Cafés von Paris„ Mit farbigen Fotografien von Marie Preaud Insel Verlag € 14,00
„Wir Pariser bräuchten vielleicht keinen Eiffelturm und keine Sacré-Coeur, aber wir brauchen die Cafés unserer Stadt.“
Nach ihrem Buch über die „Gärten in Paris“ folgt jetzt das über die Cafés, Bistros und kleine Eckkneipen. 54 stellt sie uns vor und damit auch die Geschichte ihre Heimatstadt. Geschichte und Geschichten, die mich ein wenig an Marco Lodolis „Inseln in Rom“ erinnern. Ein Mix aus Vergangenheit und Gegenwart, Anektoden und Fakten. Von ehrwürdigen, edlen Cafés erzählt sie, aber auch von Bistros mit den einfachen Holztischen, den Brasserien, in denen sich die Persönlichkeiten der Stadt getroffen haben und immer noch treffen. Also lassen Sie uns träumen und hoffen, dass das leichte Leben irgendwie wiederkommen wird.
Heute haben William Gaddis * 1922 Brigitte Kronauer * 1940 Geburtstag und es ist Rilkes Todestag.
Gestern kam die Meldung, dass am 24.12.2021 Birgit Vanderbeke im Alter von 65 gestorben ist. Hinter dem Link finden Sie einen alten Text von ihr, den sie für unsere Buchhandlung geschrieben hat. Vielen Dank dafür und gute Reise liebe Birgit.
Und wie wär‘ es nicht zu tragen, Dieses Leben in der Welt? Täglich wechseln Lust und Plagen, Was betrübt, und was gefällt. Schlägt die Zeit dir manche Wunde, Manche Freude bringt ihr Lauf; Aber eine sel’ge Stunde Wiegt ein Jahr von Schmerzen auf.
Wisse nur das Glück zu fassen, Wenn es lächelnd dir sich beut! In der Brust und auf den Gassen Such‘ es morgen, such‘ es heut. Doch bedrängt in deinem Kreise Dich ein flüchtig Mißgeschick, Lächle leise, hoffe weise Auf den nächsten Augenblick.
Nur kein müßig Schmerzbehagen! Nur kein weichlich Selbstverzeihn! Kommen Grillen, dich zu plagen, Wiege sie mit Liedern ein. Froh und ernst, doch immer heiter Leite dich die Poesie, Und die Welle trägt dich weiter, Und du weißt es selbst nicht wie. ____________________________________________
Unser Tipp des Tages:
Arundhati Roy: „Azadi heißt Freiheit“ Aus dem Englischen von Jan Wilm S.Fischer Verlag € 24,00
Bekannt geworden ist die indische Autorin mit ihrem Roman: „Der Gott der kleinen Dinge“. Ungefähr zehn Jahre später folgte „Das Ministeriums des äußersten Glücks“. Mit diesem Buch habe ich sie im Literaturhaus Stuttgart erlebt und war schwer bewegt von der klugen, freundlichen, politisch engagierten Frau. In den Jahren zwischen den beiden Romanen schrieb sie viele politische Texte. „Azadi“ besteht aus Essays aus den Jahren 2018 bis 2021, die Jahre, in denen der indische Ministerpräsident Modi zum zweiten Mal gewählt worden ist und Indien in einen rein hinduistischen und, wie Frau Roy schreibt: einen faschistischen, Staat umbauen will. Dies versucht er mit allen Mitteln und unterdückt alle kritischen Stimmen mit vehementer Gewalt. Dagegen schreibt Arundhati Roy an und bringt viele Tatsachen ans Licht, die hier nicht durchgesickert sind. Schonungslos untersucht sie Umweltzerstörung, Ausbeutung und Überwachung und das inmitten der Corona-Pandemie.
Heute haben Alfred Wolfenstein * 1883 und Hildegard Knef * 1925 Geburtstag ________________________________________
Alfred Wolfenstein Städter
Nah wie Löcher eines Siebes stehn Fenster beieinander, drängend fassen Häuser sich so dicht an, daß die Straßen Grau geschwollen wie Gewürgte sehn.
Ineinander dicht hineingehakt Sitzen in den Trams die zwei Fassaden Leute, wo die Blicke eng ausladen Und Begierde ineinander ragt.
Unsre Wände sind so dünn wie Haut, Daß ein jeder teilnimmt, wenn ich weine, Flüstern dringt hinüber wie Gegröhle:
Und wie stumm in abgeschloßner Höhle Unberührt und ungeschaut Steht doch jeder fern und fühlt: alleine. _____________________________________________
Unser Filmtipp:
„The Power of the Dog“ Regie: Jane Campion Darsteller, u.a.: Benedict Cumberbatch, Kirsten Dunst, Jesse Plemons, Kosi Smit-McPhee Zu sehen auf Netflix
Dieser Film hat mich nachhaltig beeindruckt und ich empfehle ihn immer wieder weiter. Jane Campion („Das Piano“) hat einen Spätwestern gedreht, in dem sich nicht nur das Umfeld (1925 in Montana) ändert, sondern auch sich zwei ungleiche Brüder auf einen Umbruch zusteuern. Phil und George leiten eine große Rinderfarm, irgendwo im Nirgendwo. Während Phil der harte Cowboy ist, hält sein Bruder nicht viel von dieser Art von derber Männlichkeit. Er möchte die Farm anders führen, legt Wert auf gute Kleidung, einen städtischen Umgang und ist stolz auf sein Auto. Die Rollen sind verteilt. Als der ruhige, introvertierte Phil heimlich heiratet und seine Frau mit auf die Farm bringt, verhärten sich nochmals die Fronten, worunter die Ehefrau extrem leidet. Eine weitere und sehr entscheidente Wendung nimmt der Film, als der Sohn von Rose in den Ferien auf die Farm kommt. Zuerst ist er der absolute Aussenseiter, bis plötzlich der harte Phil sich des zarten Jungen annimmt.
Jane Campion hat sich, zu Beginn des Filmes, an „Das Piano“ angelehnt, dann geht der Film (der ja auch eine Romanvorlage hat) einen ganz anderen Weg. Sehr fein, ruhig, mit wenigen Worten erzählt die Filmemacherin diese Geschichte und legt dabei immer wieder Fallstricke aus, die dann zu einem unerwarteten Finale hinführen.
Der Trailer ist mal wieder auf Action geschnitten. Also bitte nicht irritieren lassen.
Heute haben Louis Bromfield * 1896 Carl Zuckmayer * 1896 Sebastian Haffner * 1907 Ossip Mandelstam * 1938 Geburtstag _______________________________________
„Macht ist das stärkste Rauschgift, das es gibt.“ Sebastian Haffner _______________________________________
Ich hoffe, Sie hatten ruhige Weihnachtsfeiertage und vielleicht auch noch diese Woche frei. Da bleibt Zeit zum Lesen. Ich habe mich an einen meiner Stapel mit Leseexemplaren gemacht. Nicht zu vergessen die Bücher, die ich noch unbedingt vorher lesen wollte. (Mal wieder nicht geschafft).
Hier ein neuer Carlotto Krimi, der im Februar erscheint:
Sehr amüsant. Und Carlotto räumt ab der Mitte des Krimis ordentlich auf und baut unerwartete Wendungen ein. Eines sei verraten: Essen Sie bitte nicht zu viele glasierte Maronen. Der Verlag hat uns, passend zum Buch, welche zugeschickt. Davon dürfen Sie gerne kosten. Aber nur eine. Sonst wird es gefährlich. _______________________________________________
Wer noch nicht genug von Weihnachtsmusik hat, der sollte Chilly Gonzales zusehen und -hören.
Allerdings hat Santa keine Lust mehr, immer mehr mehr Geschenke auszuliefern und niemand dankt ihm. So legt er sich auf das Sofa von Therapeut Chilly Gonzales, der ihn mit seinen Weihnachtslieder-Variationen heilen will. Doch so einfach ist das nicht.
Frohe Weihnachten wünscht Anke Raum aus dem hohen Norden mit 24 Küken.
Ich wünsche Ihnen / Euch ein geruhsames, friedliches Weihnachtsfest. Die Zeiten sind ja nicht gerade normal. Wir stecken mitten in einer Pandemie und weitere Krisen stehen in den Startlöchern. Deshalb ist es wichtig, dass wir den Mut nicht verlieren. Dabei können Bücher helfen. Bei mir ist das zumindest so. Passen Sie auf sich und die anderen auf.
… und Morgen sehen wir dann alle Küken auf einem Bild (www.ankeraum.de)
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Heute haben Martin Opitz * 1597 Albert Ehrenstein * 1886 Friedrich Wolf * 1888 Giuseppe Tomasi di Lampedusa * 1896 Geburtstag __________________________________________________
Albert Ehrenstein Friede
Die Bäume lauschen dem Regenbogen, Tauquelle grünt in der jungen Stille, Drei Lämmer weiden ihre Weiße, Sanftbach schlürft Mädchen in sein Bad.
Rotsonne rollt sich abendnieder, Flaumwolken ihr Traumfeuer sterben. Dunkel über Flut und Flur.
Froschwanderer springt großen Auges, Die graue Wiese hüpft leis mit. Im tiefen Brunnen klingen meine Sterne. Der Heimwehwind weht gute Nacht. _____________________________________________________
Joachim Bauer: „Das empathische Gen“ Humanität, das Gute und die Bestimmung des Menschen Herder Verlag € 20,00
Ist der Mensch für das Gute gemacht, für Humanität, für Menschlichkeit, für Empathie? Zu Beginn seines Buches verweist der Neurowissenschaftler Joachim Bauer auf das Buch „Moralischer Fortschritt in dunklen Zeiten“ von Markus Gabriel. Dieser deutsche Philosoph stellt hier seine Thesen auf, wie ein gutes, gemeinsames Leben gelingen kann. In seinem eigenen Buch möchte Bauer nun diese Thesen wissenschaftlich nachprüfen und schauen, ob dies dem Menschen auch wirklich möglich ist.‘ Er findet heraus, dass unsere Gene keine Egoisten sind. Sie kommunizieren und kooperieren. Sie reagieren auf Umwelteinflüsse und auf unseren Lebensstil. Auch in Zeiten von Corona ist das Thema der Empathie sehr wichtig. Hier bedeutet Empathie: „die Gemeinschaft zu schützen“. Für den Wissenschaftler besonders wichtig: „Wenn wir von Empathie sprechen, müssen wir uns klar machen, Empathie ist nicht Gefühlsduselei.“ Die, in „kognitive“ und „intuitiv-emotionale“ unterschiedene Empathie, funktioniere einerseits mit dem Verstand, dem Nachdenken und der Vernunft, andererseits mit einem emotionalen „Gefühls-Aspekt“. Im Falle einer Pandemie sei beides gefragt, aber zunächst ginge es vor allem um den Verstandes-Teil: „Das heißt auf die Wissenschaft hören“, sagt der Neurowissenschaftler — Fakten belegten, dass die Impfstoffe wirksam und verträglich seien.
Im SWR-Gespräch geht es aktuell im unser Denken und Handeln in der Corona Pandemie.
Heute haben Ulrich Bräker * 1735 Hugo Loetscher * 1929 Geburtstag und auch Max Bill * 1908 _____________________________________
„Es ist Wollust, süße, süße Wollust, so in diese seligen Tage der Unschuld zurückzugehen, sich all die Standorte wieder zu vergegenwärtigen und die schönsten Augenblicke noch einmal zu fühlen, wo man – gelebt hat.“ Ulrich Bräker _____________________________________
Gestern abend beim Regale aufräumen kam mir dieses schmale Bändchen wieder in die Hände. Im Oktober 2017 hatten wir es hier vorgestellt und irgendwie dachte ich, dass dieser Roman genau in unsere Zeit passt. Die letzten Jahre, Monate, Wochen und Tage waren anstrengend und das, was in den nächsten Tagen und Wochen auf uns zukommt, ist für alle doch wieder neu, obwohl wir schon so viel über diese Pandemie wissen.
Petri Tamminen: „Meeresroman„ oder Einige glückliche Momente aus dem tristen Leben des Seekapitäns Vilhelm Huurna Aus dem Finnischen von Stefan Moster Mare Verlag € 18,00
Was ist Glück, was ist Unglück? Wie gehe ich damit um und wie mache ich nach einem Schicksalsschlag weiter? Das hört sich viel trauriger an, als es in dem schmalen Roman des jungen finnischen Autoren zu lesen ist. Vilhelm Huurna versenkt fünf Handelsschiffe in seinem Leben, macht trotzdem weiter. Jedes Mal bezahlen seine Autraggeber ein neues Segelschiff und beauftragen ihn als Kapitän durch die Nordsee zu fahren. Es ist die Zeit, als schon Dampfschiffe schneller termingerechter unterwegs sind, während er mit den verschiedenen Wettern zu kämpfen hat. Vilhelm Huurna ist eine ehrliche Haut, etwas blaß, dem das Leben nicht sonderlich gut mitspielt. Für alle seine Schiffsunfälle kann er nichts. Mal wird er gerammt, mal gerät er in ein sagenhaftes Unwetter. Auch privat läuft es nicht so, wie er sich es vorgestellt hat. Er sucht das kleine Glück, etwas Zufriedenheit und das bekommt er auch – in klitzekleinen Portionen. Er ist zufrieden mit dem, was passiert, akzeptiert seine Niederlagen, die eigentlich gar nicht seine sind. Die Schiffe sind untergegangen, er nicht. Er lebt weiter. Ruhig, still, bescheiden. Petri Tamminen, 1966 in Helsinki geboren, ist Autor und freier Journalist. Er gilt als Meister der kurzen Prosa und des lakonischen Humors; seine Werke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Auf Deutsch erschien zuletzt sein Roman „Mein Onkel und ich“ (2007), der auf der Shortlist für den Finlandia-Preis stand.
Petri Tamminen schafft hier ein kleines Meisterwerk. Ein Roman, der strahlt und leuchtet. Sein Buch erinnert an die finnischen Filme. Auch hier wechselt sich Melancholie mit feinem Witz ab. Die Erzählweise ist unaufgeregt und warmherzig. Vilhelm Huurnas Sicht auf die Welt ist naiv positiv und grundehrlich. Ein schönes Vorbild in unseren großmauligen, unehrlichen Zeiten. Ach, etwas ich vergessen habe: Das Buch ist so richtig schön hergestellt. Passt!
Heute ist Winteranfang und es haben Jean Racine * 1639 Isolde Kurz * 1853 Heinrich Böll * 1917 Thomas Hürlimann * 1950 Geburtstag. Es ist der Todestag von Kurt Tucholsky und Leon Feuchtwanger _______________________________________
„In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als derjenige, der den Schmutz macht.“ Kurt Tucholsky ________________________________________
Was für ein toller Fotoband:
Benjamin Grant / Timothy Dougherty: „Unsere Erde – vorher und nachher„ 250 Satellitenaufnahmen zeigen, wie wir die Welt verändern Übersetzt von Nina Goldt DuMont Verlag € 38,00
„Es liegt eine Kraft darin, die Welt von oben zu sehen.“ Benjamin Grant
Roger Willemsen beendet seinen schmales Buch „Wer wir waren“ mit Berichten von Menschen, die die Erde von „aussen“ gesehen haben und wie sich ihre Einstellung zu unserem Planeten geändert hat. Hier haben wir Dank der modernen Technik phantastische Satellitenaufnahmen unserer Erde. Kunstwerke sind sie. Ob Wüstenlandschaften, der Suezkanal, die grauen Dächer von Neu Dehli, der Strand von Rimini, Industrie- und Straßenlandschaften, Flughäfen – so aus der Ferne betrachtet strahlen sie eine unglaubliche Schönheit aus. Die Gewächshäuser im Süden Spaniens gleichen einem großen Gemälde, Straßenzüge mit Einfamilienhäuser bilden Perlenketten in allen Farben. Und gleichzeitig spielt in diesem Bildband der Faktor „Zeit“ eine große Rolle. Wie hat sich unsere Erde in den letzten Jahrzehnten verändert. Die Auswirkungen von Konsum, Urbanisierung, Transportwesen und Umweltkatastrophen werden sichtbar gemacht: Im Niemandsland entstehen neue Städte, durch Brandrodung wird Agrarfläche nutzbar gemacht und durch neue Staudämme verschwinden ganze Landstriche peu à peu unter Wasser. Die Aufnahmen veranschaulichen aber auch, wie die menschliche Kraft für den Klimaschutz genutzt werden kann, z. B. durch die restlose Beseitigung des Mülls von 80.000 Besuchern beim Burning Man Festival.
Ein wunderschöner Bildband, der an eine Ausstellung mit riesigen Ölgemälden erinnert. Und wenn wir das Museum verlassen brüllt uns der Straßenverkehr entgegen.
Jetzt ist schon ne 2 vorne dran. Es kann also nicht mehr lange dauern.
Die Abholstation im Erdapfel Bistro in Söflingen hat bis zum Donnerstag, 23.Dezember geöffnet und dann wieder ab Montag, den 10.Januar 2022. In den Tagen dazwischen können die Lieferungen vorne im Erdapfel Biomarkt abgeholt werden. _____________________________________
Heute haben Friederike Mayröcker * 1924 Gernot Wolfgruber * 1944 Geburtstag ______________________________________
Klabund Winterschlaf
Indem man sich zum Winter wendet, Hat es der Dichter schwer, Der Sommer ist geendet, Und eine Blume wächst nicht mehr.
Was soll man da besingen? Die meisten Requisiten sind vereist. Man muß schon in die eigene Seele dringen – Jedoch, da hapert’s meist.
Man sitzt besorgt auf seinem Hintern. Man sinnt und sitzt sich seine Hose durch, – Da hilft das eben nichts, da muß man eben überwintern Wie Frosch und Lurch. ________________________________________
Anja Kampmann antwortet auf meine Anfrage von vor ein paar Wochen erst jetzt, da sie sich in die Arbeit für ihren neuen Roman vergraben hat.
1. Welches Buch lesen Sie gerade? Lehrjahre der Männlichkeit, Flaubert
2. Welches Buch empfehlen Sie unbedingt? Pierre Michon, Leben der kleinen Toten
3. Welches Buch wollen Sie schon immer mal (wieder) lesen? Unbedingt wiederlesen: Faulkner, As I lay dying
Vielen Dank!! ___________________________________________