Heute haben Francois Villon * 1431 Alexandra Kollontai * 1872 Octavio Paz * 1914 John Robert Fowles* 1926 Hartmut Lange * 1937 Geburtstag. Und es ist der Todestag von Christian Morgenstern. _____________________________________
Christian Morgenstern
Brenne durstig himmelan! Brenne stumm hinab! Doch – brenne! Daß dein Los von dem sich trenne, Der sich nicht verschwenden – kann. Laß ihm seine Angst und Not! Du verstehe nur den – Tod. _______________________________________
Hummeln? Gefährlich? Unbekannt? Dave Goulson klärt uns auf. Er zeigt uns, wie wir zwar nicht die Welt retten, aber Hummeln, Bienen und Co. Irgendwie sind sie doch die etwas unbekannten „Verwandten“ der Bienen“. Aber wir brauchen sie. Zum Bestäuben, damit es auch im nächsten Jahr wieder blüht und schmeckt. Was nicht hilft sind kurzgeschorene Wiesen und Steingärten. Goulson zeigt und, was wir machen können. Er klärt uns auf, dass es kein Unkraut gibt und wie wichtig Pollen sind. Also nicht in der Nase, aber im Garten. Wenn Sie Lust haben, können Sie mitmachen. Ob Minibalkon oder großer Garten. Sorgen wir dafür, ein wenig die Artenvielfalt zu retten.
Und bei uns im Buchladen gibt es passendem zum Buch Samentütchen für Ihren Garten, oder als Samenbombe für sie Steingärten. Einfach bei uns abholen, so lange der Vorrat reicht. _____________________________________
Heute haben Paul Verlaine * 1844 Sean O`Casey * 1880 Jean Giono * 1895 Heinz Risse * 1898 Tom Sharpe * 1928 Uwe Timm * 1940 Gert Heidenreich * 1944 Geburtstag und Eric Clapton * 1945 ____________________________________________
Ab heute gilt wieder der Verkauf an der Ladentür. Die verschiedenen Bilderreihen sollen Ihnen als kleine Anregung dienen, da Sie ja nicht mehr um unsere Tische herumlaufen und die Bücher nicht in die Hand nehmen können. Stöbern Sie hier auf dem Blog. Vielleicht hilft ihnen das Suchfenster. Wir versuchen Ihnen täglich etwas Neues/Besonderes auf der Diaschau einzubauen.
Tipps gibt es auch weiterhin auf unserem Webshop www.jastram-buecher.de (auch E-Books) und auch auf Instagram und Twitter.
Heute meldet die Ulmer Südwest Presse, dass die Schließung des Einzelhandels erst ab morgen, Dienstag, in Kraft tritt. Was für ein Durcheinander.
Die neue Corona-Verordnung ist veröffentlicht. Buchhandel gilt nicht mehr zur Grundversorgung.
Die neue Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg ist am 27. März veröffentlicht worden. Danach sind Buchhandlungen nicht mehr gesondert aufgeführt, sie wurden gemäß der Entscheidung des VGH Mannheim aus der Liste der Ausnahmen vom Öffnungsverbot gestrichen. Das bedeutet für Buchhandlungen in Baden-Württemberg ab sofort: Buchhandlungen werden behandelt wie der sonstige, nicht privilegierte Einzelhandel. Da Ulm einen Inzidenzwert über 100 hat, besteht nur noch die Möglichkeit des Verkaufens an der Ladentür, (auf deutsch: Click&Collect) und Zustellungen per Post/dpd, oder an die Haustür mit dem Radl. Bestellungen abholen im Erdapfelbistro in Söflingen ist erlaubt.
Wir halten Sie auf dem Laufenden. ______________________________________________________
Heute haben Yvan Goll * 1891 Ernst Jünger * 1895 Ur-Opa Hans * 1927 Georg Klein * 1953 Jo Nesbo * 1960 Geburtstag _____________________________________
Winfried Hermann Bauer Von weit
Von weit ein laues Lüftchen weht Das mir von fremden Freuden Und längst vergess’nem Tun erzählt Der Baum Der wie ein Turm dort steht Er ist erwacht Aus langen, bangen Träumen Und sucht nach neuen, weit’ren Räumen Er leuchtet auf im Sonnenschein Er will sich straffen, dehnen, recken Während Sterne, weiß und gelb, Die der Himmel nachts als Boten Auf den Blätterboden warf Aus dem Laub die Köpfe strecken Vorbei ist sie die alte Zeit Ich bin nicht mehr allein Ich höre Farben Rieche Licht Die frische Brise im Gesicht Hab ich nur einen Wunsch Im Herzen unbeschwert Einfach nur sein Ich will die Hände falten Der Grünspecht lacht Die Lerche singt Es ist soweit Ein neues Lied erklingt Auch wenn es nicht für immer währt Der Anfang ist gemacht Wohlan Ich bin bereit ______________________________________
Felicitas Hoppe: „Fieber 17„ Eine Erzählung und ein Essay Dörlemann Verlag € 15,00
Diese kurze Erzählung nimmt in diesem Band mit etwas über 90 Seiten nur einen kleinen Teil ein. Und trotzdem trägt das Buch zurecht den Titel „Fieber 17“. Es ist eines dieser Wunderwerke der Büchner Preisträgerin. Wieder ein Blick zurück in die /ihre Kindheit, wie schon so oft in ihren Bücher. Der Text beruht auf einer Rede, die Felicitas Hoppe in der Mitte des letzten Jahres gehalten hat. Aber was ist nun „Fieber 17“, an dem die Autorin erkrankt ist? Es befällt ein sogenanntes Halborgan namens Seele. Eine Seele, die auf Reisen ist, die keine Ruhe findet und uns Jahrzehnte später daran erinnert, was wir als Kind erlebt haben. Und so auch bei Frau Hoppe, die als asthamtisches Vorschulkind in Kur geschickt wird. Allein, ohne Eltern. Sie kann weder schreiben noch lesen und schon gar nicht schwimmen, was am Meer natürlich nützlich wäre. Eine Erinnerungsreise über das Wegfahren und Ankommen, über ein Zuhausefinden und große Sehnsucht und Liebe und Verlust. Ein Text zum Weinen schön und allein schon deshalb lohnt sich das Büchle. Das anschließende Essay über den Kinderbuchautoren Dr.Seuss handelt auch auch vom nicht einfachen Erwachsenwerden. Frau Hoppe hat ein Kinderbuch von Dr.Seuss übersetzt und würdigt in hier zurecht.
Die vier Bs: Bücher, Blumen, Bier und Babboe-Lastenrad
Neues von unserem Verband:
Neue Corona-Verordnung ist veröffentlicht. Buchhandel gilt nicht mehr zur Grundversorgung.
Die neue Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg ist am 27. März veröffentlicht worden. Danach sind Buchhandlungen nicht mehr gesondert aufgeführt, sie wurden gemäß der Entscheidung des VGH Mannheim aus der Liste der Ausnahmen vom Öffnungsverbot gestrichen. Das bedeutet für Buchhandlungen in Baden-Württemberg ab sofort: Buchhandlungen werden behandelt wie der sonstige, nicht privilegierte Einzelhandel. Da Ulm einen Inzidenzwert über 100 hat, besteht nur noch die Möglichkeit des Verkaufens an der Ladentür, (auf deutsch: Click&Collect) und Zustellungen per Post/dpd, oder an die Haustür mit dem Radl. Bestellungen abholen im Erdapfelbistro in Söflingen ist erlaubt.
Wir halten Sie auf dem Laufenden. __________________________________________________
Winfried Hermann Bauer Lichthunger
Wenn der Lichthunger nagt Reicht weder die Sonne des Südens Noch der aufgehende Morgen Ihn zu stillen Es sind die leuchtenden Himmel des Nordens Auf die meine Kompassnadel zeigt Und der schrille Gesang der Samen Der mich hinauf treibt bis zum letzten Kap
Unwissend wahrhaftig
Bis ein Stern in das Crescendo grätscht Ein wildweiser Bote aus den Tiefen des Alls Der m einen Magnetpol verschiebt Und den Nachthimmel erglühen lässt Grün wie das Werden selbst Und ich frage mich
Ob mein Sterben vielleicht auch ein neuer Anfang ist _____________________________________________
Voraussichtlich dürfen Buchhandlungen in Baden-Württemberg ab Montag, 29. März 2021 nur noch Click&Collect und Click & Meet anbieten, je nach Inzidenz ihrer Stadt oder ihres Landkreises. Das Abholen an der Ladentüre und Ausliefern bestellter Ware (Click & Collect) ist generell weiterhin erlaubt, und bleibt es auch inzidenzunabhängig! Einkaufen mit Termin (Click & Meet) gestaltet sich komplizierter und darf in Landkreisen, in denen die 7-Tage-Inzidenz drei Tage in Folge über 100 liegt, nicht angeboten werden (Notbremse).
Wir halten Sie auf dem Laufenden. __________________________________________
Nachdem ich schon fast 4.000 km mit dem Lastenrad geradelt bin, stellte mir der Ulmer Radladen Pedaleur, das kleine Babboe-Baby ins Schaufenster.
Heute haben Geburtstag: Heinrich Mann * 1871 Golo Mann * 1909 Hansjörg Schneider * 1938 Harry Rowohlt * 1945 Patrick McCabe * 1955 _________________________________________
Winfried Hermann Bauer Frühlingsverlangen
Heiß erwartet Treiben fleischig Knospen Sie sind schon am Zerreißen Der nackte Faun erwacht
Schamlos Tropft die Zeit Von nassen Zweigen Der alte Mond schaut zu
Frech spreizt sich die Lust in dieser Nacht… ________________________________________
Unser Buchtipp:
Stefan Casta (Test) und Maj Fagerberg (Illustrationen): „Die kleine Hummel baut ihr Nest„ Übersetzt von Angelika Kutsch Sauerländer Verlag € 13,00 Bilderbuch ab 3 Jahren
Ein weiteres Bilderbuch über die kleine Hummel. Die Frühlingssonne wärmt die Erde. Brummend macht sich die kleine Hummel auf die Suche nach einem Nest. Bald schon werden die Larven schlüpfen und ein summender Schwarm kleiner Hummeln ausfliegen, um den Blütennektar von Apfelblüten, Glockenblumen und wildem Klee zu sammeln.
Wie schon im ersten Band lernen wir wieder viel über Hummeln, was sie sammeln, welche Blumen die passenden sind. Wie so ein Nest aussieht, wie sie aufwachsen und wer für was zuständig ist.
Der kindgerechter Text und die liebevolle Illustrationen ergänzen sich hier wieder ausgezeichnet.
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Die Earth Hour 2021 findet heute am Samstag, 27.März statt. Um 20.30 Uhr Ortszeit gilt dann bei Millionen Menschen auf der ganzen Welt, tausenden Städten und Unternehmen für eine Stunde: Licht aus. Klimaschutz an. Gemeinsam setzen wir so ein globales Zeichen für den Klimaschutz und einen lebendigen Planeten.
Heute haben Edward Bellamy * 1850 Robert Frost * 1874 Tennessee Williams * 1911 Erica Jong * 1942 Patrick Süskind * 1949 Geburtstag und es sind die Todestage von Walt Whitman, Raymond Chandler, B.Traven und Tomas Tranströmer _____________________________________
Winfried Hermann Bauer Ein Schatten nur
Es ist nur ein Schatten Der über mich hinweg streicht Ein Segel vor dem Licht Der Schatten einer Wolke nur Vor der strahlenden Sonne Könnte ich mein Haupt heben Würde ich sie sehen
Es ist nur ein Schatten Trotz der Schwere Mit der er sich auf mein Herz senkt Als wollte er die Glut darin ersticken Ein Schatten aus Blei Der mir den Atem nimmt Mit seinem Gewicht
Es ist nur ein Schatten Auch wenn er sich frostig Auf mich legt Lodert mein Feuer noch immer Nach innen – trotz der Kälte Und ich rufe alle Wasser der Wel Um nicht zu verbrennen
Es ist nur ein Schatten Der weiter wandert irgendwann Auch wenn er sich auf mich senkt Als wäre er das letzte Tuch So ist es doch nur ein Schatten Ein Sichtschutz vor meinem Fenster Nichts als ein Vorhang Im Bombenhagel der Wirklichkeit ______________________________________________
Richard David Precht: „Von der Pflicht„ eine Betrachtung Goldmann Verlag € 18,00
So! Jetzt ist es mal wieder passiert, dass dieses Programm meinen kompletten Text gelöscht hat. Diesen K(r)ampf hatte ich schon ein paar Mal. Also nochmal von vorne, aber dieses Mal in Kurzversion, damit ich rechtzeitig im Laden auftauche.
Richard David Prechts aktuelles Buch erläutert uns den Begriff „Pflicht“. Woher kommt er, was bedeutet er? Wem bin ich verpflichtet und kann ich mich auch ent-pflichten, wie es Corona-Gegner tun? Steht der Staat nicht auch in der Pflicht und versorgt uns? Wenn wir nicht als Solidargemeinschaft auftauchen, funktioniert unsere Demokratie nicht mehr. In den letzten Monaten haben wir gesehen, wie wir versucht haben, die Alten und Schwachen zu schützen und auch uns, indem wir Masken tragen. Wenn nun dies von einer Gruppe von Menschen nicht mehr gemacht wird, trifft das die Gesundheit aller in einem Staat, der gleichzeit aber sein Auffangnetz durch das Gesundheitssystem bereithält. Precht nimmt uns in einem Kapitel mit zu den alten Philosophen und zitiert ausführlich Cicero. Am Ende denkt er laut über ein zweijähriges Pflichtjahr für alle nach. Ein Zeichen von Solidariät und eine Pflicht gegenüber unseren Mitmenschen.
Es ist eine Betrachtung und eine ruhige Streitschrift über die heftig dikutiert werden kann. Der „Spiegel“ hat damit schon begonnen. Aber so bleiben wir im Gespräch.
Heute haben Robert Frost * 1874 Tennessee Williams * 1911 Erica Jong * 1942 Patrick Süskind * 1949 Geburtstag _______________________________________________ht
Dieses Gedicht von Thomas Dietrich haben wir genau vor einem Jahr hier auf dem Blog veröffentlicht.
Thomas Dietrich Hoffnung
Hoffnung ist ein großes Wort, trägt mich in Gedanken fort. Gerade jetzt, wo eins zwei drei nichts mehr ist, wie es sonst sei.
Still auf Straßen ist das Leben. Das hat es noch nie gegeben. Draußen strahlt die liebe Sonne, drinnen lebt sich’s wie ’ne Nonne.
Fastenzeit und Osternacht wären sonst jetzt angebracht. Frühlingsanfang, starkes Bier, nichts davon erfreut mich hier.
Bücher helfen mir sehr gerne, bringen fort mich in die Ferne, wohin auch mein Geist nur strebt und die Hoffnung neu belebt. ______________________________________________________
Und heute kommt dieses Gedicht von ihm:
Ich möchte gern … zum Zweiten
Mal rauf, mal runter geh’n die wicht’gen Zahlen. Und manchmal ist mir das schnurzpiepegal. In diesem Jahr sind auch noch wicht’ge Wahlen. Und wer die Wahl hat, hat dann auch die Qual. Ich hätte nie gedacht, dass ich so könnte denken, dass ich in allem sehe kaum mehr Sinn. Ich weiß nicht, wer tut uns’re Schritte lenken, und ob wir selber kriegen das noch hin.
Aber, ich möchte gern, ich möchte gern an einer Theke sitzen und Alkohol ausschwitzen. Ich möchte gern, ich möchte gern vom Barhocker fast fallen und dabei fröhlich lallen, und alle machen mit. Dann wär’n wir wieder quitt. Aber ich weiß, dass das nicht geht: Zum Hoffen ist es nie zu spät!
Ich wollte eig’ntlich zu den Kindern fahren, die ich ja eh schon viel zu selten seh‘. Doch bleib daheim ich, die Idee zu wahren. Meine Vernunft macht mir das Herze weh. Ich bin betrübt und habe schlechte Laune. Auch mit dem Impfen geht es nicht voran. Dann koch ich was, worüber ich recht staune. Und darob ich mich wieder freuen kann.
Aber ich möchte gern, ich möchte gern mit Menschen einfach lachen, verrückte Sachen machen. Ich möchte gern, ich möchte gern mal wieder herumreisen und mit den Freunden speisen in Hamburg oder Leer. Danach ich mich verzehr. Aber ich weiß, dass das nicht geht: Zum Hoffen ist es nie zu spät!
Liedtitel immer noch ursprünglich „Die Dame von der alten Schule“ aus der Revue: „Es hat geklingelt“ (1932), gesungen von Hilde Hildebrand Text ursprünglich von Hans Hannes (Hans Heinz Zerlett) Musik von Rudolf Nelson (1878 – 1960)
am heutigen Mittwoch, den 24. März, hat der VGH Mannheim einem Eilantrag eines Möbelhauses stattgegeben und §1c Absatz 2 der aktuellen CoronaVO des Landes Baden-Württemberg mit Wirkung vom 29. März 2021 wegen Verstoss gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz ausser Vollzug gesetzt. Es fehle an einem sachlichen Grund für die Ungleichbehandlung. Das Land hat nun bis Montag Zeit, den Gleichheitsverstoß entweder durch Aufhebung der Beschränkungen für den sonstigen Einzelhandel oder durch Anwendung der Einschränkungen auch auf den Buchhandel zu beseitigen. Die Pressemitteilung zur Entscheidung finden Sie hier.
Was heisst das für die Buchhandlungen in Baden-Württemberg?
Spätestens ab Montag, den 29. März 2021, wird es eine Neuregelung des §1c Absatz 2 der CoronaVO geben müssen. In welche Richtung diese Neuregelung gehen wird, steht noch nicht fest. Es ist allerdings zu befürchten, dass auch für Buchhandlungen ab dann die inzidenz-abhängigen Möglichkeiten Click&Collect bzw Click&Meet gelten.
Und trotzdem, oder gerade deswegen, ein kleiner Buchtipp. Gestern frisch ausgepackt:
„Der schöne Augenblick„ Geschichten und Gedichte über Glücksmomente Herausgegeben von Clara Paul Insel Taschenbuch € 10,00
„Nicht der Tage erinnert man sich“, heißt es bei Cesare Pavese, „sondern der Augenblicke.“ Und das tut gut, nach einem Jahr, das zum Vergessen war. Ja, es sind die kleinen Momente des Glück, an die wir uns verinnern, auch wenn sich unser Gehirn anch Jahren immer mehr Streiche spielt. Egal. Die Erinnung bleibt. Diese unvergesslichen Momente hat Clara Paul hier versammelt. Das tut gut.
Mit Geschichten und Gedichten u.a. von Rose Ausländer, Mircea Cărtărescu, Teju Cole, Emily Dickinson, Hermann Hesse, Alexander Kluge, Michael Krüger, Siegfried Lenz, Rainer Malkowski, Friederike Mayröcker, Cees Nooteboom, Rainer Maria Rilke, Antoine de Saint-Exupéry, Andrzej Stasiuk, Wisława Szymborska, Roger Willemsen und u.a. auch Marco Lodoli, auf dessen Spuren wir mehrfach durch Rom gewandert sind.
Dies schickte uns unser Verband Baden-Württemberg:
Sehr geehrter Herr Wiltschek, bis spät in die Nacht tagten die Bundeskanzlerin und die Regierungschefs und Regierungschefinnen der Länder, heraus kamen zum Teil sehr strenge neue Maßnahmen, die wie üblich nun von der Landesregierung Baden-Württemberg umgesetzt werden müssen. Da wir aber voraussichtlich erst am Wochenende die neuen rechtlichen Grundlagen haben werden, vorab die für uns wichtigsten Punkte im Überblick: Vom 1. bis 5. April 2021 soll es einen harten Lockdown geben. Bis auf den Lebensmittelhandel im engeren Sinne soll alles geschlossen bleiben. Was das genau bedeutet ist noch offen, wir müssen aber davon ausgehen, dass am Gründonnerstag und Ostersamstag u.a. Buchhandlungen geschlossen bleiben. Auch die Einordnung des Buchhandels in den Bereich der „Waren des täglichen Bedarfs“ wird nochmals überprüft werden. Anlass dafür ist vor allem die Entscheidung des OVG Münster, wonach in Nordrhein-Westfalen die bevorzugte Behandlung von Baumärkten, Blumenläden und eben auch Buchhandlungen als Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz gewertet und gerichtlich für unwirksam erklärt wurde. Wie diese „Überprüfung“ in Baden-Württemberg ausfällt, müssen wir abwarten. Mit der geänderten Verordnung ist angesichts der rechtlichen Probleme erst am Wochenende zu rechnen, sie gilt dann voraussichtlich ab Montag, den 29. März 2021. ____________________________________________
Und trotzalledem gibt es von uns auch jetzt einen Buchtipp:
Endlich ist er da, der erste Roman der Bachmann-Preisträgerin. Und was für den Debüt. Ada lebt in vier Zeitebenen: Im 15.Jahrhundert, im 19.Jahrhundert, 1945 und 2019 im jetzigen Berlin. Ada durchlebt vier verschiedene Leben und immer sind diese Biographien von Leid, Tod, Erniedrigung und Gewalt und Rassismus geprägt. Wie Sharon Otoo dieses Kapitel miteinander verknüpft, Verbindungen herstellt, Bezügung von jetzt in eine komplett andere Welt vor vielen Jahren herstellt, ist schon sehr gekonnt. So finden wir den täglichen Rassimus und Sexismus, der in den letzten Jahren sehr in die öffentliche Diskussion gekommen ist, schon immer und überall. Gleichzeitig erleben wir mit diesen Frauen Glück, Hoffnung und erfüllte Sehnsucht, die durch ein Armreif symbolisiert wird, der von Frau zu Frau gereicht wird. Sharon Otoo hat diesen Roman in deutsch geschrieben, obwohl dies nicht ihre Muttersprache ist. Ein kleines. großes Meisterwerk, das es zu entdecken gilt.
Leseliste von Sharon Dodua Otoo während sie „Adas Raum“ schrieb.
Heute haben C.F.D.Schubart * 1739 William Morris * 1834 Dario Fo * 1926 Martin Walser wird 90. * 1927 Peter Bichsel * 1935 Geburtstag ________________________________________
Fred Endrikat Frühling ist’s
Frühling ist’s! Die Hennen glucksen Veilchen raus – und weiße Buxen. Frauen schnüren sich geringer, und der Bauer schiebt den Dünger. Fliegen klettern unverdrossen auf den Nasensommersprossen. Ringsum blüht’s an allen Hecken – und es riecht aus den Ap’theken. Ich steck mir voll Übermut ’nen Sonnenstrahl an meinen Hut. Freudig jubeln und frohlocken Kirchen-, Kuh- und Käseglocken. Frühling wird’s mit Vehemenz. Auf grünen Filzpantoffeln naht der Lenz! _________________________________________
Claudia Wiltschek empfiehlt:
Iain Lawrence : „Skeleton Tree„ Verlag Freies Geistesleben € 19,00 Jugendbuch ab 12 Jahren
Chris lebt nach dem tödlichen Unfall seines Vaters allein mit seiner Mutter. Um ihn ein bisschen aus der Trauer zu locken, lädt ihn sein Onkel Jack zu einer Segeltour an der Küste Alaskas ein. Seine Mutter willigt nur zögerlich ein, ist doch Onkel Jack als risikofreudiger Draufgänger bekannt. Aufgeregt und voller Freude besteigt Chris das Boot, wird aber etwas enttäuscht, befindet sich doch noch ein Junge dort, etwas älter als er. Frank ist mürrisch, überheblich und wechselt mit Chris eigentlich kein Wort. Chris wird zu alledem noch seekrank. In einem Sturm erleiden sie Schiffbruch und mit letzter Kraft können sich nur Frank und Chris ans Ufer retten. Menschenleere und völliger Wildnis sind die beiden nun ausgesetzt und für beide beginnt ein Leben, das von Nahrungssuche und Kämpfen gegen Bären und Wölfen bestimmt ist. Zudem hat sich Franks Verhalten gegenüber Chris nicht geändert und so muss Chris auch noch täglich Demütigungen ertragen. Die Situation ändert sich, als ein großer Rabe Zutrauen zu Chris findet und eine rührende Beziehung zwischen den beiden entsteht. Die Klugheit dieses Tieres rettet sie aus vielen gefährlichen Situationen und auch Frank wird zugänglicher und erzählt endlich Chris, warum er so abweisend war. Ich wollte eigentlich nur kurz in das Buch reinlesen: Es hat mich aber so gefesselt und daraus sind einige aufregende Lesestunden geworden. Ein tolles Buch für für alle, die Abenteuer und ein bisschen Grusel mögen und es sich leisten können einige Stunden auf dem Sofa oder sonstwo vor Spannung festgeklebt zu sein. Bestens geeignet für lesemüde Jungs, die sich sicher auch durch das tolle gelungene Cover angesprochen fühlen. __________________________________________________
Heute haben Albrecht Goes * 1908 Michael Hamburger * 1924 Wolfgang Bächler * 1925 Eveline Hasler * 1933 Bruno Ganz * 1941 André Heller * 1947 Geburtstag. Heute, im Jahre 1832 ist Goethe gestorben. ______________________________
Johann Wolfgang von Goethe Lebensregel
Willst du dir ein hübsch Leben zimmern, Musst dich ums Vergangne nicht bekümmern; Das Wenigste muss dich verdrießen;
Musst stets die Gegenwart genießen, Besonders keinen Menschen hassen Und die Zukunft Gott überlassen. _______________________________
Die Woche digital im Stream in den Literaturhäusern. Zum Teil sind die Veranstaltungen kostenpflichtig. Karten müssen dann mindestens eine Stunde vor Beginn gekauft werden.
Am Montag ab 19.00 Uhr in Berlin Simon Strauß im Gespräch mit Mithu Sanyal und ihrem Roman „Identitti“ https://youtu.be/cFz03dsu0Qg