Samstag, 27.Mai


Heute haben
Max Brod * 1884
Dashiel Hammett * 1894
Louis-Ferdinand Celine * 1894
John Cheever * 1912
Andrei Bitow * 19367
Said * 1947
Geburtstag
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„Lernen kann man immer nur von dem, der seine Sache liebt, nicht von dem, der sie ablehnt.“
Max Brod
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Unser Buchtipp:

Charles Ferdinand Ramuz: „Sturz in die Sonne“
Aus dem Französischen und mit einem Nachwort von Steven Wyss
Limmat Verlag € 26,00

Ende Juli 1921 wird in Genf ein Temperaturrekord von 38.3 Grad verzeichnet. Was damals ein Jahrhundertereignis ist, sind wir inzwischen gewöhnt. Zu jener Zeit aber ist eine derartige Hitze aussergewöhnlich. Den waadtländischen Autor Charles Ferdinand Ramuz hat der Sommer 1921 zu einem Gedankenexperiment inspiriert: Was, wenn diese Hitze nie mehr weggeht? Was, wenn es immer heisser und heisser wird? Und: Wie reagieren Menschen im Angesicht einer Katastrophe?
Ausgangspunkt des Romans ist ein Gravitationsunfall im Universum. Wissenschaftler haben entdeckt, dass die Erde dabei ist, in die Sonne zu stürzen. Die Erde wird verglühen, alles Leben enden. Es bleiben nur noch wenige Wochen.Diese Nachricht geht um die Welt.
Was die Menschen nun tun? Zunächst ignorieren sie ihr Schicksal. Als sie merken, dass es tatsächlich immer wärmer wird, reden sie sich die Sache schön: Sie preisen das tolle Wetter, den blauen Himmel, hoffen auf guten Wein. Doch schon bald wird sich nichts mehr schönreden lassen. Die soziale Ordnung gerät aus den Fugen.
Bei Erscheinen des Romanes im Jahr 1922 wurde er von der Kritik nicht beachtet, oder verrissen. Vielleicht lag es am ungewohnten Thema, oder den unterschiedlichen Sprachvarianten, die Ramuz in seinem Buch benutzt. Auch gibt es keine stringente Handlung. Der Autor springt von Handlungsort zu Handlungsort und beschreibt aus unterschiedlicher Sicht, wie sich die Freude über den blauen Himmel in Gewalt verändert.
Aus heutiger Sicht, 100 Jahre später, ist dieser Text aktueller denn je. Aus einem Gedankenspiel, vor einem ganz anderen Hintergrund, wurde und wird Realität durch die heranrollende Klimakatastrophe.

Donnerstag, 11.Mai


Heute haben
Gerhart Hauptmann * 1858
Rose Ausländer * 1901
Camilo José Cela * 1916
Ruben Fonseca * 1925
Henning Boetius * 1939
Geburtstag
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Max Herrmann-Neiße (1886 – 1941)
Die Eisheiligen

Die Eisheiligen stehen mit steif gefrorenen Bärten,
aus denen der kalte Wind Schneekörner kämmt,
früh plötzlich in den blühenden Frühlingsgärten,
Nachzügler, Troß vom Winter, einsam, fremd.

Eine kurze Weile nur sind sie hilflos, betroffen,
dann stürzt die Meute auf den Blumenpfad.
Sie können nicht, sich lang zu halten, hoffen;
so wüsten sie in sinnlos böser Tat.

Von den Kastanien reißen sie die Kerzen
und trampeln tot der Beete bunten Kranz,
dem zarten, unschuldsvollen Knospenglück
bereiten sie hohnlachend Schmerzen,
zerstampfen junges Grün
in geisterhaft verbissenem Kriegestanz.

Plötzlich mitten in all dem Toben und Rasen
ist ihre Kraft vertan,
und die ersten warmen Winde blasen
aus der Welt den kurzen Wahn.
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Ein sommerlicher kleiner Roman inmitten des Dauerregens.


Vita Sackville-West: „Das Erbe
Aus dem Englischen von Irmela Erckenbrecht
Schöffling Verlag € 18,00

Vita Sackville-West, bekannt durch ihre Romane und Gartenbücher und natürlich durch ihren selbstangelegten Garten Sissinghurst, hat in jungen Jahren, Anfang der 20er Jahre diesen schmalen Text geschrieben, aber er zwanzig Jahre später wiederentdeckt und veröffentlicht.
Wir können diese 100 Seiten jetzt als Neuerscheinung im Schöffling Verlag genießen. Während es vor der Türe regnet und die Eisheiligen ihrem Namen alle Ehre machen, wird es in diesem Buch immer sommerlicher und es ist die Sprache von Gartenpartys im Park des zu verkaufenden Anwesens.
Der alleinstehende Mr Chase wird plötzlich Erbe dieser vielen Ländereien und des alten Herrenhauses im elisabethanischen Stils ohne Strom, Wasser und Heizung. Sein Geld verdient er als Versicherungsangestelter in Wolverhampton und weiss zu Beginn nichts mit dieser neuen Tatsache anzufangen. Aber irgendwie erliegt er dem Charme des alten Gemäuers und den Menschen drum herum.
Der Makler hat jedoch schon eine große Auktion im Haus organisiert und es wird heftig für die Ländereien geboten, als Chase sich plötzlich unter den Bietenden befindet.
Ein liebenswerter, amüsanter, spannender Roman, bei dem zu erkennen ist, wie sehr die Autorin diese Häuser und Parks geliebt hat und gleichzeitig ein leicht ironischer Blick auf die Veränderungen der Zeiten. Vorbei sind die die herrschaftlichen Anwesen und im Anmarsch die Neureichen aus Londen, die auf ganz anderen Wegen zu viel Geld gekommen sind und nicht mehr von adliger Geburt sind.
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Eine Buchpräsentation in Kooperation mit dem HfG-Archiv Ulm bei uns in der Buchhandlung.
Montag, 15.Mai, 19 Uhr

Dorthin gehen, wo die Parallelen sich schneiden
Hotel Kleber Post, Die Gruppe 47 in Saulgau
Texte & Resonanzen

Herausgeberin: Katrin Seglitz
osbert+spenza Verlag € 24,00

Die Geschichte der Ulmer Hochschule für Gestaltung und der Gruppe 47 ist anfangs eng, später locker miteinander verzahnt: Als die Schriftsteller im November 1947 in Herrlingen bei Ulm tagten, lud der damalige Ulmer Oberbürgermeister Robert Scholl die Autoren zu einem Empfang im Rathaus ein. Bei dieser Gelegenheit dürften sich der Gründer der Gruppe 47, Hans Werner Richter, und die HfG-Mitbegründerin Inge Scholl zum ersten Mal begegnet sein. Gemeinsam diskutierten sie in den kommenden Monaten die Idee zu einer neuen, ganz besonderen Hochschule, die in Ulm entstehen und deren Gründungsrektor Hans Werner Richter sein sollte. Zu dieser Zusammenarbeit kam es nicht, doch blieb die Verbindung zwischen der HfG und der Gruppe 47 auch in den folgenden Jahren bestehen.  

In dem Buch „Dorthin gehen, wo die Parallelen sich schneiden“ stellt die Herausgeberin Katrin Seglitz Texte von Mitgliedern der Gruppe 47 vor und lässt heutige SchriftstellerInnen darauf antworten: Nora Gomringer auf Günter Grass, Zsuzsanna Gahse auf Helmut Heißenbüttel, Thommie Bayer auf Otl Aicher und andere mehr. Die Lektüre ermöglicht die Wiederentdeckung von Texten der Gruppe 47, aber auch Einsichten in die unterschiedliche Art und Weise, zu ihnen in Resonanz zu gehen.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation von HfG-Archiv Ulm und der Kulturbuchhandlung Jastram.

Donnerstag, 27.April

Heute haben
Marry Wollstonecraft * 1759
Cesare Pascarella * 1858
Arnold Höllriegel * 1883
Marta Karlweis * 1889
Cecil Day Lewis * 1904
Zhang Jie * 1937
Aminata Sow Fall * 1941
Geburtstag
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Heinrich Heine

Ich hab’ mir lang den Kopf zerbrochen,
Mit Denken und Sinnen, Tag und Nacht,
Doch deine liebenswürdigen Augen,
Sie haben mich zum Entschluß gebracht.

Jetzt bleib’ ich, wo deine Augen leuchten,
In ihrer süßen, klugen Pracht —
Daß ich noch einmal würde lieben,
Ich hätt’ es nimmermehr gedacht.
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Unser Buchtipp:

Caroline Wahl: „22 Bahnen
DuMont Verlag € 22,00

„Ich bin durch ›22 Bahnen‹ gerauscht und hellauf begeistert.
Herzerwärmend, fein, gnadenlos und richtig schön zugleich.“
Alina Bronsky

Hörprobe:

Leseprobe

Tilda lernt für ihr Mathematik-Studium, sitzt wegen des Geldes an der Supermarktkasse (sie versucht die KundInnen anhand der Produkte auf dem Förderband zu erkennen), kümmert sich um ihre kleine Schwester Ida (die mit ihr nur bei Regen ins Schwimmbad geht), macht den Haushalt und schaut immer wieder nach ihrer alkoholkranken Mutter. Ihre Schulfreundinnen sind alle weggezogen, studieren und sitzen in den großen Städten. Nur Tilda kommt nicht aus ihrem getakteten Alltag heraus.
Dies alles klingt düster und negativ. Weit gefehlt. Das Debüt der 1995 geborenen Autorin hat es in sich. Es macht, trotz der Härte, unglaublichen Spaß, ist voller Wortwitz, temporeich erzählt und wird nicht umsonst mit „tschick“ verglichen.
22 Bahnen schwimmt sie im Becken. Nicht mehr und nicht weniger. Als Viktor es ihr gleichtut, kommt einiges in Bewegung. 2 x 22 Bahnen und 2 Biografie, die aufeinandertreffen.
Auch sonst ergeben sich Neuigkeiten, da ihr einePromotionsstelle angeboten wird.
Caroline Wahl rührt nicht im Sentimentalbrei, sondern gibt ihrem Text nochmal so richtig Tempo.
Ein unerwarteter Liebling in diesem Frühjahr, der mich sehr berührt hat.
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Unsere Veranstaltung am Freitag, den 27.4., mit Milena Michiko Flašar ist jetzt schon gut besucht.
Bringen Sie ein Sitzkissen mit, damit die Plätze auf dem Teppichboden nicht so hart sind.
Wir freuen uns auf die Autorin und ihren neuen Roman „Oben Erde, unten Himmel„.

Donnerstag, 30.März


Heute haben
Paul Verlaine * 1844
Sean O`Casey * 1880
Jean Giono * 1895
Heinz Risse * 1898
Tom Sharpe * 1928
Uwe Timm * 1940
Gert Heidenreich * 1944
Geburtstag
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„Der wohl hervorstechendste und auch erschreckendste Aspekt der deutschen Realitätsflucht liegt in der Haltung, mit Tatsachen so umzugehen, als handele es sich um bloße Meinungen.“
Hannah Arendt
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Unser Buchtipp:


Lina Eichler, Henning Jeschke, Jörg Alt:
Die letzte Generation – das sind wir alle

Wenn die Welt in Flammen steht, hilft es nicht, den Feueralarm auszustellen
Verlag bene! € 18,00

„Wir meinen es ernst, dass wir wirklich um unser Überleben kämpfen auf diesem Planeten.“

Dieses Buch ist eines von vielen, die in letzter Zeit, zum Thema: Klimakatastrophe und deren Bedeutung, herausgekommen sind. Die Letzte Generation polarisiert extrem, über sie wird oft sehr einseitig in den Medien berichtet, und doch sind sie es, die seit Wochen und Monaten, mit zivilem Ungehorsam auf die sich anbahnende klimatische Veränderungen hinweisen.
Das Ergebnis des Koalitionsgespräch ist ein Offenbarungseid in die falsche Richtung. So werden u.a. Autobahnen weiter ausgebaut, Ausgleichsflächen müssen nicht mehr geschaffen werden, sondern können mit Geld abbezahlt werden, einzelne Sektoren, wie z.B. Verkehr, können ihr Klimaziel verfehlen, wenn ein anderer Sektor dafür einen Ausgleich schafft. Kritische Stimmen aus der Wissenschaft sind nicht zu überhören. So wird es nicht gelingen, die fatalen Folgen des Klimawandels rechtzeitig in den Griff zu bekommen, ist deren Tenor.

In diesem schmalen Buch gibt es Tipps, was jede:r von uns selber machen, oder sich in Gruppierungen engagieren kann. Es zeigt den aktuellen, wissenschaftlichen Erkenntnisstand zur Klimaveränderung und wie wichtig es ist, das Anliegen, dass unsere Kinder und Enkelkinder in einer zukünftigen Welt eine Lebensgrundlage haben, an andere Menschen, Politiker:innen weiterzutragen.

Donnerstag, 2.Februar


Heute haben
Samuel Pepys * 1633
Wilhelm Grimm * 1786
Erich Kästner * 1899
Elisabth Langgässer * 1899
César Aira * 1949
Geburtstag
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„Das Glück ist keine Dauerwurst, von der man täglich eine Scheibe herunterschneiden kann.“
Erich Kästner
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Unser Buchtipp:


Rizaniño Reyes (Text) & Sara Boccaccini Meadows (Illustrationen):“Im Garten
Die wunderbare Welt der Pflanzen
Aus dem Englischen von Andreas Jäger
ars edition € 20,00
Großformatiges Sachbilderbuch ab 9 Jahren

Pflanzen sind die wahren Meister:innen auf diesem Planeten. Nicht irgendwelche Weltmeister:innen im Sport, Größen am Klavier, oder in der Politik. Nein, es sind die unendlich vielen Pflanzen, die so Unglaubliches leisten, zu dem wir überhaupt nicht in der Lage wären. Und zusätzlich könnten wir Menschen keinen Tag ohne Pflanzen überleben.
Rizaniño Reyes stellt uns hier 15 verschiedene Pflanzenarten vor, die wir kennen und die wir fast alle auch im eigenen Garten anpflanzen können. Ja ja, das mit der Ananas wird schwierig. Aber Pfefferminze, Gartensalat, Narzissen, Tomaten und Karotten wachsen auch bei uns. Sara Boccaccini Meadows illustriert großflächig, bunt und doch detailliert die Texte auf vier Seiten. So entstand ein Wissens-Sachbuch, das wie ein Kunst-Bildband in der Hand liegt. Vielleicht liegt es daran, dass die Illustratorin mit ihren bunten Gemälden eigene Ausstellungen bekommt und auch Innenräume von Schulen und anderen Gebäude ausmalt.

Unbedingt in die kleine Leseprobe schauen.

Rizaniño Reyes ist Gärtner, Referent und Pädagoge. Er verbrachte seine Kindheit auf den Philippinen auf einer Obstplantage, die von seinem Vater verwaltet wurde, und zog mit sieben Jahren in den Pazifischen Nordwesten. Mit seiner Ankunft in den Vereinigten Staaten lernte er die Namen vieler neuer und seltsamer Blumen und Pflanzen kennen und pflegte seine Liebe zum Gartenbau an der University of Washington weiter.
Mehr Infos zu Rizaniño Reyes

Sara Boccaccini Meadows ist eine britische Illustratorin mit Sitz in Los Angeles. Ihre verspielten und illustrativen Arbeiten in Aquarell, Gouache und Tusche sind inspiriert von der Natur und haben ihr auf Instagram eine Viertelmillion Follower eingebracht.
Mehr Infos zu Sara Boccaccini Meadows
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Kurs an der vh ulm
„Klimawandel vor der eigenen Haustür! Was kann ich tun?“

Stürme, Starkregen, Hitzewelle – die Auswirkungen des Klimawandels sind längst auch bei uns in der Region angekommen. Immer mehr Menschen sind betroffen und wollen etwas tun.

Der Kurs „klimafit“ an der vh ulm nimmt an sechs Abenden die Grundlagen und (regionalen) Auswirkungen des Klimawandels in den Fokus, zeigt individuelle und gesellschaftliche Handlungsmöglichkeiten auf und gibt Zeit und Raum für den Austausch untereinander. Darüber hinaus lernen die Teilnehmenden das örtliche Klimaschutzmanagement der Stadt Ulm kennen und kommen mit führenden Expertinnen und Experten im Bereich Klimaforschung sowie Klima- und Umweltschutz ins Gespräch.

Am Ende des Kurses erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat, ausgestellt von dem Helmholtz-Forschungsverbund Regionale Klimaänderungen und Mensch (REKLIM) und dem WWF Deutschland. Beide sind für die Inhalte des Kurses verantwortlich. Gefördert wird der Kurs von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sowie der Stadt Ulm.

Die Themen der sechs Kursabende:

1. Grundlagen des Klimawandels und Einführung in die kommunale Herausforderung
2. Ursachen des Klimawandels sowie Klimaschutz und -anpassung auf kommunaler Ebene
3. Expertendialog mit führenden Klimaforscher:innen (online)
4. Regionale Folgen des Klimawandels und was kann ich selbst tun?
5: Expertentipps zur Mobilität (online)
6. Den Klimawandel gemeinsam anpacken

Weitere Informationen zum Kurs unter www.klimafit-kurs.de.

Kursort: Volkshochschule Ulm, EinsteinHaus, Kornhausplatz 5, 89073 Ulm
Zeitraum: 29.03.2023 – 14.06.2023, 6 Kursabende (2 davon online)

Samstag, 28.Januar

Wir schließen heute unseren Buchladen, wegen Inventur, schon um 13.00 Uhr.
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Heute haben
Colette * 1873
Hermann Kesten * 1900
Peter Piwitt * 1935
David Lodge * 1935
Anselm Glück * 1950
Arnuldur Indridason * 1961
Geburtstag
und es ist der Todestag von Astrid Lindgren
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„Man kann in Kinder nichts hineinprügeln, aber vieles herausstreicheln.“
Astrid Lindgren
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Unser Buchtipp für das winterliche Wochenende:


Mike Higgins: „Der Atlas für Naturfreunde
Kuriose Karten, die Ihre Sicht auf unsere Umwelt verändern
Mit Illustrationen von Manuel Bortoletti
Aus dem Englischen von Andrea Brandl
Blanvalet Verlag € 25,00

Wie klein sind die kleinsten Tiere ihrer Art? Wo stehen die ältesten Bäume der Welt? Welche Tiere sind im 21. Jahrhundert bereits ausgestorben? Und welche Länder sorgen sich eigentlich wirklich um den Klimawandel? Wieviel Wald wurde während der letzten 100 Jahre abgeholzt, im Vergleich zu den 4.000 Jahren zuvor. Wo gibt es die längsten Sommer und wo die längsten Winter? Wo und wie weit kann ich eine gerade Strecke auf einem Kontinent gehen, ohne in ein Meer zu fallen? Und und und.
Eine besondere Übersicht zu den Themen Natur, Umwelt, Tierwelt, Menschheit, Nachhaltigkeit und Klimaschutz auf der ganzen Welt. Über 100 interessante, einzigartige und kuriose Karten zeigen uns Dinge, die wir in dieser Form noch nie erklärt bekommen haben.

Leseprobe
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Am Sonntag, den 29.Januar ist zum letzten Mal das Zauberwort „Samy“ gültig und Sie erhalten Theaterkarten für diesen Abend für € 11,00.

Sonntag, 22.Januar

„May your darkness be quiet and the light come sooner than you need it“
aus: Bridget Collins, The Binding
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Gerne möchte ich herzlich zu meinem Vortrag einladen:

Donnerstag, 26. Januar 2023,19:00 Uhr
Ökumenischer Abend im Ev. Gemeindehaus der Auferstehungskirche Böfingen, Haslacher Weg 72
Jana Bürgers: Meine Ukraine: Ein Blick auf Geschichte und Gegenwart

Ukraine = U kraina, was wörtlich übersetzt „am Rande“ heißt.
Am Rand wovon? Am Rande ihrer Existenz, am Rande des nationalen Triumphes, am Rande Russlands oder Europas?
Zu lange jedenfalls war die Ukraine am Rande unserer Wahrnehmung, war sie nur ein Anhängsel, die ewige Kolonie Russlands und tauchte nur im Kontext des ESC oder eines internationalen Fussballturniers kurz als eigenständige Einheit auf. Spätestens jetzt dürfte allerdings allen klar sein, dass da mehr hinter der Ukraine steckt als uns lange bewusst war.
Meine Uni in Konstanz hat eine Partnerschaft mit der Sevcenko-Uni in Kyjiw und so begann meine Beziehung zur Ukraine bereits 1993 im Rahmen eines Hilfskonvois in die ukrainische Hauptstadt. Aus dieser ersten Begegnung wurde ein Studienaufenthalt, eine Promotion zur Rolle des Kosakenmythos für die Nationsbildung, verbunden mit Forschungsaufenthalten. Mit dem Uniorchester durfte ich in der Philharmonie musizieren, und in diesem Jahr bin ich seit 20 Jahren auch als Wahlbeobachterin in der Ukraine aktiv. Die Ukraine ist ein Stückchen weit meine Ukraine geworden. Einige Erfahrungen und Erkenntnisse aus diesen Jahren möchte ich gerne mit Ihnen teilen.

Und bitte gleich vormerken: am Do, 9.2.23 erzähle ich an gleicher Stelle etwas über Wale in Kasachstan – äh: internationale Wahlbeobachtung….

Viele Grüße

Jana