Heute haben Alphonse Daudet * 1840 Daphne du Maurier * 1907 Gregor von Rezzori * 1914 Adolf Muschg * 1934 Bruce Chatwin * 1940 Arminstead Maupin * 1944 Christopher Reid * 1949 Geburtstag. _________________________________________
„Proust, more perspicaciously than any other writer, reminds us that the ‚walks‘ of childhood form the raw material of our intelligence.“ Bruce Chatwin aus „Songlines“ _________________________________________
Also falls die Bahn mal wieder fährt und Sie entspannt mit der richtigen Wagenreihung und ohne Lokschaden in Berlin ankommen, dann nehmen Sie sich vielleicht dieses Taschenbuch mit und entdecken damit viel Unbekanntes in der großen Stadt. Mehr als 50 Inseln und fast 60 km² Wasserfläche besitzt Berlin, (grüne) Strände finden sich in allen Himmelsrichtungen und fast jedem Bezirk. Die Insel der Jugend, der Sandstrand von Valentinswerder, Inseln im Seddinsee und natürlich die Pfaueninsel. Die Autor:innen dieses Buches stellen auch die unzugänglichen Inseln vor, denn die vielen unter Naturschutz stehenden Bereiche sind trotz Zutrittsverbot alles andere als unbewohnt: Wildschweine rotten sich zum Insel-Hopping zusammen, Vogelchöre veranstalten Gesangswettbewerbe, und Fledermäuse besetzen in Berliner Manier leerstehende Gemäuer.
Montag, 15.Mai, 19 Uhr Dorthin gehen, wo die Parallelen sich schneiden Hotel Kleber Post, Die Gruppe 47 in Saulgau Texte & Resonanzen Mit der Herausgeberin Katrin Seglitz Bei uns in der Buchhandlung __________________________________________
Danke an alle Mitradelnde im Jastram-Team. Super viele Kilometer sind da schon zusammengekommen. Ich hänge mächtig hinterher, da ich zwei Wochen ohne Rad im Urlaub war. Aber: Ich strample ab jetzt hinterher. Und für alle anderen: Sie können immer noch mitmachen.
Heute haben Jean Rhys * 1890 Jorge Luis Borges * 1899 A.S. Byatt * 1936 Joshua Sobel * 1939 Paulo Coelho * 1947 Stephen Fry * 1957 Michael Kleeberg * 1959 Geburtstag ________________________________________
Andreas Gryphius Betrachtung der Zeit
Mein sind die Jahre nicht, Die mir die Zeit genommen; Mein sind die Jahre nicht, Die etwa möchten kommen;
Der Augenblick ist mein, Und nehm ich den in acht So ist der mein, Der Jahr und Ewigkeit gemacht. ____________________________________________
Stig Dagerman: „Deutscher Herbst„ Aus dem Schwedischen, mit einer Briefauswahl und einem Nachwort von Paul Berf Guggolz Verlag € 22,00
Der junge Schriftsteller Stig Dagerman wurde 1946 von der schwedischen Zeitung „Expressen“ nach Deutschland geschickt, um einen Lagebericht des zerstörten Landes zu schreiben. Bewusst hat die Zeitung keinen Journalisten geschickt. Das hat sich gelohnt. Die Texte von seinen Reisen von München bis Hamburg sind deutlich mehr als Reiseberichte. Dagerman ist inmitten der Menschen. Er setzt sich zu ihnen, redet mit ihnen und fährt mit ihnen in übervollen Zügen. Dass er allerdings in Hotels absteigen kann, frische Bettwäsche und ein warmes Zimmer hat, genießt er sehr, nachdem er uns vorher berichtet hat, wie Familien in Kellern hausen, in denen das Wasser steht. Er schreibt über Großbauern und unbekannte Flüchtlinge, über Entnazifizierungsprozesse und Nazis, die wieder in den großen Posten sitzen. Wir erleben eine Rede von Kurt Schumacher (der in Ulm am Oberen Kuhberg inhaftiert war) und über eine Frau, die voller Mühen drei Säcke Kartoffeln gesammelt hat und nur einen in den voll besetzten Zug bekommt. Er wohnt bei einem Schriftsteller (Niebelschütz), der lieber historische Romane schreibt und in seiner Abgeschiedenheit den Hunger und das Leid der anderen gar nicht mitbekommt. Sein perönliches Interesse und sein Mitgefühl sind wahrscheinlich das, was dieses Buch ausmacht. Es zeigt das zerstörte Deutschland und seine traumatisierten Menschen. Die Hoffnung der Menschen auf Demokratie und gleichzeitig die Erinnungen an die vergangenen Jahre, die mehrere Generationen geprägt haben. In Schweden ist dieses Buch ein Klassiker in vielen Auflagen. Zu Recht.
1. Welches Buch lesen Sie gerade? 2. Welches Buch empfehlen Sie unbedingt? 3. Welches Buch wollen Sie schon immer mal (wieder) lesen
Elke Braig empfiehlt:
Hallo Herr Wiltschek, Beruflich bin ich nicht in der Buchwelt zu Hause, aber ich bin begeisterte Leserin, Fan Ihrer wunderbaren Buchhandlung und fühle mich allen Buchmenschen sehr verbunden, hier meine Tipps:
Das Erdapfel-Bistro macht Urlaub. Von Montag, 9.8. bis Di 31.8. können Sie Ihre Bestellungen vorne im Erdapfel-Biomarkt abholen. Ab Mittwoch, 1.9. ist das Bistro wieder geöffnet. __________________________________________
Heute haben Joachim Ringelnatz *1 883 Luisa Famos * 1930 Geburtstag _____________________________________________
Winfried Hermann Bauer Hoffnung
Verloren fühlte ich mich Im endlosen Auf und Ab des Seins In dieser grausamen Weite In die mich meine Ahnen nichtsahnend warfen
In dieser Weite Die alles eng macht Die sich um meine Brust legt Wie ein eiserner Reif In dieser Weite Die sich in ein finsteres Verlies verkehrt
Durch dessen blinde Bleiglasfenster Kein Mond scheinen will Verloren und verlassen Wäre da nicht dieses Pochen in mir Und jenes vielversprechende Leuchten Das mich immer wieder aufrichtet _______________________________________________________
Unser Tipp des Tages:
Fabio Andina: „Tessiner Horizonte / Momenti Ticinesi„ Mit Skizzen von Lorenzo Custer Aus dem Italienischen von Karin Diemerling Rotpunktverlag € 25,00
Fabio Andina kennen wir durch seinen besonderen Roman „Tage mit Felice“, den wir seit Erscheinen bei uns im Regal, oder auf dem Tisch zu liegen haben. Dieses schmale Buch aus den Tessiner Bergen und seinem eigenwilligen Felice hat uns alle begeistert. Jetzt sind die Texte vonAndina noch kürzer. eine Seite, nur ein paar Zeilen. Wie der Titel schon sagt, Momente aus der Tessiner Dorfwelt in den Bergen. Weit ab vom großstädtischen Getümmel und Lärm. Ein Gebirgsbach, ein Campanile, ein Dachziegel, der ausgetauscht werden muss, eine geschmückte Kuh, ein Kaffee und natürlich wieder diese Menschen. Eigen, kantig und doch liebenswert schräg. Dass früher die Türen immer offen waren. Also sperrangelweit und dass einer weiter oben gar keine Türen mehr hatte und im Winter seinen Tisch gegen die Türöffnung stellte. Das sind solche Geschichten. Es ist wohl diese besondere Verbindung von Menschen und ihrer Natur. Die Einfachheit von Berg und Tal, Wasser und Stein, Wiesen und Wälder, die Andina und Custer faszinieren. Herausgekommen ist ein sehr schönes Buch in italienisch und deutsch.
Schauen Sie einfach mal in die Leseprobe. ___________________________________________________
1. Welches Buch lesen Sie gerade? 2. Welches Buch empfehlen Sie unbedingt? 3. Welches Buch wollen Sie schon immer mal (wieder) lesen?
Fischerman (Verlagsvertreter) liest und empfiehlt:
Die Flammen in Griechenland und der Türkei fressen sich weiter durch die Wälder. Griechenlands Ministerpräsident Mitsotakis warnte vor einer weiteren Verschärfung: Die Trockenheit habe das Land in ein „Pulverfass“ verwandelt. ______________________________________________
Waldbrände in der Türkei Urlaub am Rande der Katastrophe
Wo die einen Brände löschen, machen andere Urlaub. Trotz der verheerenden Feuer in der Türkei landet ein Ferienflieger nach dem nächsten in der Urlaubsregion. Eine Stornierung kam für viele nicht in Frage. ______________________________________________
Waldbrände am Mittelmeer Tausende fliehen vor der Feuersbrunst
Hohe Temperaturen, starke Winde: Die Waldbrände in Griechenland und der Türkei lodern unkontrolliert weiter. Tausende Menschen müssen fliehen. Um die Katastrophe zu bewältigen, wollen sich beide Länder nun gegenseitig helfen. ______________________________________________
Dürre und Hitze fordern ihren Tribut: Seit Wochen sind viele Menschen an der US-Westküste in Alarmbereitschaft, weil die Brände zu nahe kommen. Nun hat das Feuer eine ganze Kleinstadt vernichtet. ______________________________________________
Hungerkrise in Madagaskar Notfalls auch Leder zum Essen
Hilfsorganisationen sagen, es gehe um Leben und Tod in Madagaskar. Die schlimmste Dürre seit 40 Jahren gefährdet Hunderttausende Menschen. Neu ist die Krise nicht, aber jeden Tag gravierender.
Am kommenden Freitag werfen wir für jedes Buch, das Sie bei uns kaufen, € 1,00 in ein Spendenglas. Lassen Sie jetzt Ihre Bücher zurücklegen, bestellen Sie Ihre Bücher und holen Sie diese am Freitag bei uns ab, damit wir möglichst für Geld für Seawatch zusammenbekommen. Vielen Dank.
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Heute haben William Blake * 1757 Alexander Blok * 1880 Stefan Zweig * 1881 Alberto Moravia * 1907 Geburtstag ______________________
Stefan Zweig
Graues Land
Wolken in dämmernder Röte Drohn über dem einsamen Feld. Wie ein Mann mit trauriger Flöte Geht der Herbst durch die Welt.
Du kannst seine Nähe nicht fassen, Nicht lauschen der Melodie. Und doch: in dem fahlen Verblassen Der Felder fühlst du sie.
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Detlef Surrey: „Berlin – The Wall revisited“ Spurensuche mit dem Skizzenbuch Jaja Verlag € 25,00 Hardcover mit Halbleinen, 112 Seiten in Farbe, 21 x 16 cm
„Wo stand denn die Mauer?“ Der Fall der Berliner Mauer ist 30 Jahre her. Einerseits ist sie nicht mehr zu sehen, andererseits immer noch präsent. Eine Spurensuche vor Ort ist oft schwierig. Gut, dass jetzt Detlef Surrey dieses Buch mit seinen Reiseskizzen veröffentlicht hat. LeserInnen unseres Blogs erinnern sich an die „Sonntagsskizzen„, die wir über Jahre veröffentlicht haben. Dort tauchten immer wieder neue Skizzen, Bilder, Zeichnungen aus der Hauptstadt auf. Und dass das Buch sooo schön geworden ist … ein kleines Kunstwerk, innen und außen.
Im hübschen neu eröffneten Café Kramuri in Berlin-Kreuzberg werden noch immer Bücher gelesen. Aber das liebenswert verstaubte Antiquariat, das diese Räume inne hatte seit ich erinnern kann, ist verschwunden. Der Vertrag war ausgelaufen, die neue Miete war nicht mehr finanzierbar, so hörte ich.
Vor 100 Jahren, am 15. Januar 1919, wurden Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht in Berlin ermordet. Ich begebe mich auf Spurensuche. Das Hotel Eden, damals das Hauptquartier des Freikorps, in das die beiden Führer des Spartakusbundes nach ihrer Gefangennahme verschleppt worden waren, steht heute nicht mehr. Im Tiergarten erinnert nur ein schlichtes Bronze Mahnmal an die Fundstelle der Leiche Rosa Luxemburgs. Und im „Deutschen Historischen Museum“ sind außer den beiden Gedenksteinen nur einige kleinformatige Fotos zu sehen…
Aber ein sehr interessantes Projekt gibt Auskunft und Anregungen zum Thema „100 Jahre Revolution“: https://100jahrerevolution.berlin
Ich freue mich, an der Ausstellung von Reiseskizzenbüchern im Centro Culturale Candiani in Mestre/Venedig teilzunehmen.
Neben der Ausstellung hatte ich glücklicherweise auch die Möglichkeit, in Venedig zu skizzieren 🙂
Weitere Skizzen aus Venedig: https://surrey-skizzenblog.blogspot.com/2018/10/sonntagsskizzen-192018-matite-in-viaggio.html
Sonntagsskizzen (18/2018) – Dächer von Liège Dessiner Liège 2018 Bei einem Besuch in Liège hatte ich die Möglichkeit auf dem Dach der Galerie Opéra zu zeichnen. Hier der Blick über die Dächer der Rue du Pont-d’Île.