Heute haben Adalbert von Chamisso * 1781 Hans Erich Nossack * 1901 Richard Brautigan * 1935 und Barbara Wood * 1947 Thomas Brezina * 1963 Geburtstag ________________________________________________
Die eigene Wahrheit ist im heutigen Weltzustand die einzige Wirklichkeit. Sich zu ihr zu bekennen , ist eine revolutionäre Tat. Hans Erich Nossack ________________________________________________
Noam Chomsky: „Rebellion oder Untergang!“ Ein Aufruf zu globalem Ungehorsam zur Rettung unserer Zivilisation Westend Verlag € 15,00
„Niemand außer Noam Chomsky verbindet so leidenschaftlich die beiden vom Menschen verursachten Bedrohungen mit unserer Existenz – den katastrophalen Klimawandel und die nuklearen Weltuntergangsmaschinen.“ Daniel Ellsberg, Whistleblower der Pentagon-Papiere
Das schmale Buch ist in fünf Kapitel aufgebaut. Im Zentrum steht ein Vortrag Noam Chomskys mit dem Titel des Buches: „Rebellion oder Untergang!“ . Er fand 2016 in einer Kirche in Boston statt und über mehrere Häuserblocks standen Menschen an, die den alten, klugen Mann sehen und hören wollten. Diese Rede können wir nach Einführung als zweites Kapitel nachlesen. Danach folgen drei Interviews mit Chomsky. Eines davon, das letzte, wurde aktuell nach der Abwahl von Trump geführt. Chomsky erklärt, sehr analytisch und leicht verständlich, die beiden Hauptgefahren. Nämlich die existentiellen Bedrohungen durch Atomwaffen und der Klimawandel. Er stellt diese Bedrohungen in den Zusammenhang zu der globalen Macht von Konzernen, die mittlerweile die Macht vor den Politikern übernommen haben. Explizit geht er auf den mächtigen Lobbyismus ein und das sehr spezielle Verhältnis von amerikanischen Politikern zu ihren Spendern. Chomsky fordert weltweite Volksbewegungen, die die Regierungen zwingen, umzudenken, um das Überleben unserer Zivilisation zu ermöglichen. Klar und verständlich führt er viele Beispiele an, wo es Sinn macht, gewaltfreien Widerstand zu formieren. Nebenbei habe ich viel über die Denk- und Handlungsweisen der amerikanischen Demokraten und Republikaner erfahren. So erklärt er auch, warum Biden nicht haushoch gegen Trump gewonnen hat. Eine solche Analyse habe ich noch irgendwo gelesen.
Ein hochinteressantes Buch mit knapp 120 Seiten, das mich wieder erdet und Mut macht, weiter für eine bessere Zukunft einzustehen.
Heute haben Johann Gottfried Seume * 1763 Anton Tschechow * 1860 Romain Rolland * 1866 Gert Hofmann * 1931 Günter Ohnemus * 1946 Olga Tokarczuk * 1962 Philippe Besson * 1967 Mirjam Müntefering * 1969 Geburtstag ____________________________
Wenn Herr Seume wüsste:
Johann Gottfried Seume Die Bärte
Sonst hielt man Wort nach deutscher Art Und schwur bei seinem Bart; Allein seit langen Zeiten her Da trägt man keine Bärte mehr. ____________________________
Hier wird gerätselt:
Norbert Pautner: „Landkarten Rätselbuch„ Löse die einzigartigen Rätsel und entdecke verblüffende geographische Geheimnisse Topp Verlag € 15,99
Landkarten, Atlanten, Stadtpläne sind tot. Ha! Von wegen. Trotz Navi und Smartphone hat das alte Papier nicht ausgedient. Gibt es denn nichts Schöneres, als mit dem Finger über den Plan von äh … Rom, New York, Paris, die Schwäbsiche Alb zu fahren und schon mal im Kopf zu verreisen. Norbert Pautner unterhält uns hier prima. Und zwar mit leichten Aufgaben, die auch mit Kindern gemacht werden können, bis hin zu Fragen, bei den man bei den Straßennamen die Buchstaben vertauscht werden müssen, um auf die Lösung zu kommen. Einmal um die ganze Welt mit historischen und aktuellen Karten. Jetzt heisst es genau hinschauen.
Mit dem Rad von Pedaleur macht das Lastenradeln schon am Sonnenaufgang Spaß.
Heute haben Colette * 1873 Hermann Kesten * 1900 Hermann Peter Piwitt * 1935 David Lodge * 1935 Anselm Glück * 1950 Arnuldur Indridason * 1961 Geburtstag _____________________________________
Johann Wolfgang von Goethe Ein grosser Teich war zugefroren
Ein großer Teich war zugefroren, Die Fröschlein, in der Tiefe verloren, Durften nicht ferner quaken noch springen, Versprachen sich aber im halben Traum, Fänden sie nur da oben Raum, Wie Nachtigallen wollten sie singen. Der Tauwind kam, das Eis zerschmolz, Nun ruderten sie und landeten stolz Und saßen am Ufer weit und breit Und quakten wie vor alter Zeit. _______________________________________
Mit € 5,00 durch das Jahr:
Neue Sachbücher in unserem Schaufenster:
Die Verlorenen Eine Suche nach sechs von sechs Millionen von Daniel Mendelsohn
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Unser Tipp des Tages:
Volker Mehnert: „Magellan“ oder Sternstunden der Seefahrt mit Illustrationen von Tim Köhler Gerstenberg Verlag € 25,00 Jugendbuch ab 12 Jahren
Nach dem Buch über Humboldt, gibt es jetzt ein weiteres „Abenteuer“-Buch. Im großen Format mit vielen Illustrationen erzählt Volker Mehnert die Geschichte des großen Seefahrers Magellan und erklärt mal so nebenbei allerhand Wichtiges rund ums Meer, die Seefahrt, die Sternenwelt, fremde Völer und vieles mehr. 1519 bricht eine Flotte von fünf Schiffen mit 265 Mann Besatzung an der spanischen Atlantikküste auf, um eine Westroute zu den legendären Gewürzinseln zu finden. Ihr Kapitän: der Portugiese Ferdinand Magellan, ein genialer Seemann und zu allem entschlossener Entdecker.Am 6. September 1522 kehrt ein einziges, von Würmern zerfressenes Schiff zurück. An Bord befinden sich 18 zerlumpte Seeleute, mehr tot als lebendig. Magellan ist nicht darunter. Drei Jahre dauerte die Fahrt, die als Expedition begann und zu einer Reise wurde, die nie zuvor ein Mensch unternommen hatte: eine Reise um die Welt.
Heute haben Lewis Carroll * 1832 Ilja Ehrenburg * 1891 Mordecai Richler * 1931 Ismail Kadaré * 1936 und Benjamin von Stuckrad-Barre * 1975 Geburtstag. Heute vor 76 Jahren wurde das Konzentrationslager Auschwitz befreit. ________________________________________
Winfried Bauer Das Lied der alten Eiche
Noch stehe ich aufrecht Im krachenden Frost Obschon die Bruchstellen schmerzen Nach den Herbststürmen Mein Denken strömt in die Tiefen meines Wurzelwerks Zur Mutter hin Meine kahlen, klammen Arme reichen jedoch Weiterhin in die Welt Loslassen ist eine Kunst, die uns das Leid lehrt
Das wisst sogar ihr Die ihr mich neuerdings umarmt Aber ich trau dem Frieden nicht Seid ihr doch nicht einmal vor euch selbst sicher Menschen baumelten von meinen Ästen Wie Klöppel ohne Glocken Habt ihr das schon vergessen Was ist, wenn ich euch im Weg bin Dann falle ich ebenso wie meine Brüder und Schwestern
Wie meine Freunde Die neben mir wuchsen und vergingen Die ihr herausgerissen habt aus der Erde Geschält und zersägt Für Planken, Brücken, Bretterbuden Für ein Gerüst oder ein Kreuz, das ihr für die Toten errichtet Weil ihr den besten eurer Brüder an ein solches geschlagen habt Ich weiß, ihr sucht einen Sinn in eurem rasenden Eifer Aber ich trau dem Frieden nicht
Noch stehe ich aufrecht gegen die Zeit Und hoffe in Demut auf einen milden Frühling
(Ulm im Januar 2021) ________________________________________________
Neue Bücher frisch ausgepackt:
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Cornelia Frettlöh, die die Frauenakademie in der vh Ulm aufgebaut und jahrelang geleitet und mitgearbeitet hat, legt mit „Schwesternblues“ ihr neues Buch vor.
Eigentlich haben sich die Lebenswege der beiden Schwestern Miriam und Clara längst getrennt, doch ein Schicksalsschlag bringt sie wieder zusammen: Clara, plötzlich zum schweren Pflegefall geworden, zwingt Miriam von einem auf den anderen Tag, wieder Ordnung in das chaotische Leben der Älteren zu bringen. Eine Schwesterngeschichte, die den Blues hat. Aber den Blues zu beschreiben, heisst auch ihn zu bewältigen. Die beiden Schwestern gehen auf Spurensuche in ihrer Familiengeschichte. So wird aus einer Suche voller Wehmut ein Ende mit Versöhnung.
Heute hat Achim von Arnim * 1781 Geburtstag _______________________________________
Achim von Arnim Stern
Ich sehe ihn wieder Den lieblichen Stern. Er winket hernieder, Er nahte mir gern; Er wärmet und funkelt, Je näher er kömmt, Die andern verdunkelt, Die Herzen beklemmt.
Die Haare im Fliegen Er eilet mir zu, Das Volk träumt von Siegen, Ich träume von Ruh‘, Die andern sich deuten Die Zukunft daraus, Vergangene Zeiten Mir leuchten ins Haus. _________________________________________
Ein weiterer Glücksfall. Kathrin Schärer hat schon viele Bilder/Kinderbücher gestaltet und den dort gezeichneten Tieren immer eine sehr persönliches Gesicht gegeben. Hier geht sie einen Schritt weiter und zeigt auf 30 Bildern Emotionen und Situationen, die wir Alten und die Kleinen sehr gut aus dem Alltag kennen. Angst, Wut, Freude, Trauer, geborgen sein, mutig sein, beleidigt sein und auch zusammen kuscheln. Die Idee ist zwar nicht neu, aber Kathrin Schärer macht dies so treffend und liebenswert, dass mir das Herz aufgeht.
Heute haben Daniel Casper von Lohenstein * 1635 D.Wordsworth * 1855 Virginia Woolf * 1882 Eva Zeller * 1923 Silvio Blatter * 1946 David Grossman * 1954 Alessandro Baricco * 1958 Geburtstag _____________________________________________
Daniel Casper von Lohenstein Dies Leben ist ein Kürbs
Dies Leben ist ein Kürbs, die Schal ist Fleisch und Knochen, Die Kerne sind der Geist, der Wurmstich ist der Tod; Des Alters Frühling malt die Blüte schön und rot, im Sommer, wenn der Saft am besten erst soll kochen,
So wird die gelbe Frucht von Käfern schon bekrochen, Die morsche Staude fault, der Leib wird Asch und Kot; Doch bleibt des Menschen Kern der Geist aus aller Not, Er wird von Wurm und Tod und Krankheit nicht gestochen.
Er selbst verursacht noch, daß eine neue Frucht, Ein unverweslich Leib aus Moder, Asch und Erde Auf jenen großen Lenz im Himmel wachsen werde.
Warum denn, daß mein Freund mit Tränen wieder sucht Die jetzt entseelte Frau? Die Seel ist unvergraben, So wird er auch den Leib dort schöner wieder haben.
Der Hoffnungs-Bau ist das Feld, wo unser Mut uns blühet. Wenn man den Ehrenzweck beim Lichten recht besiehet, Hat Erde, Sand und Sarg uns so viel Müh gekost. ____________________________________________
Neben Brotbacken ist auch Kochen schwer angesagt. Naja, wir wissen warum. Wenn Sie schon alle Kochbücher durchhaben und trotzdem mehr über bestimmtes Obst, Gemüse, Gewürze wissen wollen, dann finden Sie in den „Kleinen Gourmandisen“ aus dem Mandelbaum Verlag genau die richtigen Bücher.
Ein Ersatz für die Schule sind die Heftchen und Blöcke nicht. Aber sie machen einfach Spaß.
Rami Elhanan und Bassam Aramin haben beide ihre Töchter verloren. Rami ist Israeli, Bassam Palästinser. Rami und Bassam gibt es wirklich. Ramis Tochter wurde 1997 im Alter von dreizehn Jahren von einem palästinensischen Selbstmordbomber vor einem Jerusalemer Buchladen getötet. Bassams Tochter starb 2007 zehnjährig mit einer Zuckerkette in der Tasche vor ihrer Schule durch die Kugel eines israelischen Grenzpolizisten. Beide Männer wurden Freunde, reisen um die Welt, halten Vorträge und kämpfen für den Frieden in diesem Krisen/Kriegsgebiet. Für Elke Heidenreich war dieser Roman das beste Buch des Jahres 2020. Recht hat sie. „Apeirogon“ ist ein unglaublich starker Roman, der auf den ersten Blick verstört, durch seine z.T. kürzesten Kapitel. Und doch sind Sie gefangen in diesen Seiten, auf denen McCann die ganze Welt packt. Unglaublich, welche Bezüge er herstellt, wie er immer wieder auf bestimmte Momente aus den Leben der beiden Männer zurückkommt und sie von verschiedenen Seiten beleuchtet. Was hat der Vogelflug, die John Cage Musik in Halberstadt, befreundete Zahlen, der Drahtseilartist Petit (den wir schon aus einem früheren Roman von McCann kennen) mit der Ermordung der beiden Mädchen zu tun? McCann schafft das und legt hier ein Meisterwerk vor.
„Apeirogon“ ist ein Hybrid-Roman, in dem das meiste erfunden ist, eine Erzählung, die wie jede Erzählung Spekulation, Erinnertes, Tatsachen und Phantasie verwebt., schreibt Colum McCann im Nachwort.
Heute haben E.T.A. Hoffmann * 1776 Edith Wharton * 1862 Vicki Baum * 1888 Eugen Roth * 1895 Geburtstag ___________________________________ „Wer wagt, durch das Reich der Träume zu schreiten, gelangt zur Wahrheit.“ E.T.A. Hoffmann ___________________________________
Amanda Gorman Der Hügel, den wir erklimmen
Wenn es Tag wird, fragen wir uns, wo wir Licht zu finden vermögen, in diesem niemals endenden Schatten? Den Verlust, den wir tragen, ein Meer, das wir durchwaten müssen. Wir haben dem Bauch der Bestie getrotzt. Und wir haben gelernt, dass Ruhe nicht immer Frieden bedeutet. Und dass die Normen und Vorstellungen von dem, was gerecht ist, nicht immer Gerechtigkeit ist. Und doch gehört die Morgendämmerung uns, noch ehe wir es wussten. Irgendwie schaffen wir es. Irgendwie haben wir es überstanden und bezeugten eine Nation, die nicht kaputt ist, sondern einfach unvollendet. Wir, die Nachfahren eines Landes und einer Zeit, in der ein dünnes, schwarzes Mädchen, das von Sklaven abstammt und von einer alleinerziehenden Mutter großgezogen wurde, davon träumen kann, Präsidentin zu werden, nur um sich selbst in einer Situation zu finden, in der sie für einen vorträgt. Und ja, wir sind alles andere als lupenrein, alles andere als makellos, aber das bedeutet nicht, dass wir uns bemühen, eine Gemeinschaft zu bilden, die perfekt ist. Wir bemühen uns, eine Einheit zu erreichen, die ein Ziel hat. Ein Land zu erschaffen, das sich allen Kulturen, Farben, Charakteren und menschlichen Lebensverhältnissen verpflichtet fühlt. Und so richten wir unsere Blicke nicht auf das, was zwischen uns steht, sondern auf das, was vor uns steht. Wir schließen die Kluft, weil wir wissen, dass wir, um unsere Zukunft an erste Stelle zu setzen, zuerst unsere Differenzen beiseitelegen müssen. Wir legen unsere Waffen nieder,damit wir unsere Arme nacheinander ausstrecken können. Wir wollen niemandem schaden und Harmonie für alle. Lasst die Welt, wenn sonst auch sonst nichts, sagen, dass dies wahr ist: Dass wir, selbst als wir trauerten, wuchsen Dass wir, selbst als wir Schmerzen hatten, hofften Dass wir, selbst als wir ermüdeten, es weiter versucht haben Dass wir für immer verbunden sein werden, siegreich Nicht weil wir nie wieder eine Niederlage erleben werden, sondern weil wir nie wieder Spaltung säen werden. Die Heilige Schrift sagt uns, dass wir uns vorstellen sollen, dass jeder unter seinem eigenen Weinstock und Feigenbaum sitzen soll und keiner ihnen Angst machen soll. Falls wir unserer eigenen Zeit gerecht werden, dann wird der Sieg nicht in der Klinge liegen, sondern in all den Brücken, die wir gebaut haben. Das ist das Versprechen: Der Hügel, den wir erklimmen, wenn wir uns nur wagen, denn Amerikaner zu sein, ist mehr als ein Stolz, den wir erben, es ist die Vergangenheit, in die wir treten, und wie wir sie reparieren. Wir haben eine Macht gesehen, die unsere Nation eher zerstören würde, als sie zu heilen, unser Land zu zerstören, wenn es dazu führe, Demokratie zu verzögern. Und dieser Versuch war fast erfolgreich. Doch auch wenn Demokratie von Zeit zu Zeit verzögert werden kann, kann sie niemals dauerhaft besiegt werden. In diese Wahrheit, in diesem Glauben, vertrauen wir. Denn obwohl wir unsere Augen auf die Zukunft richten, hat die Geschichte ihre Augen auf uns gerichtet. Dies ist die Ära gerechter Wiedergutmachung. Wir fürchteten zu Beginn, wir fühlten uns nicht bereit, Erben einer solch schrecklichen Stunde zu sein, doch in ihr fanden wir die Kraft, ein neues Kapitel zu schreiben, uns selbst Hoffnung und Lachen zu schenken. Also während wir uns einst fragten, wie wir jemals diese Katastrophe überstehen könnten, fragen wir jetzt: Wie könnte eine Katastrophe jemals uns überstehen? Wir werden nicht zurück zu dem marschieren, was war, sondern auf das zugehen, was sein wird. Ein Land, das zwar verletzt, aber dennoch intakt ist, gütig, aber kühn wild und frei. Wir werden uns nicht umdrehen oder durch Einschüchterung unterbrechen lassen, weil wir wissen, dass unsere Untätigkeit und Trägheit das Erbe der nächsten Generation sein wird. Unsere Fehler werden zu ihren Lasten. Aber eines ist sicher: Wenn wir Barmherzigkeit mit Macht verbinden und Macht mit Recht, dann wird Liebe unser Vermächtnis und Veränderung das Geburtsrecht unserer Kinder. Also lasst uns ein Land hinterlassen, das besser ist als das, welches uns hinterlassen wurde. Mit jedem Atemzug aus meiner bronzegegossenen Brust, werden wir diese verwundete Welt in eine wundersame verwandeln. Wir werden uns von den goldbeschienenen Hügeln des Westens erheben, wir werden uns aus dem windgepeitschten Nordosten erheben, in dem unsere Vorfahren zum ersten Mal die Revolution verwirklichten, wir werden uns aus den von Seen gesäumten Städten des Mittleren Westens erheben, wir werden uns aus dem sonnengebrannten Süden erheben, wir werden wieder aufbauen, uns versöhnen und erholen, und jeden bekannten Winkel unserer Nation und jede Ecke, die unser Landes genannt wird. Unser Volk, vielfältig und schön, wird aufstreben, zerschunden und schön. Wenn der Tag kommt, treten wir aus dem Schatten heraus, entflammt und ohne Angst. Die neue Morgendämmerung erblüht, wenn wir sie befreien. Denn es gibt immer Licht, wenn wir nur mutig genug sind, es zu sehen, wenn wir nur mutig genug sind, es zu sein.
(Danke an Rosemarie für das Zuschicken der deutschen Version)
When day comes we ask ourselves, where can we find light in this never-ending shade? The loss we carry, a sea we must wade We’ve braved the belly of the beast We’ve learned that quiet isn’t always peace And the norms and notions of what just is Isn’t always just-ice And yet the dawn is ours before we knew itSomehow we do it Somehow we’ve weathered and witnessed a nation that isn’t broken but simply unfinished We the successors of a country and a time Where a skinny Black girl descended from slaves and raised by a single mother can dream of becoming president only to find herself reciting for one And yes we are far from polishedfar from pristine but that doesn’t mean we are striving to form a union that is perfect We are striving to forge a union with purpose To compose a country committed to all cultures, colors, characters and conditions of man And so we lift our gazes not to what stands between us but what stands before us We close the divide because we know, to put our future first, we must first put our differences aside We lay down our arms so we can reach out our armsto one another We seek harm to none and harmony for all Let the globe, if nothing else, say this is true: That even as we grieved, we grew That even as we hurt, we hoped That even as we tired, we tried That we’ll forever be tied together, victorious Not because we will never again know defeat but because we will never again sow division Scripture tells us to envision that everyone shall sit under their own vine and fig tree And no one shall make them afraid If we’re to live up to our own time Then victory won’t lie in the blade But in all the bridges we’ve made That is the promise to glade The hill we climb If only we dare It’s because being American is more than a pride we inherit, it’s the past we step into and how we repair it We’ve seen a force that would shatter our nation rather than share it Would destroy our country if it meant delaying democracy And this effort very nearly succeeded But while democracy can be periodically delayed it can never be permanently defeated In this truthin this faith we trust For while we have our eyes on the future history has its eyes on us This is the era of just redemption We feared at its inception We did not feel prepared to be the heirs of such a terrifying hour but within it we found the power to author a new chapter To offer hope and laughter to ourselves So while once we asked, how could we possibly prevail over catastrophe? Now we assert How could catastrophe possibly prevail over us? We will not march back to what was but move to what shall be A country that is bruised but whole, benevolent but bold, fierce and free We will not be turned around or interrupted by intimidation because we know our inaction and inertia will be the inheritance of the next generation Our blunders become their burdens But one thing is certain: If we merge mercy with might, and might with right,then love becomes our legacy and change our children’s birthright So let us leave behind a country better than the one we were left with Every breath from my bronze-pounded chest, we will raise this wounded world into a wondrous one We will rise from the gold-limbed hills of the west, we will rise from the windswept northeast where our forefathers first realized revolution We will rise from the lake-rimmed cities of the midwestern states, we will rise from the sunbaked south We will rebuild, reconcile and recover and every known nook of our nation an devery corner called our country, our people diverse and beautiful will emerge, battered and beautiful When day comes we step out of the shade, aflame and unafraid The new dawn blooms as we free it For there is always light, if only we’re brave enough to see it If only we’re brave enough to be it
1.220 Meter über dem Meer, auf der Tschengla, leben sie: Vater, Mutter und die drei Kinder. Ein unbeschwertes Stück Kindheit für Monika, mit viel Platz und reicher Natur ringsum. Der Vater, der durch seine Kriegsverletzung seinen Beruf nicht mehr ausüben kann, wird als Verwalter eines Kriegserholungsheimes eingesetzt. Für die Familie eine gute Fügung, für den Vater, einem leidenschaftlichen Leser, zusätzlich ein großes Glück. Ein Literaturliebhaber vermacht dem Heim seine gesamte Bibliothek, die der Vater als seinen großen Schatz hütet, zumal von den Feriengästen niemand daran Interesse findet. Die Liebe zu diesen Büchern wird ihm zum Verhängnis, das Heim wird saniert und die Familie muss ausziehen, in eine kleineWohnung. Das Leben wird enger, ärmer und strenger. Lange nach dem Tod des Vater macht sich Monika Helfer auf, besucht ihre Stiefmutter und versucht mehr über das Leben ihres Vaters zu erfahren, von dem sie so wenig wusste. Wer schon „Die Baggage“ gern gelesen hat , kann sich über diese Fortsetzung freuen. Ich finde „Vati“ sogar noch besser und habe es in einem Rutsch verschlungen.
Morgen ist es soweit! Da gibt es FFF Ulm/Neu-Ulm seit zwei Jahren! Eigentlich ist das nicht wirklich ein Grund zum Feiern, denn wie kann es sein, dass nach zwei Jahren immer noch so wenig passiert ist? Deswegen geht es wieder auf die Straße um zu zeigen: wir müssen weitere Katastrophen verhindern! Es wird eine Menschenkette von Ulm bis Neu-Ulm geben, angefangen beim Marktplatz in Ulm. Beginn ist um 15 Uhr. Es gibt natürlich ein besonderes Sicherheitskonzept für die Menschenkette: es wird Kreidekreise auf dem Boden geben, mit 2 Meter Abstand dazwischen. Die Kreise sind jeweils die Punkte, in denen Menschen stehen. See you on the streets!
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Die Weihnachtsfrau/mann-Parade geht weiter:
Ein Schneehund von der dreizehnjährigen Antonia aus Murnau. Die Schneefrau Helga steht in Laupheim in der Steinerstraße und freut sich des Lebens…Der kleine Schneemann steht auf der kleinen Blauinsel in Ulm und wurde schon angepinkelt. Der Arme.
Heute haben Ludwig Thoma * 1867 Egon Friedell * 1878 Antonio Gramsci * 1891 Geburtstag ____________________________________________________
Friedrich Wilhelm Weber Es wächst viel Brot in der Winternacht
Es wächst viel Brot in der Winternacht, weil unter dem Schnee frisch grünet Saat, erst wenn im Lenze die Sonne lacht, spürst du, was Gutes der Winter tat.
Und deucht die Welt dir öd‘ und leer, und sind die Tage dir rauh und schwer: Sei still und habe des Wandels acht: Es wächst viel Brot in der Winternacht. _______________________________________________________
Gestern ist das Buch „Mädchen Frau etc.“ von Bernadine Evaristo erschienen. Wir haben eines unserer Schaufenster damit ausgelegt und die ersten Vormerkungen reserviert. Wenn Sie Lust auf ein kleines Einleseheftchen (22 Seiten) haben, schicken wir Ihnen das gerne zu. Es passt locker in einen Briefumschlag.
Mittlerweile ist der Roman überall vorgestellt worden und die Besprechungen haben recht. Er ist ein Feuerwerk an Geschichten. Die Autorin wollte über 100 Frauen schreiben. Aber die 10, die übriggeblieben sind, reichen vollkommen für ein literarisches Lesevergnügen. Schön ist, dass im letzten Kapitel viele Stränge zusammengefügt werden und dass die jüngste Generation die Fäden in der Hand haben. Sie sind es, die die Geschichten weiterführen, die die Kraft für eine bessere Zukunft in den Händen halten.
Berardine Evaristo: „Mädchen, Frau etc.“ Aus dem Englischen von Tanja Handels Tropen / Klett-Cotta Verlag € 25,00