Mittwoch, 11.Januar

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Heute haben
Diana Gabaldon * 1952
und Katharina Hacker * 1967
Geburtstag
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Albert Cüppers Bild des Monats:
„Gekipptes Balkenhemd mit Stützfläche“

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Werner Färbers Ungereimtheit der Woche:
DER YANGCHUANOSAURUS

Yangchuanosaurus wurd’s genannt,
als man es jüngst versteinert fand,
das Tier, das streifte irgendwann
durch Chinas weites Sichuan.

Vier Tonnen war wohl sein Gewicht.
Doch überleben konnt‘ es nicht.
Fragend leg ich die Stirn in Falten:
Wieso blieb die Art nicht erhalten?

Der Forschung neuester Bericht
erklärt, dass es dem Saurus nicht
gelang, sich satt zu fressen,
weil mit Stäbchen er gegessen.
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Am Dienstag, den 24.Januar ist Carlos Peter Reinelt mit seinem Text „Willkommen und Abschied“ bei uns zu Gast.
In Zusammenarbeit dem Literatursalon Ulm e.V.
Beginn: 19 Uhr

Ein konzentrierter und schockierender Text zum Thema Flüchtlinge und wie wir mit ihnen umgehen.

Carlos Peter Reinelt wagt viel in seinem literarischen Erstling. Sein Erzähler ist ein junger Mann, ein Rabauke, einer, dessen erstes Wort »verdammt« lautet und der im Jargon pausenlos Flüche von sich gibt. Vor allem (und von allem) ist er genervt, und erst recht stört ihn die schlechte Luft, die Enge, das Geschrei der Kinder, der Gesang der Mütter. Von Allah redet er dann und von einer Geschichte, die sich in seinem Heimatdorf zugetragen hat. Nicht schön. Der Autor lässt ihn nicht aussprechen, wo er sich befindet, aber wer im Jahr 2015 Nachrichten gesehen und gehört hat, ahnt es bald: In einem dunklen Kasten auf der Ladefläche eines LKW. Hier redet einer um sein Leben; und wie der Autor das mit sprachlichen und graphischen Mitteln gestaltet, wie er im Rhythmus des Sprechens die Worte ins Schlingern geraten lässt, dass sie ihre Bedeutung gewinnen und verlieren und auf andere Art wiedergewinnen, neu buchstabiert werden müssen, umrahmt von Goethes »Willkommen und Abschied« und in Beziehung dazu gesetzt, hat etwas den Atem Verschlagendes.