Heute haben
August Wilhelm Schlegel *1767
Clemens Brentano * 1778
Eduard Mörike * 1804
Frédéric Mistral * 1830
Wilhelm raabe * 1831
Alfred Jarry * 1873
Helga Novak * 1935
Geburtstag.
Eduard Mörike
Septembermorgen
Im Nebel ruhet noch die Welt,
Noch träumen Wald und Wiesen:
Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
Den blauen Himmel unverstellt,
Herbstkräftig die gedämpfte Welt
In warmem Golde fließen.
Bei Tagesanbruch
„Sage doch, wird es denn heute nicht Tag? es dämmert so lange,
Und schon zu Hunderten, horch! singen die Lerchen im Feld.“
Immer ja saugt ihr lichtbegieriges Auge die ersten
Strahlen hinweg, und so wächset nur langsam der Tag.
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Dieses Bilderbuch haben wir im Frühjahr schon einmal vorgestellt. Es passt jedoch so gut zum Buch von gestern und zur jetzigen Situation, dass ich es nochmals erwähne.
Irina Kobald: “Zuhause kann überall sein”
Illustrationen von Freya Blackwood
Übersetzt von Tatjana Kröll
Knesebeck Verlag € 12,95
Bilderbuch ab 5 Jahren
Ein Mädchen wird von ihrer Tante Wildfang genannt, weil sie u.a. so gerne radschlägt und umhertollt. In ihrem Heimatland bricht Krieg aus und beide müssen aus ihrem warmen Zuhause fliehen. Dort wo sie ankommen ist alles anders. Es ist kalt und windig und auch die Menschen sind nicht zu verstehen. Es klingt für das Mädchen wie ein Wasserfall. Das Mädchen wird sprachlos, ist wirklich kein Wildfang mehr. Nur noch ihre roten Kleider leuchten warm aus der U-Bahn und aus dem Park, wenn die beiden dort spazierengehen. Das Mädchen hält es nur aus, in dem sie sich in ihrer Decke einmummelt und sich mit ihren Gedanken und Worten und Klängen aus der Heimat umgibt. Manchmal möchte sie von dort gar nicht mehr heraus. Eines Tages winkt ihr im Park ein Mädchen zu. Sie traut sich jedoch nicht zurückzuwinken. Abends ist sie noch trauriger, da sie das Mädchen natürlich wieder treffen will. Zwei Tage später sehen sie sich doch wieder und das neue Mädchen bringt ihr jedes Mal neue Wörter bei, die sie manchmal kaum ausprechen kann. Das ist oft sehr lustig, manchmal aber auch zum Heulen. Aber umso öfter die beiden sich treffen, umso mehr Wörter das Mädchen lernt, umso mehr webt sie bei sich Zuhause eine neue Decke mit neuen Ornamenten, mit neuen Bilder, mit neuen Worten und Klängen. So langsam verliert das Flüchtlingskind seine Furcht vor den Wasserfällen, vor den Menschen und dem kalten Wind, öffnet sich immer mehr und findet hier vielleicht eine neue Heimat.
Durch die schönen, warmen Illustrationen von Freya Blackwood ist hier ein ganz besonderes Bilderbuch entstanden, das uns den Blickwinkel des Kindes in einem fremden Land zeigt. Irgendwie wird es einem beim Durchblättern und Vorlesen ganz warm um’s Herz und es wäre schön, wenn es solche Situationen, solche Begebenheiten öfters geben könnte.
In der Leseprobe können Sie die ersten und die letzte Seite anschauen und sich selbst ein Bild von Text und Illustrationen machen.
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Werner Färbers Ungereimtheit für Kinder
Der Seeelefant
Gäb’ es kein e, hieße er Slfant
und wär’ ganz sicher unbekannt!
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Das Theater Erbach präsentiert am Sonntag, 27.September 2015 um 19 Uhr
in der „Alten Bank“ in Mähringen:
„Von Luft und Liebe“
Ein literarisch, musikalischer Bohème-Abend
Sprecher: Clemens Grote
Sporan: Katja Kaufmann
Klavier: Tobias Wahren
Eintritt € 16,00 / € 14,00