Donnerstag, 17.März

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Heute haben
Siegfried Lenz * 1926
Hans Wollschläger * 1935
Geburtstag
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Astrid Desbordes, Marc Boutavant:Edmund: Das Fest im Mondschein
Aus dem Französischen von Ulrich Pröfrock
Satz und Gestaltung: Arne Bellstorf
Reprodukt Verlag 15,00
Bilderbuch ab drei Jahren

Ein neuer Streich des Zeichners Marc Boutavant, der mit seinen Bilderücher über „Mouk“ und „Ariol“ bekannt geworden ist und dessen Bilderbuch „Niemals wilde Katzen streicheln“ wir hier auch schon gestellt haben.

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Während draußen der Winterwind ums Haus fegt und die Türen klappern lässt und Schnee überall verstreut, lesen wir hier ein Bilderbuch, das ein Sommerfest zum Thema hat. Ein Sommerfest im Baum unter dem vollen Mond. Herrlich. Da wünsche ich mich jetzt auch hin.
Edmund, das Eichhörnchen könnte glücklich und zufrieden sein. Es hat alles, was es braucht, kann super Haselnussmarmelade kochen und strickt die buntesten Bommel im ganzen Land. Mich als Buchhändler freut es natürlich sehr, dass Edmund jede Menge Abenteuerbücher liest. Er verschlingt sie. Er ist jedoch furchtbar schüchtern und traut sich nicht aus seiner Baumwohnung. Wenn draußen Musik erklingt, schließt er die Fensterläden. Mit Tränen in den Augen. Dieses Mal zu heftig, dass die Marmelade einen Tropfen abbekommt und daher vielleicht versalzen ist.
Gerne würde er mit aufs Fest vom Bären, das heute abend stattfindet.
Da klopft es an die Tür und die lebenslustige Eule, die sich so gerne verkleidet, nimmt Edmund einfach mit. Sie verkleiden sich und das hilft, wenn man etwas schüchtern ist und wenn dann alle tanzen, ist es auch doof in der Ecke stehen zu bleiben. Für Edmund, Eule und die anderen Tiere wird es eine grandiose Fete.
Sowohl Text, als auch die genialen Illustrationen, zeigen wie Kinder ihre Schüchterheit ablegen können. Marc Boutavant Bilder sind so witzig, sprühen vor neuen Ideen und ich habe nach dem ersten Lesen gleich wieder von vorne angefangen, um die vielen Tiere genauer anzuschauen.
Wunderbar!

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Für alle, die von Eichhörnchen und Eula angetan sind:
Bei uns im Buchladen gibt es Eulen zum Basteln, Anmalen, Bekleben, Aufstellen.
Einfach vorbeikommen und mitnehmen.
Oder schicken Sie uns eine Nachricht und wir reservieren Ihnen die Deko-Eule „Eulalia“

Mittwoch

Heute haben
Robert Louis Stevenson * 1850 und
Peter Härtling * 1933
Geburtstag
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Wir gratulieren natürlich Peter Härtling zu seinem 80.Geburtstag. Seine Bücher begleiten mich nun fast mein ganzes (Buchhändler)-Leben. Vom Jugendbuch, über die Hölderlin-Biografie, die wir während des Studiums verschlungen haben, seine politischen Aktionen und immer wieder seine biografischen Romane.

Von Stevenson „Schatzinsel“ gibt es eine neue Übersetzung in einer dieser sehr schönen Ausgaben bei Hanser. Hier der Beginn im Original.

Treasure Island
Part One
The Old Buccaneer

1
The Old Sea-dog at the Admiral Benbow

SQUIRE TRELAWNEY, Dr. Livesey, and the rest of these gentlemen having asked me to write down the whole particulars about Treasure Island, from the beginning to the end, keeping nothing back but the bearings of the island, and that only because there is still treasure not yet lifted, I take up my pen in the year of grace 17__ and go back to the time when my father kept the Admiral Benbow inn and the brown old seaman with the sabre cut first took up his lodging under our roof.
I remember him as if it were yesterday, as he came plodding to the inn door, his sea-chest following behind him in a hand-barrow—a tall, strong, heavy, nut-brown man, his tarry pigtail falling over the shoulder of his soiled blue coat, his hands ragged and scarred, with black, broken nails, and the sabre cut across one cheek, a dirty, livid white. I remember him looking round the cover and whistling to himself as he did so, and then breaking out in that old sea-song that he sang so often afterwards:

„Fifteen men on the dead man’s chest—
Yo-ho-ho, and a bottle of rum!“

in the high, old tottering voice that seemed to have been tuned and broken at the capstan bars. Then he rapped on the door with a bit of stick like a handspike that he carried, and when my father appeared, called roughly for a glass of rum. This, when it was brought to him, he drank slowly, like a connoisseur, lingering on the taste and still looking about him at the cliffs and up at our signboard.
„This is a handy cove,“ says he at length; „and a pleasant sittyated grog-shop. Much company, mate?“
My father told him no, very little company, the more was the pity.
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Heute wird es wieder bunt an diesem kalten, verregneten frühen Morgen.

Mouk

Marc Boutavant:Mouk
Helden der Pedale
Aus dem Französischen von Volker Zimmermann
Handlettering von Michael Hau
Reprodukt Verlag € 8,00
Bilderbuch ab 3 Jahren

Die Helden der Pedale sind unterwegs. An diesem wunderschönen Sommertag gibt es auch gar keine andere Möglichkeit. Alle anderen Tiere sind auch im Freien und werkeln vor sich her. Mouk, Schawapa und Pop radeln durch Wälder, Felder und Dörfer. Immer bergauf und bergab. Die kleine Katze Schawapa ist nicht so schnell und wird auch gehänselt, als es in den dunklen Wald geht. Wie es halt bei den Kleinen so zugeht. Das Gleiche gilt auch beim Pinkeln. Nee nee, ich muss nicht und dann stehen doch alle an einem Baum und merken nicht, wie der Fuchs ein Rad klaut. So fies. Und hätten sie mal schön die Augen aufgemacht, würden sie später den gemeinen Dieb finden, wie er in der Wiese schläft (mit dem Rad neben sich). Aber die drei sind andersweitig beschäftigt. Sind müde vom Radeln (zwei auf einem) und Schawapa lustig vorne weg. Streit gibt es auch noch beim Essenverteilen. Jeder hat die Rationen des anderen gleich mal mitgevespert und weggetrunken. So dass Mouk maulig von dannen zieht: „Das war das letzte Mal, dass ich was mit euch gemacht habe. Ihr geht mir echt auf den Keks.“ Große Augen und verdutzte Blicke der beiden anderen. Das ändert sich aber zwei Bilder weiter, als Mouk ruft: „Bis morgen!“ und die beiden „Bis morgen, Mouk!“ antworten.

Sie merken schon: ein ganz einfache, etwas freche und sehr alltägliche Geschichte.
Marc Boutavant, geboren 1970 im französischen Dijon, lebt und arbeitet in Paris. Die Geschichten um seinen Bären “Mouk” wurden mittlerweile für das Fernsehen verfilmt.

Viel Spaß damit!

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