Heute haben Ruth Lehmann (* 1922) und Marilyn Monroe (* 1926) Geburtstag, die ich nicht wegen ihrer Schauspielerei erwähne, sondern weil es von ihr so schöne Lesefotos gibt.
Gestern abend, nach der Arbeit, noch diverse Botendienste ausgeführt und die Alb hoch und runter gegondelt. Im Lautertal sah es romantisch aus wie in Schottland. Dann stand ein Handwerker vor der Türe und das Abendessen musste verschoben werden. So war es dann 20:30, als die Suppe gegessen war.
Eigentlich hatte ich mein Buch schon bereitgelegt, dann aber doch keine Energie mehr dazu.
Ein Blick auf das arte-TV-Programm zeigte, dass Kurt Krömer und Fritzi Haberlandt in einer Filmklamotte zu sehen sind. Also die Kiste angemacht und mitten im Film gelandet.
„Eine Insel namens Udo„
DVD € 24,99
Es ist ja immer extrem schwierig, wenn ein Film(chen) um einen TV-Spaßmacher gebaut wird. Dazu muss ich sagen, dass ich mir so etwas gar nicht anschaue. 90 Minuten Dauerbespaßung auf niedrigem Niveau, halte ich nicht aus. Hier scheint es anders gewesen zu sehen und das Drehbuch stand schon, bevor die passende Figur gesucht worden ist.
Kurt Krömer ist in dieser Rolle kaum wiederzuerkennen. Alles grelle, dickbebrillte Neuköllnerische ist weg. Und das ist gut so. Die Macher haben sich wohl auf die schauspielerischen Leistungen von Herrn Krömer besonnen und somit seiner Partnerin Fritzi Haberlandt einen sehr großen Gefallen getan.
„Eine Insel für Udo“ ist eine romantische Klamotte, in der Udo unter Schwersichtbarkeit leidet. Er ist einfach unsichtbar, unscheinbar. Der arme Tropf arbeitet als Kaufhausdetektiv (prima Job, keiner sieht ihn und er sieht alles und meldet dies seinem finnischen Kaufhauspolizisten), und übernachtet auch gleich dort in der Campingabteilung. Seine Einsamkeit, sein Alleinsein spiegelt sich auch in den fast traumhaften Szenen, als Udo mit Rollschuhen durch das Kaufhaus bei Nacht rollert. Alles ändert sich, als er von Jasmin in der Umkleideabteilung entdeckt wird, die ihn plötzlich sieht. Jasmin ist Hotelmanagerin und in der Stadt, weil sie ihren Vater beerdigen soll/muss. (Prima Szenen mit dem Bestatter, der von ihr wissen will, WIE er Vater beerdigt werden soll. Jasmin zögert, zaudert und will das und das. Sehr zum Verduss des dicken Herrn). Diese beiden treffen also aufeinander. Vielmehr Jasmin schlägt Udo gleich mal zu Boden. Was aber viel dramatischer ist: Sie sieht ihn. Diese unsichere, verhuschte und doch erfolgreiche Managerin, gleicht in ihrem Innere doch Udo. Dass die beiden sich natürlich verlieben, wie lange das dauert, ist natürlich sonnenklar. Was für Udo als Glücksfall scheint (dass er sichtbar ist), wird zuerst einmal extrem schwierig und gar nicht so einfach für ihn und für sie. Aber ich mag nicht alles erzählen, sonst fehlt Ihnen der Reiz zum Filmglotzen. Genießen Sie die Rollschuszenen und achten Sie auf die allerletzte Szene.
Für alle, die keine € 24,99 für die DVD ausgeben wollen; Sie können den Film noch eine Woche lang auf arte im Internet anschauen.
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=acdWrdz6XXQ]
Kurt Krömer erzählt einen Schneckenwitz in seiner Kurt Krömer Show:
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=5ZTqvmgfwQs]
(Mein Lieblingswitz)
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Das Buch, das eigentlich lesen wollte ist:
Rafael Cardoso: „Sechzehn Frauen„
Geschichten aus Rio
S.Fischer Verlag € 19,99
Cardoso schreibt über 16 verschiedene Frauen, verschiedensten Alters und unterschiedlichster Herkunft und Lebensstandards, die in 16 verschiedenen Stadtteilen Rios leben.
Eine Geschichte habe ich noch geschafft, in der die 34jährige Renata aus dem Stadtteil Catete, ihren fremdgehenden Ehemann betrügt, um endlich ein Kind zu bekommen. Der Vater des Kindes nannt sich Rafael, wie der Autor. Und dieser Rafael taucht wohl in vielen Geschichten des Buches auf.
Diese erste Geschichte passte gut zu dem Udo-Film, da sie auch sehr witzig und frech geschrieben ist.
Ich freue mich schon auf die anderen 15 und berichte morgen mehr.