Heute morgen gab es auf der Alb kein WLAN und somit auch keinen Blogeintrag an der Frühe.
Also jetzt ein wenig später und kürzer aus dem Buchladenbüro.
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Heute hat Albert Camus seinen 100.Geburtstag.
„Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen“, sagte Camus und rettet mich immer wieder durch die Tage.
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Ben Schott: „Schottenfreude„
Deutsch: Knaus Verlag € 15,00
Englisch € 17,99
Der heutige Buchtipp kommt über den Atlantik zu mir in den Buchladen und jetzt auf den Blog.
Die Buchhandlung WORD in Brooklyn hat dieses Buch als Tagestipp auf ihrer Seite und ich machte mich sofort auf die Suche nach dem Ding und bin auch fündig geworden.
Ben Schott kennen wir von seinen unsortierten Wissensbücher und als Sammler von Kuriositäten.
Jetzt hat er die deutsche Sprache entdeckt und meint, dass wir mit unseren zusammengebauten Wörter alles ausdrücken können. Wenn wir jedoch genauer hinschauen, dann verwundern wir uns schon über „Herbstlaubtrittvergnügen“ und „Kraftfahrzeugsinnenausstattungsneugeruchsgenuss“. Darunter können wir uns noch etwas vorstellen. Aber bei „Sonntagsleerung“ hört es dann auf. Nicht dass Sie an den alten gelben Briefkasten denken. Nein! Schotts Erklärung dafür lautet: „Sunday-afternoon depression“.
Und so weiter und so fort.
„Die deutsche Sprache ist so fruchtbar, dass sie für alles nur Denkbare auch ein eigenes Wort hat“, sagt Ben Schott und Mark Twain meinte schon damals: „Das sind keine Wörter mehr, das sind alphabetische Prozessionen.“
Na toll!
Das Buch ist folgendermaßen aufgebaut:
1. In richtig deutscher Schrift steht ein Wortungetüm
2. Es folgt eine phonetische Umschreibung für diejenigen, die nicht deutsch können.
3. In roter Farbe folgt das, was Ben Schott sich darunter vorstellt
4. Zum Schluss sehen wir noch einen direkte Übersetzung des deutschen erfunden Wortes
Also:
1. Erosrausch
2. er-rohhss-raussh
3. The head-over-heels intoxication of new love
4. Eros-ecstasy
Nicht erwähnt habe ich die vielen Anmerkungen, wissenschaftliche Hinweise und Zitate.
Sie merken schon. Ein extrem wichtiges Buch, wenn Sie sich im angelsächsischen Raum befunden.
Ansonsten: Viel Spaß bei der Lektüre
Und was ist ein „Buchadlerauge“?
Ganz einfach: Knowing from memory where a specific book may be found on a shelf
Ganz einfach, oder?
Oder: „Dudenblitz“
Aber ist doch ganz einfach. Sie schreiben mir Ihr Lösung und ich löse dann morgen auf.
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