Heute haben
Paul Gerhardt 1607
Gabriele D’Annunzio * 1863
Heinrich Maria Ledig-Rowohlt * 1908
Jack Kerouac * 1922
Adward Albee * 1928
Kathrin Schmidt * 1932
Jenny Erpenbeck * 1967
Geburtstag
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Gabriele D’Annunzio
Sopra un erotik
Voglio un amore doloroso, lento,
che lento sia come una lenta morte,
e senza fine (voglio che più forte
sia de la morte) e senza mutamento.
Voglio che senza tregua in un tormento
occulto sien le nostre anime assorte;
e un mare sia presso a le nostre porte,
solo che pianga in un silenzio intento.
Voglio che sia la torre alta granito,
ed alta sia così che nel sereno
sembri attingere il grande astro polare.
Voglio un letto di porpora, e trovare
in quell’ombra giacendo su quel seno,
come in fondo a un sepolcro l’Infinito.
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Sun-Mi Hwang: „Das Huhn, das vom Fliegen träumte„
Aus dem Englischen von Simone Jakob
Illustrationen: Nomoco
Kein & Aber Verlag € 14,90
Als Hörbuch auf 3 CDs € 19,90
Gelesen von Senta Berger
Wir kennen Geschichten über Hunde, Katzen, Möwen, Tiger, Esel und Puh den Bären und seit ein paar Jahren auch über DAS Känguru und den Pinguin. Aber haben Sie schon mal eine Geschichte über ein Huhn gelesen? Ein Huhn, das so gerne einmal ein Ei ausbrüten will. Ein Huhn, das dann ein Ei einer Wildente ausbrütet und Grünfeder als Kind adoptiert. Nein, ich glaube, so etwas ist uns noch nicht untergekommen. Jetzt aber!, kann ich dazu sagen.
Die Koreanerin Sun-Mi Hwang hat im Jahr 2000 den Roman über das Huhn Sprosse veröffentlicht und damit viele Preise abkassiert. Nun erscheint es im Schweizer Kein & Aber Verlag erstmals auf deutsch und mit feinen Illustrationen versehen.
Sprosse, das Huhn lebt als Legehenne und hat, wie gesagt, nur den einen Traum, einmal ein Ei ausbrüten zu dürfen und nicht jeden Tag eines zu legen, das ihr dann auch sofort abgenommen wird. Als sie dann noch ein letztes Ei legt, das keine harte Schale mehr hat, wirft der Bauer es entzürnt auf den Boden, der Hofhund schlabbert es auf und der Bauer meint, dass das Huhn wohl in den Topf kommt. Unser Huhn versteht die Formulieren „keulen“ nicht und meint, es sei eine Ehre für sie, endlich aus dem Hof rauszukommen. Sie kapiert immer noch nicht, wie ihr geschieht, als sie schon auf der Schubkarre unter anderen Hühnern liegt. Aber sie ergreift, dank einer Wildente die Flucht. So geschwächt, wie sie ist, geht das gar nicht so einfach, aber die Ente muntert sie immer wieder auf.
Sun-Mi Hwang schildert nun, wie Sprosse zu einem Ei kommt, wie der größte Feind der Hühner, das Wiesel, immer wieder versucht, sich an sie heranzumachen. Andere Hühner hat er schon verspeist, sie wehrt sich jedoch wie eine wahre Mutter und verteidigt ihr Leben und das im Ei. Sogar die Wildente (der Vater des Eis) opfert sich, damit dem Ei nichts zustößt. Wir erfahren, wie die kleine Ente schlüpft, wie sie zu fliegen beginnt, wie es für sie gar nicht einfach ist, sich im Entenschwarm einzugliedern und wie die Sehnsucht nach der großen Reise auch bei ihr übermächtig wird.
Der Verlag zieht Vergleiche mit dem kleinen Prinzen. Naja, den kann man immer hernehmen. ich denke, dass wir diesen Vergleich gar nicht benötigen, denn diese Geschichte ist schön geschrieben und hat eine immerwährende Botschaft über Freundschaft und Liebe. Über den Mut, sein eigenes Leben (in Freiheit) selbst in die Hand zu nehmen, da so ein freies Leben oft gar nicht so einfach zu bewerkstelligen ist.
Leseprobe
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Teil 2 unserer Textausschnitte aus dem Roman von Christoph Öhm.
Die Buchvorstellung findet nächsten Dienstag, den 19.März um 19.30 Uhr bei uns in der Buchhandlung statt.
Der Eintritt ist kostenlos.
Etwa siebzig Jahre später, im Sommer 1756
Die Kutsche raste über den Feldweg. Dreck wurde aufgewirbelt und hinterließ eine rötliche Wolke. Sie blickte durch das Türfenster nach oben, das Blau des Himmels könnte nicht strahlender sein. Gegen ein fürstliches Entgelt hatte sie sich von dem schönen Fremden in der Wirtschaft zur Mitfahrt bewegen lassen, zum Liebesdienst während der Reise. Geheimnisvoll hatte er getan; er sprach kaum ein Wort und wenn, nur ganz leise und mit fremdem Tonfall. Bewaffnet war er, ebenso seine zwei Begleiter, die jetzt auf dem Kutschbock saßen. Sie freute sich, dass ihr Gewerbe ihr zu einer kostenlosen Reise verholfen hatte, das hatte sie so noch nie erlebt. Die Fahrt sollte nach Potsdam führen, wo ihre Cousine wohnte, nun konnte sie sie endlich wieder besuchen, dort die feinen Läden bestaunen und sich etwas zum
Anziehen kaufen. Der Weg führte führte sie in ein kühles, schattiges Wäldchen. Das Mädchen nahm ein fernes Geräusch war,
ein Krachen, danach ein leiser, dumpfer Schlag. Dann wieder nur noch sein schweres Keuchen. Die Kutsche verlor an Fahrt und kam so unerwartet zum Stillstand, dass sie von ihm herab auf den Boden fiel.
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Kostenlos ist auch dieser Almanach: „50 Jahre Wagenbach Verlag“.
Ich habe noch ein paar wenige Exemplare, die normalerweise € 10,00 kosten.
Wenn Sie Interesse haben, bitte hier auf dem Blog melden,
oder Email an info@jastram-buecher.de und ich reserviere Exemplare.
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