Buchhandlung Jastram empfiehlt „Theoda“ in der Südwestpresse Ulm.
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Heute haben
Detlev von Liliencron * 1844
Rosa Chacel * 1898
Martin Gregor-Dellin 1926
Allen Ginsberg * 1926
Monika Maron * 1941
Philippe Djian * 1949
Norbert Gestrein * 1961
Geburtstag.
Gestorben sind am 3.6.
Nazim Hikmet + 1963
Arno Schmidt + 1979
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Arno Schmidt
„Den Mond untergehen sehen, über Wieseneinsamkeiten, ganz rot würde das silberne Wesen geworden sein, wenn es einsank in Dunstband und Kiefernborte …“
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Werner Färber
UNGEREIMTHEIT DER WOCHE:
XUANHANOSAURUS (Ungereimtheiten aus der Tierwelt CCLXII)
Die Xuanhanosaurier dachten,
dass sie niemals Fehler machten.
Blickt man aus unsrer Gegenwart
zurück auf jene Saurierart,
ging auch ihnen was daneben,
denn sonst wär’n sie noch am Leben …
Und noch eine
MONOLOG AN EINE SOCKE
O, Socke, die du bist allein,
ich muss dich mal was fragen:
Nachdem du nun nicht mehr zu zwein,
an welchem Fuß soll ich dich tragen?
Und wo ist bloß die andre hin?
Weshalb suchte sie das Weite?
Macht dich zu tragen denn noch Sinn,
wenn ein Fuß warm, doch nicht der zweite?
Fühlst du dich allein gelassen?
Wärest du gerne auch mit fort?
Kannst du es inzwischen fassen,
dass du bist hier, die andere dort?
Glaube mir, ich find‘ es schade,
dass du als Sockeneinzelstück
warten musst in dunkler Lade,
ob dein Pendant kehrt je zurück.
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Der Juni ist voller literarischer Ereignisse:
Nun möchte ich auch mal wieder eine CD vorstellen.
Kronos Quartet: „A Thousand Thoughts“
Nonesuch CD 19,99
40 Jahre Kronos Quartet, unendliche Auftritte, über 500 eigene Kompositionen, Erfinder des musikalischen Begriffes „Crossover“, eine große Anzahl von Einspielungen und immer wieder schöne Erinnerungen an ihr Album „Pieces of Africa“ (das es jetzt wieder für € 9,99 gibt), das eine ganze Reihe von Musikern inspirierte und die Musik aus dem großen Kontinent weltweit bekannt machte.
40 Jahre Kronos Quartet und ein Grund eine neue CD mit Weltmusik herauszubringen. 10 der 15 Stücke sind Erstveröffentlichungen und wir reisen mit dem neuen Albums „A Thousand Thoughts“ von China über Indien bis nach Schweden und Vietnam. Volkslieder treffen auf Musik von Terry Riley, Musik von Astor Piazzolla findet seinen Weg zum irischen Folk-Klassiker Danny Boy.
Kronos hat alle vier Cellisten, die während dieser Zeit mitgespielt haben, mit an Bord. Dazu noch Gastmusiker wie Astor Piazzolla am Bandoneón, Zakir Hussain an der Tabla, Le Mystère des Voix Bulgares, Tony MacMahon am Akkordeon und vielen vielen mehr.
Eine musikalische Weltreise, die sich gewaschen hat und weit ab vom Mainstream des so oft Gehörten. Ein Hörgenuss, der nicht immer einfach und geradlinig, aber dafür umso so intensiver ist.
Dark Was the Night, Cold Was the Ground
La Sidounak Sayyada
Luu Thuy Truong
Aha Gèdawo
An Buachaillín Bán
The Round Sun and Crescent Moon in the Sky
Eviç Taksim
Rangin Kaman (excerpt)
Smyrneiko Minore
Cry of a Lady
Sim Sholom
Mera Kuchh Saaman
Asleep from Five Tango Sensations
Danny Boy
Ja, so lautet die Titelliste. Das sagt mir natürlich überhaupt nichts und deshalb ist so ein Youtube-Happen vielleicht gar nicht schlecht, damit sie sich selbst ein Bild von der neuen Einspielung machen können.
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=zyRCkO1o6hY]
Musik von „Pieces of Africa“:
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=OVA0oX-bqog]
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Nach so vielen Tipps, kommt jetzt noch einer in eigener Sache:
Heute abend um 19 Uhr liest Clemens Grote wieder aus vier neuen Romanen.
Bei uns in der Buchhandlung.
Wir beginnen pünktlich.