Montag, 11.Dezember


Heute haben
Christian Dietrich Grabbe * 1801
Alfred de Musset * 1810
Paul Kornfeld * 1889
Nagib Mahfus * 1911
Alexander Solschenizyn * 1918
Grace Paley * 1922
Geburtstag
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“Let us go forth with fear and courage and rage to save the world.”
Grace Paley
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Wir ziehen wieder ein besonderes Buch aus dem Regal:


Francois Cheng: „Fünf Meditationen über den Tod und über das Leben
C.H.Beck Verlag € 14,00
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Herbei, o ihr Lesenden, fröhlich triumphierend,
O kommet, o kommet nach Jastram hin!

Thomas Dietrich
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Gestern wurde der Friedensnobelpreis an die iranischen Menschenrechtsaktivistin Narges Mohammadi verliehen.

Auf tagesschau.de gab es ein Interview:

Der iranischen Menschenrechtsaktivistin Narges Mohammadi wurde in Abwesenheit der Friedensnobelpreis verliehen. Im Interview aus dem Gefängnis sprach sie zuvor über „Weiße Folter“ und ihren größten Schmerz. Sie befindet sich im Hungerstreik.

ARD: Sie können den Friedensnobelpreis nicht persönlich entgegennehmen. Was ist Ihre Botschaft zum Tag der Preisverleihung?

Narges Mohammadi: Ich fordere die Welt auf, die Verwirklichung der Menschenrechte im Iran, in Afghanistan und in allen Völkern der Region für einen dauerhaften Frieden zu unterstützen und Menschenrechte als absolut notwendig und als Voraussetzung für jegliche Verhandlungen, Verträge und Kontakte mit diesen Regierungen zu betrachten. Solange in den Ländern des Nahen Ostens keine Demokratie erreicht wird, wird ein dauerhafter Frieden nicht Wirklichkeit werden. Autoritäre Regierungen sind die Quelle extremistischer und terroristischer Bewegungen, die weltweit Unsicherheit, Gewalt und Instabilität verbreiten. Demokratie wird in den Ländern des Nahen Ostens nicht erreicht werden, solange in diesen Ländern Menschenrechte und Zivilgesellschaft nicht geschützt werden.

ARD: Der Friedensnobelpreis ehrt auch all jene iranischen Frauen, die seit dem Tod von Jina Mahsa Amini vor einem Jahr unter dem Slogan „Frau, Leben, Freiheit“ gegen das Regime auf die Straße gegangen sind. Wo steht diese Bewegung jetzt?

Mohammadi: Die religiös-autoritäre Regierung hat die Befreiungsbewegung „Frau, Leben, Freiheit“ mit aller Macht und mit allen Ressourcen unerbittlich unterdrückt; mit den gewalttätigsten Methoden. Die Regierung ist gezwungen, ihre Unterdrückung in alle gesellschaftlichen Milieus auszuweiten. Repression findet überall statt: In Schulen, sogar in Grundschulen, Universitäten, auf den Straßen, in Krankenhäusern, Konzerten, Stadien und Sporthallen, bei politischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Veranstaltungen. Die Menschen konfrontieren die Regierung immer mehr, indem sie sich auf kreative und vielfältige Weise in sozialen Bewegungen organisieren. Dass die Regierung ihre Unterdrückung derart ausweitet, zeigt, wie stark die Proteste sind und wie breit sie mittlerweile in der Gesellschaft verankert sind. Auch wenn der Protest nicht mehr auf der Straße ist, sein Geist ist noch da.

ARD: Sie haben in Isolationshaft die sogenannte Weiße Folter selbst vier Mal erleben müssen. Sie berichten, wie Sie und andere Insassen in zwei mal drei Meter kleine, permanent erleuchtete Zellen gesperrt werden, häufig ohne Tageslicht. Welche Wirkung hatte diese Einzelhaft auf Sie selbst?

Mohammadi: Als ich 2001 zum ersten Mal in Isolationshaft kam, war ich 29 Jahre alt. In der Zelle spürte ich nur Angst, Schrecken und Unsicherheit. Die Einzelzelle war für mich ein unbekanntes Phänomen, ich war völlig verwirrt und fassungslos. Die Verhöre bestanden nur aus Drohungen, es gab keine normalen Gespräche oder Worte. Die sich ausbreitende Stille war wie ein ständiger Schrei, der meine Gehirnzellen lahmlegte. Auch meine zweite Isolationshaft im Jahr 2010, als meine Kinder, die Zwillinge Ali und Kiana, drei Jahre und fünf Monate alt waren, war quasi tödlich. Es war ein Ort der Qual. Das Leiden dieser Zeit ist unbeschreiblich. Ich weiß nicht, wie ich es ertragen habe.
Diese Zeit ist ein endloser, schrecklicher Albtraum in meinem Inneren. Während dieser Zeit fiel ich in der Zelle mehrmals in Ohnmacht. Mein Körper war übersät mit Prellungen und Wunden. Trotz der Angst, diese Isolationshaft wieder erleben zu müssen, bin ich entschlossen, den Kampf fortzusetzen.

ARD: Sie haben andere Folteropfer interviewt, die der Film „Unbreakable“ nun erstmals im deutschen Fernsehen zeigt. Mit diesen Interviews haben sie zeigen können, wie politische Häftlinge psychisch gebrochen und zu falschen Geständnissen gezwungen wurden, aufgrund derer ihnen die Verurteilung und teilweise auch die Hinrichtung droht. Was hat Sie während Ihrer Interviews am meisten bewegt?

Mohammadi: Was mich schockierte und was für mich schwer zu fassen war, waren die Auswirkungen und Folgen der Einzelhaft. Selbst die Menschen, deren Isolationshaft schon Jahrzehnte her war, sprachen von den immer noch anhaltenden Auswirkungen auf ihren Geist, ihre Seele und sogar ihren Körper. Es ist eine erschreckende Wirklichkeit. Und trotzdem erhalten Menschen, die Einzelhaft durchleben mussten, weiterhin keine Behandlung für diese Traumata. Das liegt daran, dass so wenig über diese Art der Folter bekannt ist. Die Berichte von Menschen, die in Isolationshaft waren und Weißer Folter ausgesetzt waren, sind unerträglich. Ich musste die Gespräche mehrmals unterbrechen, weil Erzählungen wie jene über erzwungene Geständnisse so verstörend waren. Ich denke oft an diejenigen, die in Isolationshaft erzwungene Geständnisse abgelegt haben und hingerichtet wurden. Ihre Geschichten sind mit ihnen begraben.Trennung von den Kindern „wie Sterben“

ARD: Sie waren jahrelang im Gefängnis und kämpfen weiterhin. Gibt es Momente, in denen Sie schwach sind?

Mohammadi: Während die Jahre meines Lebens hinter den Mauern des Evin-Gefängnisses vergingen, war es immer mein Ziel, gegen die Ungerechtigkeit aufzustehen und zu kämpfen. Dreimal nahmen mich Regimekräfte fest, trennten mich von meinen Kindern und brachten mich ins Gefängnis. Da zweifelte ich jedes Mal an meiner Überlebensfähigkeit. Das Wort „schwierig“ ist definitiv nicht laut und deutlich genug.

Die Trennung von Kiana und Ali war fast wie Sterben. In den Momenten, in denen ich über das Fehlen einer Mutter während Alis und Kianas Kindheit und Jugend nachdenke, überkommt mich manchmal eine erdrückende Traurigkeit, die mich denken lässt, dass ich das nicht überlebe – auch wenn ich durch diese lange Trennung nicht besiegt werde. Für meinen Einsatz für Freiheit, Gleichberechtigung und Demokratie habe ich als Frau, Mutter und Mensch alles aufgegeben und das bereue ich nicht. Aber das gilt nicht für meine Kinder Ali und Kiana. Ich bedaure, dass ich nicht bei ihnen sein kann.

Das Gespräch führte Katja Deiß, HR

Über das Leben von Narges Mohammadi sendet das Erste um 23:35 Uhr die Dokumentation „Unbreakable – Mein Freiheitskampf im Iran“.


Rowohlt Verlag € 14,00

Samstag, 9.Dezember


Heute haben
John Milton * 1608
Ödön von Horváth * 1901
Wolfgang Hildesheimer * 1916
Abraham Bar Jehoschua * 1936
Michael Krüger * 1943
Giaconda Belli * 1948
Anna Gavalda * 1970
Geburtstag
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Es blaut die Nacht, die Sternlein funkeln,
Bücher liest man gern im Dunkeln!

Thomas Dietrich
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Am 9.Dezember ziehen wir ein sehr humorvolles Erinnerungsbuch aus dem Regal.


Hans Werner Richter: „Geschichten aus Bansin“
Wagenbach Verlag € 12,00

Fast als Rektor an die HfG gekommen, später Gründer der Gruppe 47, erzählt er hier Geschichten über seinen Vater, der einen sehr eigenwilligen Kopf hatte.
Humorvolle Geschichten von der Insel Usedom.
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Mehr Bücher aus der Region:


„Der Alb-Donau-Kreis im Wandel“
Fotografien von Günther Bayerl
Landratsamt € 39,90

50 Jahre Alb-Donau-Kreis ist ein Grund für das Landratsamt einen opulenten Bildband über diese Region zu veröffentlichen. Neben den Texten besticht dieses Buch durch seine Fotografien von besonderen Orten.

Rudi Kübler, Oliver Schulz, Thomas Steibadler, Hans-Uli Thierer: „Wir“
Geschichten aus dem Alb-Donau-Kreis
Klemm & Oelschläger Verlag € 21,80

5 mal 5 Geschichten aus dem Alb-Donau-Kreis, der vor 50 Jahren auf dem Reißbrett entstanden und in diesen 5 Dekaden zu einer Einheit verschmolzen ist. Dennoch haben die 55 Städte und Gemeinden ihre Vielfalt bewahrt, eine Vielfalt, die sich widerspiegelt in beeindruckenden Porträts und großartigen Fotografien der Menschen, die zwischen Asselfingen im Osten und Emeringen im Westen sowie Amstetten im Norden und Balzheim im Süden leben und arbeiten. Deshalb heißt der Band „Wir. Geschichten aus dem Alb-Donau-Kreis“.

Freitag, 8.Dezember

Es tut sich was vor der Wichtelwohnung. Dank an Susanne und Brigitte.
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Heute haben
Horaz * 65 v Chr.
Bjornstjerne Bjornson * 1832 (Nobelpreis 1903)
John Banville * 1945
Bill Bryson * 1951
Louis de Bernières * 1954
Geburtstag
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„Brennt die Wand des Nachbarn, so wird es für dich selbst gefährlich.“
Horaz
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Am 8.Dezember ziehen wir ein Buch über eine Kindheit und Jugend in Albanien aus dem Regal.

Lea Ypi: „Frei
Erwachsenwerden am Ende der Geschichte
Suhrkamp Taschenbuch € 14,00
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Gestern in der Südwestpresse Ulm

Loice Nyangari und Klaus Kopp: „Loice
Vom Schatten ins Licht
Eigenverlag, bei uns in der Buchhandlung € 35,00

Das ist die Geschichte über eine Reise, die wohl nie zu Ende geht, mit einer Begegnung, die mindestens drei Menschenleben verändert hat – das von Karin und Klaus Kopp aus Waiblingen und das ihrer Patentochter Loice aus Simbabwe.
Diese Geschichte ist nun als Buch erschienen.
Angefangen hat alles vor zwölf Jahren mit einer Reise der Kopps durch Afrika, die sie damals auch in die Missionsstation nach Bondolfi in Simbabwe führte. Hier trafen sie zum ersten Mal auf die damals achtjährige Loice. Der Start ins Leben von Loice als Waisenkind war nicht einfach.
„Das Buch erzählt die Geschichte von Loice, fast ohne Familie, und von unserer Familie – und nun ist es die Geschichte einer gemeinsamen Familie“, sagt Klaus Kopp, der die Seiten mit eindrucksvollen Fotografien hinterlegt hat.
Der Inhalt dieses Buches gibt tiefe Einblicke in eine uns größtenteils verborgende Welt.
Insgesamt 36 Gedichte sowie Geschichten und Briefe wurden in diesem Buch verarbeitet. Einfühlsam, traurig, offen und doch optimistisch: Ihr Blick als junges Mädchen auf ihr Leben, auf die Welt da draußen. Viele der Gedichte reflektieren ihr eigenes Leben und halfen ihr dabei, ihre Vergangenheit aufzuarbeiten.
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Einladung zum ALLERWELTS-FORUM 2023 am 10.12.23 im Ulmer Roxy
Die Erde aus den Fugen: Kräfte bündeln – Gemeinsam handeln

Liebe Engagierte und Interessierte!

Am kommenden Sonntag findet im Ulmer Roxy das Allerwelts-Forum 2023 statt! Auf den Tag genau vor 25 Jahren startete dort das erste Allerweltsfest, aus dem nun ein Forum wird – am neuen Namen ist die inhaltliche Schärfung zu erkennen, die den Mitwirkenden sehr am Herzen liegt. Die inhaltliche Arbeit der Organisationen rund um Eine Welt, Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Gerechtigkeit und Menschenrechte soll wieder mehr in den Vordergrund rücken, die gesellschaftliche und politische Bedeutung des Engagements im Mittelpunkt stehen. Wie in früheren Jahren findet die Veranstaltung nun wieder in der Adventszeit statt – dieses Jahr am 10.12., dem internationalen Tag der Menschenrechte!

Politische Impulse, Inspiration, Motivation, Austausch und Vernetzung – all das, wofür das Allerwelts-Forum stehen soll, wird so sichtbar und erlebbar, mit dabei sind ca. 20 Ulmer/Neu-Ulmer Organisationen. Der Eintritt ist frei, Interessierte sind herzlich eingeladen! Die Einladung darf gerne weiter gestreut werden!

Programm:

13:30 – 15:00 Uhr Musik, Infos und Begegnung auf dem Markt der Möglichkeiten mit Organisationen und Vereinen
15:00 – 16:30 Uhr Impulse von Kathrin Hartmann und Andreas Zumach mit anschließendem Austausch 
16:30 – 18:00 Uhr Begegnung und Infos auf dem Markt der Möglichkeiten
14:00 – 18:00 Uhr Kinderprogramm im Studio mit Theaterpädagogin Yvonne Brandes 

Näheres zu den Mitwirkenden, den Referierenden – beide bundesweit bekannte Journalist*innen – in der Anlage und unter https://ulmer-netz.org/aktivitaeten/#allerwelts-forum (hier sind auch die jeweiligen Anfangszeiten des Kinderprogramms zu finden).

Wir freuen uns auf einen inspirierenden und motivierenden Nachmittag in diesen herausfordernden Zeiten, ganz im Sinne des diesjährigen Mottos: Kräfte bündeln – gemeinsam handeln!

Herzliche Grüße,
Simone Schliemann 

Donnerstag, 7.Dezember


Noch mehr Post für die Wichtel von einem Weihnachtsküken von Anke Raum.
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Heute haben
Johann Nestroy * 1801
Willa Cather * 1873
Noam Chomsky * 1928
Anne Fine * 1947
Gertrud Leutenegger * 1948
J.R.Moehringer * 1964
Geburtstag
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O du fröhliche, o du selige, Bücherbringende Weihnachtszeit“
1. Weihnachtsbücherspruch von Thomas Dietrich
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Unser Buchtipp zum 7.Türchen:


Daniela Krien: Der Brand
Diogenes Taschenbuch € 14,00

Eine Ehe nach 30 Jahren, zwei große Kinder, ein Ferienhaus, ein Sommer.
Daniele Krien ist eine Meisterin der leisen Töne und des Weglassens.
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Für alle UlmerInnen und den Rest der Welt:


Annika Stahl: „Ulmer Geheimnisse
Spannendes aus der Donaustadt mit Kennern der Regionalgeschichte
Bast Medien € 24,00

Was wäre Ulm ohne sein Münster, die Donau, Einstein und die Hoeneß-Buben?
Eine Stadt unter vielen. Die bekannten Sehenswürdigkeiten kennen wir, Touristen besuchen sie täglich und versuchen den Münsterturm aufs Handy zu bekommen.
Aber kennen Sie auch die Fingerabdrücke in der Stadtmauer entlang der Donau? Oder warum das Dach des schiefen Metzgerturms so bunt gedeckt ist? Was macht die Kanonenkugel in der Wand am Restaurant „Zur Forelle“? Warum sehen wir über der Tür zum Zeughaus zwei angeschossene Löwen? Wieso hängen präpariete Hirsche an den Wänden im Innenhof des Kulturamtes?
Sie wissen das nicht? Diese Geheimnisse und 45 andere finden Sie in diesem Buch und dazu natürlich die Erklärungen dazu.
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Auf tagesschau.de gefunden von Yasmin Appelhans, NDR

Klimakrise
CO2-Emissionen erreichen neuen Höchstwert

Der Ausstoß von Kohlendioxid aus fossilen Energieträgern ist auch dieses Jahr wieder auf Rekordniveau. Doch laut einem Bericht zum Kohlenstoffbudget gibt es auch gute Nachrichten.
Ein bisschen, so hieß es bei der Presseveranstaltung des Science Media Center Germany zum globalen Kohlenstoffbudget 2023, sei es wie bei dem Sketch „Dinner for one“: Alljährlich würden die Zahlen veröffentlicht, wie viel CO2 wir weltweit noch immer ausstoßen. Und, wie in jedem Jahr, gibt es dabei schlechte Nachrichten.  
Rekordniveau bei CO2 aus fossilen Energieträgern
Das erklärt auch Judith Hauck vom Alfred-Wegner-Institut in Bremerhaven. Sie ist eine der Autorinnen und Autoren des diesjährigen Berichts des „Global Carbon Project“, an dem mehr als 120 Forschende gearbeitet haben. „Wir haben leider den traurigen Rekord zu vermelden, dass die fossilen Emissionen dieses Jahr wieder ein Rekordniveau erreicht haben. Sie sind so hoch wie nie zuvor“, so die Biogeochemikerin.   
Denn statt zu sinken, wird der Ausstoß an Treibhausgasen von fossilen Energieträgern in diesem Jahr weltweit noch einmal um 1,1 Prozent höher liegen als im vergangenen Jahr. 36,8 Milliarden Tonnen CO2 stoßen wir 2023 so aus. Die fossile Energie macht damit noch immer den größten Teil der durch den Menschen verursachten Treibhausgase aus. Der Rest der insgesamt 40,9 Milliarden Tonnen CO2-Emissionen kommt zum Beispiel dadurch zustande, dass Wälder gerodet werden.   …

Mehr finden Sie hier.

Dienstag, 5.Dezember


Heute haben
Hans Hellmut Kirst * 1914
John A.Williams * 1925
Joan Didion * 1934
Alois Brandstetter * 1938
Hanif Kureishi * 1954
Geburtstag
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„I write entirely to find out what I’m thinking, what I’m looking at, what I see and what it means.
What I want and what I fear.“
Joan Didion
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Statt eines 5. Türchens ziehen wir wieder ein Buch aus dem Regal:


Bernardine Evaristo: „Mädchen, Frau, etc.
btb € 13,00
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Die Geschichten hinter den besonderen Neu-Ulmer Orten.
Das Buch „Neu-Ulm – echt jetzt?“ zeigt ungewöhnliche Orte in der Stadt.

Die Geschichten hinter den besonderen Neu-Ulmer Orten.
Das Buch „Neu-Ulm – echt jetzt?“ zeigt ungewöhnliche Orte in der Stadt.
Bei uns in der Buchhandlung für € 17,00

Das Stadtarchiv Neu-Ulm hat sich gemeinsam mit der Grafikerin Lioba Geggerle und dem Autor Thomas Vogel auf die Suche nach außergewöhnlichen Orten in der Stadt gemacht – und diese auch gefunden. Literarisch zusammengefasst im neuesten Buch des Archivs: „Neu-Ulm – echt jetzt?“
Wo fühlen sich die Menschen in Neu-Ulm so richtig wohl? Welche Orte gibt es zu entdecken? Welche Geschichten verbergen sich hinter den Orten? Was haben die Menschen zu erzählen? Diesen Fragen und noch einigen mehr will das neue Buch des Stadtarchivs auf den Grund gehen. Auf knapp 120 Seiten möchte die Stadt Neu-Ulm die Neugier und den Stolz auf die eigene Stadt mitsamt ihrer Umgebung wecken und alle Bürgerinnen und Bürger sowie auch Gäste motivieren, die ein oder andere, vielleicht noch nicht selbst entdeckte Ecke zu besuchen. Im Buch finden sich mehrere Kategorien: Echt und Handgemacht, Reiner Genuss, Kultur und Gut sowie Im Grünen Bereich. Eine besondere Kategorie bilden die „Lost Places“. Hier werden reizvolle Motive dargestellt, auf die das Archiv bei seiner Recherche zum Buch gestoßen ist, und die nicht unerwähnt und unveröffentlicht bleiben sollen. Gestaltet wurde das Buch von Lioba Geggerle. Die Texte stammen von Thomas Vogel.
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Premiere „Frau Einsteins Nobelpreis“


Im Kunstverein Ulm (Schuhhaussaal) steht am Freitag, 8.12., 19 Uhr,
die Premiere einer Uraufführung von Wolfgang Schukrafts „Frau Einsteins Nobelpreis“
auf dem Spielplan.
Es ist wieder eine Produktion von „Schukrafts Wundertüte: Theater in Ulm“.
In der Regie des Autors spielen Celia Endlicher und Andreas Laufer, die Musik ist von Helmut Pusch.
Erst war sie für Einstein sein über alles geliebtes „Doggerl“, etwas später war sie für ihn eine „hinkende Hex“. Die Rede ist von Mileva Einstein, der ersten Ehefrau von Albert Einstein. Die epochalen Entdeckungen des großen Physikers entstanden während dieser Ehe, und es ist heute unbestritten, dass auch Mileva einen erheblichen Anteil an den wissenschaftlichen Erfolgen ihres Mannes hatte. „Frau Einsteins Nobelpreis“ ist ein Stück über die Geschichte und das Leben von Mileva. Auch geht das Stück der Frage nach, wie es Mileva gelang, trotz eines acht Jahre tobenden Rosenkrieges, sich das gesamte Geld von Albert Einsteins Nobelpreis „unter den Nagel zu reißen“.

Weitere Termine finden Sie hier.
Karten gibt es bei uns in der Buchhandlung und an der Abendkassse.

Freitag, 1.Dezember


Heute haben
Rex Stout * 1886
Ernst Toller * 1893
Tahar Ben Jelloun * 1944
Geburtstag
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„Geht ein Kaiser auch aufs Klo? Die Frage beschäftigte mich sehr und ich laufe zur Mutter. – Du wirst noch ins Gefängnis kommen, sagt die Mutter. Also geht er nicht aufs Klo.“
Ernst Toller
(1893 – 1939 (Freitod)), deutscher Schriftsteller, Vorsitzender des bayerischen Arbeiter- und Soldatenrates
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Immer zur Weihnachtszeit wird nach diesem Ulmer Standardwerk gefragt.


Ralf Grimminger: „Nice Society“
€ 22,00

Das Nachlokal Aquarium in der Ulmer Kohlgasse war jahrzehntelang ein Treffpunkt der Schönen und Reichen sowie der nationalen und internationalen Showstars. In dem kleinen Lokal gab es grandiose Mottofeste und Events. Gäste waren unter anderem Curd Jürgens, Udo Jürgens, Horst Tappert, Nina Hagen, Freddie Mercury, Das Lokal wurde Ende der 90er Jahre geschlossen, die beiden Betreiber verstarben.

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Klagen von Umweltverbänden
Gericht verurteilt Regierung zu Klima-Sofortprogramm

Die Ampel muss einen weiteren Rückschlag vor Gericht hinnehmen: Weil Deutschland die Klimaziele im Verkehrs- und Gebäudesektor in den vergangenen Jahren verfehlt hat, muss sie laut Urteil gegensteuern. Die Bundesregierung kündigte Revision an.
Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hat die Klimaschutzpolitik der Bundesregierung in mehreren Punkten als rechtswidrig verurteilt. Es verpflichtete die Ampelkoalition dazu, Sofortprogramme für mehr Klimaschutz im Verkehr und bei Gebäuden aufzulegen. Damit gab das Gericht Klagen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und des Umweltverbands BUND statt.
Es geht um das Klimaschutzgesetz, das derzeit für jeden Sektor jährliche Ziele zur Senkung der schädlichen Treibhausgase vorschreibt. Werden diese in einzelnen Sektoren verfehlt, muss laut Gesetz das jeweils zuständige Ministerium mit einem Sofortprogramm gegensteuern.

Hier finden Sie den kompletten Artikel.
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Donnerstag, 30.November


Heute haben
Jonathan Swift * 1667
Theodor Mommsen * 1817
Ippolito Nievo * 1831
Mark Twain * 1835
Winston Churchill * 1874
Thomas Hettche * 1964
Geburtstag.
Und es ist der Todestag von Oscar Wilde, Fernando Pessoa, Harry Graf Kessler, James Baldwin, Hilde Spiel.
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“You think your pain and your heartbreak are unprecedented in the history of the world, but then you read.”
James Baldwin
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Unser Bilderbuchtipp:


Susanna und Johannes Rieder: „Kirschen fürs Kamel

Ein Buch über das Zusammenleben
Ein Wörterbuch in Bildern
Mit Illustrationen von Arinda Crăciun
Buchgestaltung von Carsten Aermes
Susanne Rieder Verlag € 26,00
ab 10 Jahren

24 Begriffe, die für ein Miteinander zwischen Menschen, aber auch zwischen Menschen und Tieren und Menschen und Natur, wichtig sind, werden in einem kurzen, gut verständlichen Text erklärt und jeweils durch ein Illustrationen ergänzt. Worüber müssen wir nachdenken, um gemeinsam weiterzukommen? Was ist relevant in unserer Zeit?
Ein „Bilderbuch“ für Kinder ab 10, für Erwachsene und sicherlich ideal zum Reden in der Gruppe.
Geduld, Gastfreundschaft, Würde, Solidarität, Protest, Neugierde, Zivilcourage, Schenken, Empathie, Vertrauen, Großzügigkeit, Respekt, Kompromiss, Verzeihen und Versöhnen sind eine Auswahl der Begriffe, die hier aufgenommen worden und mit Illustrationen versehen worden sind. In einem kurzen Text nehmen die Autoren Bezug zur Gegenwart und zeigen uns einen sehr persönlichen Zugang zu der jeweiligen Bedeutung der Begriffe. Zu einigen der Wörter gibt es ein Glossar, in dem noch weitere Informationen abgedruckt sind.
So werden z.B. die fünf Bilder zum Begriff „Protest“ erklärt, da sie sich nicht alle sofort erschließen und wir erfahren mehr zur Entstehung des Christopher Street Days, der Protestbewegung „Die letzte Generation“, Hip-Hop, die Frauenproteste im Iran, und Loukanikos, dem „Riot Dog“.
Ein Blick ins Buch lohnt sich.
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Auf tagesschau.de von Henrike Kolletzki

Klimakrise
Warum die Appelle nicht ankommen

Es passiert zu wenig für den Klimaschutz – darin sind sich viele Wissenschaftler und Aktivisten einig. Doch woran liegt das – und wird sich daran jemals etwas ändern?
Seit mehr als 40 Jahren widmet er sich dem Klimawandel. Doch so etwas hat selbst der Meteorologe Mojib Latif noch nicht gesehen: ein Wald in Mecklenburg-Vorpommern, niedergebrannt bis auf den letzten Ast. „Unglaublich, was so ein Feuer anrichten kann“, sagt er fassungslos. „Es ist alles tot, alles zerstört.“
Es ist ein Bild, das sich einreiht in zahlreiche andere Horrorszenarien, die längst Realität geworden sind. Verheerende Waldbrände in Kanada. Extreme Regenfälle in Griechenland. Heftige Stürme in Libyen. Trotzdem bleibt der Klimawandel für viele Menschen ein Phänomen, das schwer greifbar ist. Bis es die eigene Existenz unmittelbar bedroht.
Dabei wird es immer wahrscheinlicher, dass auch in Europa in absehbarer Zeit ganze Inseln und Ortschaften aufgegeben und evakuiert werden müssen, weil sie sich vor Wetterkatastrophen nicht mehr schützen können. Doch solange diese Szenarien noch in der Zukunft schweben, fällt es uns leicht, die Gefahr herunterzuspielen. …

https://www.tagesschau.de/wissen/klima/doku-klimaschutz-100.html
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ARD-Faktenfinder von Pascal Siggelkow

Warum auch Deutschlands CO2-Ausstoß relevant ist

Gegner von Klimaschutzmaßnahmen verweisen gerne auf den global gesehen geringen Anteil Deutschlands am weltweiten CO2-Ausstoß. Doch dieses Argument ist laut Experten aus mehreren Gründen irreführend.
„Mega-Erfolg! #Deutschland verursacht nur 1,8 % der weltweiten CO2-Emissionen! Können wir nun aufhören mit der Enteignungs- und Wohlstandsvernichtungspolitik?“, schreibt ein User auf der Kurzmitteilungsplattform X, ehemals Twitter. Dazu zeigt er eine Grafik, die den Anteil einzelner Staaten am weltweiten CO2-Ausstoß visualisiert.
Ähnliche Grafiken, die das Verhältnis der in Deutschland verursachten CO2-Emissionen mit dem weltweiten CO2-Ausstoß vergleichen, machen in den sozialen Netzwerken immer wieder die Runde. Der Tenor: Ob Deutschland strengere Klimaschutzmaßnahmen ergreift, sei unerheblich mit Blick auf die weltweiten CO2-Emissionen. Das greift aus Sicht von Experten jedoch zu kurz.

CO2-Emissionen: Deutschland auf Platz sieben

Nach Angaben des Umweltbundesamts betrugen die CO2-Emissionen im Jahr 2021 insgesamt 760 Millionen Tonnen. Dass Deutschland damit für 1,8 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich ist, deckt sich mit den Einschätzungen verschiedener Organisationen. So kommt die Emissionsdatenbank der Europäischen Kommission (EDGAR) für das Jahr 2021 auf 1,76 Prozent, das Global Carbon Budget beziffert den Anteil für dasselbe Jahr auf 1,82 Prozent.
Im Jahr 2022 sank Deutschlands Anteil den Daten von EDGAR zufolge auf 1,46 Prozent, von Global Carbon Budget gibt es für das Jahr jedoch noch keine Angaben, weshalb für die Vergleichbarkeit das Jahr 2021 herangezogen wird.
Generell müsse dabei beachtet werden, dass in Deutschland nur 1,08 Prozent der Weltbevölkerung leben, sagt Marie-Luise Beck, Geschäftsführerin des Deutschen Klima-Konsortiums (DKK). „Unter Gerechtigkeitsaspekten sind also rund 1,8 Prozent der globalen Emissionen deutlich zu viel. Dieser Vergleich ist keinesfalls unerheblich.“
Denn obwohl Deutschland von der Bevölkerung her nur das 19. größte Land der Welt ist, ist es auf Platz sieben was den absoluten CO2-Ausstoß betrifft. Den größten Anteil an den globalen Emissionen verursachen China, die USA und Indien – alles Länder, die jedoch auch deutlich mehr Einwohner als Deutschland haben. …

https://www.tagesschau.de/faktenfinder/kontext/klimawandel-co2-ausstoss-100.html

Mittwoch, 29.November


Heute haben
Wilhelm Hauff * 1802
Louisa May Alcott * 1832
C.S.Lewis * 1898
Carlo Levi * 1902
Gerti Tetzner * 1936
Gabriele Wolff * 1955
Geburtstag
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Joseph von Eichendorff
Winterlied

Mir träumt`, ich ruhte wieder
Vor meines Vaters Haus
Und schaute fröhlich nieder
Ins alte Tal hinaus,
Die Luft mit lindem Spielen
Ging durch das Frühlingslaub,
Und Blütenflocken fielen
Mir über Brust und Haupt.

Als ich erwacht, da schimmert
Der Mond vom Waldesrand,
Im falben Scheine flimmert
Um mich ein fremdes Land,
Und wie ich ringsher sehe:
Die Flocken waren Eis,
Die Gegend war vom Schnee,
Mein Haar vom Alter weiß.
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Fast schon ein Klassiker:


Nigel Slater: „Greenfeast
Frühling – Sommer und Herbst – Winter
Aus dem Englischen von Sofia Blind
DuMont Verlag je € 28,00

Der deutsche Untertitel heisst: „Das kleine Buch der grünen Küche“, im Original wird da gleichmal ein „Grünes Festmahl“ draus.

110 vegetarische Gerichte für die kalte Jahreszeit.
Einfach, schnell und höchstens 30 Minuten für die Vorbereitung.
Die Gerichte sollen uns wärmen, etwas verwöhnen und trotzdem nicht überladen sein. Gesund sollen sie sein und gute Laune verbreiten. Nigel Slater schaut natürlich, was überhaupt in diesen Jahreszeiten wächst. Und so gibt es Rezepte mit Polenta und Knoblauch, Kürbis und Porree, einfacher Blätterteig mit Käse und Gemüse, Kohl und Milchreis. Gerichte aus dem Topf, der Pfanne und dem Backofen.
Lassen Sie sich überraschen und nehmen Sie das kleinformatige Buch in die Hand. Schön in Leinen gebunden, mit zwei Lesebändchen und einer Goldprägung, ist es innen einfach und übersichtlich gestaltet. Ideal zum Durchblättern und Nachkochen.
Viel Vergnügen und guten Appetit.
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Auf tagesschau.de gefunden.
Vielleicht auch ein Grund, die OB-Wahl-Entscheidung zu überdenken.
Nur verwalten ist zu wenig. Auch in einer kleinen Großstadt wie Ulm.

Wasserverlust in Deutschland
Seit der Jahrtausendwende ein Bodensee weniger

Durch Hitzewellen und Dürren verliert Deutschland so viel Wasser wie kaum ein anderes Land. Das geht aus dem Klima-Monitoringbericht der Bundesregierung hervor. Er fordert Anpassungsstrategien.
Die Folgen der globalen Erderwärmung verschärfen sich – und Deutschland ist davon in besonderem Maß betroffen. Zu diesem Ergebnis kommt der dritte Klima-Monitoringbericht der Bundesregierung, den Umweltministerin Steffi Lemke und der Präsident des Umweltbundesamtes (UBA), Dirk Messner, jetzt vorgestellt haben.
Laut dem Bericht hat sich die Lufttemperatur in Deutschland im Jahresdurchschnitt um 1,7 Grad erhöht – verglichen mit der vorindustriellen Zeit. Dieser Wert liegt demnach um 0,6 Grad Celsius höher als der globale Temperaturanstieg im selben Zeitraum. Und Deutschland gehört zu den Regionen mit dem höchsten Wasserverlust weltweit: Seit 2000 verliert das Land laut dem Bericht 2,5 Kubikkilometer Wasser pro Jahr – und damit seit der Jahrtausendwende rechnerisch in etwa die Menge des Bodensees.
„Die verheerenden Folgen der Klimakrise nehmen in erschreckendem Ausmaß zu“, sagte die Grünen-Politikerin Lemke. Dies zeige der Bericht „überdeutlich“. …

Hier geht es zum kompletten Artikel.

Dienstag, 28.November


Heute haben
William Blake * 1757
Washington Irving * 1859
Alexander Blok * 1880
Stefan Zweig * 1881
Alberto Moravia * 1907
Tomi Ungerer * 1931
Ulrike Schweikert * 1966
Geburtstag
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Ludwig Uhland
Auf die Reise

Um Mitternacht, auf pfadlos weitem Meer,
Wann alle Lichter längst im Schiff erloschen,
Wann auch am Himmel nirgends glänzt ein Stern,
Dann glüht ein Lämpchen noch auf dem Verdeck,
Ein Docht, vor Windesungestüm verwahrt,
Und hält dem Steuermann die Nadel hell,
Die ihm untrüglich seine Richtung weist.
Ja! wenn wir’s hüten, führt durch jedes Dunkel
Ein Licht uns, stille brennend in der Brust.
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Unser Buchtipp:


Niklas Maak (Texte) und Leanne Shapton (Illustrationen): “ Eine Frau und ein Mann“
Hanser Verlag € 26,00


Niklas Maak und Leanne Shapton hatten im Hanser Verlag vor Jahren schon einmal ein gemeinsames Projekt verwirklicht. Damals wanderten sie von der Südspitze Manhattans nach Norden und zwar entlang einer Linie, den sie auf dem Stadplan gezogen haben. Niklas Maak schrieb auf, was er sah und Leanne Shapton malte ihre Eindrücke dazu.
Dieses Mal sind sie nicht zu Fuß unterwegs, sondern mit dem Auto: Sie fahren berühmte Filmszenen nach, in denen eine Frau und Mann im Auto sitzen. Nach einer Einleitung zu ihrem Projekt, beginnen sie mit „Annie Hall“, zu deutsch „Stadtneurotiker“, und wir sind wieder mitten in Manhatten zu Beginn der 70er Jahre. Locker, leicht und im Plauderton erfahren wir viel über Woody Allen, Diane Keaton, New York, die Verwandlung vom deutschen Volkswagen zum hippen Käfer, mit dem die beiden im Film durch die Straßenschluchten fahren. Nach einer Bildbetrachtung ganz anderer Art befinden wir uns in Montana, dort wo „Shining“ spielt. Es folgen noch „Un homme et une femme“, „Viaggio in Italia“ und „Crash“ und können uns treiben lassen, sitzen praktisch auf der Rückbank der beiden, hören Niklas Maak zu und übernehmen die Aquarelle, die Leanne Shapton während des Fahrens gemalt hat.
Da Niklas Maak ein großer Autofan ist, der ein Buch über seinen alten Mercedes geschrieben hat, erfahren wir, neben Kino, Kunst und Architektur auch vieles über diese Kultobjekte und natürlich über das Verhältnis von Frau und Mann im Auto.
Ein vergnügliches Lesebuch mit wunderbaren, -samen Aquarellen der kanadischen Künstlerin, die in New York lebt.

Samstag, 25.November

Heute haben
Georg Kaiser * 1878
Ba Jin * 1904
Francis Durbridge * 1912
Maarten´t Hart * 1944
Connie Palmen * 1955
Georg Hens * 1965
Geburtstag
und es ist der Todestag von Elsa Morante und Peter Kurzeck
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Johann Wolfgang von Goethe
Freudvoll

Freudvoll
Und leidvoll,
Gedankenvoll sein,
Langen
Und bangen
In schwebender Pein,
Himmelhoch jauchzend,
Zum Tode betrübt;
Glücklich allein
Ist die Seele, die liebt.
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Unser Tipp, jetzt wo es Winter wird.


Sand
Ressource, Leben, Sehnsucht
Stiftung Kunst und Natur gGmbH
Hirmer Verlag € 30,00

Ob im Schuh nach dem Spielplatzbesuch, vom letzten Strandurlaub oder als Baumaterial – Sand kennt jeder. Wie vielfältig Sand sich in der zeitgenössischen Kunst und aus unterschiedlichen sozialen und ökologischen Blickwinkeln betrachten lässt, das zeigt der Katalog zur Ausstellung Sand – Ressource, Leben, Sehnsucht. Er zeigt Positionen internationaler Künstlerinnen und Künstler zu Sand. Ästhetisch, spielerisch und fragend, von der Skulptur bis in die Virtual Reality. Ergänzend finden sich aktuelle Expertenbeiträge über das Nomadenleben in der Sahara, den folgenschweren Sandraub, die kulturgeschichtliche Bedeutung des Strandes oder auch über die Bedeutung von Sand in der Kunstgeschichte.



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Oliver Lenzen: „Das große Buch vom Sand
Die Vielfalt im Kleinen
Haupt Verlag € 39,90

Sand – mit spannenden Geschichten und über 400 spektakulären Fotografien.
Mineralogische Zusammensetzung, ökonomische Bedeutung und weiteres Hintergrundwissen zu Sand. Sand ist allgegenwärtig. Aber wer hat schon einmal ganz genau hingeschaut und entdeckt, welche Schönheit sich in der Masse versteckt? Und wer hat sich schon mal Gedanken gemacht, welche Geschichte sich hinter einem Sandkorn verbirgt?
Oliver Lenzen führt uns in seinem Buch viele erstaunliche Facetten des bemerkenswerten Naturstoffs Sand vor Augen, bis hin zur Problematik eines unserer wichtigsten und mittlerweile knapper werdenden Rohstoffe. Und natürlich wird auch der Frage nachgegangen, wie viele Sandkörner es denn eigentlich gibt.

Ein Blick ins Buch