Erst ist da! Der Familienkalender für 2019 liegt bei uns im Laden aus. Ab jetzt können Sie Ihre Familientermine eintragen. ________________________________
Der Jastram-Blog macht Urlaub und ist Ende nächster Woche wieder hier am Start.
Heute haben Truman Capote * 1924 Élie Wiesel * 1928 Dorothee Sölle * 1929 Jurek Becker * 1937 und Cecelia Ahern * 1981 Geburtstag. ___________________ Friedrich Hölderlin An die Parzen
Nur Einen Sommer gönnt, ihr Gewaltigen! Und einen Herbst zu reifem Gesange mir, Daß williger mein Herz, vom süßen Spiele gesättiget, dann mir sterbe.
Die Seele, der im Leben ihr göttlich Recht Nicht ward, sie ruht auch drunten im Orkus nicht; Doch ist mir einst das Heilge, das am Herzen mir liegt, das Gedicht, gelungen,
Willkommen dann, o Stille der Schattenwelt! Zufrieden bin ich, wenn auch mein Saitenspiel Mich nicht hinab geleitet; Einmal Lebt ich, wie Götter, und mehr bedarfs nicht.
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Das Schlafzimmer von Erich ist ein Wald, in der Ecke steht eine Eiche , die ihre Äste schon in ganzen Zimmer ausbreitet und zwischen Schränken und Bett gibt es kleinere und größere Bäume, die sich in dieser ungewohnten Umgebung breit machen. Immer wieder wird Erich verwundert im Baumarkt angesprochen, was er mit dem ganzen Humus macht, den er fast schon zentnerweise nach hause geschleppt hat. Seiner Tochter Irina und auch andern Menschen ist der Zutritt zu diesem kleinen Wald strengstens verboten, denn Erich ahnt das Unverständnis darüber und dann für verrückt erklärt zu werden. Erich ist mittlerweile aber gebrechlich, kann sich nur noch schlecht bewegen und seine Tochter drängt auf ein Heim. Gegenüber in die Wohnung eines Dealers zieht Katharina ein, die die Trennung ihrer Eltern nicht verkraftet, mittellos auszieht und die Bekanntschaft mit Erich macht. Beide sind auf Hilfe angewiesen und so entwickelt sich eine kleine Freundschaft, Erich gibt Katharina Geld für ihre Hilfe und Katharina bekommt von Erich Informationen über den möglichen Aufenthaltsort ihres Vaters, der überraschenderweise mit Erichs Vergangenheit zu tun haben könnte. Erich hat als junger Forscher eine aufregende Expedition in die russische Taiga auf eigene Faust unternommen,um Bäume und Pflanzen zu erkunden. Erich ist so verbunden mit den Bäumen und der Wildnis, das er dieseanstrengende Reise tatsächlich überlebt und seine Liebe zu den Bäumen nie enden wird. Forschen wird er nun weiterhin , hauptsächlich über betrunkene Bäume, das sind Bäume, die in Überschwemmungsgebieten wachsen, deren Stämme sich immer wieder in eine stabile Position bringen wollen und somit nie gerade sind. Erichs Leben lässt und den Wald im Zimmer verstehen, auch als wir erfahren, wie und wann er seine Frau Dascha kennen lernte. Ein berührender, spannender Roman über Entwurzelungen und Schieflagen in Natur und Gesellschaft, den ich sehr gerne gelesen habe.
Ada Dorian war mit diesem Debüt 2016 für den Bachmann Preis nominiert .