Donnerstag

Heute hat John Keats (* 1795) Geburtstag.
Der arme Kerl starb schon 1821 und liegt auf dem Nichtkatolischen Friedhof in Rom.
Ein Besuch des Friedhofes lohnt sich immer. Nicht nur wegen der vielen Katzen, die sich dort sichtlich wohlfühlen. Wir treffen dort auch andere Bekannte, wie die Herren Waiblinger und Gramsci, Goethes Sohn und halt das Grab von John Keats, auf dessen Grabstein: „Here lies One Whose Name was writ in Water“ steht.
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John Keats
A Dream, After Reading Dante’s Episode Of Paolo And Francesca

As Hermes once took to his feathers light,
When lulled Argus, baffled, swooned and slept,
So on a Delphic reed, my idle spright
So played, so charmed, so conquered, so bereft
The dragon-world of all its hundred eyes;
And seeing it asleep, so fled away,
Not to pure Ida with its snow-cold skies,
Nor unto Tempe, where Jove grieved a day;
But to that second circle of sad Hell,
Where in the gust, the whirlwind, and the flaw
Of rain and hail-stones, lovers need not tell
Their sorrows. Pale were the sweet lips I saw,
Pale were the lips I kissed, and fair the form
I floated with, about that melancholy storm.
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Ayano Imaí: „Während der Bär schlief
Deutsch von Renate Raecke
Minedition € 13,95
Bilderbuch ab 4 Jahren

Bruno Bär ist ein Eigenbrötler und zunächst gar nicht begeistert, als Vögel seinen Hut als Nistplatz entdecken. Doch er gewöhnt sich an die nette Gesellschaft, die ihn mit ihrem Gesang und fröhlichen Leben die Einsamkeit vertreibt. Dazu muss ich noch erwähnen, dass Bruno Bärs weißer Hut immer höher wird. Also, umso mehr Vögel einziehen, je mehr Nistplätze in seinem Hut entstehen, umso mehr wächst das weiße Ding in die Höhe. Doch das scheint Bruno gar nicht mehr zu stören. Es entwickelt sich sogar eine neue Mode und viele in der Stadt wollen auch so einen hohe Hut (wie der sich nur tragen lässt???), aber die Vögel wollen nur bei Bruno nisten. Eines Tages sind alle Vögel verschwunden. Es ist Herbst und die Tage werden kälter. Traurig wartet Herr Bär nun jeden Tag auf ihre Wiederkehr und wird dabei von einem tiefen Schlaf übermannt. Alles ist weiß um sein Haus herum. Die Wiesen, die Bäume, sein Haus und der Hut, der im Garten steht und hoch wie ein Telefonmasten ist. Als er erwacht, wartet eine wunderbare Überraschung auf ihn.
Ayano Imaí hat eine verträumt schöne, eine schöne Traumgeschichte geschrieben und gemalt. Ob da nun alles stimmig ist, oder der Fantasie der Künstlerin entsprungen, spielt wirklich keine Rolle, weil das Bilderbuch wirklich aus dem Rahmen des Normalen kippelt.

Auf pinterest finden Sie viele andere Illustrationen von Ayano Imaí, damit Sie sich einen kleinen Eindruck über ihre sehr eigene Art der Malerei machen können.

Mittwoch

Heute haben
Lena Christ * 1881
Ezra Pound * 1885
Georg Heym *
Agotá Kristóf * 1935
Geburtstag
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Georg Heym
Bruder, im Wein…

Bruder, im Wein sind Geister vergraben
Tief in des Bechers tiefestem Schlund,
Die locken und rufen den törichten Knaben,
Folg nicht der lüsternen Stimme zum Grund.

Weck sie nicht auf, sind traurig zu schaun,
Und drehn sich und drehn sich im ewigen Kreis,
Im Ohre summt dir ihr dumpfes Geraun,
Dann wird dir so schwül und dann wird dir so heiß.

Und du wähnst den Stein der Weisen zu sehn,
Den nichts mehr den trunkenen Augen verhüllt,
Wenn vor dir taumelt in Nachtwindes Wehn
Der Herzallerliebsten verzaubertes Bild.

Dann vergißt du, daß Zeit und Stunden vergehn,
Die Worte sind längst dir entschwunden,
Dann ahnst du in Weiten Gestirne entstehn,
Die nicht an Gesetze gebunden.

Dann verlachst du den Tod, dann verlachst du die Welt
Und du reißt an der Brust das Hemde dir auf,
Wie die Brandung im Sturm an dem Meerschiff zerschellt,
So hältst du den Kurs zu den Sternen hinauf.
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Kinder

Julia Hoersch, Nelly Mager, Claudia Seifert, Gesa Sander:Kinder kocht!
AT Verlag € 24,90

Das Kinderkochbuch reiht sich sehr gut in die Bücher des AT-Verlages ein und zeigt wieder einmal das gute Händchen von Claudia Seifert, die wir u.a. von ihrem Buch „Campingküche“ kennen, das wir hier schon vorgestellt haben. Dieses originelle, liebevoll gestaltete, witzig fotografierte Kochbuch, das den Kindern die Lust und Freude am Kochen und Backen vermittelt, ihre Neugier weckt, Rezepte auszuprobieren, zu schmecken und zu staunen, ist wirklich gelungen. Herrn Schlau oder Omi Kluge, zwei gezeichnete Figuren geben Anregungen und informieren, woher bestimmte Worte kommen und was sie bedeuten. Kinder können mit diesem Gang durch die vier Jahreszeiten vieles entdecken und lernen vielleicht auch eventuell noch Handwerkliches dazu. Wie schnipple ich einen Kürbis, wie dick, wie dünn sollen denn Apfelschnitze für ein Kuchen sein. Welches „Werkzeug“, welches Küchengerät brauche ich für welche Tätigkeit. Bei den über 100 Rezepten dürfte für jeden etwas dabei sein. Salate, Stockbrot, Wraps für das Schwimmbad und Ideen für Silvester. Wie backe ich Kuchen für die jeweilige Jahreszeit und wie geht eigentlich Eis für den Sommer? Ganz aktuell natürlich Pilzrezepte, oder auch Kürbisschnitze auf dem Backblech.
Grundlegende Tipps und Einführungen finden sich am Anfang des Buch. So auch: „Zuerst Händewaschen, dann Gemüsewaschen“.
Gestern abend schaute ich mir Buch im Buchladen an und Sie können sich vorstellen, wie mir das Wasser im Munde zusammengelaufen ist. Zuhause gab es dann Restesalat. Auch nicht schlecht.

Hier können Sie die ersten 50 Seiten anschauen, wenn Sie auf das Buch klicken.
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roxy-sommer

Nächste Woche, am Dienstag, den 5.November
liest Peter Stamm um 20 Uhr im
Ulmer ROXY.
Wir sind dort mit einem Büchertisch.
Die erste Seite“ fällt somit aus.

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Dienstag

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Gestern war noch schönes Wetter
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Heute haben
Otto Flake * 1880
Jean Giraudoux * 1882
Claire Goll * 1890
Geburtstag
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Otto Flake
Wer Grundsätze hat, darf auch einmal einen fallen lassen.
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Schmidt

Arno Schmidt: „Und nun auf, zum Postauto!!
Briefe von Arno Schmidt
Herausgegeben von Susanne Fischer und Bernd Rauschenbach
Eine Edition der Arno Schmidt Stiftung
im Suhrkamp Verlag € 29,00

Aus der Korrespondenz eines genialischen Einzelgängers

„Wie mögen Sie sich nur so zu Herzen nehmen, was 1 LeckToren=Vieh, das der HErr in seiner unerforschlichen Gnade bei Rowohlt’s an die Spitze gelangen ließ, über Ihr Buch daherschwätzt?“
An Hans Wollschläger, 9.2.1963

„So! : ich hätte’s wieder mal überlebt. … Das Ergebnis? Je nun; ich bin da realistisch … Besseres, als ich bereits vorgelegt habe, werde ich wohl nicht mehr vermögen.“ Dies wiederum aus einem Brief von Arno Schmidt an seinen Schriftstellerkollegen Hans Wollschläger nach Abschluss der Arbeit am Roman Kaff auch Mare Crisium. Überraschend offen äußert sich der einzelgängerische Autor seinen wenigen Freunden gegenüber, spitz und oftmals geradezu maliziös sind seine Formulierungen, wenn er sich etwa an seinen Verleger Ernst Krawehl wendet. Doch welchen Ton er auch anschlägt, immer schon wusste er um sein „großes Talent, Briefe zu schreiben“.

Mehr als 150 Briefe Arno Schmidts versammelt dieser Band, die meisten davon bislang unpubliziert. Unter den Empfängern finden sich Mutter und Schwester, Kriegs- und Schulkameraden, Verleger und Autoren. Die Korrespondenz gibt pointiert formulierte Einblicke in den entbehrungsreichen und ungeheuer disziplinierten Alltag und dient dabei immer auch der Selbstvergewisserung als Schriftsteller: Arno Schmidt erzählt in seinen Briefen anschaulich und witzig vom Leben und vom Schreiben.
Aber er gibt auch Tipps. In einem Brief an Martin Walser lobt er ihn für sein neues Buch und die Titelerzählung sei auch sehr gelungen, aber wo Rosen sind, gibt es auch Dornen. Und sein Stil neige doch sehr zur Gefälligkeit. Ohje, da hat der gute Walser damals schon getobt. In einem Brief an Siegfried Unseld im August 1963 schreibt er:
„Sehr geehrter Herr Unseld!
Schönen Dank, für den Brief, den Sie mir gleich nach Ihrer rückkehr aus dem Ulm schrieben – (übrigens: <Urlaub<? Was ist das?) …“ Es geht um eine Herausgabe eines Buches von Stainslaus Joyce. Weiter heisst es:
„3.) (dass) der Herausgeber ein Trottel ist! Beziehungswiese, vornehmer ausgedrückt, einer der zahlreichen graduierten Literaturschwätzer, …“
Das ist der gute alte Arno Schmidt, wie wir ihn aus seinem Werk kennen.
Ein großer Spaß nicht für Jünger des Meisters, auch für diejenigen, die sich für deutsche Literatur interessieren.

Briefe u.a. an Alfred Andersch, Max Bense, Walter Boehlich, Heinrich Böll, Jörg Drews, Lucy Kiesler, Ernst Krawehl, Ernst Kreuder, Heinrich Maria Ledig-Rowohlt, Wilhelm Michels, Else Murawski, Bernd Rauschenbach, Jan Philipp Reemtsma, Eberhard und Dorothea Schlotter, Clara Schmidt, Siegfried Unseld, A. Paul Weber und Hans Wollschläger.
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Simons Katze, das Lesen und die Spinne

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=19jaOSNibkU]

Montag

Am Sonntag hatten
Dylan Thomas * 1914
Sylvia Plath * 1932
Geburtstag
und heute
Evelyn Waugh * 1903
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Dylan Thomas
I Fellowed Sleep

I fellowed sleep who kissed me in the brain,
Let fall the tear of time; the sleeper’s eye,
Shifting to light, turned on me like a moon.
So, planning-heeled, I flew along my man
And dropped on dreaming and the upward sky.

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Maron

Monika Maron: „Zwischenspiel
S.Fischer Verlag € 18,99

Romane von Monika Maron sind immer für eine Überraschung gut oder sorgen für viel Gesprächsstoff. So auch hier in ihrem neuen Roman, der mit 180 Seiten und Grossdruck schnell gelesen ist. „Zwischenspiel“ nennt die 1941 geborene Autorin ihr Werk und in mehrfachem Sinne ist es auch ein solches. Ein Episode aus dem Leben der Ich-Erzählerin Ruth, die so richtig zwischen allen Stühlen spielt.
Diese Ich-Erzählerin sitzt im Auto und fährt nach Berlin Pankow zur Beerdigung ihrer Ex-Schwiegermutter Olga, die sich zu einer sehr engen Freundin entwickelt hatte. Innerlich wehrt sie sich gegen die Fahrt dorthin, weil sie am Grab sicherlich ihren Ex-Mann treffen wird. Allein die Erinnerung an ihn, läst sie schwer an ihrer Entscheidung zweifeln. Auch das Treffen mit ihrer Tochter, die sich dem Vater wieder angenähert hat, wird sich nicht einfach gestalten. Ihr Navigationsgerät hat sie von der weiblichen Stimme auf Stefan umgeschaltet, da er ihr seriöser vorkommt. Aber irgendetwas scheint mit ihm nicht zu stimmen. Sie verfährt sich, landet in einem Park und aus dem Radio hört sie die Stimme ihrer toten Freundin, die eigentlich demnächst beerdigt werden soll. Dazu kommen noch Sehstörungen und eine rückwärts ziehende Wolke. Irgendetwas ist bei ihr durcheinandergeraten und die sonst hartgesottene Ruth, die nicht an Gott und Globuli glaubt, kommt ins Grübeln. Während sie sich den zuerst menschenleeren Park anschaut, tauchen immer mehr Personen auf, die in ihrem Leben prägende Rollen gespielt haben. Bruno, der schwer an der Bierflasche hängt, sitzt neben ihr auf einer Bank. Ruth hätte schwören können, dass er seit Jahren tot ist. Aber hier scheint er sehr lebendig zu sein und erzählt viel über sich, seine Beziehung zu ihrem zweiten Mann. Für den war er nämlich eine wahre Inspirationsquelle. Durch ihn erreichten seine Bücher hohe Auflagen. Nach Brunos Tod versiegt diese Quelle und Hendriks Erfolg nimmt rapide ab. Über Bruno kommen wir auch auf die Beziehung zwischen Ruth und ihrem ersten Mann Bernhard zu sprechen. Ihre Ablehnung ihm gegenüber beruht darauf, dass er sie über ihre gemeinsame Tochter Fanny anspioniert und Berichte für die Stasi geschrieben hat. Das Thema Schuld wird immer mächtiger in diesen Zeilen. Wer hat sich schuldig gemacht und wie können wir das überhaupt festmachen.
Aber Achtung: Monika Maron schreibt diesen schmalen Roman mit viel Witz und Selbstironie und rüttelt an manchen Grundfesten. Da wundert es überhaupt gar nicht, dass Margot und Erich Honecker auftauchen. Ruth lehnt aber eine Zusammenarbeit mit den beiden Alten ab. Und Erichs Lob auf den Sozialismus hört sich an wie „Solismus“, da er doch aus dem Saarland kommt. Ihre Mutter und einer ihrer Männer tauchen auf, ihr verstorbener Hund Nicki bleibt treu an ihrer Seite. Durch all diese Treffen und Gespräche lösen sich viele Knoten und Ruth kann (hoffentlich) beruhigter in die Zukunft schauen.
Monika Maron sagt in dem unten verlinkten Interview, dass sie sieben bis acht Jahre an den Vorwürfen, sie hätte zwei Berichte für die Stasi geschreiben, schwer zu leiden hatte. Zwei Backenzähne und Unmengen von Nerven hat sie das gekostet. Mit diesem Buch, in dieser ironischen, frechen Schreibweise, hat sie es geschafft, sich von diesen Vorwürfen freizuschreiben und auch dem letzten Mitläufer den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Aber auch das Älterwerden, ohne all diesen ganzen politischen Hintergrund, bestimmt das Büchlein. „Das Problem ist, dass man nicht als der Mensch die Welt verlässt, als der man auf die Welt gekommen ist.“ Ein gelungener Rückblick auf ein bewegtes Leben ist ihr hier gelungen. Ein Blick zurück ohne Zorn und ein Blick in eine ungewisse Zukunft, der Ruth aber gelassen gegenübertritt.

Denis Scheck interviewt Monika Maron:
http://www.ardmediathek.de/das-erste/druckfrisch/monika-maron-zwischenspiel?documentId=16869024

Leseprobe

Sonntag

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Heute ist wieder blogfreier Sonntag.
Bei diesem regnerischen Wetter gibt es eh nur eine Möglichkeit: Lesen.

Ein kleiner und zweiter und letzter Nachschlag zu Christine Schäfer.
Der Text zur Cherubino-Arie, damit Sie besser mitsingen können.
Dann soll aber auch Schluss sein.

Voi che sapete che cosa e amor,
Donne, vedete s’io l’ho nel cor.
Quello ch’io provo vi ridiro,
E per me nuovo, capir nol so.
Sento un affetto, pien di desir,
Ch’ora e diletto, ch’ora e martir.
Gelo e poi sento l’alma avvampar,
E in un momento torno a gelar.
Ricerco un bene fuori di me,
Sospiro e gemo senza voler,
Palpito e tremo senza saper,
Non trovo pace notte ne di,
Ma pur mi piace languir cosi.
Donne, vedete s’io l’ho nel cor.

Ihr, die wisst, was Liebe ist,
Damen, seht ob ich sie in meinem Herzen habe.
Ich werde euch sagen, was ich fühle,
Es ist neu für mich und ich verstehe nichts.
Ich habe ein Gefühl, voll von Verlangen,
Das manchmal freudig und miserabel ist.
Ich erstarre und fühle dann, wie meine Seele in Flammen aufgeht,
Einen Moment später werde ich dann zu Eis.
Ich suche nach Zuneigung, woanders als bei mir,
Ich weiß nicht, wie ich sie halten kann, noch was sie überhaupt ist!
Ich seufze und lamentiere, ohne es zu wollen,
Ich stottere und bebe, ohne zu wissen, warum,
Ich finde weder in der Nacht noch am Tag Frieden,
Aber trotzdem genieße ich es, auf diese Art zu leiden.
Ihr, die wisst, was Liebe ist,
Damen, seht ob ich sie in meinem Herzen habe.

Samstag

Heute haben Andrej Belyi * 1880
und Ulrich Plenzdorf * 1934 Geburtstag
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Die Sommerzeit geht zu Ende: In der Nacht zum Sonntag (27.10.) werden die Uhren in Deutschland und weiten Teilen Europas wieder um eine Stunde zurückgestellt. Langschläfer können dann eine Stunde länger im Bett bleiben.
Um genau 3.00 Uhr müssen die Uhren wieder auf 2.00 Uhr zurückgedreht werden. Damit zeigen die Uhren für die nächsten fünf Monate wieder die normale Mitteleuropäischen Zeit (MEZ) an, bevor am 30. März nächsten Jahres wieder die Sommerzeit beginnt. Über die Wintermonate ist es dadurch morgens früher hell und nachmittags eher dunkel.
Eher dunkel ist gut. Dann ist es um 18 Uhr kuhnacht und die morgendliche Helle verliert sich doch auch im Dunkel. Das kann ja was werden.
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esel

Esel
Ein Portrait von Jutta Person
Mit zahlreichen farbigen Abbildungen, Kleinoktav-Format
144 Seiten, flexibler Einband, fadengeheftet und mit Kopfschnitt
40 Abbildungen.
In der Reihe Naturkunden, die von Judith Schalansky herausgegeben wird.
Matthes und Seitz Verlag € 18,00

Störrisch, dumm, eigensinnig und geil – die Eigenschaften, die dem Esel zugeschrieben werden, sind selten schmeichelhaft. Und doch spielt kaum ein Tier in der Kulturgeschichte eine so bedeutende Rolle wie der Esel.
Jutta Person erzählt die erstaunlich reiche Geschichte dieses faszinierenden Lastentiers und betreibt eine Charakterologie des Esels. Sie trifft prominente Eselzüchter und portraitiert domestizierte und wilde Eselarten. Nicht zuletzt zeigt sie, wie klug dieses vermeintlich dumme Tier mit den schönen Augen ist – und wie viel wir von ihm lernen können. Aber nicht nur das. Die Eselzüchter sind nämlich der Schwäbischen Alb und aus einer Herde von 70 Tieren i-aht es gehörig durch die Seiten. Und bitte nicht vergessen: Der Esel in der Weltliteratur. Auch das ist er störrisch und dumm, aber auch ein ausgezeichneter Liebhaber und Träger prominenter Menschen, wie z.B. Jesus.
Es beginnt mit den Ohren. Die Stellungen, ihre Drehungen sind eines der markanten Zeichen des Tieres. Nietzsche war stolz auf seine kleine Ohren und bezeichnete sich, als ausgewiesener Eselhasser, als Antiesel. Mit diesen großen Ohren könnte man ja fast wegfliegen, und im Italienischen ist ein asino volante, also ein fliegender Esel, einer, dem man alle erzählen kann.
Jutta Person stellt am Ende des Büchleins verschiedene Eselarten vor, dargestellt in schönen alten Stichen. Aber bis wir dort ankommen staunen wir wieder über das spezielle Vorsatzpapier. Diesmal in pink. Ein knallrot leuchtet uns von den Fäden entgegen, die die Seiten zusammenhalten. Warum nur diese Faben? Beim ersten Band über die „Krähen“ gab es die gelbe Farbe für die Schnäbel. Aber rot? Das könnte uns Frau Schalansky irgendwann erklären. Aber zurück zum Inhalt des Buches: Woher sie kommen, die Eseltiere erzählt uns Jutta Person, genauso wie die irren Vermischungen von Mensch und Esel in Darstellungen zur Phsiognomik.
Am Schönsten sind natürlich für uns Buchhändler  sind die Zitate aus der Literatur. Das mit Jesus haben ich schon erwähnt. „Der Esel Benjamin“ kennen wir seit unserer Kindergartenzeit, später kam noch Sancho Panzas Esel dazu. Die Eselmetamorphose in Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ nicht zu vergessen. Und für uns Erwachsene gibt es einen der ältesten Romane überhaupt: „Der goldene Esel“, in dem sich ein Mann durch eine Salbe in einen Esel verwandelt, anstatt dass die Salbe ihm als eine Art Viagra dienen sollte. (Diese Römer!). Es gibt Buridans Esel, der sich zwischen zwei Futterhaufen nicht entscheiden kann und dadurch verhungert. Stevenson wanderte mit einem Esel durch die Cevennen, wir landen bei Giordano Bruno und es gibt natürlich noch „I-Ah“, den melancholische Esel aus Puh der Bär.
Sie merken schon, die paar wenigen Seiten haben es in sich. Dabei habe ich nur einen Bruchteil von dem erwähnt, was Sie alles noch darin finden werden.
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Um nochmals auf Christine Schäfer zurückzukommen, deren Bachkantaten-CD ich gestern erwähnt habe.
Hier die wunderbare Arie des Cherubinos: „Voi che sapete“ aus Mozarts „Hochzeit des Figaro“ mit Netrobko und Nikolaus Harnoncourt am Pult.

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=t69uywrlatU]

Die komplette Aufführung finden Sie in zwei Teilen auch auf youtube.

Hier die gleiche Arie, die gleiche Sängerin, aber in der Inszenierung von Christoph Marthaler.

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=TlQA2Cgg18Y]

Freitag

Heute haben
Peter Rühmkorf * 1929
Harold Brodkey * 1930
Geburtstag
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Unter den vielen neuen Klassik-CDs, die wir die letzten Tage in den Laden kamen, haben mich zwei besonders fasziniert. Nun bin ich kein Fachmann, was den Inhalt, die Einspielungsqualität anbelangt. Auch habe ich keine Vergleichsaufnahmen zur Hand. Ich kann für mich nur sagen, dass die Musik mir gefällt.

Schäfer

Christine Schäfer: „Bach Cantatas“
Mit den Berliner Barock Solisten
SONY Classics CD € 19,99

Christine Schäfer hat schon immer Bach gesungen. Er hat sie während ihrer Karriere begleitet, egal ob sie gerade mit einem Opernprojekt unterwegs war, oder die „Winterreise“ als Frau eingespielt hat. Bach war immer im Hintergrund. Nun hat sie drei Kantaten aufgenommen: „Ich habe genug“, „Mein Herze schwimmt im Blut“ und „Ich bin vergnügt mit meinem Glücke“, die wohl Bach auch sehr am Herzen lagen und heute noch als seine Beliebtesten gelten.
Die Berliner Barock Solisten steuern auf der CDs noch eigene Interpretation von Bachmusik bei.

Auf der website von SONY gibt es Hörproben.

Jarrett

Keith Jarrett und Michelle Makarski:
Johann Sebastian Bach – Six Sonatas For Violin And Piano
ECM Doppel CD € 24,99

Johann Sebastian Bach begann schon früh mit der Arbeit an den Sonaten für Violine und Cembalo und hat sie in seinen späten Jahren wieder herausgekramt und sie überarbeitet. Sie lagen ihm wohl sehr am Herzen.
Die Geigerin Michelle Makarski arbeitete an den Sonaten und bat Jarrett, ob sie nicht gemeinsam daran arbeiten sollten. Die beiden kennen sich von anderen ECM-Aufnahmen, oder auch von Jarrett-Projekten her. So ergab sich wohl eine lose Zusammenarbeit, die dann in dieser Aufnahme in den Räumen der American Academy of Arts and Letters in New York endete. Man meint fast die Räumlichkeiten zu spüren.

Auch hier gibt es Hörproben.

Beide Bach-Einspielungen haben so etwas Wohltuendes und passen sehr schön in die Jahreszeit, wenn draußen der Nebel aus dem Tal kommt und der Holzofen bullert. Für mich eine Neuentdeckung, für für anderen gehört das wohl zum normalen Repertoir.

Donnerstag

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Heute haben
Dorothea Schlegel * 1764
August von Platen * 1796
Geburtstag
Ernst Barlach ist heute im Jahre 1938 gestorben und würde sich wohl im Grabe umdrehen, wenn er wüsste, was sein Enkel so treibt.
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Ein etwas andere Meldung, die mich an den Kopf fassen lässt:
Monsanto erhält den Welternährungspreis, der mit 250.000 Dollar dotiert ist.
Da sorgt eine Genfirma für noch mehr Hunger auf der Welt und da so etwas.
Unvorstellbar.
Mehr dazu auf Hintergrund.de.
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Wussten Sie, dass es eine Stadt namens Hotzenplotz gibt?
Dass daher wohl auch der Räuber Hotzenplotz stammt?
Das heutige Osoblaha liegt in Tschechien im äußersten nordöstlichen Zipfel und ist natürlich genau die Ecke, in der sich Otfried Preußler sehr gut auskannte. In der Süddeutschen Zeitung vom vergangenen Dienstag gab es einen langen Bericht über Preußler, seine Vergangenheit, seine Wurzeln, und dass nach seinem Tod ein Bericht über seine russische Gefangenschaft erscheinen soll. So hat er es zumindest verfügt.
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luca

Erri De Luca:Fische schließen nie die Augen
Aus dem Italienischen von Annette Kopetzki
Graf Verlag € 16,99

Erri De Luca wurde 1950 in Neapel geboren, arbeitete lange in Rom, wo er sich im Selbststudium mehrere Sprache beibrachte. In Italien ist er, mit seinen über 30 Romanen, Essays und Übersetzungen, der meistgelesenste Autor. Hier sind im kleinen, aber feinen Graf Verlag schon drei schmale Romane erschienen. Dies ist also sein viertes Buch. Wieder ist es nicht sehr umfangreich. Seine 160 Seiten sind großzügig gedruckt und schnell weggefressen.
Es ist ein Sommer vor fünfzig Jahren, auf einer Insel im Golf von Neapel. Der zehnjährige Erri verbringt mit seiner Mutter die Sommerferien am Strand. Sein Vater versucht sein Glück in den USA, das er dort auch findet. Aber als seine Mutter nicht mit will, kehrt er  zurück nach Italien. Diese Wochen ohne ihn am Meer beinhalten große Veränderungen für den ruhigen, schüchternen Jungen, der nicht mehr in den Kinderkörper passt und dessen Gedanken und Gefühle schon viel weiter ausholen. Er trifft ein Mädchen aus dem Norden, das auch unter dem Sonnenschirm liegt und liest. Mit dieser Freundschaft ist auch der erste Kuss verbunden und ein eskalierender Streit mit drei älteren Jungs, die ihn drangsalieren, ihm nachstellen und von denen er sich krankenhausreif prügeln lässt.
Erri De Luca schafft es hier sehr Persönliches zu veröffentlichen – in einem Mix von neugierigem Jungen und zurückblickendem Alten. Alles ist sehr fein und liebenswert erzählt. Es kommt einem fast wie im Traum vor, wenn wir uns mit dem Jungen aufs Meer hinausschwimmen.
Ein ruhiges Erinnerungsbuch an einen heissen Sommer, an die erste Liebe, an das Italien der 50er Jahre.

Leseprobe

Mittwoch

Am Montag gab es keinen Eintrag und am Dienstag erst verspätet. Dies habe ich gar nicht bemerkt, da ich die Besprechungen pünktlich morgens geschreiben und vermeintlich auch „publiziert“ habe. Bis am Dienstagmorgen eine Kundin in den Laden gestürmt kam und meinte, ob ich krank sei. Ihr erster Weg am Morgen sei doch unser Jastramblog und da ist nix. Seit Tagen. ????? Sogar ihr Sohn habe angerufen und gemeint, was ist denn hier los. Ein Blick auf den Blog hat dann ergeben, dass die Beitrage zwar geschrieben, auf Facebook umgeleitet worden sind, aber halt nicht veröffentlicht.
Sie merken, ich werde immer schusseliger. Falsche Tage in der Überschrift, Geburtstagseinträge, die erst einen Tag später fällig sind und nun gleich komplette Einträge. In Bayern sagen die sicherlich deppert dafür.
Also: Heute ist Mittwoch und los geht’s.
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Heute hat Adalbert Stifter Geburtstag * 1805

Adalbert Stifter
Der Nachsommer

Kapitel 1
Die Häuslichkeit

Mein Vater war ein Kaufmann. Er bewohnte einen Teil des ersten Stockwerkes eines mäßig großen Hauses in der Stadt, in welchem er zur Miete war. In demselben Hause hatte er auch das Verkaufsgewölbe, die Schreibstube nebst den Warenbehältern und anderen Dingen, die er zu dem Betriebe seines Geschäftes bedurfte. In dem ersten Stockwerke wohnte außer uns nur noch eine Familie, die aus zwei alten Leuten bestand, einem Manne und seiner Frau, welche alle Jahre ein oder zwei Male bei uns speisten, und zu denen wir und die zu uns kamen, wenn ein Fest oder ein Tag einfiel, an dem man sich Besuche zu machen oder Glück zu wünschen pflegte. Mein Vater hatte zwei Kinder, mich, den erstgeborenen Sohn, und eine Tochter, welche zwei Jahre jünger war als ich. Wir hatten in der Wohnung jedes ein Zimmerchen, in welchem wir uns unseren Geschäften, die uns schon in der Kindheit regelmäßig aufgelegt wurden, widmen mußten, und in welchem wir schliefen. Die Mutter sah da nach und erlaubte uns zuweilen, daß wir in ihrem Wohnzimmer sein und uns mit Spielen ergötzen durften.
Der Vater war die meiste Zeit in dem Verkaufsgewölbe und in der Schreibstube. Um zwölf Uhr kam er herauf, und es wurde in dem Speisezimmer gespeiset. Die Diener des Vaters speisten an unserem Tische mit Vater und Mutter, die zwei Mägde und der Magazinsknecht hatten in dem Gesindezimmer einen Tisch für sich. Wir Kinder bekamen einfache Speisen, der Vater und die Mutter hatten zuweilen einen Braten und jedesmal ein Glas guten Weines. Die Handelsdiener bekamen auch von dem Braten und ein Glas desselben Weines. Anfangs hatte der Vater nur einen Buchführer und zwei Diener, später hatte er viere.

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Hilda

Luke Pearson: „Hilda und der Troll
Aus dem Englischen von Matthias Wieland
Handlettering von Michael Hau
Reprodukt Verlag € 18,00

Ich hatte vor ein paar Wochen den ersten Band, das erste Abenteuer von Hilda hier vorgestellt. „Hilde und der Mitternachtsriese„. Das war für mich ne Entdeckung. Ein wirklich anderer Comic, oder Graphic Novel. Eine Geschichte für Kinder, aber halt auch für Erwachsene. Versponnen, magisch. Jetzt ist Hilda wieder da. Das kleine Haus in einem nordischen Niemandsland. Mitten in der Natur und gegen später taucht auf einem Bild die zeichnende Mutter auf. Wie gesagt nur auf einem Bild. Den Rest bekommt dieses Mal Hilda für sich.
Hilda liebt es, die verwunschenen Täler ihrer nordischen Heimat zu durchstreifen und Freundschaft mit den skurrilsten Geschöpfe zu schließen. Die Suche nach einem Bergtroll aber erweist sich als gefährliches Abenteuer – die blauhaarige Entdeckerin wird inmitten der Wildnis von einem heftigen Schneesturm überrascht. Auf ihrer Suche nach dem Heimweg entgeht Hilda nur um Haaresbreite dem mächtigen Fuß eines ahnungslosen Riesen und schließlich hilft ihr das einsame Holzmännchen, das immer ungefragt in ihr Haus kommt (zwar Holz mitbringt) und sich vor dem warmen Ofen auf den Boden legt und schläft. Aber was hat es mit den Trollen auf sich? Tagsüber sind sie in Stein verwandelt. Aber nachts? Deshalb ist es sinnvoll an Steinhaufen, die etwas trolliges an sich haben, tagsüber schon ein Glöckchen zu hängen, damit es nachts klingelt, wenn die Trolle sich beginnen zu verwandeln und zu bewegen. Und wir haben hier auch so ein Exemplar, der mit seinem Glöckchen gar nicht glücklich ist.
Aber seien sie unbesorgt, es geht gut aus für unsere Hilda.
Als Zugabe bekommen wir eine Doppelseite mit Hildas Schreibtisch und all dem Sammelsurium, das sie für ihre Expeditionen braucht und einen „wissenschaftlichen“ Beitrag zum Troll-Glöckchen-Thema.

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Weitere Arbeiten von Luke Pearson gibt es hier.

Dienstag

Heute hat Iwan Bunin Geburtstag (* 1870).
Sein Gesamtwerk erhalten Sie im Dörlemann Verlag und natürlich bei uns.
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Uni

Karl Foos: „Universität Ulm
Die bauliche Entwicklung
Verlag Klemm & Oelschläger € 26,80

Thema des Bildbandes ist die bauliche Entwicklung der Universität Ulm. An den Gebäuden lässt sich das Wachsen der Universität, die Gestaltfindung für den jeweiligen Inhalt und die sich entwickelnden Vorstellungen von der Universität als Gesellschaftsfaktor ablesen. Von den Anfängen der Neugründung mit der Idee einer Reform- und Forschungsuniversität, „der Universität unter einem Dach“, über die Universitätsentwicklung in der Zeit des Hochschulgesamtplanes und der Wachstumsgrenzen bis zu einem neuen Aufbruch durch die Perspektive der „Wissenschaftsstadt Ulm“ wird in sechs Zeitabschnitten das Entstehen der Universitätsbauten beschrieben. Die Planungen und Bauten werden chronologisch geordnet und in die jeweiligen gesellschafts- und bildungspolitischen sowie architektonischen Rahmenbedingungen eingebunden. Renommierte Architekturkritiker und ehemalige Amtsleiter kommentieren und ergänzen den Entwicklungsprozess.

Gestern abend war die Buchpräsentation im Gebäude der ehemaligen hfg Ulm.

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(von links nach rechts: Baubürgermeister Wetzig, Verleger Klemm und Autor Foos)

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Fotos aus den hfg Räumlichkeiten finden Sie auf unserem Fotoblog.
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Da das Jahr in der letzten Kurve ist und die Zielgerade bald zu sehen ist, stelle ich Ihnen immer wieder Jahresendzeitprodukte vor. Heute eine kleines Büchlein aus dem Diogenes Verlag, das dieser als Weihnachtsgeschenk gedacht hat.

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Nächstes Jahr bleibt alles anders
Vorsätzliche Ermutigungen für das neue Jahr
Mit Zeichnungen von Nikolaus Heidelbach
Zusammengestellt von Daniel Kampa
Diogenes Verlag im Miniformat € 5,00

In dieser großen Anthologie im kleinen Format finden Sie einen prima zusammengestellten Querschnitt durch die Welt der Literatur und Philosophie und den vielen guten Vorsätzen. Aber wir wissen, dass ja Vorsätze Vorsätze sind und dass dann doch alles wieder anders bleibt.
Sibylle Berg, Wilhelm Busch, Hans Fallada und Nietzsche, Morgenstern und Kästner, Seneca und Pacal, (natürlich) Goethe, Friedell und (auch natürlich) Tolstoi und Wilde, Waugh und Widmer gehören u.a. mit in den illustren Reigen, den Daniel Kampa zusammengesucht hat. Ein schöner Spaß, der durch die farbigen Bilder von Nikolas Heidelbach noch größer wird.

Goethe
Gut ist der Vorsatz, aber die Erfüllung schwer

Fontane
Die Natur ist stärker als die Vorsätze

Grillparzer
Gescheit gedacht und dumm gehandelt, so bin ich meine Tage durchs Leben gewandelt

Känguru
Lieber dreimal nachgefragt als einmal nachgedacht

Nestroy
Gute Vorsätze sind grüne Früchte, die abfallen, ehe sie reif sind.

Dies sind ein paar wenige Zitate (eines finden Sie allerdings nicht in dem Büchlein) zwischen all den vielen lustigen Geschichten, die sich in diesem Bändchen versammelt haben. Eine wahre Freude.
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Eine wahre Freude ist auch die Idee von Jaz Parkinson, der Dank seines Computers Erwähnungen von Farben in Romanen in Bilder umgesetzt hat. Da sollten Sie einen kleinen Blick darauf werfen. Sehr gut.
Jaz Parkinson.