Heute haben Albrecht Goes * 1908 Michael Hamburger * 1924 Wolfgang Bächler * 1925 Eveline Hasler * 1933 Bruno Ganz * 1941 André Heller * 1947 Érik Orsenna * 1947 Aleida Assmann * 1947 Geburtstag. Heute, im Jahre 1832, ist Goethe gestorben. _______________________________
„Wer im Leben nur rechnet, kommt nie auf seine Rechnung.“ Albrecht Goes ________________________________
Ein Tag im Freibad, der letzte schöne Tag am Ende der Ferien, in einem Bad, das noch so aussieht wie früher. Noch keine Tunnelrutsche, die Kabinen mit zugestopften Gucklöchern und der Bademeister ist der gleiche wir vor 25 Jahren. Ein Investor sitzt schon in den Startlöchern. Da ist Renate, die im Kassenhäuschen sitzt , nachdem ihr Kassensitz in der Bank durch den Automaten getauscht wurde. Da ist Joe, die eigentlich nicht unbedingt hier sein sollte, denn heute ist die Beerdigung ihres (mittlerweile ungeliebten) Mannes. Da ist Isobel, die noch aus einer ganz fernen Zeit stammt und dort auch mehr oder weniger wieder zuhause ist. Melanie kommt mit ihrer Kitagruppe zum Seepferdchen machen und das angeschlagene Geschwisterpaar, sie redet nicht und hat sich frisch die Haare abrasiert, halten das Publikum mit „dem Seemann“ vom Sprungturm in Atem. Nun taucht auch noch Lenny auf, der in der großen Welt ist und eigentlich zur Beerdigung des ehemaligen Freundes in die Heimststadt gekommen ist. Warum ihn ausgerechnet der Weg ins Freibad geführt hat, weiß er auch nicht so recht. Jetzt steht er hier und staunt, dass es hier so aussieht wie immer und dann trifft er auch noch seine Jugendliebe Joe. Kiontke, der Bademeister, hätte eigentlich ein gutes Leben, wäre nicht vor ein paar Jahren ein Unglück im Bad geschehen. Er fühlt sich schuldig, ist er aber keinesfalls. Wäre es nicht März, würde ich sagen: Ab damit ins Freibad! Der Anfang des Romans ist ein bisschen derb, aber bitte weiterlesen, dahinter versteckt sich ein wunderbar feinsinniger, humorvoller Roman im Hier und Jetzt mit einem bisschen Damals.
Arno Frank, geboren 1971, ist Publizist und arbeitet als freier Journalist vor allem für den SPIEGEL, die taz und den Deutschlandfunk. Er lebt mit seiner Familie in Wiesbaden. Zuletzt erschien von ihm der Roman „So, und jetzt kommst du“ . ________________________________________
Auf SWR Landesschau Rheinland-Pfalz gibt es einen Beitrag über Gérard Scappini, der bei uns im Buchladen aus seinem letzten Buch vorgelesen und viel erzählt hat. Genießen Sie die 4-5 Minuten.
Heute haben Jean Paul * 1763 Peter Hacks * 1928 Hubert Fichte * 1935 Michael Dibin * 1947 Andrea Maria Schenkel * 1962 Geburtstag _____________________________________
Ludwig Uhland Frühlingsglaube
Die linden Lüfte sind erwacht, Sie säuseln und weben Tag und Nacht, Sie schaffen an allen Enden. O frischer Duft, o neuer Klang! Nun, armes Herze, sei nicht bang! Nun muß sich alles, alles wenden.
Die Welt wird schöner mit jedem Tag, Man weiß nicht, was noch werden mag, Das Blühen will nicht enden. Es blüht das fernste, tiefste Tal: Nun, armes Herz, vergiß der Qual! Nun muß sich alles, alles wenden. ___________________________________
Unser Sachbuchtipp:
Kirsten Traynor (Text) und Carim Nahaboo (Illustrationen): „Der große Schwarm„ Ein neues Zuhause für die Bienen Gerstenberg Verlag € 18,00 Sachbilderbuch ab 5 Jahren
Henrietta ist eine Kundschafterin, eine sogenannte Spurbiene. Während sie bisher als junge Biene im Inneren des Bienenstocks gearbeitet hat, steht sie nun vor einer großen Aufgabe: Ein neues Zuhause finden! Der Bienenstock ist zu eng geworden für das große Volk. Und so erkundet Henrietta die Gegend, um eine passende Unterkunft zu findet. Sie ist jedoch nicht alleine. Mehrere ihrer Schwestern haben sich auf die Suche begeben. Sie findet ein geeignetes Loch in einem Baum, fliegt zurück und erklärt ihren Kolleginnen in einem Bienentanz die Lage ihres Fundes. Danach zieht ein Schwarm mit tausenden Bienen los. Kirsten Traynor erzählt uns nicht nur eine Bienengeschichte, sondern erklärt uns im Anhang viel „Wissenschaftliches“ über diese Tiere und fügt auch noch ein Bienenlexikon an. Durch die besonderen Illustrationen haben wir hier ein Sachbuch in der Hand, in dem uns vielleicht auch noch Unbekanntes erklärt wird.
Kirsten Traynor ist eine echte Bienenexpertin. Die Deutsch-Amerikanerin, in New York geboren, entdeckte ihre Liebe zu den Bienen auf einer Farm in Maryland. Sie ist Imkerin, Wissenschaftlerin und gab zwei Bienenmagazine heraus. Seit Kurzem leitet sie die Landesanstalt für Bienenkunde an der Uni Hohenheim, zuvor war sie Leiterin am Institut für Bienen in Celle.
Carim Nahaboo ist Illustrator und lebt in London. Er ist auf detailgetreue Naturdarstellungen spezialisiert. ____________________________________
UNICEF-Bericht Wasserkrise gefährdet 190 Millionen Kinder
In einigen Ländern der Welt fehlt es laut UNICEF massiv an sauberem Trinkwasser. Am meisten betroffen seien zehn afrikanische Staaten und damit rund 190 Millionen Kinder. Der Kontinent stehe vor einer Katastrophe, so UNICEF. Verschmutztes Trinkwasser und fehlende sanitäre Infrastruktur gefährden nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks UNICEF das Leben vieler Heranwachsender weltweit. „Täglich sterben weltweit mehr als 1000 Kinder unter fünf Jahren an Krankheiten, die durch verschmutztes Wasser, fehlende Sanitäreinrichtungen und mangelnde Hygiene verursacht werden“, so UNICEF in einer Mitteilung. Insgesamt sind laut einer neuen Analyse der Organisation 190 Millionen Kinder in zehn afrikanischen Ländern gefährdet. Am schwerwiegendsten sei die Lage in den west- und zentralafrikanischen Ländern Benin, Burkina Faso, Kamerun, Tschad, der Elfenbeinküste, Guinea, Mali, Niger, Nigeria und Somalia. Viele dieser Länder litten unter Instabilität und bewaffneten Konflikten. So haben laut UNICEF in Burkina Faso etwa Angriffe auf Wasseranlagen als Taktik zur Vertreibung von Menschen zugenommen. Auch der Klimawandel erschwere die Wasserkrise. …
Den kompletten Artikel finden Sie hier. __________________________________________
Ein rasant steigender Meeresspiegel, bis zu 2,8 Grad mehr bis 2100: Die Zukunftsszenarien im Abschlussbericht des Weltklimarats sind dramatisch. Die Forderungen entsprechend dringlich. Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Papier.
Der Weltklimarat hat in seinem Abschlussbericht eindringlich vor den Folgen des Klimawandels gewarnt. Die Ozeane könnten demnach bis zur Jahrhundertwende einen Anstieg von bis zu einem Meter verzeichnen, die Erde sich schneller und stärker erwärmen als bisher angenommen. Grund sei der vor allem in den vergangenen Jahrzehnten extrem gestiegene CO2-Ausstoß, so die Wissenschaftler. Die Folgen sind für Milliarden von Menschen dramatisch – vor allem im Globalen Süden, der am wenigsten Treibhaus ausstößt. Zu welchen Schlüssen die Wissenschaftler gekommen sind – eine Übersicht.
Bis zu 2,8 Grad Erwärmung bis 2100
Dem Bericht zufolge lagen die Temperaturen auf der Erde im Zeitraum von 2011 bis 2020 um durchschnittlich 1,1 Grad Celsius höher als im vorindustriellen Zeitraum (1850-1900). Auf den Landflächen sind es sogar rund 1,6 Grad, über den Ozeanen 0,9. Sollte der CO2-Ausstoß nicht umgehend und drastisch vermindert werden, könnten dem Weltklimarat zufolge die eigentlich für das Ende des Jahrhunderts anvisierten 1,5 Grad bereits in den 2030er-Jahren zumindest zeitweise überschritten werden.
Einige Modelle zeichnen ein noch dramatischeres Bild: Demnach könnte die Erderwärmung am Ende des 21. Jahrhunderts bei 2,8 Grad liegen, sollten die Staaten ihre versprochenen Anstrengungen gegen den Klimawandel nach 2030 nicht intensivieren.
Heute haben Ovid * 43 v.Chr. Friedrich Hölderlich * 1770 Henrik Ibsen * 1828 Ralph Giordano * 1923 David Malouf * 1934 Christoph Ransmayr * 1954 ___________________________________________
Friedrich Schiller
Es donnern die Höhen, es zittert der Steg, Nicht grauet dem Schützen auf schwindlichtem Weg, Er schreitet verwegen Auf Feldern von Eis, Da pranget kein Frühling, Da grünet kein Reis; Und unter den Füssen ein neblichtes Meer, Erkennt er die Städte der Menschen nicht mehr, Durch den Riss nur der Wolken Erblickt er die Welt, Tief unter den Wassern Das grünende Feld. _____________________________________
Neben den zahlreichen Neuerscheinung über Putin und dem sehr erhellenden Buch von Claudia Kemfert: „Schockwellen“, in dem sie aufzeigt, wie lange schon deutsche Politiker über das Denken Putins Beschweid wussten und sich trotzdem in eine große Abhängigkeit mit ihm begaben, gibt es seit Ende Februar von Dr.Klaus Gestwa einen Thesencheck zum Krieg in der Ukraine.
Diese 8 Behauptungen über den Krieg in der Ukraine sind falsch
Dr. Klaus Gestwa, Professor für Osteuropäische Geschichte von der Universität Tübingen, widerlegt 8 populäre Theorien zu Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine.
00:00 – Intro – Prof Dr. Klaus Gestwa stellt sich vor 01:46 – These 1 – Die NATO hat Russland bedroht – Putin musste sich verteidigen. 06:52 – These 2 – Die Ukraine gehört historisch gesehen zu Russland. 13:38 – These 3 – Niemand kann genau sagen, was Putin will. 18:53 – These 4 – Die Ukraine ist kein demokratischer Staat, sondern wird vom Westen und von Oligarchen gesteuert. 22:36 – These 5 – Die Krim und der Donbas gehören historisch gesehen zu Russland. 30:17 – These 6 – Wer Waffen liefert verlängert den Krieg. 36:56 – These 7 – Russische Medien lügen auch nicht mehr als westliche. 41:56 – These 8 – Die Ukraine und der Westen hätten den Krieg längst über Verhandlungen beenden können
Heute haben Philip Roth * 1933 Kirsten Boie * 1950 Thomas Lang * 1967 Geburtstag __________________________________________
Friedrich Hölderlin
Die Sonne kehrt zu neuen Freuden wieder, Der Tag erscheint mit Stralen, wie die Blüte, Die Zierde der Natur erscheint sich dem Gemüte, Als wie entstanden sind Gesang und Lieder.
Die neue Welt ist aus der Tale Grunde, Und heiter ist des Frühlings Morgenstunde, Aus Höhen glänzt der Tag, des Abends Leben _____________________________________________
Angela McAllister und Anna Shepta (Illustrationen): „Gutenachtgeschichten rund um die Welt„ Aus dem Englischen von Kristin Lohmann Ravensburger Verlag € 18,99
Ene Reise ins Land der Träume
50 zauberhafte Gutenachtgeschichten aus aller Welt nehmen Groß und Klein mit auf eine Reise und erzählen fantastische Geschichten von Träumen, Abenteuern und Tieren. Europa, Afrika, Asien, Australien und Ozeanien, Nordamerika, Naher Osten, Südamerika u.a. mit „Aladin und die Wunderlampe“ (Orient), „Das Sternenmädchen“ (Nordamerika), „Das Schwert im Stein“ (England), „Die Frau, die das Meer stahl“ (Fidschi), „Der Mäsuekönig“ (Bolivien), „Die schlaue Schildkröte“ (Nigeria), „Der Sack voller Winde“ (Griechenland) und vielen mehr. Es sind Geschichten die wir (in Varianten) kennen und Entdeckungen aus fernen Ländern und Kontinenten. Der Umfang einer Gutenachtgeschichte beträgt meistens nicht mehr als eine Seite, dazu noch die märchenhaften, folkloristischen Illustrationen. Somit eignen sie sich bestens für das Vorleseritual im Bett.
Heute haben Stéphane Mallarmé * 1842 Christa Wolf * 1929 John Updike * 1932 Sergio Pitol * 1933 Joy Fielding * 1945 Geburtstag __________________________________
„Laß durch nichts in der Welt dich binden als durch deine höchste innere Wahrheit.“ Emma Herwegh (1817 – 1904), verheiratet mit dem Dichter Georg Herwegh, deutsche Revolutionärin, Vorkämpferin der Frauenrechtsbewegung. ___________________________________
Carolina Schutti kommt zu uns in die Buchhandlung.
In diesem schmalen Roman von Carolina Schutti steckt die ganze Welt. Sie erzählt darin das Aufwachsen zweier Mädchen, deren alleinerziehende Mutter sie mit Geschichten, mit Manipulation, mit Strenge, vor der Aussenwelt schützen will. Für sie sind ihre Töchter zwei Prinzessinnen, für die Dorfbewohner zwei Hurenkinder. Der Vater der einen Tochter stürzte sich von einer Brücke, die andere Tochter wurde gewaltsam gezeugt. Das alles wird jedoch aus der kindlichen Sicht erzählt. Die beiden Mädchen hängen sehr aneinander und tauschen sich immer wieder ihre unbekannten Väter, so dass sie oft nicht wissen, wer denn nun der richtige ist. Carolina Schutti begibt sich ganz nah und auf Augenhöhe mit den beiden, schildert deren Erfahrungen in der Schule und mit Freundinnen, aber auch das undurchsichtige Verhalten der Mutter. Das kindlichen Spiel, das den Alltag verdrängen soll, bekommt Risse, als das ältere Mädchen in die Pubertät kommt und sie ihre Situation hinterfragt, neugierig wird und sie endlich das Meer in Wirklichkeit sehen will und nicht nur aus dem Kinderatlas, dem einzigen Buch das es im Haushalt gibt und mit dem sie sich die Welt erklärt haben.
Mit „Meeresbrise“ ist der Autorin ein Sprachkunststück gelungen. So unaufgeregt sie erzählt, so eindringlich sind ihre Bilder geworden.
Am Donnerstag, 20.April, 19 Uhr, kommt der Droschl Verlag zu uns. Im Rahmen der Leipziger Buchmesse und Österreich als Messeschwerpunktland stellt die Verlagsleiterin Annette Knoch ihren Verlag vor und hat Carolina Schutti und Bodo Hell mit im Gepäck.
Also: Termin vormerken und Plätze reservieren. _______________________________________
Für die Sterne Ein musikalischer Abend zum Wesen der Wünsche Sonntag, 19.März,17:00 UhrPfleghof Langenau
Ein Anderssein, das die Normalität in Frage stellt. Der Begriff „Heyoka“ stammt aus der Sprache der nordamerikanischen Lakota. In der Kultur der Plainsindianer hatten die Heyoka die Aufgabe, die gewohnte Form des Zusammenlebens immer wieder in Frage zu stellen. Auch „Contraries“ genannt, stellten sie zum Beispiel den Arbeitsrhythmus auf den Kopf, spielten verrückt und brachten eine heilsame Unordnung in den Alltag. Die Bedingung für diese wichtige Aufgabe war die grundsätzliche Bereitschaft, anders zu sein als die anderen.
Im HEYOKA-Theater spielen Menschen mit Behinderungen, Menschen mit psychischen Krankheiten, engagierte Laienschauspieler und Profis zusammen.
Grundvoraussetzung und Potential unserer Arbeit sind gegenseitiger Respekt, Akzeptanz und Vertrauen in jeden einzelnen Teilnehmer und das daraus entstehende Ensemble als Ganzes. Auf dieser Basis können wir die unterschiedlichsten Begabungen entdecken, zusammenführen und auf die Bühne bringen.
Heute haben Karl Gutzkow * 1811 Siegfried Lenz * 1926 Hans Wollschläger * 1935 Geburtstag _______________________________________
„Wer die Zeit verklagen will, daß so zeitig sie verraucht, der verklage sich nur selbst, daß er sie nicht zeitig braucht.“ Friedrich von Logau ________________________________________
In der Beilage der ZEIT besprochen und bei uns auf dem Neuerscheinungstisch.
Die Woelfe aus dem Wald der Ewigkeit von Karl Ove Knausgard
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Unser Buchtipp:
Esther Gonstalla: „Atlas eines bedrohten Planeten„ 150 geniale Grafiken für alle, die die Welt retten wollen oekom Verlag € 29,00
„Die wunderschönen Grafiken von Esther Gonstalla bringen die Dinge auf den Punkt!“ Stefan Rahmstorf, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung
Wie funktioniert eigentlich unser Klima? Warum gibt es immer weniger Trinkwasser? Wie entsteht ein „Müllstrudel“? Wie viel Fläche brauchen wir für unsere Ernährung? Und können wir mit innovativer Technik die Welt retten? Müll im Meer, Feuchtgebiete fürs Klima, Kommunikation im Waldboden, Artenverlust aufhalten und das Klima stablisieren, Globaler Rohstohabbau, Welt aus Plastik, Landwirtschaft – So wird die Welt ernährt, Das Klima kippt bereits, 4 Werkzeuge um Klimarisiken zu minimieren, und vieles vieles mehr. Erklärt mit 150 Infografiken, wie wir sie schon aus den vorhergegangenen Büchern „3 Grad mehr“, „Das Waldbuch“, „Das Klimabuch“, „Das Eisbuch“, „Das Ozeanbuch“ kennen, die wir hier auf dem Blog zum Teil schon vorgestellt haben.
Samstag, 18.03. | 14:00 bis 17:00 Uhr Kreativ-Werkstatt für Kinder mit der Illustratorin Antje Damm „Ein Fuchs, Kaninchen, der Tod und eine Wette“ Für Kinder ab 7 Jahre, € 4,00 Im Rahmen der Ausstellung „Erzähl mir was vom Tod“ im Edwin Scharff Museum, Neu-Ulm es***********@po**.de
Heute haben César Vallejo * 1892 Sybille Bedford * 1911 Tiziano Scarpa * 1963 Zoe Jenny * 1974 Geburtstag ____________________________________
Theodor Storm März
Und aus der Erde schauet nur Alleine noch Schneeglöckchen; So kalt, so kalt ist noch die Flur, Es friert im weißen Röckchen. ______________________________________
Unser Buchtipp:
Toni Morrison: „Rezitativ„ Aus dem Amerikanischen von Tanja Handels Mit einem langen Nachwort von Zadie Smith Rowohlt Verlag € 20,00 Random House € 14,90
1983 veröffentlichte Toni Morrison diese Erzählung. „Rezitativ“ bleibt ihre einzige in ihrem umfangreichen Werk. In deutsch steht sie uns jetzt jetzt zum ersten Mal zur Verfügung. Wie ein Experiment mutet die Lektüre im Nachklang an. Eine Versuchanordnung, über die wir lange gemeinsam diskutieren könnten. Twyla und Roberta trafen sich in einem Kinderheim. Ihre alleinerziehende Mütter konnten sich nicht ausreichend um die beiden Mädchen kümmern. Twylas Mutter hatte die Nächte durchgetanzt und ihr Kind allein gelassen. Robertas Mutter war ständig krank. Vier Monate lebten sie dort zusammen. „Schlimm genug, früh am Morgen aus dem eigenen Bett geholt zu werden – aber dann noch an einem fremden Ort festzusitzen, zusammen mit einem Mädchen von ganz anderer Hautfarbe. Und Mary, so heißt meine Mutter, hatte ja recht. Von Zeit zu Zeit hörte sie nämlich gerade so lange mit dem Tanzen auf, um mir was Wichtiges zu erklären, und unter anderem hat sie mir erklärt, dass die sich nie die Haare waschen und komisch riechen.“ Eines der beiden Mädchen ist schwarz, das andere weiss. Nach diesem Zitat ist klar, wer. Aber stimmt das? Toni Morrison lässt das, ganz bewusst, offen. Bis zum Schluss, wissen wir es nicht, erahnen, verwerfen. Dieses raffinierte Spiel mit den verschiedenen Wahrnehmungen zieht sich durch den kompletten Text. Dazu kommen noch die Fallstricke mit unseren Erinnerungen, an denen wir ein halbes Leben festhalten, obwohl es sich vielleicht/wahrscheinlich ganz anders ereignet hat. Denn Jahre später treffen sich die beiden Frauen mehrfach wieder. Irgendwie sind die Rollen, die gesellschaftlichen Verhältnisse, in denen sie leben, wie auf den Kopf gedreht, wenn wir uns an die beiden Mädchen zu Beginn der Erzählung erinnern. Die Rassentrennung ist seit den 60er Jahren in den USA abgeschafft, aber weder 1983, noch 2023 hat die Gewalt gegen die schwarze Bevölkerung nachgelassen. Erst vor zwei Tagen haben wir das in den Texten von Mumia Abu-Jamal zu hören bekommen.
Wichtig an dieser Ausgabe ist das sehr lange Nachwort (im Original heisst es: Einführung) von Zadie Smith, das unglaublich klug, erhellend ist und uns die Erzählung nochmals aufdröselt, in das Werk der Nobelpreisträgerin einführt und die Bezüge zum täglichen Rassismus herstellt.
Heute haben Paul Heyse * 1830 Elisabeth Plessen * 1944 Franz Schuh * 1947 Kurt Drawert * 1956 Geburtstag __________________________________________
„Die Eitelkeit ist ein Panzer, der den, der ihn trägt, verletzlich macht“ Franz Schuh ___________________________________________
Neben den guten Bioweinen der Familie Rummel aus der Pfalz haben wir auch Kaffee der Röstschmiede in Neu-Ulm im Buchladen.
Das schreibt die Röstschmiede:
Wir lieben guten Kaffee DieRöstschmiede steht für Kaffee in bester Qualität – guter Kaffee kommt schließlich nicht von ungefähr. Nur handverlesene grüne Bohnen finden den Weg zu Eurer Kaffeetasse. Dort entfalten sie ihre Aromen durch das schonende Trommelröstverfahren und die Liebe zum Detail. Entdeckt erstklassige Kaffeemischungen aus unserem Sortiment und bestellt diese auch gerne bequem von zu Hause aus. Auf dem Weg zur perfekten Zubereitung begleitet Euch selbstverständlich unser geschultes Barista-Personal. Euer Genuss basiert auf Unserer Leidenschaft
Aus der Vielfalt der verschiedenen Kaffeesorten haben wir ein paar ausgewählt und in unser Regal zu Honig und Albleisa gestellt. Hier eine kleine Auswahl der Kaffeetüten zu 250 gr. und 500 gr.
Heute, Mittwoch, 15. März 2023 um 19:00 Uhr Wie ist Jesus weiß geworden? Mein Traum von einer Kirche ohne Rassismus Lesung und Gespräch mit Sarah Vecera
Von Anfang an war die Kirche für alle Menschen gedacht. Trotzdem gibt es auch in ihr rassistische Strukturen, die weißen Menschen meistens gar nicht auffallen. Sarah Vecera macht auf diese Strukturen aufmerksam und erklärt wie jede*r etwas dagegen tun kann. Sie will sie ermutigen, im Sinne des christlichen Glaubens eine Kirche zu gestalten, in der sich jede*r willkommen und genommen fühlt.
Sarah Vecera ist stellv. Leiterin der Abteilung Deutschland der Vereinten Evangelischen Mission (VEM)=und Bildungsreferentin mit Schwerpunkt „Rassismus und Kirche“
Eintritt 10,00 EUR/erm.7,00 EUR Ort: Haus der Begegnung, Grüner Hof 7, 89073 Ulm ______________________________________
Zwei Termine des Heyoka-Theaters Ulm an diesem Wochenende:
Für die Sterne Ein musikalischer Abend zum Wesen der Wünsche
Mit unserem Liederabend Für die Sterne laden wir auch in Bezug auf den Veranstaltungsort in freie und kreative Räume ein: wir freuen uns sehr, auf unserer neu eröffneten Atelierbühne zusammen mit euch dem Zauber des Wünschens nachzugehen.
Ein Anderssein, das die Normalität in Frage stellt. Der Begriff „Heyoka“ stammt aus der Sprache der nordamerikanischen Lakota. In der Kultur der Plainsindianer hatten die Heyoka die Aufgabe, die gewohnte Form des Zusammenlebens immer wieder in Frage zu stellen. Auch „Contraries“ genannt, stellten sie zum Beispiel den Arbeitsrhythmus auf den Kopf, spielten verrückt und brachten eine heilsame Unordnung in den Alltag. Die Bedingung für diese wichtige Aufgabe war die grundsätzliche Bereitschaft, anders zu sein als die anderen.
Im HEYOKA-Theater spielen Menschen mit Behinderungen, Menschen mit psychischen Krankheiten, engagierte Laienschauspieler und Profis zusammen.
Grundvoraussetzung und Potential unserer Arbeit sind gegenseitiger Respekt, Akzeptanz und Vertrauen in jeden einzelnen Teilnehmer und das daraus entstehende Ensemble als Ganzes. Auf dieser Basis können wir die unterschiedlichsten Begabungen entdecken, zusammenführen und auf die Bühne bringen.
Heute haben Peter Paul Zahl * 1944 Jochen Schimmang * 1948 Christian Dithfurth * 1953 Geburtstag ______________________________________
Hermann Lingg Das Krokodil
Im heil′gen Teich zu Singapur, Da liegt ein altes Krokodil Von äußerst grämlicher Natur Und kaut an einem Lotosstiel.
Es ist ganz alt und völlig blind, Und wenn es einmal friert des Nachts, So weint es wie ein kleines Kind, Doch wenn ein schöner Tag ist, lacht′s. _________________________________________
Unser Bilderbuchtipp:
Jonny Leighton (Text), Mike Byrne (Illustrationen): „Bär muss mal„ Aus dem Englischen übersetzt von Franziska Jaekel Loewe Verlag € 15,00 Bilderbuch ab 3 Jahren
Bär Björn liegt auf seinem Ast in luftiger Höhe, träumt von Honig und anderen süßen Dingen, streckt sich, dehnt sich, gähnt, sagt: „Jetzt muss ich mal“ und rutscht vom Baum. Tja, so einfach ist das aber nicht, weil der schüchterene Bär jede Menge Tiere bemerkt, die ihn anstarren. So kann er aber kein Häufchen machen. Egal, wie weit er in den Wald geht, überall fühlt er sich beobachtet. Dazu trifft ihn noch Vogelkacke und er rutscht auf einem Elchhaufen aus. Bis er auf die alte Berta trifft, die ihm den Weg zu einem ganz speziellen Ort für schüchterne Bären zeigt. Endlich, eine Hütte mit einem Popothron. Herrlich! Wenn da nur ncht gerade der Holzfäller heimkäme und auch ganz dringend muss. So lustig erzählt und witzig illustriert. _____________________________________________
Heute abend bei uns in der Buchhandlung. Der Mitherausgeber der Texte, Stéphane Francin, prästentiert diese Neuerscheinung aus dem Westend Verlag. Clemens Grote liest einzelne Passagen daraus vor.
Heute haben Oskar Loerke * 1884 Hugh Walpole * 1884 Frank Thieß * 1890 Jannett Flanner * 1892 Erich Kästner * 1904 Juri Andruchowytsch * 1960 Geburtstag ________________________________________
Oskar Loerke Die Stadt verklingt
Woher die feinen Töne schweben Wie weit verwehter Düfte Schwaden? Sie sind vom weiten Weg beladen Mit Mörtelmehl und Spinneweben.
Verstaubtem Öl in Schlüssellöchern Und stickluftdunkler Korridore, Mit Säuren, Weines rotem Flore, Mit Anklang, eisern, hölzern, knöchern.
Und während sie dich schwer erheben, Kommt schon der Mond mit großem Rade, Und unter dir klingt als Ballade Die Stadt, der Abend und dein Leben. _________________________________________
Dieser Debütroman hat es in sich und wer sich darauf einlässt, kommt schlecht wieder davon los. Lisa Roy schreibt direkt, schonungslos und mit viel Humor über eine Situation, die wir im ersten Moment gut kennen. Arielle Freytag wuchs im prekären Essener Stadtteil Katernberg auf, schaffte den Weg dort heraus und verdiente in ihrer Arbeit viel Geld, bis sie eine Depression aus der Bahn warf. Kaum ist sie wieder in ihren eigenen vier Wänden, erhält sie einen Anruf, dass es ihrer Großmutter sehr schlecht geht und ob sie sich nicht um sie sie kümmern könne. So steht sie wieder in ihrem alten Viertel, stolpert über ehemalige Freund:innen und Bekannte und findet überall Plakate von zwei Mädchen, die vermisst sind. Arielles Mutter war auch eines Tages verschwunden, ihren Vater kennt sie nicht und sie wuchs bei ihrer Großmutter auf. Was sich in dieser Beschreibung sehr ernst und niederdrückend anhört, liest sich im Buch anders. Lisa Roy hat einen schnellen, direkten Ton, schildert das sehr einfache Leben im Stadtteil und nimmt uns mit auf eine Fahrt durch diverse Leben ohne Hoffnungen, mit Rückblicken in ihre Kindheit und einigen Hoffnungsschimmern. Und das alles hat eine gewisse Leichtigkeit im Stil und Treffsicherheit in ihren Beschreibungen, dass die 240 Seiten zu einer schnellen, nachhaltigen Lektüre werden.
Lisa Roywurde 1990 in Leipzig geboren und wuchs im Ruhrgebiet auf. Sie studierte in Dortmund und Köln und veröffentlichte in verschiedenen Literaturzeitschriften und Anthologien. Für die Arbeit an ihrem ersten Roman Keine gute Geschichte erhielt sie 2021 das Rolf-Dieter-Brinkmann-Stipendium der Stadt Köln und den GWK-Förderpreis Literatur. Lisa Roy lebt mit ihrer Familie in Köln.
Dienstag, 14.März, 19 Uhr in der Buchhandlung Mumia Abu-Jamal: „Texte aus dem Todestrakt“ Buchpräsentation Organisiert von amnesty international Ulm Es liest Clemens Grote
Mumia Abu-Jamal sitzt seit über 40 Jahren im Gefängnis – zu Unrecht zum Tode verurteilt, wie seine Unterstützer sagen. Denn die ihm vorgeworfene Tat kann so, wie vor Gericht behauptet, nicht stattgefunden haben. Wurde an ihm ein Exempel statuiert? Doch Abu-Jamal lässt sich nicht zum Schweigen bringen. Seit über 30 Jahren verfasst er Beiträge für die Gefangenenplattform PRISON RADIO zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Themen wie der Todesstrafe, den regressiven Tendenzen der US-Strafjustiz, Rassismus, dem Trump-Mob, Kapitalismus, Krieg und Klimakrise oder der Beziehung indigener Gesellschaften zur Ökologie. Die hier versammelten Essays erscheinen zum größten Teil erstmals auf Deutsch.
Mumia Abu-Jamal (*1954 als Wesley Cook) engagierte sich schon als Teenager in der Schwarzen Bürgerrechtsbewegung und bei den Black Panthers. Später fand er zu MOVE, einer radikalökologischen, anarchistischen Gruppierung um den charismatischen John Africa, die in Philadelphia wirkte und dort heftigsten Repressalien der Polizei ausgesetzt war. Auch Abu-Jamal wurde 1981 auf Grund angeblichen Mordes an einem Polizisten verhaftet und sitzt seitdem im Gefängnis. Versuche, seine Unschuld vor Gericht zu beweisen, waren bisher ebenso erfolglos wie die Bestrebungen zahlreicher Aktivisten und Ermittler, durch Aufklärung des Falles für Gerechtigkeit zu sorgen.