Dienstag, 21.März / Welttag gegen Rassismus

Heute haben
Jean Paul * 1763
Peter Hacks * 1928
Hubert Fichte * 1935
Michael Dibin * 1947
Andrea Maria Schenkel * 1962
Geburtstag
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Ludwig Uhland
Frühlingsglaube

Die linden Lüfte sind erwacht,
Sie säuseln und weben Tag und Nacht,
Sie schaffen an allen Enden.
O frischer Duft, o neuer Klang!
Nun, armes Herze, sei nicht bang!
Nun muß sich alles, alles wenden.

Die Welt wird schöner mit jedem Tag,
Man weiß nicht, was noch werden mag,
Das Blühen will nicht enden.
Es blüht das fernste, tiefste Tal:
Nun, armes Herz, vergiß der Qual!
Nun muß sich alles, alles wenden.
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Unser Sachbuchtipp:


Kirsten Traynor (Text) und Carim Nahaboo (Illustrationen):
Der große Schwarm

Ein neues Zuhause für die Bienen
Gerstenberg Verlag € 18,00
Sachbilderbuch ab 5 Jahren

Henrietta ist eine Kundschafterin, eine sogenannte Spurbiene. Während sie bisher als junge Biene im Inneren des Bienenstocks gearbeitet hat, steht sie nun vor einer großen Aufgabe: Ein neues Zuhause finden! Der Bienenstock ist zu eng geworden für das große Volk. Und so erkundet Henrietta die Gegend, um eine passende Unterkunft zu findet. Sie ist jedoch nicht alleine. Mehrere ihrer Schwestern haben sich auf die Suche begeben. Sie findet ein geeignetes Loch in einem Baum, fliegt zurück und erklärt ihren Kolleginnen in einem Bienentanz die Lage ihres Fundes. Danach zieht ein Schwarm mit tausenden Bienen los.
Kirsten Traynor erzählt uns nicht nur eine Bienengeschichte, sondern erklärt uns im Anhang viel „Wissenschaftliches“ über diese Tiere und fügt auch noch ein Bienenlexikon an.
Durch die besonderen Illustrationen haben wir hier ein Sachbuch in der Hand, in dem uns vielleicht auch noch Unbekanntes erklärt wird.

Kirsten Traynor ist eine echte Bienenexpertin. Die Deutsch-Amerikanerin, in New York geboren, entdeckte ihre Liebe zu den Bienen auf einer Farm in Maryland. Sie ist Imkerin, Wissenschaftlerin und gab zwei Bienenmagazine heraus. Seit Kurzem leitet sie die Landesanstalt für Bienenkunde an der Uni Hohenheim, zuvor war sie Leiterin am Institut für Bienen in Celle.

Carim Nahaboo ist Illustrator und lebt in London. Er ist auf detailgetreue Naturdarstellungen spezialisiert.
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Gestern auf tagesschau.de

UNICEF-Bericht
Wasserkrise gefährdet 190 Millionen Kinder

In einigen Ländern der Welt fehlt es laut UNICEF massiv an sauberem Trinkwasser. Am meisten betroffen seien zehn afrikanische Staaten und damit rund 190 Millionen Kinder. Der Kontinent stehe vor einer Katastrophe, so UNICEF.
Verschmutztes Trinkwasser und fehlende sanitäre Infrastruktur gefährden nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks UNICEF das Leben vieler Heranwachsender weltweit.
„Täglich sterben weltweit mehr als 1000 Kinder unter fünf Jahren an Krankheiten, die durch verschmutztes Wasser, fehlende Sanitäreinrichtungen und mangelnde Hygiene verursacht werden“, so UNICEF in einer Mitteilung.
Insgesamt sind laut einer neuen Analyse der Organisation 190 Millionen Kinder in zehn afrikanischen Ländern gefährdet. Am schwerwiegendsten sei die Lage in den west- und zentralafrikanischen Ländern Benin, Burkina Faso, Kamerun, Tschad, der Elfenbeinküste, Guinea, Mali, Niger, Nigeria und Somalia.
Viele dieser Länder litten unter Instabilität und bewaffneten Konflikten. So haben laut UNICEF in Burkina Faso etwa Angriffe auf Wasseranlagen als Taktik zur Vertreibung von Menschen zugenommen. Auch der Klimawandel erschwere die Wasserkrise. …

Den kompletten Artikel finden Sie hier.
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Heute auf tagesschau.de

Was im Bericht des Weltklimarats steht

Ein rasant steigender Meeresspiegel, bis zu 2,8 Grad mehr bis 2100: Die Zukunftsszenarien im Abschlussbericht des Weltklimarats sind dramatisch. Die Forderungen entsprechend dringlich. Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Papier.

Der Weltklimarat hat in seinem Abschlussbericht eindringlich vor den Folgen des Klimawandels gewarnt. Die Ozeane könnten demnach bis zur Jahrhundertwende einen Anstieg von bis zu einem Meter verzeichnen, die Erde sich schneller und stärker erwärmen als bisher angenommen. Grund sei der vor allem in den vergangenen Jahrzehnten extrem gestiegene CO2-Ausstoß, so die Wissenschaftler. Die Folgen sind für Milliarden von Menschen dramatisch – vor allem im Globalen Süden, der am wenigsten Treibhaus ausstößt. Zu welchen Schlüssen die Wissenschaftler gekommen sind – eine Übersicht.

Bis zu 2,8 Grad Erwärmung bis 2100

Dem Bericht zufolge lagen die Temperaturen auf der Erde im Zeitraum von 2011 bis 2020 um durchschnittlich 1,1 Grad Celsius höher als im vorindustriellen Zeitraum (1850-1900). Auf den Landflächen sind es sogar rund 1,6 Grad, über den Ozeanen 0,9. Sollte der CO2-Ausstoß nicht umgehend und drastisch vermindert werden, könnten dem Weltklimarat zufolge die eigentlich für das Ende des Jahrhunderts anvisierten 1,5 Grad bereits in den 2030er-Jahren zumindest zeitweise überschritten werden.

Einige Modelle zeichnen ein noch dramatischeres Bild: Demnach könnte die Erderwärmung am Ende des 21. Jahrhunderts bei 2,8 Grad liegen, sollten die Staaten ihre versprochenen Anstrengungen gegen den Klimawandel nach 2030 nicht intensivieren.

Den kompletten Artikel finden Sie hier.

Hier ein Interview mit Matthias Garschagen (auf tagesschau.de) , einem dem Mitautoren des IPCC Berichtes.

Sonntag, 19.März


Heute haben
Philip Roth * 1933
Kirsten Boie * 1950
Thomas Lang * 1967
Geburtstag
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Friedrich Hölderlin

Die Sonne kehrt zu neuen Freuden wieder,
Der Tag erscheint mit Stralen, wie die Blüte,
Die Zierde der Natur erscheint sich dem Gemüte,
Als wie entstanden sind Gesang und Lieder.

Die neue Welt ist aus der Tale Grunde,
Und heiter ist des Frühlings Morgenstunde,
Aus Höhen glänzt der Tag, des Abends Leben
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Angela McAllister und Anna Shepta (Illustrationen): „Gutenachtgeschichten rund um die Welt
Aus dem Englischen von Kristin Lohmann
Ravensburger Verlag € 18,99


Ene Reise ins Land der Träume

50 zauberhafte Gutenachtgeschichten aus aller Welt nehmen Groß und Klein mit auf eine Reise und erzählen fantastische Geschichten von Träumen, Abenteuern und Tieren.
Europa, Afrika, Asien, Australien und Ozeanien, Nordamerika, Naher Osten, Südamerika u.a. mit „Aladin und die Wunderlampe“ (Orient), „Das Sternenmädchen“ (Nordamerika), „Das Schwert im Stein“ (England), „Die Frau, die das Meer stahl“ (Fidschi), „Der Mäsuekönig“ (Bolivien), „Die schlaue Schildkröte“ (Nigeria), „Der Sack voller Winde“ (Griechenland) und vielen mehr.
Es sind Geschichten die wir (in Varianten) kennen und Entdeckungen aus fernen Ländern und Kontinenten. Der Umfang einer Gutenachtgeschichte beträgt meistens nicht mehr als eine Seite, dazu noch die märchenhaften, folkloristischen Illustrationen. Somit eignen sie sich bestens für das Vorleseritual im Bett.

Freitag, 17.März

Heute haben
Karl Gutzkow * 1811
Siegfried Lenz * 1926
Hans Wollschläger * 1935
Geburtstag
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„Wer die Zeit verklagen will, daß so zeitig sie verraucht, der verklage sich nur selbst, daß er sie nicht zeitig braucht.“
Friedrich von Logau
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In der Beilage der ZEIT besprochen und bei uns auf dem Neuerscheinungstisch.

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Unser Buchtipp:


Esther Gonstalla: „Atlas eines bedrohten Planeten
150 geniale Grafiken für alle, die die Welt retten wollen
oekom Verlag € 29,00

„Die wunderschönen Grafiken von Esther Gonstalla bringen die Dinge auf den Punkt!“
Stefan Rahmstorf, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung

Wie funktioniert eigentlich unser Klima? Warum gibt es immer weniger Trinkwasser? Wie entsteht ein „Müllstrudel“? Wie viel Fläche brauchen wir für unsere Ernährung? Und können wir mit innovativer Technik die Welt retten? Müll im Meer, Feuchtgebiete fürs Klima, Kommunikation im Waldboden, Artenverlust aufhalten und das Klima stablisieren, Globaler Rohstohabbau, Welt aus Plastik, Landwirtschaft – So wird die Welt ernährt, Das Klima kippt bereits, 4 Werkzeuge um Klimarisiken zu minimieren, und vieles vieles mehr. Erklärt mit 150 Infografiken, wie wir sie schon aus den vorhergegangenen Büchern „3 Grad mehr“, „Das Waldbuch“, „Das Klimabuch“, „Das Eisbuch“, „Das Ozeanbuch“ kennen, die wir hier auf dem Blog zum Teil schon vorgestellt haben.

Leseprobe
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Samstag, 18.03. | 14:00 bis 17:00 Uhr
Kreativ-Werkstatt für Kinder mit der Illustratorin Antje Damm

„Ein Fuchs, Kaninchen, der Tod und eine Wette“
Für Kinder ab 7 Jahre, € 4,00
Im Rahmen der Ausstellung „Erzähl mir was vom Tod“
im Edwin Scharff Museum, Neu-Ulm
es***********@po**.de

Dienstag, 14.März


Heute haben
Peter Paul Zahl * 1944
Jochen Schimmang * 1948
Christian Dithfurth * 1953
Geburtstag
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Hermann Lingg
Das Krokodil

Im heil′gen Teich zu Singapur,
Da liegt ein altes Krokodil
Von äußerst grämlicher Natur
Und kaut an einem Lotosstiel.

Es ist ganz alt und völlig blind,
Und wenn es einmal friert des Nachts,
So weint es wie ein kleines Kind,
Doch wenn ein schöner Tag ist, lacht′s.
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Unser Bilderbuchtipp:


Jonny Leighton (Text), Mike Byrne (Illustrationen): „Bär muss mal
Aus dem Englischen übersetzt von Franziska Jaekel
Loewe Verlag € 15,00
Bilderbuch ab 3 Jahren


Bär Björn liegt auf seinem Ast in luftiger Höhe, träumt von Honig und anderen süßen Dingen, streckt sich, dehnt sich, gähnt, sagt: „Jetzt muss ich mal“ und rutscht vom Baum. Tja, so einfach ist das aber nicht, weil der schüchterene Bär jede Menge Tiere bemerkt, die ihn anstarren. So kann er aber kein Häufchen machen. Egal, wie weit er in den Wald geht, überall fühlt er sich beobachtet. Dazu trifft ihn noch Vogelkacke und er rutscht auf einem Elchhaufen aus. Bis er auf die alte Berta trifft, die ihm den Weg zu einem ganz speziellen Ort für schüchterne Bären zeigt.
Endlich, eine Hütte mit einem Popothron. Herrlich! Wenn da nur ncht gerade der Holzfäller heimkäme und auch ganz dringend muss.
So lustig erzählt und witzig illustriert.
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Heute abend bei uns in der Buchhandlung.
Der Mitherausgeber der Texte, Stéphane Francin, prästentiert diese Neuerscheinung aus dem Westend Verlag. Clemens Grote liest einzelne Passagen daraus vor.

Wir beginnen um 19 Uhr.
Der Eintritt ist frei

Dienstag, 7.März


Heute haben
Alessandro Manzoni * 1786
Paul Ernst * 1866
Milo Dor * 1923
George Perec * 1936
Robert Harris * 1957
Breat Easton Ellis * 1964
Joanne Harris * 1964
Geburtstag
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Paul Ernst

Es glaubt ein jeder in der Welt zu sprechen
Mit andern Menschen, und dieselben Namen
Gibt er den Dingen, wie die andern geben,
Und glaubt, er meint dasselbe wie die andern.
Doch jeder sieht ein Andres, und gemein
Sind nur die Namen.
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Ostern kommt ja bald.


Wilhelm Bode: „Hasen
Ein Porträt
Aus der Reihe: Naturkunden herausgegeben von Judith Schalansky
Mathhes & Seitz Verlag 22,00

Hasen sind schon besondere Wesen und sie begleiten uns das ganze Leben lang.
Vom ersten Kniereiter: „Häschen in der Grube“, zu den Bilderbücher „Weisst du wie lieb ich dich hab“, zum Märchen der Brüder Grimm, dann natürlich zum Osterhasen. Früher gab es noch Bugs Bunny im Kinderfernsehen. Später kommen dann seine Bedeutung und Symbolik in der christlichen Kulturgeschichte, in der Malerei mit Dürers weltberühmten Hasen, bis hin zu Beuys hinzu. Nicht zu vergessen, dass er auch als kulinarische Delikatesse auf den Tisch kommt. Nicht zu vergessen, wie der Hase sich in unseren Wortschatz geschlichen hat, wie z.B. Hasenbrot, Angsthase, usw..
Wilhelm Bode geht diesen Geschichten und Mythen nach, schreibt über seine lange Beziehung zu den Tieren in der freien Natur, auch über seinen ersten selbsterlegten Hasen. Wir erfahren von diesem Fachmann viel über das Wesen dieser Tiere mit den langen Barthaaren und noch längeren Ohren.
Garniert wird das kleinformatige Buch aus der Reihe „Naturkunden“ mit vielen Abbildungen und einer Auflistung der wichtigsten Hasenarten.
Wieder mal viel gelernt beim Durchblättern und Lesen.

Wilhelm Bode, 1947 geboren, Jurist und Forstakademiker, leitete zunächst die Landesforstverwaltung und später die oberste Naturschutzbehörde des Saarlandes. Er führte 1987 erstmals in einem Bundesland die kahlschlagfreie Dauerwaldwirtschaft flächendeckend ein. Er initiierte u.a. die heutige Biosphärenregion Bliesgau und 2004 die Ausweisung von fünf Clustern alter Buchenwälder als deutschen Beitrag zum UNESCO-Weltnaturerbe Europäische Buchenwälder. Als NABU-Waldsprecher initiierte er zusammen mit Hans D. Knapp die schlussendlich 2019 erfolgte Ausweisung der Kaspischen Wälder zum UNESCO-Weltnaturerbe. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher und Beiträge zur Zukunft des Waldes, der Jagd und der Forstwirtschaft, unter anderem Die Waldwende (zusammen mit Martin von Hohnhorst), Naturnahe Waldwirtschaft (Deukalion), sowie bei Matthes & Seitz Berlin in der Reihe Naturkunden Hirsche und das Portrait der Tannen.
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Jastrams 1. Seite

Heute Abend liest ab 19 Uhr Clemens Grote aus vier neuen Romanen.
Wir beginnen pünktlich. Der Eintritt ist kostenlos.

Samstag, 4.März


Heute haben
Gabriele Tergit * 1894
Giorgio Bassani * 1926
Alan Silitoe * 1928
James Ellroy * 1948
Khaled Hosseini * 1965
Geburtstag
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Winfried Hermann Bauer
Zwischenbilanz

Hin fließen in Frieden
Und wieder her
Kein Geworfen mehr
Von Panzergras beschützt
Über den Ereignishorizont
Ins schwarze Loch

Denn mittlerweile laberwebts
Und weiserweißts
Strittig meist
Bei diesem oder jenem
Doch immer aktuell
Im Wir und Jetzt

Eben hier
Stolpern wir in Zweifelhaft
Und ganz verloren in
Schall und Rauch
Auch ins Netz
Selbstredend
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Unser Buchtipp für den samstagmorgendlichen Markttag:


Maria Bakhareva (Text), Anna Desnitskaya (Illustrationen):
Märkte in aller Welt
Aus dem Russischen von Thomas Weiler
Gerstenberg Verlag € 26,00
Großformatiges Sachbilderbuch ab 10 Jahren


Da laufen einem ja die Augen über. Und gleich mal suchen, welchen Markt ich schon besucht habe.
Denn ein Marktbesuch ist immer ein Erlebnis. Farben, Gerüche, tote Tiere und unbekanntes Gemüse.
Hier gibt es eine Reise zu 24 berühmten Märkten in aller Welt. Vom schwimmenden Markt in Thailand bis zum Fischmarkt in Chile, vom Gewürzmarkt in Israel bis zur Großen Markthalle in Ungarn: An jeder Ecke gibt es aufregende Dinge zu entdecken. Neben vielen tollen Tipps für Erwachsene und Kinder und landestypischen Rezepten bietet dieses Buch noch viele weitere Anregungen für den Marktbesuch. Die wimmeligen, mit überraschenden Details gestalteten Marktszenen bringen uns die Kulturen anderer Länder auf sinnliche Weise ganz nahe.
Und für die Kleinen gibt es Dinge zu suchen, die sich in den Wimmelbildern versteckt haben.

Maria Bakhareva hat für eine Vielzahl russischer Magazine (Themenschwerpunkte: Reise und Food) gearbeitet und zwei Reiseführer geschrieben. Dieses Buch ist ihr erstes Kinderbuch. Sie lebt mit ihrer Tochter und zwei Katzen in Budapest .

Anna Desnitskaya, in Moskau geboren, studierte an der Moskauer Staatlichen Universität für Druckwesen. Sie wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet und 2018 für den Astrid Lindgren Memorial Award nominiert. Sie lebt heute mit ihrer Familie in Israel. Bei Gerstenberg sind die von ihr illustrierten „Bücher In einem alten Haus in Moskau“ und „Von Moskau nach Waldiwostok“ erschienen.
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Dienstag, 7.März, 19 Uhr
„Die erste Seite“

Clemens Grote liest aus folgenden vier Neuerscheinungen:

Birgit Birnbacher: Wovon wir reden
Teresa Präauer: Kochen im falschen Jahrhundert
Michel Bergmann: Mameleben
Julia Schoch: Das Liebespaar des Jahrhunderts

Wir beginnen pünktlich.
Der Eintritt ist frei.
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Donnerstag, 2.Februar


Heute haben
Samuel Pepys * 1633
Wilhelm Grimm * 1786
Erich Kästner * 1899
Elisabth Langgässer * 1899
César Aira * 1949
Geburtstag
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„Das Glück ist keine Dauerwurst, von der man täglich eine Scheibe herunterschneiden kann.“
Erich Kästner
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Unser Buchtipp:


Rizaniño Reyes (Text) & Sara Boccaccini Meadows (Illustrationen):“Im Garten
Die wunderbare Welt der Pflanzen
Aus dem Englischen von Andreas Jäger
ars edition € 20,00
Großformatiges Sachbilderbuch ab 9 Jahren

Pflanzen sind die wahren Meister:innen auf diesem Planeten. Nicht irgendwelche Weltmeister:innen im Sport, Größen am Klavier, oder in der Politik. Nein, es sind die unendlich vielen Pflanzen, die so Unglaubliches leisten, zu dem wir überhaupt nicht in der Lage wären. Und zusätzlich könnten wir Menschen keinen Tag ohne Pflanzen überleben.
Rizaniño Reyes stellt uns hier 15 verschiedene Pflanzenarten vor, die wir kennen und die wir fast alle auch im eigenen Garten anpflanzen können. Ja ja, das mit der Ananas wird schwierig. Aber Pfefferminze, Gartensalat, Narzissen, Tomaten und Karotten wachsen auch bei uns. Sara Boccaccini Meadows illustriert großflächig, bunt und doch detailliert die Texte auf vier Seiten. So entstand ein Wissens-Sachbuch, das wie ein Kunst-Bildband in der Hand liegt. Vielleicht liegt es daran, dass die Illustratorin mit ihren bunten Gemälden eigene Ausstellungen bekommt und auch Innenräume von Schulen und anderen Gebäude ausmalt.

Unbedingt in die kleine Leseprobe schauen.

Rizaniño Reyes ist Gärtner, Referent und Pädagoge. Er verbrachte seine Kindheit auf den Philippinen auf einer Obstplantage, die von seinem Vater verwaltet wurde, und zog mit sieben Jahren in den Pazifischen Nordwesten. Mit seiner Ankunft in den Vereinigten Staaten lernte er die Namen vieler neuer und seltsamer Blumen und Pflanzen kennen und pflegte seine Liebe zum Gartenbau an der University of Washington weiter.
Mehr Infos zu Rizaniño Reyes

Sara Boccaccini Meadows ist eine britische Illustratorin mit Sitz in Los Angeles. Ihre verspielten und illustrativen Arbeiten in Aquarell, Gouache und Tusche sind inspiriert von der Natur und haben ihr auf Instagram eine Viertelmillion Follower eingebracht.
Mehr Infos zu Sara Boccaccini Meadows
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Kurs an der vh ulm
„Klimawandel vor der eigenen Haustür! Was kann ich tun?“

Stürme, Starkregen, Hitzewelle – die Auswirkungen des Klimawandels sind längst auch bei uns in der Region angekommen. Immer mehr Menschen sind betroffen und wollen etwas tun.

Der Kurs „klimafit“ an der vh ulm nimmt an sechs Abenden die Grundlagen und (regionalen) Auswirkungen des Klimawandels in den Fokus, zeigt individuelle und gesellschaftliche Handlungsmöglichkeiten auf und gibt Zeit und Raum für den Austausch untereinander. Darüber hinaus lernen die Teilnehmenden das örtliche Klimaschutzmanagement der Stadt Ulm kennen und kommen mit führenden Expertinnen und Experten im Bereich Klimaforschung sowie Klima- und Umweltschutz ins Gespräch.

Am Ende des Kurses erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat, ausgestellt von dem Helmholtz-Forschungsverbund Regionale Klimaänderungen und Mensch (REKLIM) und dem WWF Deutschland. Beide sind für die Inhalte des Kurses verantwortlich. Gefördert wird der Kurs von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sowie der Stadt Ulm.

Die Themen der sechs Kursabende:

1. Grundlagen des Klimawandels und Einführung in die kommunale Herausforderung
2. Ursachen des Klimawandels sowie Klimaschutz und -anpassung auf kommunaler Ebene
3. Expertendialog mit führenden Klimaforscher:innen (online)
4. Regionale Folgen des Klimawandels und was kann ich selbst tun?
5: Expertentipps zur Mobilität (online)
6. Den Klimawandel gemeinsam anpacken

Weitere Informationen zum Kurs unter www.klimafit-kurs.de.

Kursort: Volkshochschule Ulm, EinsteinHaus, Kornhausplatz 5, 89073 Ulm
Zeitraum: 29.03.2023 – 14.06.2023, 6 Kursabende (2 davon online)

Montag, 20.Februar


Bei den Geburtstagen habe ich mich gestern vertan. Heute ist es richtig.

Heute haben
Johann Heinrich Voß * 1751
Heinz Erhardt * 1909
Julia Franck * 1970
Geburtstag
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„Lesen ist für mich die vergnüglichste und süßeste Beschäftigung für ungefähr zwei bis sechs Stunden täglich. Ich weiß nicht, wann ich zuletzt mal Tage ganz ohne Lesen verbracht habe. Beim Lesen habe ich das Gefühl, ich gewinne Zeit, Lebenszeit, Aufmerksamkeit, Konzentration, Anregung, Bilder, Erfahrungen.“
Julia Franck
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Unser Tipp für’s Leben / Lesen:


Nils Freytag & Silke Schlichtmann: „Lesen ist doof
Hanser Verlag € 15,00
Mini-Bilderbuch für alle Alter

Lesen ist doof. Neeeein, auf gar keinen Fall. Aber dauert es nicht manchmal soooo lange? Oder ist es nicht auch mal langweilig? Oder anstrengend? Oder eh alles nur erfunden?
Ja, das stimmt schon, aber wenn dann 20 hochkarätige Illustrator:innen (s. in der Leseprobe) diese Thesen mit ihren frechen Bildern widerlegen, wird das alles zu einem großen Spaß, einem reizvollen Lese- und Sehvergnügen.
Deshalb ist Lesen überhaupt nicht doof, sondern extrem super und dieses Büchlein macht kleinen und großen Leser:innen auf jeden Fall eines: Lust aufs Lesen!



In der Leseprobe finden Sie noch vielmehr Abbildungen.

Montag, 13.Februar


Heute haben
Georges Simenon * 1903
Sybil Gräfin Schönfeldt * 1927
F.C.Delius * 1943
Katja Lange-Müller * 1951
Irene Dische * 1952
Geburtstag
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Joseph Freiherr von Eichendorff (1788 – 1857)
Schneeglöckchen

’s war doch wie ein leises Singen
In dem Garten heute nacht,
Wie wenn laue Lüfte gingen:
„Süße Glöcklein, nun erwacht,
Denn die warme Zeit wir bringen,
Eh’s noch jemand hat gedacht.“ –
’s war kein Singen, ’s war ein Küssen,
Rührt’ die stillen Glöcklein sacht,
Daß sie alle tönen müssen
Von der künftgen bunten Pracht.
Ach, sie konntens nicht erwarten,
Aber weiß vom letzten Schnee
War noch immer Feld und Garten,
Und sie sanken um vor Weh.
So schon manche Dichter streckten
Sangesmüde sich hinab,
Und der Frühling, den sie weckten,
Rauschet über ihrem Grab.
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Sinn und Form
Erstes Heft 2023 / Januar-Februar
tableau € 11,00

Und wieder ist ganz still und leise ein Sinn und Form-Heft erschienen. Unscheinbar liegt es im Regal und bleibt unbeachtet liegen, inmitten der bunten, auffallenden Buchumschlägen der Bücher nebendran.
Aber was im Heft zu finden ist, sind jedesmal wahre Perlen und Fundgruben.
Witold Gombrowicz schreibt Günter Grass, Annie Ernaux über ihre Art des Schreibens, der polnische Autor Marek Zagancyzk über sein Berlin, der russische Autor Maxim Ossipow, der nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine ausgereist ist und mittlerweile in Berlin lebt, schreibt Erzählungen „Große Möglichkeiten“. Und vieles, vieles mehr gibt sich in dieser Ausgabe zuentdecken.

Z.B. George Gissing: „Bücher und das ruhige Leben“, woraus sie hier eine Leseprobe finden.

IV.
Es regnete fast den ganzen Tag, dennoch war es für mich ein Tag der Freude. Ich hatte gefrühstückt und war in eine Karte von Devon vertieft (wie liebe ich doch gute Karten!), um eine Reiseroute zu erkunden, die ich im Auge hatte. Da klopfte es an meine Tür, und Mrs. M. trug ein großes Paket in braunem Papier herein, das, wie ich mit einem Blick sah, Bücher enthalten mußte. Die Bestellung hatte ich vor einigen Tagen nach London geschickt, aber nicht erwartet, daß meine Bücher schon so bald eintreffen würden. Mit pochendem Herzen legte ich das Paket auf den Tisch und behielt es im Auge, während ich das Feuer unterhielt; dann nahm ich mein Federmesser und öffnete die Sendung mit zitternden Händen, feierlich und bedächtig.

Es ist ein Vergnügen, Buchhändlerkataloge durchzusehen und hier und da eine mögliche Erwerbung anzukreuzen. Früher, als ich kaum Geld auf die Seite legen konnte, hielt ich Kataloge so gut es ging außer Sichtweite; jetzt genieße ich sie Seite für Seite und mache eine angenehme Tugend aus der Zurückhaltung, die ich mir unbedingt auferlegen muß. Noch größer aber ist das Glück, Bände auszupacken, die ich, ohne sie vorher zu sehen, gekauft habe. Ich jage keinen Raritäten nach, ich mache mir nichts aus Erstausgaben und Großformaten – was ich kaufe, ist Literatur, ist Nahrung für die menschliche Seele. Der erste Anblick der Bindung, wenn der innere Schutzumschlag zurückgeklappt ist! Der erste Geruch von Büchern! Der erste Schimmer einer Titelvergoldung! Hier ist ein Werk, dessen Ruf ich mein halbes Leben lang kenne, das ich aber noch nie gesehen habe; ich nehme es ehrfürchtig in die Hand, öffne es vorsichtig; meine Augen sind vor Aufregung getrübt, wenn ich einen schnellen Blick auf die Kapitelüberschriften werfe, und geben mir eine Ahnung vom Genuß, der mich erwartet. Wer hat sich mehr als ich den Satz der »Imitatio« zu Herzen genommen – »In omnibus requiem quaesivi, et nusquam inveni nisi in angulo cum libro«?

Ich hatte die Anlagen zu einem Gelehrten, und mit Muße und geistiger Ruhe hätte ich es auch zu Gelehrsamkeit gebracht. Innerhalb der College-Mauern hätte ich so glücklich, so unschuldig gelebt – meine Phantasien immer mit der Alten Welt beschäftigt. In der Einleitung zu seiner Geschichte Frankreichs sagt Michelet: »Ich bin an der Welt vorbeigegangen und habe die Geschichte für das Leben gehalten.« Das war, so kann ich jetzt erkennen, mein wahres Ideal; während all meiner Kämpfe und Nöte lebte ich eher in der Vergangenheit als in der Gegenwart. Zu der Zeit, als ich in London buchstäblich hungerte, als es unmöglich schien, daß ich meinen Lebensunterhalt jemals mit Schreiben verdienen würde, wie viele Tage verbrachte ich da im British Museum und las so uninteressiert, als ginge es mich nichts an! Ich erinnere mich verwundert, wie ich mich an ein Pult im großen Lesesaal setzte und dabei Bücher vor mir hatte, die unmöglich eine Quelle unmittelbaren Nutzens sein konnten – mit nichts in meiner Tasche als trockenem Brot zum Frühstück und einem weiteren Bissen fürs Mittagessen. In jener Zeit arbeitete ich mich durch deutsche Wälzer über Altertumsphilosophie, in jener Zeit las ich Apuleius und Lukian, Petronius und die Griechische Anthologie, Diogenes Laertius und weiß der Himmel was noch! Mein Hunger war vergessen; über die Dachstube, in die ich für die Nacht zurückkehren mußte, machte ich mir keinerlei Gedanken. Alles in allem kann ich darauf wohl eher stolz sein, und also lächle ich beifällig über jenen dünnen, blassen Jugendlichen. Ich? Mein wahres Selbst? Nein, nein! Er ist in diesen dreißig Jahren tot gewesen.

Gelehrsamkeit im hohen Sinne war mir versagt, und jetzt ist es zu spät. Doch nun weide ich mich an Pausanias und nehme mir vor, jedes Wort von ihm zu lesen. Wer auch nur eine Spur für alte Literatur übrig hat, würde der nicht lieber Pausanias selbst lesen anstelle bloßer Zitate und Verweise auf ihn? Hier sind die Bände von Dahns »Die Könige der Germanen«: Wer würde nicht gerne so viel wie möglich über die teutonischen Eroberer Roms wissen? Und so weiter und so weiter. Bis an mein Ende werde ich lesen – und vergessen. Ach, das ist das Schlimmste von allem! Beherrschte ich das ganze Wissen, das ich zu allen Zeiten besessen hatte, so könnte ich mich einen gelehrten Mann nennen. Gewiß ist nichts so schlecht für das Gedächtnis wie lang andauernde Sorgen, Aufregungen, Ängste. Ich kann nicht mehr als ein paar Bruchstücke dessen behalten, was ich lese, doch lesen werde ich, beharrlich und mit Freude. Ob ich Belesenheit für ein zukünftiges Leben anhäufen würde? Es beunruhigt mich allerdings nicht länger, daß ich vergesse. Der vorüberziehende Augenblick beglückt mich, und was kann ein Sterblicher mehr verlangen?

(…)
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Morgen, Dienstag, 14.Februar, 19 Uhr
Jana Bürgers und ihre Zeit in der Ukraine
Im Rahmen der „Winterhilfe für die Ukraine“ des Börsenvereins des Dt.Buchhandels.
Im Anschluß Lyrik auf ukrainisch und deutsch
Bei uns in der Buchhandlung
Eine Spendenkasse steht bereit

Freitag, 10.Februar

Candelabro im Ulmer Münster

Heute haben
Giuseppe Ungaretti * 1888
Boris Pasternak * 1890
Bertolt Brecht * 1898
Jakov Lind * 1927
Helga Schütz * 1937
Asne Seierstad * 1970
Geburtstag
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Christian Morgenstern
Morgensonne im Winter

Auf den eisbedeckten Scheiben
fängt im Morgensonnenlichte
Blum und Scholle an zu treiben…

Löst in diamantnen Tränen
ihren Frost und ihre Dichte,
rinnt herab in Perlensträhnen…

Herz, o Herz, nach langem Wähnen
lass auch deines Glücks Geschichte
diamantne Tränen schreiben!
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Unser heutiger KInderbuchtipp:


Julia Dürr: „Wo kommen unsre Sachen her?
Auf Lieferwegen um die Welt
Beltz&Gelberg Verlag € 18,00
Großformatiges Sachbilderbuch ab 5 Jahren

Mit dem Schiff? Mit dem Zug? Mit dem Flugzeug? Oder mit dem Lkw?


In detailreichen Bildern und kurzen Texten führt Julia Dürr durch das große Thema der Globalisierung.

Unsere Wohnungen, die Regale im Supermarkt und in den Käufhäusern sind voll mit Sachen, die allermeist schon eine lange Reise hinter sich haben. Das Herkunftsland steht zwar drauf, aber woher kommen die einzelnen Teile und Zutaten? Der Kakao und das Fett bei der Schokocreme, das Holz und die Schrauben beim Stuhl und woraus bestehen die einzelnen Plastikteile bei einem Plüschtier?
Diese drei Gegenstände ( Schokocreme, Stuhl und Plüschtier) nimmt Julia Dürr als Beispiel und zeigt in ihrem großformatigen Sachbilderbuch die Lieferketten, bis die Creme im Regal steht und das Plüschtier mit dem Paketboten an die Haustüre gebracht wird.
Woher kommen die einzelnen Teile? Wie werden an- und abgebaut, oder gefördert? Wo und wie findet die Weiterverarbeitung statt und auf welchen Wegen gelangen sie zu uns nach Deutschland?
Das und noch einiges mehr finden wir in unzähligen Details und können etwas von der Komplexität der Globalisierung erahnen.
Ein Sachbilderbuch mit dem auch wir Erwachsenen noch viel lernen können.