Dienstag / Silvester

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freunde,
das Jahr geht zu Ende und normalerweise folgen nun Listen der besten Bücher, der Lieblingsfilme, der schönsten Musiktipps, usw. Ich war schon drauf und dran meine Einträge des Jahres durchzuforsten.
Was solls! Ich lasse es einfach so wie es ist, stelle so oft es geht Neues aus dem Jastram Kulturleben vor und hoffe, Ihnen/Euch gefällt das.
Reingeschaut haben 2013 über 36.000 Besucher aus 65 Ländern (von Südafrika bis Indonesien, Norwegen bis Kanada) und lasen die 342 Blogeinträge.
Vielen Dank dafür.

Joachim Ringelnatz
Silvester

Daß bald das neue Jahr beginnt,
spür ich nicht im geringsten.
Ich merke nur: Die Zeit verrinnt
genauso wie zu Pfingsten.

Die Zeit verrinnt. Die Spinne spinnt
in heimlichen Geweben.
Wenn heute nacht ein Jahr beginnt,
beginnt ein neues Leben.

Na, ob gleich ein neues Leben beginnt, glaube ich nicht. Ich hoffe nur, dass es so gut weitergeht, wie es aufgehört hat.

Ich wünschen Ihnen und Euch ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr.
Auf dass einige der Wünsche in Erfüllung gehen mögen.

So! Und jetzt mal los Richtung 2014

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Montag

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Heute haben
Betty Paoli * 1814
Theodor Fontane * 1819
Rudyard Kipling * 1865
und Paul Bowles * 1910
Geburtstag
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Betty Paoli
Im Winter

Wiesengrund und Bergeshöh‘
Liegen wie begraben,
Auf dem schimmernd weißen Schnee
Tummeln sich die Raben.

Mag die Sonne auch ihr Licht
Fernehin entsenden,
Es erquickt und wärmet nicht,
Kann nur schmerzlich blenden.

Dicht vor meinem Fenster steht
Eine schlanke Linde,
Mit Demanten übersä’t
Stöhnet sie im Winde.

An die Scheiben pocht sie leis‘,
Leis‘ wie Glöckchen läuten;
Was sie sagen will, ich weiß
Mir es wohl zu deuten.

Arme Linde! Tag und Nacht
Scheinst du mir zu klagen:
»Dürft ich doch, statt todter Pracht,
Wieder Blüthen tragen!«
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Wie sich die Zeiten ändern.
Hieß es vor einem Jahr noch: „Bitte lies mir eine Geschichte vor!“, so höre ich in diesem Jahr von der Enkelin: „Darf ich dir eine Geschichte vorlesen?“
Grossartig, kann ich dazu nur sagen. So komme ich in den Genuss faul auf dem Sofa zu liegen und ein tolles Buch präsentiert zu bekommen.

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Jaap ter Haar:Lea im Zoo
Verlag Urachhaus € 12,90
Kinderbuch ab 7 Jahren
Zum Vorlesen, oder für das zweite Lesealter

Leas Vater bekommt eine neue Stelle als Tierarzt und die Familie wird direkt neben dem Zoo wohnen! Ein Traum geht für Lea in Erfüllung. Sie bittet ihre Mutter sofort, dass sie in den Zoo darf. Erst als der Tierpfleger Jan sie besuchen kommt, hat Leas Mutter keine Angst mehr, dass ihrer kleinen Tochter etwas passieren könnte zwischen all den wilden Tieren. Jan nimmt sie mit zu den Nilpferden und sie darf dabei sein, als ein neues Krokodil in den Zoo gebracht wird.
Einmal muss ihr mutiger Vater sogar ein kleines Mädchen aus dem Löwengehege retten. Als bald darauf ein paar ausgerissene Schimpansen ihren Schabernack treiben, ist sogar Leas Vater überfordert und der ganze Zoo befindet sich in hellem Aufruhr. Die Affen wollen sich einfach von niemandem einfangen lassen, bis Leas Bruder Julian eine gute Idee hat.
Die einzelnen Kapitel sind unterschiedlich lang, sehr lustig und (kindgerecht spannend). Es macht richtig Spaß mit Lea durch den Zoo zu gehen und die verschiedenen Tiere zu beonachten. Und gerade diese Affengeschichte hat es wirklich in sich. Drei Wochen sausen sie von Baum zu Baum. Sogar einmal bis in die Stadt.
Und wie gesagt: Zuhören macht richtig Spaß!
Ein tolles Buch, das sich ideal zum Vorlesen eignet. Egal, wer wem!

Leseprobe

Jaap ter Haar wurde 1922 in Hilversum geboren, verließ während des Zweiten Weltkrieges die Niederlande und ging nach Frankreich in den Widerstand. Nach dem Krieg schrieb er mehrere Jugendbücher, die mit Preisen gekürt wurden. U.a.auch „Oleg oder Die belagerte Stadt“ Hier beschreibt er die Kriegsgreuel des Krieges an der Zivilbevölkerung aus der Sicht des 12jährigen Oleg.
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Und weil Fontane heute Geburtstag hat, soll es auch von ihm noch ein Gedicht geben.

Theodor Fontane
Summa Summarum

Eine kleine Stellung, ein kleiner Orden
(Fast wär ich auch mal Hofrat geworden),
Ein bißchen Namen, ein bißchen Ehre,
Eine Tochter “geprüft, ein Sohn im Heere,
Mit siebzig ’ne Jubiläumsfeier,
Artikel im Brockhaus und im Meyer.
Altpreußischer Durchschnitt. Summa Summarum,
Es drehte sich immer um Lirum Larum,
Um Lirum Larum Löffelstiel.
Alles in allem – es war nicht viel.
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Neue Termine im Januar:

Am 18.1. wird Arno Schmidt 100 Jahre alt.
Am Tag zuvor, Freitag, den 17.1.2013 liest Clemens Grote bei uns in der Buchhandlung die Erzählung: „Kühe in Halbtrauer“ von ihm.
Beginn 19 Uhr.
Der Eintritt ist frei.

Am Montag darauf, den 20.01., liest im Ulmer ROXY Wolfgang Schorlau aus seinem siebten Kriminalfall mit Kommisar Dengler.
Beginn 20 Uhr
Eintritt € 8,00

Samstag

Heute hat Alfred Wolfenstein (* 1883) Geburtstag
und dies hat er vor fast 100 Jahren veröffentlicht:

Alfred Wolfenstein
Städter

Dicht wie Löcher eines Siebes stehn
Fenster beieinander, drängend fassen
Häuser sich so dicht an, daß die Straßen
Grau geschwollen wie Gewürgte stehn.

Ineinander dicht hineingehakt
Sitzen in den Trams die zwei Fassaden
Leute, wo die Blicke eng ausladen
Und Begierde ineinander ragt.

Unsre Wände sind so dünn wie Haut,
Daß ein jeder teilnimmt, wenn ich weine.
Flüstern dringt hinüber wie Gegröhle:

Und wie stumm in abgeschlossner Höhle
Unberührt und ungeschaut
Steht doch jeder fern und fühlt: alleine.

(1914)
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Und weil Max Dauthendey (1867-1918) heute in meinem Lyrikkalender auftaucht, von ihm auch noch eins:

Max Dauthendey

Nie war die eine Liebesnacht in deinem Schoß
der andern gleich

Nie war die eine Liebesnacht
In deinem Schoß der andern gleich,
Dein Leib ist ein Septembermond
An immer neuen Früchten reich.

Die Brüste sind ein Traubenpaar,
Und drinnen pocht der junge Wein,
Die Augen sind ein Himmelstor
Und lassen meine Wünsche ein.
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Noch so ein Projekt, was ich endlich über die Feiertage geschafft/gelesen habe.

Alan Ilser: „Der Prinz von der West End Avenue“
Das Buch erschien im Berlin Verlag und später bei dtv. Isler hat dieses Buch mit 62 Jahren geschrieben und 1994 in London und ein Jahr später in Berlin veröffentlicht. Es ist längst vergriffen und ich frage mich wirklich warum. Es ist ein grossartiges Buch, ein Erstlingswerk, wie es selten zu finden ist. Und: Es ist in meinem Lesekanon verblüffenderweise mehrfach eingebunden.
Diese Woche hat der Arche Literaturkalender Tristan Tzara auf dem Kalenderblatt, der am 25.12. 1963 gestorben ist. Tzara spielt eine wichtig Rolle in der Zürcher Dada-Zeit der jungen Hauptperson.
Cherubino aus Mozarts „Hochzeit des Figaro“ singt auf Seite 170 „Voi che sapete“, das ich vor Wochen hier mit Christiane Schäfer verlinkt habe. Dazu kommen noch einige Nachnamen, die in meiner Familie mütterlicherseits geläufig waren. Solche Sachen sind mir mehrfach in diesem Buch über den Weg gelaufen. Das macht das Lesen noch viel spannender.
Aber zum Inhalt:
Otto Korner, eigentlich Körner, aber das ö hat er sich bei der Einreise in die USA gespart ist 83 Jahre alt und lebt im Emma-Lazarus-Altersheim, Manhattan, Upper Westside. Dort proben im Sommer 1978 gutbetuchte jüdische Rentner das jährliche Shakespeare Stück Hamlet. Und Korner ist die perfekte Hamlet Figur in seiner inneren Zerissenheit. Alan Isler stellt uns seine Personen in einem sehr witzigen, spritzigen Ton vor. Es ist dieser jüdische Humor, der das ganze Buch durchzieht. Die Treffen in der Lieblingskneipe „Goldstein’s Dairy Restaurant“ sind solche Höhepunkte. Diese schrägen Vögel mit ihren Macken, sind einfach köstlich. Der ewig junge 70jährige, der jedem Rock hinterhersteigt, der nichts dazulernende Revolutionär, die alten reichen Damen, die einer Liebschaft nicht aus dem Weg gehen. Die Gebrechen, die Toten, die Essensdüfte, die Dame am Empfang und der Arzt, der sich seine Liebe zu einer Krankenschwester nicht eingestehen will; erst als Korner ihm auf die Sprünge hilft, wird das was.
Über allem stehen die Proben zu Hamlet, die unter einem schlechten Stern stehen, da es zu sehr großen Zerwürfnissen unter den Rentner kommt. Es kommt sogar zu einem Toten, dessen Rolle neu besetzt werden muss.
Dies ist in dem schon erwähnten lockeren frechen Ton geschrieben und Otto Korner streut immer mehr aus seiner Kindheit in Berlin, seine Zeit bei den Dadaisten in Zürich hinzu. Wir erfahren stückchenweise über seine zwei Ehen, die beide gescheitert sind. Das dramatische Ende einer der Ehen endet im Zug Richtung Auschwitz. Diese Episoden kommen so ziemlich am Ende des Buches. Sie haben Korner geprägt und er hat sie ganz tief unten versteckt gehalten. Jetzt kommen sie hoch, nachdem ein alter Bekannter aus diesen Tagen im Altersheim auftaucht. Und somit wird auch klar, warum es zu einem dramatischen Zusammentreffen mit Korner und seiner Schwester kommt, als sie sich zum ersten Mal wieder in new York treffen können.
Ilser schafft es, so ähnlich wie Seethaler in seinem „Trafikant“ eine dramatische Geschichte mit viel Humor zu erzählen. Wobei Isler noch einen Schritt weitergeht. Er zeigt uns Seite um Seite das Innenleben einer zerbrochenen Figur, die es jahrzehntelang verdrängt hat. oder es zumindest versucht hat.
Selten so ein humorvolles Buch gelesen, in dem sich solche Abgründe auftun. Grossartig und leider vergriffen.
Leihen Sie es sich in der Bibliothek aus, oder suchen Sie im Netz nach gebrauchten Exemplaren. Es lohnt sich.

Freitag

Heute hat Carl Zuckmayer (* 1896) Geburtstag
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Irgendwie komme ich durcheinander.
Heute der erste Arbeitstag und doch schon wieder Freitag.
Wie geht das denn? Und der nächste Montag ist dann schon wieder Freitag, weil der Mittwoch Sonntag- sprich Feiertag ist.
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Während der Feiertage habe ich es endlich geschafft und mir „Before Midnight“ angeschaut.

Midnight

Before Midnight
€ 14,90
Regie und Buch:
Richard Linklater, Julie Delpy und Ethan Hawke.
Die letzten beiden spielen auch die Hauptrollen.

Dies ist die dritte Folge mit Jessie dem Amerikaner und Celine der Französin, die sich 1995 in „Before Sunrise“ in Wien getroffen haben und 2004 in „Before Sunset“ in Paris zusammengezogen sind. Nun sind wieder neun Jahre vergangen und die beiden sind immer noch zusammen, haben mittlerweile zwei Zwillingstöchter und verbringen Urlaub auf einer griechischen Insel. Jessie bringt zu Beginn seinen Sohn aus erster Ehe zum Flugzeug, damit er wieder zurück in die USA fliegen kann. Es sind die letzten Tage auf der Insel. Alle Freunde und Gastgeber treffen sich zu einem gemeinsamen Essen, bevor Celine und Jessie zu Fuß zu einem feinen Hotel gehen, das sie spendiert bekommen haben. Dies alles spielt alles vor Mitternacht, wie der Titel schon sagt.
Was passiert in dem Film? Nicht viel und doch extrem Wichtiges. Es wird nur geredet, geredet und geredet.
Jessie und sein Sohn reden auf dem Flughafen, wobei der Sohn sehr einsilbig ist und Jessie ihn fast nicht loslassen kann. Dann folgt ein langer Dialog zwischen Jessie und Celine in Auto, bis sie alle um einen großen Esstisch sitzen. Nach dem Essen gibt es eigentlich nur noch einen großen Dialog zwischen den beiden.
In diesem dritten Film findet sich kaum Witziges, wie in den Film zuvor. Die Gespräche sind immer hart an der Grenze zwischen Ironie und Ernst. Das beginnt im Auto. Dort stecken die beiden ihre Grenzen nochmals neu ab und/oder stellen sie uns vor. Beim gemeinsamen Essen erzählt jeder über sich und seinen Partner. Auch hier könnte es leicht zu einem Streit kommen, wenn die Tischnachbarn nicht schlichtend eingreifen würden. Die Situation eskaliert später auf dem Spaziergang zum Hotel. Celine fühlt sich in ihrer Rolle als arbeitende Mutter und Hausfrau zu wenig gewürdigt und stellt Jessie als Schriftsteller-Macho hin. Als er noch in Erwägung zieht, eventuell in die USA zu ziehen, damit er näher an seinem Sohn ist, bekommt Celine dies sofort in den falschen Hals. Die Argumente treffen immer tiefer und aus einer romantischen Nacht im Luxushotel wird ein verbaler Boxkampf über mehrere Runden. Es bahnt sich eine Versöhnung an; die Filmemacher lassen uns aber, wie zuvor, im Dunkeln, wie es weitergehen könnte. So müssen wir wieder neun Jahre warten, um mehr über die beiden zu erfahren. Dann ist Jessie 50 und wohl mitten in einer Lebenskrise.
Schaumermal.
Ich fand diese Schlagabtausche genial. Dies Nichtausgesprochene, diese Missverständnisse kommen endlich auf den Tisch. Und welcher Film kann es sich schon leisten, ohne Action auszukommen. Kleines Theater als großes Kino.

Trailer deutsch

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=owvST9fR0Us]

Trailer englisch

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=l4Z21D88Yus]

Ein Interview

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=DFZc3gKAU70]

Dienstag / Heilig Abend

Nun isses so weit!
Wir haben noch vier Stunden geöffnet und dann ist der große Ansturm vorbei.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung.
Vielen Dank, dass Sie bei uns eingekauft haben.
Wir wünschen Ihnen ruhige Feiertage und falls Sie arbeiten müssen,
gute Erholung danach.

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel, sagte schon der alte Sepp Herberger.
In diesem Sinne sehen wir uns hoffentlich auch nach den Festtagen wieder.
Machen Sie es gut.
Liebe Grüße und alles Gute,
Ihre Kulturbuchhandlung Jastram.
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Heute haben
Eugène Mickiewicz * 1798
William Thackeray * 1863
J.R.Jiménez * 1881
Franco Lucentini *1920
Geburtstag
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Das letzte Blatt aus dem Adventskalender von Christel Müller und Ursula Selbmann.
Vielen Dank, dass wir hier diesen Kalender veröffentlichen durften.
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Zum Fest zeige ich Ihnen, eine kurze Sezne aus meinen Lieblingsschnulzenfilm.

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=NxtLxqBolJI]

Und dann auch noch gleich die Schlusszene aus „Schlaflos in Seattle, in der sich Annie und Sam endlich treffen.

Montag

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Heute haben
Martin Opitz * 1597
Albert Ehrenstein * 1886
Friedrich Wolf * 1888
Giuseppe Tomasi di Lampedusa‎ * 1896
George Saiko * 1962
Geburstag
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Das sind die beiden Kalenderblätter von gestern und heute.
Aus dem Adventskalender von Christel Müller und Ursula Selbmann.
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Für uns sind es noch 1,5 Arbeitstage und Sie haben noch genauso lange Zeit, bei uns nach den letzten, wichtigsten Geschenken zu suchen. Oder vielleicht auch eine Lektüre für den Eigengebrauch für die freien Tage.

Kleine Tipps gefällig:
Der neue Krimi von Wolfgang Schorlau ist lieferbar. Daraus liest er Mitte Januar im Ulmer ROXY. Oder doch eines von den kleinen Bändchen im Schuber aus dem Diogenes Verlag. Dort treffen Sie auf Klassiker wie Faulkner, Tschechow, Carson McCullers, Evelyn Waugh und viele andere. Oder die WinterManhattanliebesgeschichte „Acht helle Nächte“ von Andre Aciman. Die Krähen und Esel aus dem Verlag Matthes & Seitz sind auch wieder lieferbar und sind in ihrer kleinen, sehr feinen Ausgabe eine wahre Fundgrube eine wahre Freude. „Gassenhauer“ von Mönkemeyer als CD sind grossartig, genauso wie Lang Lang und Simon Rattle, die sich Prokofieff und Bartok vorgenommen haben und mit vollem Einsatz spielen. Einen Spielfilm für die ganze Familie finden Sie sicherlich in unserer sehr persönlich DVD-Auswahl. Hängt der Super Long Kalender bei Ihnen schon im Flur? Unsere Jastram Terminplaner gehen nämlich zur Neige. Bei den Kinderbüchern finden Sie immer etwas bei den ewig beliebten Klassikern, aber auch mit Jon Klassen einen Bilderbuchzeichner, der jetzt schon die größten Auszeichnungen bekommen hat.
Oder soll es doch ein schöner Bildbband sein, ein Hörbuch? Die finden Sie in der Nähe unserer Bioweine aus der Pfalz.
Ach: Ich hätte es fast vergessen:
Es gibt einen weiteren Band aus der Schreibwerkstatt in der Ulmer vh, unter der Leitung von Christine Wachsmann. „Noch mehr Montagsgeschichten heisst er und kostet € 8,00.

Sie merken schon: Da geht noch was.
Was nicht geht, ist einen Schneemann bauen.
Und falls Sie das vergessen haben, bekommen Sie hier eine Anleitung.

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=ddC7xnJ_sLo]

Samstag

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Heute haben
Jean Racine * 1639
Isolde Kurz * 1893
Heinrich Böll * 1917
Geburtstag.
Todestag haben heute, Kurz Tucholsky, Scott Fitzgerald, Leon Feuchtwanger.
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21.Kalenderblatt von Christel Müllers und Ursula Selbmanns Adventskalender
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Meine Lektüre beschränkt sich in den letzten Tagen nur noch auf meine täglichen zehn Seiten. Im Moment sind das die Tagebücher 1912-1914 von Franz Kafka.
Da schreibt er doch im Mai 1914:
Tanzt ihr Schweine weiter; was habe ich damit zu tun?
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Das traditionelle Jastram-Bücherbaum. Es fehlt noch die Leuchtgirlande.
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Zur Einstimmung auf ein geruhsames Wochenende, gibt es heute Anna Ternheim. Ihre Version von „The longer The Waiting, The Sweeter The Kiss“ ist doch einfach grossartig.

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=afjRIFjsPJI]

Pat McLaughlin und Roger Cook

Oh, the longer the waiting, the sweeter the kiss
It’s better my darling, I promise you this
The next time I hold you, I’m not letting go
Will you wait for me darling, I need to know

Well, you know I’m a sailor and tomorrow we sail
It’s a hard way of living but I know it well
And if I surrender my life to the sea
You can marry another it’s alright with me

Though we won’t be together again ‚til the spring
Just imagine the treasures I’ll bring

Come lay with me, stay with me, soon I’ll be gone
I will remember you all winter long
And when I return to the one that I miss
Oh, the longer the waiting, the sweeter the kiss
The sweeter the kiss

When the mornings are warm and the valleys are green
I’ll come back from wherever I’ve been

Oh, the longer the waiting, the sweeter the kiss
It’s better my darling, I promise you this
the next time I hold you, I’m not letting go
I will give up the ocean forever, I know
Forever I know

Oh, the longer the waiting, the sweeter the kiss
It’s better my darling, I promise you this
the next time I hold you, I’m not letting go
I will give up the ocean forever, I know
Forever, I know
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Freitag

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Jetzt steht eine 20 auf dem Kalender und mit dem Endspurt wird es so langsam ernst. Die letzte Runde im Stadion ist längst eingeläutet und es folgen noch die letzten Kurven. 3,5 Arbeitstage sind es noch. Die heisst es zu überstehen. Und wenn alles vorbei ist werden wir den Trubel im Laden auch vermissen.
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Heute hat
Friederike Mayröcker * 1924
Geburtstag
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Das 20.Blatt von Christel Müllers und Ursula Selbmanns Adventskalender
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Vielleicht ist es jetzt Zeit für eine Gruselkomödie, ein Grusical, wie es auch genannt wird.
Tim Burtons: „Nightmare Before Christmas“ (DVD für € 8,99) passt vielleicht sehr gut als Einstimmung für das Fest.
In Halloweentown leben all die Gruselmonster und feiern immer Halloween. Jack Skellington, die Hauptperson, ein spindeldürres Skelett mit Kürbiskopf, wird jährlich zum besten Halloweendarsteller gekürt. Aber, es langweilt ihn mittlerweile. Als er im Wald der Jahresfeste ins Weihnachtsland hinabgezogen wird, möchte er auch gerne so beliebt sein wie der Weihnachtsmann. Also wird der entführt und Jack reist unter seinem Namen und verteilt nachts Geschenke an die Kinder, die in Schreikrämpfe ausbrechen, als sie ihre Pakete aufmachen. Das kann natürlich nicht gut ausgehen und der Weihnachtsmann rettet alles. Was etwas melancholisch, gruselig beginnt, wird später zu einer flotten Komödie. Das Meiste wird gesungen wie in einem Musical. Und alles erinnert ein wenig an die schwarzweiss Filme der 20er Jahre. Ein herrlicher Animationsfilm, ganz in der Art von Tim Burton.
Auf der Verpackung steht ab 6. Ich würde ihn aber nicht mit kleinen Kindern anschauen. Die sollen ruhig nach an das Christkind glauben. Und Halloween kommt früh genüg.

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=8qrB9I3DM80]

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=fEzpNrJ7KF4]

Donnerstag

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Heute haben
Italo Svevo * 1861
Jean Genet * 1861
José Lezama Lima * 1910
Walter Höllerer * 1922
Tankred Dorst * 1925
Paul Nizon * 1929
und Jürgen Fuchs * 1950
Geburtstag
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Gestern war unser umsatzstärkster Tag des Jahres.
Wer hätte das gedacht, so mitten in der Woche.
Vielen Dank an Sie alle.
Das heisst, ich verschwinde demnächst Richtung Ulm, um die vielen Bestellungen auszupacken.
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Das 19.Blatt aus dem Adventskalender von Christel Müller und Ursula Selbmann
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Statt einem Buch- oder CD-Tipp, statt einer Kurzlesung gibt es jetzt ein Musikclip. Einer von der Sorte, den ich mich anhöre und anschaue, wenn ich frische Energie brauche. Es wirkt bei mir besser als ne Tasse Kaffee.
Viel Spaß mit Nada Surf und „Whose Authority

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=BoLKvWf4Fd0]

Mittwoch

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Gestern vor der Arbeit
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Heute hat Thomas Strittmatter (* 1961) Geburtstag
und Keith Richards (* 1943), der Mann an der Gitarre bei den Rolling Stones.

Hier singt er „Love Hurts“ zusammen mit Norah Jones

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=3yAbOpiAKi8]

Und hier spricht er in einer Talkshow

http://www.youtube.com/watch?v=_ylnFnFPRIg
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Gestern war wieder sehr viel los im Laden und ich starte demnächst wieder Richtung Ulm, um all die Kisten auszuräumen.
Dehalb gibt es heute auch keinen neuen Buchtipp, aber wir lassen Joachim Meyerhoff aus seinem neuen Roman: „Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war“ lesen.


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