Heute haben John Milton * 1608 Ödön von Horváth * 1901 Wolfgang Hildesheimer * 1916 Abraham Bar Jehoschua * 1936 Michael Krüger * 1943 Giaconda Belli * 1948 Anna Gavalda * 1970 Geburtstag _________________________________
Es blaut die Nacht, die Sternlein funkeln, Bücher liest man gern im Dunkeln!
Thomas Dietrich ___________________________________
Am 9.Dezember ziehen wir ein sehr humorvolles Erinnerungsbuch aus dem Regal.
Hans Werner Richter: „Geschichten aus Bansin“ Wagenbach Verlag € 12,00
Fast als Rektor an die HfG gekommen, später Gründer der Gruppe 47, erzählt er hier Geschichten über seinen Vater, der einen sehr eigenwilligen Kopf hatte. Humorvolle Geschichten von der Insel Usedom. _________________________________
Mehr Bücher aus der Region:
„Der Alb-Donau-Kreis im Wandel“ Fotografien von Günther Bayerl Landratsamt € 39,90
50 Jahre Alb-Donau-Kreis ist ein Grund für das Landratsamt einen opulenten Bildband über diese Region zu veröffentlichen. Neben den Texten besticht dieses Buch durch seine Fotografien von besonderen Orten.
Rudi Kübler, Oliver Schulz, Thomas Steibadler, Hans-Uli Thierer: „Wir“ Geschichten aus dem Alb-Donau-Kreis Klemm & Oelschläger Verlag € 21,80
5 mal 5 Geschichten aus dem Alb-Donau-Kreis, der vor 50 Jahren auf dem Reißbrett entstanden und in diesen 5 Dekaden zu einer Einheit verschmolzen ist. Dennoch haben die 55 Städte und Gemeinden ihre Vielfalt bewahrt, eine Vielfalt, die sich widerspiegelt in beeindruckenden Porträts und großartigen Fotografien der Menschen, die zwischen Asselfingen im Osten und Emeringen im Westen sowie Amstetten im Norden und Balzheim im Süden leben und arbeiten. Deshalb heißt der Band „Wir. Geschichten aus dem Alb-Donau-Kreis“.
Eine Ehe nach 30 Jahren, zwei große Kinder, ein Ferienhaus, ein Sommer. Daniele Krien ist eine Meisterin der leisen Töne und des Weglassens. ____________________________________
Für alle UlmerInnen und den Rest der Welt:
Annika Stahl: „Ulmer Geheimnisse„ Spannendes aus der Donaustadt mit Kennern der Regionalgeschichte Bast Medien € 24,00
Was wäre Ulm ohne sein Münster, die Donau, Einstein und die Hoeneß-Buben? Eine Stadt unter vielen. Die bekannten Sehenswürdigkeiten kennen wir, Touristen besuchen sie täglich und versuchen den Münsterturm aufs Handy zu bekommen. Aber kennen Sie auch die Fingerabdrücke in der Stadtmauer entlang der Donau? Oder warum das Dach des schiefen Metzgerturms so bunt gedeckt ist? Was macht die Kanonenkugel in der Wand am Restaurant „Zur Forelle“? Warum sehen wir über der Tür zum Zeughaus zwei angeschossene Löwen? Wieso hängen präpariete Hirsche an den Wänden im Innenhof des Kulturamtes? Sie wissen das nicht? Diese Geheimnisse und 45 andere finden Sie in diesem Buch und dazu natürlich die Erklärungen dazu. _____________________________________
Auf tagesschau.de gefunden von Yasmin Appelhans, NDR
Klimakrise CO2-Emissionen erreichen neuen Höchstwert
Der Ausstoß von Kohlendioxid aus fossilen Energieträgern ist auch dieses Jahr wieder auf Rekordniveau. Doch laut einem Bericht zum Kohlenstoffbudget gibt es auch gute Nachrichten. Ein bisschen, so hieß es bei der Presseveranstaltung des Science Media Center Germany zum globalen Kohlenstoffbudget 2023, sei es wie bei dem Sketch „Dinner for one“: Alljährlich würden die Zahlen veröffentlicht, wie viel CO2 wir weltweit noch immer ausstoßen. Und, wie in jedem Jahr, gibt es dabei schlechte Nachrichten. Rekordniveau bei CO2 aus fossilen Energieträgern Das erklärt auch Judith Hauck vom Alfred-Wegner-Institut in Bremerhaven. Sie ist eine der Autorinnen und Autoren des diesjährigen Berichts des „Global Carbon Project“, an dem mehr als 120 Forschende gearbeitet haben. „Wir haben leider den traurigen Rekord zu vermelden, dass die fossilen Emissionen dieses Jahr wieder ein Rekordniveau erreicht haben. Sie sind so hoch wie nie zuvor“, so die Biogeochemikerin. Denn statt zu sinken, wird der Ausstoß an Treibhausgasen von fossilen Energieträgern in diesem Jahr weltweit noch einmal um 1,1 Prozent höher liegen als im vergangenen Jahr. 36,8 Milliarden Tonnen CO2 stoßen wir 2023 so aus. Die fossile Energie macht damit noch immer den größten Teil der durch den Menschen verursachten Treibhausgase aus. Der Rest der insgesamt 40,9 Milliarden Tonnen CO2-Emissionen kommt zum Beispiel dadurch zustande, dass Wälder gerodet werden. …
Heute haben Samuel Butler * 1835 Rainer Maria Rilke * 1875 Friedo Lampe * 1899 Ursula Krechel * 1847 Feridun Zaimoglu * 1964 ______________________________
Christian Morgenstern Erster Schnee
Aus silbergrauen Gründen tritt ein schlankes Reh im winterlichen Wald und prüft vorsichtig, Schritt für Schritt, den reinen, kühlen, frischgefallnen Schnee.
Und Deiner denk‘ ich, zierlichste Gestalt. ________________________________
Am 4.Dezember öffnen wir wieder kein Türle, ziehen aber wieder zwei Bücher aus dem Regal und wollen daran erinnern, dass das zwei tolle Romane sind.
So ein schönes Bilderbuch. Zum Verlieben. Gleichzeitig steckt eine wahre Geschichte dahinter und es gibt am Ende noch Tipps, was zu tun ist, wenn man ein Wildtier gefunden hat. Ich dicken, dunklnen Wald sitzt das kleine Käutzchen ganz oben in einer Tanne und schaut hinunter auf den See, in dem sich der Mond spiegelt. Doch die Ruhe hält nicht lange, denn große, laute Fahrzeuge kommen lärmend den Waldweg entlang. Männer steigen aus und suchen sich den schönsten Baum für den Weihnachtsmarkt in der Stadt heraus. Mit Sägen fällen sie just den, in dem das Käuzchen im Wipfel sitzt. Baum und Käuzchen werden ins Netz gepackt und abtransportiert. Am nächsten Tag, beim Aufbauen fällt Mario auf, dass sie noch einen völlig erschöpften Gast aus dem Wald mitgebracht haben. Seine Tochter Emilia kümmert sich liebevoll um das kleine Weihnachtswunder, entscheidet aber sehr schnell, den klein Kerl wieder dorthin zu bringen, wo er herkommt. 2020 hat sich im riesigen Baum am New Yorker Rockefeller Center ein kleiner Uhu versteckt. Er wurde im Zoo aufgepäppelt und wieder in die Freiheit entlassen. Die kurzen Texte und die sehr liebevollen Illustration machen das Bilderbuch zu einem rührenden Moment des Anschauens und Vorlesens.
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Statt eines Adventskalenders zeige ich hier Ihnen hier Bücher die sich bei uns in den Bücherregalen im Buchladen „verstecken“. Bücher, an die wir uns sicherlich erinnern und die es Wert sind, wieder in die Hand zu nehmen.
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Weltwetterorganisation 2023 wohl wärmstes Jahr seit Messbeginn
Zum Auftakt der Weltklimakonferenz haben die Vereinten Nationen einen vorläufigen Bericht vorgelegt. Demnach hat 2023 reihenweise Klimarekorde gebrochen – und dürfte vermutlich das wärmste Jahr seit der Industrialisierung werden. Das Jahr 2023 wird nach Einschätzung von Klimaexperten der Vereinten Nationen (UN) wohl das wärmste Jahr seit der Industrialisierung werden. Der Abstand zu den vorher heißesten Jahren 2016 und 2020 sei schon bis Ende Oktober so groß gewesen, dass November und Dezember daran praktisch nichts mehr ändern könnten, berichtete die Weltwetterorganisation (WMO) in ihrem vorläufigen Bericht zum Auftakt der Weltklimakonferenz COP28 in Dubai. Demnach lag die globale Durchschnittstemperatur schon bis Ende Oktober rund 1,4 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau. Für 2024 rechnen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit noch höheren Temperaturen. Das bislang heißeste Jahr war 2016 mit plus 1,3 Grad über dem Durchschnitt der Jahre 1850 bis 1900.
Heute haben Wilhelm Hauff * 1802 Louisa May Alcott * 1832 C.S.Lewis * 1898 Carlo Levi * 1902 Gerti Tetzner * 1936 Gabriele Wolff * 1955 Geburtstag _____________________________________
Joseph von Eichendorff Winterlied
Mir träumt`, ich ruhte wieder Vor meines Vaters Haus Und schaute fröhlich nieder Ins alte Tal hinaus, Die Luft mit lindem Spielen Ging durch das Frühlingslaub, Und Blütenflocken fielen Mir über Brust und Haupt.
Als ich erwacht, da schimmert Der Mond vom Waldesrand, Im falben Scheine flimmert Um mich ein fremdes Land, Und wie ich ringsher sehe: Die Flocken waren Eis, Die Gegend war vom Schnee, Mein Haar vom Alter weiß. _____________________________________
Fast schon ein Klassiker:
Nigel Slater: „Greenfeast„ Frühling – Sommer und Herbst – Winter Aus dem Englischen von Sofia Blind DuMont Verlag je € 28,00
Der deutsche Untertitel heisst: „Das kleine Buch der grünen Küche“, im Original wird da gleichmal ein „Grünes Festmahl“ draus.
110 vegetarische Gerichte für die kalte Jahreszeit. Einfach, schnell und höchstens 30 Minuten für die Vorbereitung. Die Gerichte sollen uns wärmen, etwas verwöhnen und trotzdem nicht überladen sein. Gesund sollen sie sein und gute Laune verbreiten. Nigel Slater schaut natürlich, was überhaupt in diesen Jahreszeiten wächst. Und so gibt es Rezepte mit Polenta und Knoblauch, Kürbis und Porree, einfacher Blätterteig mit Käse und Gemüse, Kohl und Milchreis. Gerichte aus dem Topf, der Pfanne und dem Backofen. Lassen Sie sich überraschen und nehmen Sie das kleinformatige Buch in die Hand. Schön in Leinen gebunden, mit zwei Lesebändchen und einer Goldprägung, ist es innen einfach und übersichtlich gestaltet. Ideal zum Durchblättern und Nachkochen. Viel Vergnügen und guten Appetit. _________________________________
Auf tagesschau.de gefunden. Vielleicht auch ein Grund, die OB-Wahl-Entscheidung zu überdenken. Nur verwalten ist zu wenig. Auch in einer kleinen Großstadt wie Ulm.
Wasserverlust in Deutschland Seit der Jahrtausendwende ein Bodensee weniger
Durch Hitzewellen und Dürren verliert Deutschland so viel Wasser wie kaum ein anderes Land. Das geht aus dem Klima-Monitoringbericht der Bundesregierung hervor. Er fordert Anpassungsstrategien. Die Folgen der globalen Erderwärmung verschärfen sich – und Deutschland ist davon in besonderem Maß betroffen. Zu diesem Ergebnis kommt der dritte Klima-Monitoringbericht der Bundesregierung, den Umweltministerin Steffi Lemke und der Präsident des Umweltbundesamtes (UBA), Dirk Messner, jetzt vorgestellt haben. Laut dem Bericht hat sich die Lufttemperatur in Deutschland im Jahresdurchschnitt um 1,7 Grad erhöht – verglichen mit der vorindustriellen Zeit. Dieser Wert liegt demnach um 0,6 Grad Celsius höher als der globale Temperaturanstieg im selben Zeitraum. Und Deutschland gehört zu den Regionen mit dem höchsten Wasserverlust weltweit: Seit 2000 verliert das Land laut dem Bericht 2,5 Kubikkilometer Wasser pro Jahr – und damit seit der Jahrtausendwende rechnerisch in etwa die Menge des Bodensees. „Die verheerenden Folgen der Klimakrise nehmen in erschreckendem Ausmaß zu“, sagte die Grünen-Politikerin Lemke. Dies zeige der Bericht „überdeutlich“. …
Heute haben William Blake * 1757 Washington Irving * 1859 Alexander Blok * 1880 Stefan Zweig * 1881 Alberto Moravia * 1907 Tomi Ungerer * 1931 Ulrike Schweikert * 1966 Geburtstag ________________________________
Ludwig Uhland Auf die Reise
Um Mitternacht, auf pfadlos weitem Meer, Wann alle Lichter längst im Schiff erloschen, Wann auch am Himmel nirgends glänzt ein Stern, Dann glüht ein Lämpchen noch auf dem Verdeck, Ein Docht, vor Windesungestüm verwahrt, Und hält dem Steuermann die Nadel hell, Die ihm untrüglich seine Richtung weist. Ja! wenn wir’s hüten, führt durch jedes Dunkel Ein Licht uns, stille brennend in der Brust. ___________________________________
Unser Buchtipp:
Niklas Maak (Texte) und Leanne Shapton (Illustrationen): “ Eine Frau und ein Mann“ Hanser Verlag € 26,00
Niklas Maak und Leanne Shapton hatten im Hanser Verlag vor Jahren schon einmal ein gemeinsames Projekt verwirklicht. Damals wanderten sie von der Südspitze Manhattans nach Norden und zwar entlang einer Linie, den sie auf dem Stadplan gezogen haben. Niklas Maak schrieb auf, was er sah und Leanne Shapton malte ihre Eindrücke dazu. Dieses Mal sind sie nicht zu Fuß unterwegs, sondern mit dem Auto: Sie fahren berühmte Filmszenen nach, in denen eine Frau und Mann im Auto sitzen. Nach einer Einleitung zu ihrem Projekt, beginnen sie mit „Annie Hall“, zu deutsch „Stadtneurotiker“, und wir sind wieder mitten in Manhatten zu Beginn der 70er Jahre. Locker, leicht und im Plauderton erfahren wir viel über Woody Allen, Diane Keaton, New York, die Verwandlung vom deutschen Volkswagen zum hippen Käfer, mit dem die beiden im Film durch die Straßenschluchten fahren. Nach einer Bildbetrachtung ganz anderer Art befinden wir uns in Montana, dort wo „Shining“ spielt. Es folgen noch „Un homme et une femme“, „Viaggio in Italia“ und „Crash“ und können uns treiben lassen, sitzen praktisch auf der Rückbank der beiden, hören Niklas Maak zu und übernehmen die Aquarelle, die Leanne Shapton während des Fahrens gemalt hat. Da Niklas Maak ein großer Autofan ist, der ein Buch über seinen alten Mercedes geschrieben hat, erfahren wir, neben Kino, Kunst und Architektur auch vieles über diese Kultobjekte und natürlich über das Verhältnis von Frau und Mann im Auto. Ein vergnügliches Lesebuch mit wunderbaren, -samen Aquarellen der kanadischen Künstlerin, die in New York lebt.
Heute haben George Eliot * 1819 André Gide * 1869 William Kotzwinkle * 1943 Valery Wilson Wesley * 1947 Viktor Pelewin * 1962 Geburtstag _________________________________
Rainer Maria Rilke Der Leser
Wer kennt ihn, diesen, welcher sein Gesicht wegsenkte aus dem Sein zu einem zweiten, das nur das schnelle Wenden voller Seiten manchmal gewaltsam unterbricht?
Selbst seine Mutter wäre nicht gewiss, ob er es ist, der da mit seinem Schatten Getränktes liest. Und wir, die Stunden hatten, was wissen wir, wieviel ihm hinschwand, bis
er mühsam aufsah: alles auf sich hebend, was unten in dem Buche sich verhielt, mit Augen, welche, statt zu nehmen, gebend anstießen an die fertig-volle Welt: wie stille Kinder, die allein gespielt, auf einmal das Vorhandene erfahren; doch seine Züge, die geordnet waren, blieben für immer umgestellt. ______________________________________
Ist die Tradition der Adventskalender nicht großartig? Die Verbindung von Buch, Kalender, lesen und vorlesen, Spannung und Unterhaltung finden Sie in diesen Aufschneidebücher, die es in den verschiedenen Varianten gibt.
Was Sie brauchen ist, etwas Ruhe und ein Messer, um die einzelnen Seiten aufzuschneiden. Die Bücher kosten zwischen € 10,00 und € 14,95 Hier können Sie im Buch blättern.
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen und viel Erfolg. ________________________________
Auf tagesschau.de von Florian Flade:
Nationale Sicherheitsstrategie BND soll Klimawandel analysieren
Der BND beschäftigt sich mit Kriegen, Terrorismus und fremden Staaten. Nun hat die Bundesregierung den Auslandsgeheimdienst damit beauftragt, die sicherheitsrelevanten Auswirkungen des Klimawandels genauer zu erforschen. Nach langem Warten und vielen Diskussionen hinter den Kulissen war es im Juni schließlich so weit: Als erste Bundesregierung hat die Ampelkoalition eine Nationale Sicherheitsstrategie vorgestellt. Darin werden aktuelle Gefahren und zukünftige sicherheitspolitische Herausforderungen für Deutschland beschrieben – und zumindest schemenhaft Maßnahmen dagegen skizziert. Ein Fahrplan, wie das Land sicherer werden soll, könnte man sagen. In der Chausseestraße in Berlin-Mitte, in der Zentrale des Bundesnachrichtendienstes (BND), wurde das 76 Seiten starke Papier aufmerksam gelesen. Immerhin ist der BND mit seinen mehr als 6.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine der größten deutschen Sicherheitsbehörden. In der Nationalen Sicherheitsstrategie aber wird der Auslandsgeheimdienst nur ein einziges Mal explizit erwähnt. Und dabei geht es nicht um Terrorismusbekämpfung, Spionage gegen Russland oder China, Informationsbeschaffung in Kriegsgebieten oder Cyberabwehr.
Kooperation mit Wissenschaftlern
Auf Seite 67 des Strategiepapiers heißt es: „Um die Auswirkungen der Klimakrise auf unsere nationale Sicherheit besser bewerten und informierte Handlungsentscheidungen ableiten zu können, wird die Bundesregierung eine Untersuchung führender wissenschaftlicher Institutionen zusammen mit dem Bundesnachrichtendienst in Auftrag geben.“ Der BND soll nun also gemeinsam mit Wissenschaftlern den Klimawandel und dessen sicherheitspolitischen Folgen untersuchen. …
Heute haben Voltaire * 1694 Wilhelm Friedrich Waiblinger* 1804 Olav Duun * 1876 Marilyn French * 1929 Margriet de Moor * 1942 Andrew Sean Greeer * 1970 _______________________________
Winfried Hermann Bauer Letzte Ausfahrt
Zu schnell Viel zu schnell Ändert sich alles So scheint es Zu schnell Viel zu schnell Ändert sich alles So scheint es Dabei bleibt doch alles wie es war In der Tiefe Die wir verlieren Im Trommelfeuer der Bytes and Pics Im Neuronengewitter Das uns über die Oberfläche schleudert Aus uns heraus Taumelnd Bis wir über den ausgetrockneten Rand Einer abgeflachten Erde Ins Chaos stürzen _________________________________
Bilder der Monate November / Dezember Albert Cüppers: „Nächtliche Landschaft mit Styx (hüben und drüben) & „Landschaft mit Albdorf“
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Schukrafts Wundertüte
Zum letzten Mal: „Das Weib ist ein Mann“ Zitate aus dem Gästebuch: „Toller Text! Tolle Darstellung! Eine echte Überraschung! Das Spiel nimmt den Zuschauer ab dem ersten Satz mit! Einfach großartig!“ Maria und Norbert „Außergewöhnlich gut!“ A. Die Inszenierung wird vom deutsch/französischen Theater BAAL und voraussichtlich auch vom „Sandkorn-Theater“ in Karlsruhe übernommen Letzte Aufführungen am Samstag, 25., und Sonntag 26.11., jeweils um 19 Uhr
Die Proben zu unserer Uraufführung von „Frau Einsteins Nobelpreis“ laufen auf Hochtouren. Sie sind durchaus anspruchsvoll, aber auch höchst vergnüglich. Celia Endlicher und Andreas Laufer haben Freude an diesem Stück, das die Ehe von Mileva und Albert Einstein aus ganz verschiedenen Aspekten und mit ganz verschiedenen Mitteln spielerisch beschreibt und kommentiert. Es wird auch die Frage beantwortet, wie Mileva es geschafft hat – trotz der katastrophalen Scheidungstragödie – letztendlich für sich und ihre Kinder das gesamte Preisgeld von Einsteins Nobelpreis zu sichern. Premierenwochenende ist am Freitag, 8., Sa.,9., und So.,10. Dez., um 19 Uhr im Schuhhaussaal, Knustverein, Ulm, Kramgasse 4.
Mit freundlichem Gruß Ihr Wolfgang Schukraft
Für die Premiere am Freitag, 8.12., gibt es nur noch Restkarten!
Heute haben Arvid Järnefelt * 1861 Guo Moruo * 1892 Fred von Hoerschelmann * 1901 José Saramago * 1922 Hugo Dittberner * 1944 Anne Holt * 1861 Karen Duve * 1961 Geburtstag _________________________________
Christian Morgenstern Novembertag
Nebel hängt wie Rauch ums Haus, drängt die Welt nach innen; ohne Not geht niemand aus; alles fällt in Sinnen. Leiser wird die Hand, der Mund, stiller die Gebärde. Heimlich, wie auf Meeresgrund, träumen Mensch und Erde. _____________________________________
Als Einstieg in das Werk des Nobelpreisträgers:
Jon Fosse: „Das ist Alise„ Aus dem Norwegischen von Hinrich Schmidt-Henkel Mare Verlag € 18,00
„Er ging nicht weg, er blieb hier bei ihr, die ganze Zeit, bis er so plötzlich verschwand, denkt sie, er war bei ihr, vom ersten Mal, dass sie ihn ankommen sah und er da stand und sie sich einfach nur anschauten, einander zulächelten, als ob sie alte Bekannte wären, als ob sie sich schon immer kennen würden irgendwie, aber sich so unendlich lang nicht mehr gesehen hätten und sich darum so riesig freuen würden, dieses Wiedersehen machte beide dermaßen froh, dass die Freude die Führung übernahm, sie führte sie aufeinander zu, als hätte ihnen das ganze Leben lang etwas Wichtiges gefehlt, und jetzt wäre es da, endlich, jetzt war es da“.
Signe, eine alte Frau, sitzt auf einer Bank und erinnert sich an ihr Leben, Sie sieht sich als junge Frau mit ihrem Mann Asle, der täglich mit seinem kleinen Ruderboot auf den Fjord hinausfuhr, bis er nicht mehr wiederkam. Signe versteht einfach nicht, warum er grade heute nochmal raus will. Sie versteht es auch als alte Frau noch nicht und wir sehen sie am Fenster stehen und auf das Wasser schauen. Aber es gibt nicht nur Signe, sondern Jon Fosse stellt uns alle Menschen vor, die in diesem Haus gelebt haben. Bis wir bei Alise, der Ururgroßmutter Signes ankommen, die am Ufer ein Feuer hütet und auch auf jemanden wartet, der nicht wieder zurückgekommen ist. Jon Fosses schmaler Roman eignet sich als Einstieg in sein Werk und zeigt, wie meisterhaft er mit wenigen Worten eine große Geschichte erzählen kann. Ein schmaler Roman wie ein Kammerspiel auf der Theaterbühne.
Heute haben Johann Caspar Lavater * 1741 Gerhart Hauptmann * 1862 Giorgio Manganelli * 1922 Heinz Piontek * 1925 Chinua Achebe * 1930 J.G.Ballard * 1930 Wolf Biermann * 1936 Geburtstag _____________________________________
Winfried Hermann Bauer Herbstwald
Siehst du den Nebelatem im Gezweig Den geisterhaften Tanz der Feen Wenn Schleier durch die Kronen weh’n Und Laub aufglüht in diesem Licht Das kaum mehr steigt
Hörst du den Häher, der den Wald bewacht Den Buntsprecht, wie er schafft und baut Als wäre ihm seit je vertraut Was dir und mir verborgen bleibt
Spürst du den Tau auf deiner Haut Den Blätterboden unter deinen Füßen So federnd weich Der Mutter Hauch, nimmst du ihn wahr Den milden Duft nach Pilz und Moder
Spinnen weben über dein Gesicht Das leise weint Ein Netz aus Trost Als trauten sie dem Gott nicht Zu bewahren, was allein verloren scheint
Wenn Fülle weicht und Fäulnis wird Verwelken alle Träume Was treibt mich noch, was hält Fragst du Wenn schattenschwer der Tag zerfällt
Es ist ein Ringen überall Ein Nehmen und ein Geben Trotz Nacht und Kälte in der Welt Sei dir gewiss, den tiefsten Grund uns noch erhellt Die unverzagte Lust am Leben ___________________________________
Eine Entdeckung:
Cal Flyn: „Verlassene Orte„ Enden und Anfänge in einer menschenleeren Welt Aus dem Englischen von Milena Adam Matthes & Seitz Verlag / Naturkunden € 34,00
Da hat die Herausgeberin der Naturkunden-Reihe Judith Schalansky wieder einen höchst interessanten Schatz gehoben. Die schottische Essayistin Cal Flyn erkundet in diesem außergewöhnlichen Buch Orte, an denen keine, oder kaum noch Menschen leben. Diese Orte sind Sperrgebiete oder Geisterstädte, Festungsinseln und Niemandsländer. In Tschernobyl trifft sie auf Menschen, die trotz der Katastrophe wieder zurück in ihre verseuchten Häuser gezogen sind. Sie wandert über unbewohnte Inseln und entdeckt Tiere und Pflanzen, die es sonst kaum zu sehen gibt. Aber auch mitten in Großstädten kommt es zu Veränderungen. So in der ehemals viertgrößten Stadt der USA, in Detroit, in der ganze Straßenzüge verfallen und verwaist sind, entdeckt sie, wie die Natur sich ihren Platz wiede zurückerobert. Sie sieht, wie Tiere und Pflanzen sich den neuen Gegebenheiten anpassen, Fische in vergiftetem Wasser weiterleben. Sie stellt sich die Frage, was ist eigentlich ‚Natur‘? Was verstehen wir darunter? Aber auch: Wie gehen wir mit ‚Natur‘ um? Was zerstören wir unwiederbringlich? Cal Flyn ist ein besonderes Buch gelungen, das zwischen Recherchen, Beobachtungen, Philosophie und Essay wandelt.
Neue Medizinstudie Klimawandel macht Menschen krank
Extreme Hitze oder tropische Infektionskrankheiten auch in vormals gemäßigten Regionen. Der Klimawandel hat Auswirkungen auf die Gesundheit des Menschen. Forscher warnen, Nichtstun koste Menschenleben. Selbst wenn der Anstieg der globale Durchschnittstemperatur bei knapp unter zwei Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit bliebe, würde die Zahl der globalen Hitzetoten bis zur Mitte des Jahrhunderts um 370 Prozent steigen. Das ist ein Ergebnis der neuen Studie „Lancet Countdown on health and climate change„, die 114 internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Fachmagazin „The Lancet“ veröffentlicht haben. Demnach sind die Menschen weltweit an doppelt so vielen Tagen extremer Hitze ausgesetzt wie im Zeitraum 1986 bis 2005. Lebensbedrohlich ist dies insbesondere für Kleinkinder und ältere Menschen. Die Zahl der hitzebedingten Tode von Personen, die älter als 65 Jahre waren, stieg zuletzt im Vergleich zum Zeitraum 1991 bis 2000 um 85 Prozent. Marina Romanello vom University College London kommt zu dem Schluss: „Nichtstun wird uns teuer zu stehen kommen. Wir können es uns nicht leisten, so untätig zu sein – der Preis dafür sind Menschenleben.“ … Hier können Sie weiterlesen.
UN-Analyse zu Klimaplänen „Zeit für eine Supernova an Klimaanstrengungen“
Zu langsam, zu wenig, zu spät – eine UN-Analyse zeigt, dass die nationalen Klimaschutzpläne nicht ausreichen, um das 1,5 Grad-Ziel zu erreichen. UN-Generalsekretär Guterres schlägt Alarm und fordert ehrgeizigere Ziele. Eine Analyse der Vereinten Nationen zu den von den Staaten vorgelegten Klimaschutzplänen kommt zu einem ernüchternden Ergebnis: Die Welt ist weit davon entfernt, die Erderwärmung bei 1,5 Grad zu stoppen. „Der Bericht zeigt, dass die Regierungen zusammengenommen Babyschritte gehen, um die Klimakrise abzuwenden“, erklärte der Chef des UN-Klimasekretariats, Simon Stiell. Die Weltklimakonferenz im Dezember in Dubai müsse ein „Wendepunkt“ sein. „Die Regierungen müssen sich nicht nur auf stärkere Klimaschutzmaßnahmen einigen, sondern auch genau zeigen, wie sie diese umsetzen wollen“, so Stiell. Die internationale Staatengemeinschaft hat das Ziel vereinbart, die Erderwärmung auf 1,5 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu begrenzen, um die katastrophalsten Folgen wie etwa mehr Dürren, Unwetter, Überschwemmungen und Hitzewellen abzuwenden. … Hier geht es weiter.