
Heute haben
Jonathan Swift * 1667
Theodor Mommsen * 1817
Ippolito Nievo * 1831
Mark Twain * 1835
Winston Churchill * 1874
Thomas Hettche * 1964
Geburtstag.
Und es ist der Todestag von Oscar Wilde, Fernando Pessoa, Harry Graf Kessler, James Baldwin, Hilde Spiel.
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“You think your pain and your heartbreak are unprecedented in the history of the world, but then you read.”
James Baldwin
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Unser Bilderbuchtipp:

Susanna und Johannes Rieder: „Kirschen fürs Kamel„
Ein Buch über das Zusammenleben
Ein Wörterbuch in Bildern
Mit Illustrationen von Arinda Crăciun
Buchgestaltung von Carsten Aermes
Susanne Rieder Verlag € 26,00
ab 10 Jahren
24 Begriffe, die für ein Miteinander zwischen Menschen, aber auch zwischen Menschen und Tieren und Menschen und Natur, wichtig sind, werden in einem kurzen, gut verständlichen Text erklärt und jeweils durch ein Illustrationen ergänzt. Worüber müssen wir nachdenken, um gemeinsam weiterzukommen? Was ist relevant in unserer Zeit?
Ein „Bilderbuch“ für Kinder ab 10, für Erwachsene und sicherlich ideal zum Reden in der Gruppe.
Geduld, Gastfreundschaft, Würde, Solidarität, Protest, Neugierde, Zivilcourage, Schenken, Empathie, Vertrauen, Großzügigkeit, Respekt, Kompromiss, Verzeihen und Versöhnen sind eine Auswahl der Begriffe, die hier aufgenommen worden und mit Illustrationen versehen worden sind. In einem kurzen Text nehmen die Autoren Bezug zur Gegenwart und zeigen uns einen sehr persönlichen Zugang zu der jeweiligen Bedeutung der Begriffe. Zu einigen der Wörter gibt es ein Glossar, in dem noch weitere Informationen abgedruckt sind.
So werden z.B. die fünf Bilder zum Begriff „Protest“ erklärt, da sie sich nicht alle sofort erschließen und wir erfahren mehr zur Entstehung des Christopher Street Days, der Protestbewegung „Die letzte Generation“, Hip-Hop, die Frauenproteste im Iran, und Loukanikos, dem „Riot Dog“.
Ein Blick ins Buch lohnt sich.
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Auf tagesschau.de von Henrike Kolletzki
Klimakrise
Warum die Appelle nicht ankommen
Es passiert zu wenig für den Klimaschutz – darin sind sich viele Wissenschaftler und Aktivisten einig. Doch woran liegt das – und wird sich daran jemals etwas ändern?
Seit mehr als 40 Jahren widmet er sich dem Klimawandel. Doch so etwas hat selbst der Meteorologe Mojib Latif noch nicht gesehen: ein Wald in Mecklenburg-Vorpommern, niedergebrannt bis auf den letzten Ast. „Unglaublich, was so ein Feuer anrichten kann“, sagt er fassungslos. „Es ist alles tot, alles zerstört.“
Es ist ein Bild, das sich einreiht in zahlreiche andere Horrorszenarien, die längst Realität geworden sind. Verheerende Waldbrände in Kanada. Extreme Regenfälle in Griechenland. Heftige Stürme in Libyen. Trotzdem bleibt der Klimawandel für viele Menschen ein Phänomen, das schwer greifbar ist. Bis es die eigene Existenz unmittelbar bedroht.
Dabei wird es immer wahrscheinlicher, dass auch in Europa in absehbarer Zeit ganze Inseln und Ortschaften aufgegeben und evakuiert werden müssen, weil sie sich vor Wetterkatastrophen nicht mehr schützen können. Doch solange diese Szenarien noch in der Zukunft schweben, fällt es uns leicht, die Gefahr herunterzuspielen. …
https://www.tagesschau.de/wissen/klima/doku-klimaschutz-100.html
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ARD-Faktenfinder von Pascal Siggelkow
Warum auch Deutschlands CO2-Ausstoß relevant ist
Gegner von Klimaschutzmaßnahmen verweisen gerne auf den global gesehen geringen Anteil Deutschlands am weltweiten CO2-Ausstoß. Doch dieses Argument ist laut Experten aus mehreren Gründen irreführend.
„Mega-Erfolg! #Deutschland verursacht nur 1,8 % der weltweiten CO2-Emissionen! Können wir nun aufhören mit der Enteignungs- und Wohlstandsvernichtungspolitik?“, schreibt ein User auf der Kurzmitteilungsplattform X, ehemals Twitter. Dazu zeigt er eine Grafik, die den Anteil einzelner Staaten am weltweiten CO2-Ausstoß visualisiert.
Ähnliche Grafiken, die das Verhältnis der in Deutschland verursachten CO2-Emissionen mit dem weltweiten CO2-Ausstoß vergleichen, machen in den sozialen Netzwerken immer wieder die Runde. Der Tenor: Ob Deutschland strengere Klimaschutzmaßnahmen ergreift, sei unerheblich mit Blick auf die weltweiten CO2-Emissionen. Das greift aus Sicht von Experten jedoch zu kurz.
CO2-Emissionen: Deutschland auf Platz sieben
Nach Angaben des Umweltbundesamts betrugen die CO2-Emissionen im Jahr 2021 insgesamt 760 Millionen Tonnen. Dass Deutschland damit für 1,8 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich ist, deckt sich mit den Einschätzungen verschiedener Organisationen. So kommt die Emissionsdatenbank der Europäischen Kommission (EDGAR) für das Jahr 2021 auf 1,76 Prozent, das Global Carbon Budget beziffert den Anteil für dasselbe Jahr auf 1,82 Prozent.
Im Jahr 2022 sank Deutschlands Anteil den Daten von EDGAR zufolge auf 1,46 Prozent, von Global Carbon Budget gibt es für das Jahr jedoch noch keine Angaben, weshalb für die Vergleichbarkeit das Jahr 2021 herangezogen wird.
Generell müsse dabei beachtet werden, dass in Deutschland nur 1,08 Prozent der Weltbevölkerung leben, sagt Marie-Luise Beck, Geschäftsführerin des Deutschen Klima-Konsortiums (DKK). „Unter Gerechtigkeitsaspekten sind also rund 1,8 Prozent der globalen Emissionen deutlich zu viel. Dieser Vergleich ist keinesfalls unerheblich.“
Denn obwohl Deutschland von der Bevölkerung her nur das 19. größte Land der Welt ist, ist es auf Platz sieben was den absoluten CO2-Ausstoß betrifft. Den größten Anteil an den globalen Emissionen verursachen China, die USA und Indien – alles Länder, die jedoch auch deutlich mehr Einwohner als Deutschland haben. …
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/kontext/klimawandel-co2-ausstoss-100.html