Mittwoch

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Ich glaube, ich brauche einen Geburtstagskontrolleur.
Gestern habe ich schon wieder die Termine vertauscht.
Heute haben Primo Levi und Martin Mosebach Geburtstag.
Gestern hatte Emily Bronte * 1818
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Karl-Markus Gauß:Das Erste, was ich sah
Zsolnay Verlag € 14,90
als eBook € 11,99

„Die Stimme, wie lange spricht sie schon? Sie kommt aus dem dunklen, mit gerippten Plastikknöpfen bestückten Kasten, der zwischen den zwei hohen Buchregalen steht und ein quer laufendes, grünlich leuchtendes Band hat.“
So beginnt diese Erinnerungsbuch seiner Kindheit.
Karl-Markus Gauß kennen wir als großen, hochdekorierten Erzähler aus und über den Donauraum. Er schreibt über die Hundeesser von Svinia, über sterbende Europäer, aber auch über die Zimbern in den italienischen Alpen, oder die Sorben in Ostdeutschland. Er kümmert sich um die Wiederentdeckung wichtiger Literatur aus Osteuropa und fördert sie durch Vor- und Nachworte. Gauß bleibt in seinen „Reisebeschreibungen“ immer sehr nahe bei den Menschen. Er erzählt uns Alltäglichkeiten und kleine Details, aus denen wir uns dann ein großes Ganzes zusammenbasteln können, aus denen sich ein kompletter Kosmos ergibt. Ich denke, dass seine Buchverkaufszahlen nicht enorm sind. Umso mehr möchte ich hier Trommel für ihn rühren. Lesen Sie Gauß, es wird Ihnen gefallen.
Nun aber zurück zu seinem neuen Buch, einem dieser „I remember“-Bücher, die hier auf diesem Blog immer wieder auftauchen. Es sind jeweils kurze Artikel von drei, vier Seiten. Wir lesen über die vielen Umsiedler, Kriegsflüchtlinge, die in seinem Wohnblock wohnen und in der Mehrheit sind, gegenüber den in Österreich Geborenen. Gauß schriebt über die verschiedenen Dialekte: Guchen und Gäggsä für Kuchen und Kekse. Dirol, Dürgei,Babsd, Bedersblads. Er schreibt über die abendlichen Besuche von Bekannten, bei denen er als ganz Kleiner auf dem Schoß seiner Mutter teilnehmen durfte und wie dann immer mehr getrunken wurde, wie die Stimmen immer lauter und bedrohlicher wurden. Es standen dann Worte wie Kommunist im Raum, mit denen er nichts anzufangen wußte.
„Ich liebte das Aufwachen um des Weiterschlafenswillen. Wenn die Sonne hinter dem Gaisberg aufging, kitzelte sie mich in der Nase, ich öffnete die Augen und sah, wie über die jetzt noch dunkle Bergkuppe, die tagsüber eine blaue Farbe annham, die ersten Strahlen fielen. … Herrlich aber war es, früh am Morgen zu erwachen und es nach einem Blick hinaus in den beginnenden Tag für ein, zwei Stunden noch einmal mit dem Schlafen und Träumen zu probieren; oder mich gar in dem Zustand zu halten, der der kostbarste war und halb zum Schlaf, halb zum Wachen gehörte, ein Zustand, in dem ich es manchmal zu einer Art von vorsätzlichem, gesteuertem Träumen schaffte.“
Er schreibt darüber, wie sie sich als Kinder vor der Haut auf der Milch ekelten und wie sein Vater sie dann stumm mit der Gabel herausfischte. Oder wie er versuchte, sich den Schorf vom Knie zu puhlen. So lange, bis dann doch wieder Blut kam. Immer in der Angst, dass dann am nächsten Morgen ein roter Ring um die Stelle herum zusehen sein und ihn eine Blutvergiftung hinwegraffen wird. Für solche Fälle wünscht er sich unter dem Bolzplatz hinter dem Haus beerdigt zu werden. Es geht aber auch um Bücher. Es gab zwei Sorten davon im Haushalt. Die einen, bei denen er seine Geschwister beim Lesen stören durfte (die rote Reihe mit einem bestimmten Kommissar zum Beispiel). Diese wurde aus der Bibliothek ausgeliehen. Dann aber die anderen Bücher, bei denen eine Störung nicht erlaubt war und die auch in denen eigenen Buchregalen blieben. Das waren dann z.B. die russischen Romane.
Das letzte Kapitel handelt von einer schweren Erkrankung, die ihn einen ganzen Sommer lang ins Bett fesselte. Eine Lungenenzündung usw. ließ ihn schwitzend unter den Dekcen zurück, während deine Freunde draußen kickten. Seine deutlich älteren Schwestern betreuen ihn, lesen vor und spielen mit ihm; seine Mutter bekocht ihn mit dem Besten, was sie hat. Aber es kommt noch etwas Wichtiges hinzu:
„Denn etwas war in den zwei Jahren zuvor geschehen, das mein Leben veränderte und ihm die Richtung wies: Ich konnte lesen.“
Jetzt haben Sie den ersten und den letzten Satz dieses Buch gelesen und einen kleinen Überblick über die Seiten dazwischen bekommen. In der Leseprobe gibt das das komplette erste Kapitel (das mit dem Radio).
Leseprobe.

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Dienstag

Heute haben
Emily Bronte * 1818
Primo Levi * 1919
Martin Mosebach * 1951
Geburtstag
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Jetzt gibt es Hörbücher auch schon zum Taschenbuchpreis.
Steinbach Sprechende Bücher macht es möglich und hat seine Bestseller reduziert.
Gerade rechtzeitig für den Beginn der Ferienzeit hier im Süden und für die langen Autofahrten.
Ich stelle Ihnen eine kleine Auswahl von guten Romanen vor, die es bei uns im Buchladen zum Sonderpreis gibt.

Bienen

Sue Monk Kidd: „Die Bienenhüterin
Sprecher: Andrea Hörnke-Trieß
Länge: 594 Min. auf 8 CDs
€ 14,99
Reservieren
Ein wunderbarer Roman, den ich nicht vergessen werde. Leicht und doch voller besonderer Gedanken.

Herzen

Jan-Philipp Sendker: „Das Herzenhören
Sprecher: Bernd Rumpf und Nadja Schulz-Berlinghoff
Länge: 339 Min. auf 5 CDs
€ 12,99
Reservieren
Eine Empfehlung einer langjährigen Kundin. Sie hat es mir geschenkt, signiert (damit ich es nicht wieder in’s Regal stelle) und gesagt, dass ich es lesen solle, da solche Bücher bei mir sicherlich nicht auf dem Nachttisch liegen. Sie hatte zweimal Recht. Ein tolles Buch. Ein schöne Liebesgeschichte und eine bewegende Lebensgeschichte.

Rimbaud

Samuel Benchetrit: „Rimbaud und die Dinge des Herzens
Sprecher: Leonard Hohm
Länge: 287 Min. auf 4 CDs
€ 12,99
Reservieren
Unvergesslich, wie der kleine Charly (ein illegaler Junge aus Mali) einen Tag durch sein Wohnviertel in Paris flitzt, um seinen Bruder zu finden. Eigentlich eine ernste Geschichte, aber mit so viel Witz und Charme erzählt. Eines meiner Lieblingsbücher.

Fleisch

Wolfram Fleischhauer: „Drei Minuten mit der Wirklichkeit
Sprecher: Dietmar Mues
Länge: 394 Min. auf 5 CDs
Mit original argentinischer Tangomusik
€ 12,99
Reservieren
DAS Tangobuch mit Tangomusik. Was wollen Sie mehr.

Company

Flavia Company: „Die Insel der letzten Wahrheit
Sprecher: Romanus Fuhrmann und Nadja Schulz-Berlinghoff
Länge: 189 Min. auf 3 CDs
€ 9,99
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Ein Tipp eines Buchhandelskollegen. Und ich kann Ihnen nur sagen: Lassen Sie sich verführen und wenn Sie die letzten Seiten gelesen haben, fliegen Sie vom Stuhl und suchen verzweifelt die Stellen, die Sie womöglich überblättert haben.

Drachen

Khaled Hosseini: „Drachenläufer
Sprecher: Markus Hoffmann
Länge: 650 Min. auf 9 CDs
€ 14,99
Reservieren
Zu diesem Weltbesteller muss ich wohl nicht schreiben.
Außer: Es kommt ein neuer Roman von Hosseini, diesmal im S.Fischer Verlag.

Montag

So! Diese wunderbare Hochsomemrhitze ist vorbei und es regnet vor sich hin.
Meine Sonntagsblogpause ist vorbei und es gibt wieder einen Tipp von uns aus der Buchhandlung.
Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die Woche und eventuell einen gelungenen Beginn Ihrer Ferien.

Heute hat
Harry Mulisch 1927
Geburtstag
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Patrick Modiano: „Der Horizont
Aus dem Französischen von Elisabeth Edl
Hanser Verlag € 17,90
als eBook € 13,99

An jenem Abend hatten sich, auf der großen Fläche der Place de l’Opéra, Demonstranten vor einer Reihe von CRS-Männern versammelt, die entlang des ganzen Boulevards eine Kette bildeten, offenbar, um eine offizielle Fahrzeugkolonne zu schützen.“

Mit diesem Satz beginnt dieser Roman und Patrick Modiano ist ein Verführer. Mit seinen letzten Romanen, die im Hanser Verlag in einem kleinen, hübschen, passenden Format herausgekommen sind, nimmt er uns mit in einen vergangene Welt in Paris. Nicht nur vergangen, auch verschwunden sind die Zeiten der Kneipen und Bars aus seinem Roman: „Im Café der verlorenen Jugend“. Verschwunden auch die Zeiten in der Buchhandlung, wo man noch mal eben ein Schild in die Türe hängen konnte: „Bin gleich wieder da“. Diese beiden Romane siedelt Modiano, der 1945 geboren wurde, in den frühen 60er Jahren an.
„Der Horizont“ bringt zwei Menschen zueinander, die sich ineinander verlieben und auch wieder schnell verlieren.
Während einer Demonstration stoßen sie in einem Metroeingang zufällig zusammen, Margaret Le Coz und Jean Bosmans. Sie, geboren in Berlin als Tochter einer französischen Mutter, hält sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser, er schreibt an seinem ersten Roman. Beide meinen, dass sie verfolgt werden. Vielleicht ist es auch das, was sie aneinanderschweisst. Sie zeigt ihm wieder Menschen, die ihr auflauern und er stellt einen auch zur Rede, der dies allerdings (zu Recht) bestreitet. Auch er „flieht“ vor seiner Mutter und ihrem Freund. Modiano beherrscht es, uns an die Hand zu nehmen, die Dinge zu erwähnen, wie einen roten Fden durch’s Buch laufen zu lassen und doch vieles nicht aufzuklären. Wir erfahren also nie, was es mit den Verfolgern auf sich hat, wir erfahren nicht, warum und wohin die junge Frau geflohen ist.
Aber: Ich mag nicht zu viel verraten. Was der Verlag noch erwähnt, ist, dass er sich 40 Jahre später aufmacht, um seine kurze Liebe wieder zu finden und er folgt dieser Spur bis zu einer Buchhandlung in Berlin.
Für mich als Buchhändler ist das natürlich sehr schön, dass es Romane gibt, in denen Buchhandlungen zu zentralen Orten werden, auch wenn sie dort nicht unbedingt spielen.
Genießen Sie diesen schmalen Roman mit seinen 176 Seiten. Ich denke, dass die Übersetzung von Elisabeth Edl sehr viel dazu beiträgt, dass sich der Text zu flüßig lesen lässt.

Leseprobe

Samstag

Heute haben
Alexandre Dumas der Jüngere * 1824
(am Mittwoch war doch erst der Ältere *1802 dran)
und
Hilde Domin * 1909
Geburtstag.
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Urlaubszeit, Ferienzeit, Badewetter und eine Sauhitze.
Das Jahr ist gerademal in die zweite Hälfte gegangen
und wir bieten Ihnen den ersten Kalender an.

Beck

C.H. Beck Gedichtekalender
Kleiner Bruder 2014 (30. Jahrgang), herausgegeben von Traugott Giesen.
28 Blätter mit 10 farbigen Pinsel-Vignetten von Ina Seeberg.
€ 15,00

„Der Kleine Bruder“ ist wiederbelebt. Seit ein paar Jahren hat der C.H.Beck Verlag sich seiner angenommen und führt ihn in alter Art und Weise fort. Toll.
Auch im 30.Jahrgang bekommen wir 25 deutsche Gedichte, die jeweils unterschiedlich gesetzt worden sind und immer wieder mit einer Vignette versehen.
Diesmal mit Mascha Kaléko, Heinrich Heine, Hilde Domin, die ja heute Geburtstag hat, Rose Ausländer, Robert Walser Friedrich Hölderlin und 19 anderen LyrikerInnen, wie z.B.:

Hugo von Hofmannsthal
Reiselied

(1898)

Wasser stürzt, uns zu verschlingen,
Rollt der Fels, uns zu erschlagen,
Kommen schon auf starken Schwingen
Vögel her, uns fortzutragen.

Aber unten liegt ein Land,
Früchte spiegelnd ohne Ende
In den alterslosen Seen.

Marmorstirn und Brunnenrand
Steigt aus blumigem Gelände,
Und die leichten Winde wehn.

Friedrich Schiller
An einen Weltverbesserer

(1795)

„Alles opfert‘ ich hin,“ sprichst du, „der Menschheit zu helfen.
Eitel war der Erfolg, Haß und Verfolgung der Lohn.“ –
Soll ich dir sagen, Freund, wie ich mit Menschen es halte?
Traue dem Spruche! Noch nie hat mich der Führer getäuscht.
Von der Menschheit – du kannst von ihr nie groß genug denken.
Wie du im Busen sie trägst, prägst du in Thaten sie aus.
Auch dem Menschen, der dir im engen Leben begegnet,
Reich‘ ihm, wenn er sie mag, freundlich die helfende Hand.
Nur für Regen und Thau und fürs Wohl der Menschengeschlechter
Laß du den Himmel, Freund, sorgen, wie gestern, so heut.
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Gestern Nachmittag spielte auf dem Judenhof ein älterer Herr auf dem Horn.
Wir waren sehr beglückt über diesen anderen Klang, statt Baustellenlärm.
Die Menschen auf dem Judenhof schienen aber nicht so glücklich.
Vielleicht dürfen wir heute auch nochmals seinen Liedern lauschen.

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Auf unserem Fotoblog gibt es wieder eine Mensch-Buch-Kombination „Das Mädchen“, eine Anlehnung an Herrn Blumenberg und seinen Löwen und St.Tropez mit vielen Segelschiffen.
Hier geht es zum Fotoblog.

Freitag

Heute hat nun aber wirklich Shaw Geburtstag und nicht, wie hier geschrieben, gestern.
Dafür hatte Canetti gestern seinen Geburtstag (*1905), den ich erst jetzt erwähne.
Am 26.7.1806 ist Karoline von Günderrode gestorben.
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Karoline von Günderrode
Der Kuß im Traume

Es hat ein Kuß mir Leben eingehaucht,
Gestillet meines Busens tiefstes Schmachten,
Komm, Dunkelheit! mich traulich zu umnachten,
Daß neue Wonne meine Lippe saugt.

In Träume war solch Leben eingetaucht,
Drum leb‘ ich, ewig Träume zu betrachten,
Kann aller andern Freuden Glanz verachten
Weil nur die Nacht so süßen Balsam haucht.

Der Tag ist karg an liebesüßen Wonnen,
Es schmerzt mich seines Lichtes eitles Prangen
Und mich verzehren seiner Sonne Gluthen.
Drum birg dich Aug‘ dem Glanze irrd’scher Sonnen!
Hüll‘ dich in Nacht, sie stillet dein Verlangen
Und heilt den Schmerz, wie Lethes kühle Fluthen.
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Wir bleiben in der Nacht, allerdings nicht zum Träumen und Küssen, sondern zum Beobachten, Staunen und Lernen.

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Julia Wauters: „Wenn die Nacht zum Tag wird
Tiere in ihren Lebensräumen
Aus dem Französischen von Ursula Bachhausen
Gerstenberg Verlag € 16,95
Bilderbuch ab 4 Jahren

Mitten in der Nacht scheint alles ruhig zu sein. So scheint es zumindest, wenn wir nicht gerade mitten in der Stadt, an einer lauten Straße leben. Wenn nun aber die erste Dämmerung am Himmerl ansetzt, regt es sich auch in der Tierwelt. Julia Wauters nimmt uns mit in die Taiga, die Savanne, in den Regenwald. Aber auch zu Dir nach Hause. Und plötzlich merken wir, dass es überall wuselt und raschelt, dass an vielen Stellen schon gearbeitet wird. Wir haben auf jedem Bild zwei Folien, die nacheinander das hervorbringen, was die Nacht bisher verdeckt hat. Manche Tiere tragen geheimnisvolle Namen wie der Rubintyrann, der Scharlachsichler, der Vampirtintenfisch oder die Wunderlampe. Es sind faszinierende Tiere mit prächtigen Farben, eindrucksvollen Schnäbeln, auffallenden Hörnern, gemustertem Federkleid oder dichtem Pelz. Tiere, von denen wir noch nie gehört haben und Tiere, die einfach um die Ecke wohnen.
Ganz am Ende des großformatigen Bilderbuches finden wir auf der letzten Doppelseite alle Tiere noch einmal abgebildet und beschriftet.

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Wenn Sie ein kleine Animation dieser Bilder sehen wollen, dann klicken Sie
hier auf unseren Fotoblog jastram.tumblr.com

„Wenn die Nacht zum Tag wird“ ist ein auffälliges Bilderbuch, das mit einigen Überraschungen aufwartet und den Kindergartenkindern sicherlich große Freude und Erstauenen bereitet.

Julia Wauters, geb. 1982 in der Normandie, studierte zunächst Textil- und Siebdruck in Paris, später Illustration in Straßburg.

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Heute werden Sie sicherlich mit dieser Meldung überrollt und Sie werden überall rote, schwülstige Lippen sehen.
Mick Jagger wird siebzig …. und wir auch nicht jünger. Ha!

Mick Jagger wird 70

Donnerstag

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Heute haben
George Bernard Shaw * 1856
und
Aldous Huxley * 1894
Geburtstag
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Nun könnte ich eine neue Reihe mit dem Titel starten, dass ich eigentlich ein Buch besprochen wollte, es aber dann doch nicht gemacht habe und stattdessen ein anderes hier auf dem Blog vorstelle. So könnte ich ewig Titel ankündigen und doch etwas ganz anderes tun. Hat was, klingt verlockend. So kommt also Camus schon wieder nicht zum Zuge und Sie müssen sich das wunderschöne Buch selbst vom Neuheitentisch herunterpflücken und quasi selbst entdecken. Heute wollte ich Ihnen ein neues Bilderbuch vorstellen, dann kam die Meldung, dass das englisches Königshaus immer noch keinen Namen für den kleinen adligen Zwerg präsentieren kann. Gestern abend dann doch: George Alexander Louis . Wo doch meine Mitarbeiterin meinte: Hoffentlich nicht George. Pech. Damit muss der Kleine nun leben. Und deshalb gibt es hier einen ganz anderen Tipp, der sowohl Katie und Willi helfen könnte, wenn es das Buch in englischer Sprache überhaupt gibt. Tja, dann hilft er hoffentlich Ihnen hier im deutschsprachigen Raum.

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Dr.med.Martin Beck: „Schreien stärkt die Lungen
und 99 andere Elternirrtümer
aufgeklärt vom Kinderarzt
GU € 14,99

Martin Beck ist Jahrgang 1971 hat eine Familie mit drei Kindern und mittlerweile eine eigene Kinderpraxis. Hier versucht er den LeserInnen und Leser Antworten auf viele Fragen zu geben, die ihm täglich in seiner Praxis gestellt werden. In der Inhaltsangabe (s. Leseprobe unten) können Sie schnell erkennen, dass er vom ersten Lebenstag bis zu Schule viele Jahre abdeckt und mit dem Stichwortverzeichnis am Ende des Buches können Sie gezielt nachschauen, was Ihnen auf dem Herzen liegt. Adress- und Buchtipps runden das schmale Buch noch ab.
Was ist das nun mit den schreienden Kindern, mit dem Klaps auf den Po gleich nach der Geburt? Was sollte eine stillende Mutter nicht zu sich nehmen und wo sollte sie viel gelassener sein und einfach das essen, was ihr schmeckt. Wie bei der Mutter, die während der Stillzeit nicht auf scharfes mexikanisches hin und wieder verzichten wollte. Dem Baby passierte gar nichts. Kein wunder Po, keine Blähungen. Aber: Schon als Kleinkind schmeckte ihm genau dieses Essen. Was mache ich mit Schnuller und Daumenlutschen? Impfen ja oder nein? Hustensaft oder doch nur heisse Milch mit Honig am Abend (Achtung: Zähneputzen danach nicht vergessen!). Cortison und Antibiotika, ADS und dicker Stuhlgang. Martin Beck berichtet aus seinem Alltag. Das heisst nun nicht, dass er automatisch auf Ihrer Wellenlinie liegen muss und dass Sie genau den Tipp bekommen, den Sie schon lange haben wollten. Aber dieser Querschnitt durch die 99 Problem(chen) soll die Eltern beruhigen und etwas gelassener an die Dinge herangehen und auf das eigene Bauchgefühl hören. Ganz am Ende des Buches schreibt Martin Beck noch darüber dass kinderlose Paare deutlich mehr Probleme benennen, wenn es um die Frage: „Kind ja oder nein“ geht. Eltern mit Kind, oder Kindern sehen das alles nicht so wild. Und dabei soll dieses Buch helfen.

Leseprobe
Reservieren
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Die Vermittlung von Jami Attenbergs Roman: „The Middlesteins“ an den Schöffling Verlag hat mir von Klaus Schöffling eine Kiste besten Weines eingebracht.
Vielen Dank dafür. Ich werde ihn in gemütlicher Runde zu Ihren Ehren trinken.
Zu lesen gibt es das Buch auf deutsch dann ab 2015.
Als amerikanisches Taschenbuch können Sie es schon jetzt bei uns in der Buchhandlung kaufen.
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Mittwoch

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Heute haben
Alexandre Dumas d.Ä. 1802
Frank Wedekind * 1864
und
Hermann Kasack * 1896
Geburtstag.
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Das Gedicht könnte Grönemeyer vertonen und vor 25.000 Zuhörern im Stadion brüllen:

Frank Wedekind
Alte Liebe

Ich hab dich lieb, kannst du es denn ermessen,
Verstehn das Wort, so traut und süß?
Es schließet in sich eine Welt von Wonne,
Es birgt in sich ein ganzes Paradies.

Ich hab dich lieb, so tönt es mir entgegen,
Wenn morgens ich zu neuem Sein erwacht;
Und wenn am Abend tausend Sterne funkeln,
Ich hab dich lieb, so klingt die Nacht.

Du bist mir fern, ich will darob nicht klagen,
Dich hegen in des Herzens heil’gem Schrein.
Kling fort, mein Lied! Jauchz auf, beglückte Seele!
Ich hab dich lieb, und nie wirds anders sein.
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Eigentlich wollte ich heute die Neuauflage von Albert Camus‘: „Hochzeit des Lichts“ vorstellen, habe damit schon angefangen, als ich in den Zeitungen gelesen habe, dass Ugo Riccarelli gestorben ist.
Wenn man einen Autoren mit allen Büchern begleitet und sie, mal mehr mal weniger gut, im Laden verkauft hat, dann berührt mich das schon. Alt ist er zusätzlich nicht geworden mit seinen 58 Jahren.
Ugo Riccarelli wurde 1954 in Cirié bei Turin geboren und lebte in Rom, wo er zum Beraterstab des damaligen Bürgermeister Walter Veltroni gehörte. Er arbeitete lange Zeit vorher in der Bibliothek und am Theater von Pisa.
Auf Deutsch erschienen der Bruno Schulz-Roman: „Ein Mann, der vielleicht Schulz hieß“ (1999). Darin schildert er das kurze Leben des polnischen Autoren Bruno Schulz, der auf offener Straße in seiner Heimatstadt von einem SS-Mann erschossen worden ist. Eine Annäherung der besonderen Art, da der Sprachstil der beiden sich irgendwie anzunähern scheint. Hier tauchen schon die ersten Szenen auf, die in jedem seiner Romane ein Fortsetzung finden. Heisst das magischer Realismus? Ich kann mich an einen Mann erinnern, der vollkommen von Bienen eingehüllt war und eine Leiche, die in einer Badewanne voll Honig konserviert war. 2004 erschienen die Erzählungen: „Fausto Coppis Engel“, die ich zuerst gar nicht beachtet habe, da es sich um Sporterzählungen handelt. Erst nach der Lektüre seines nächsten Romanes kam ich darauf wieder zurück und war so begeistert, dass Clemens Grote die Fussballgeschichte an einer unserer „Ersten Seite“ vorgelesen hat. Eine sehr bewegende, auch skurile Begebenheit (im Roman) und sehr dramatisch im wahren Leben. Während des Zweiten Weltkrieges kam es im besetzten Kiew zu einem Fussball spiel zwischen deutschen Soldaten und der wohl besten Mannschaft der damaligen Zeit aus Kiew. Die Deutschen verloren haushoch und forderten ein weiteres Spiel, das sie, trotz Verstärkung, wieder verloren. Ein Endpsiel der besonderen Art gab es dann, als die Nazis sagten, wenn sie das nächste Spiel auch verloren würden, kämen alle russichen Spieler ins KZ. Die durch Belagerung Kiews geschwächten Spieler gewannen zum dritten Mal und einigen Spieler drohte dann auch das oben genannte Schicksal. Für die Bewohner von Kiew bedeutete dies, dass diejenigen, die eine Eintrittskarte für diese Spiel in Händen hielten, bis an ihr Lebensende freien Eintritt ins Stadion hatten. In der Fausto Coppi-Geschichte begegnet dem weltbesten Rennradler sein Engel mehrfach auf der Strecke und nimmt ihn dann auch viel zu früh aus dem Leben. Dies nur zwei der ausgezeichneten Erzählungen. 2006 erschien dann sein Mamutwerk: „Der vollkommene Schmerz“, für den Riccarelli 2004 den Premio Strega erhielt. Einen der wichtigsten italienischen Literaturpreise. 100 Jahre Einsamkeit auf einem Hügel in der Toskana, eine Romeo und Julia-Geschichte über drei Generationen hinweg. Ein grandioses Buch über zwei Familien. Einer reichen Grossgrundbesitzer-Familie und einer Familie, die sich als Lehrer, Intellektuelle und Linke durch’s Leben schlagen. Hier wird gestorben, was das Zeug hält. Und zwar erwischt es so oft die Guten, dass einem beim Lesen ein „O Mann“ herausrutscht. Großes Breitwandtheater der feinsten Art. Auch hier gibt es eine skurile Person, die ein Perpetuum Mobile herstellen will. 2009 erschien „Der Zauberer“, ein Buch über seinen Vater, einem Abenteurer, Aufschneider, Geschichtenerzähler, Taschenspieler, der u.a. im Straflager mehreren Menschen das Leben rettete und im Frühjahr 2013 „Die Residenz des Doktor Rattazzi“. Beide Romane spielen während der deutschen Besetzung Italiens und haben trotz der großen Dramatik wieder einen ganz besonderen Witz. Der Zauberer erinnert ein wenig an den Film „Das Leben ist schön“ und auch an Jurek Beckers „Jakob der Lügner“ und Dr. Rattazzi leitet ein Irrenhaus im Norden Italiens. Er flieht vor den Nazis weiter auf’s Land in die Berge und versucht so seine geliebten Insassen vor dem Terror zu retten. Das gelingt ihm und seinem Gehilfen/Nachfolger Benjamino auch fast. Nur einer seiner Patienten, der nur in Homerschen Versen redet, wird erschossen und vor aller Augen kommen diese Verse aus seinem sterbenden Mund und schweben zum Himmel auf. Also auch hier wieder Riccarellis Art mit der Gefahr, mit dem Tod umzugehen.
Riccarelli war selbst schwer krank und bekam vor Jahren ein neues Herz und eine neue Lunge. Vielleicht beruht der Galgenhumor in seinen Romanen auch auf Erfahrungen aus seinem Leben und dem Umgang mit seinem todkranken Körpers.
Möge er dort guthaben, wo er jetzt ist und vielleicht taucht im Deutschen noch ein weiteres Werk auf, das es in Italien schon gibt.

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Fausto Coppis Engel € 9,90
Leseprobe

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Der Zauberer € 9,90

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Der vollkommene Schmerz € 9,90
Leseprobe

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Die Residenz des Doktor Rattazzi € 18,90

Alle Bücher sind bei uns in der Buchhandlung vorrätig.
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Dienstag

Heute haben
Raymond Chandler * 1888
Elio Vittorini * 1908
Hubert Selby * 1918
Werner Kofler * 1947
Geburtstag.
Was für eine tolle Truppe.

Von Raymond Chandler gibt es jetzt die Philip-Marlowe-Romane in sieben Bänden in Kassette
Der toughste Detektiv, die schönsten Frauen, die coolsten Sprüche, die gefährlichste Stadt – L.A. Von „Der große Schlaf“ bis „Playback“ – alle sieben Marlowe-Romane von Raymond Chandler in einer Taschenbuchkassette.

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Und Elio Vittorinis: „Gespräch in Sizilien“ ist eines meiner Lieblingsbücher.
Ideal für einen Sizilien-Urlaub.

Beide Bücher finden Sie in unserer Buchhandlung.
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Wo wir schon in Sizilien sind.
Von Andrea Camilleri gibt es einen neuen Roman im Kindler Verlag. Ich muss da richtig aufpassen. Er hat so viele verschiedene Buchreihen. Seine berühmten Sizilien-Krimis, seine biografischen, seine historischen Romane. Bücher über die Mafia und jetzt noch einen Psycho-Roman im Kammerspielformat.

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Andrea Camilleri:Ein Samstag unter Freunden
Kindler Verlag € 16,95
Deutsch von Moshe Kahn

Sieben Freunde aus Kindertagen, vier Mädchen und drei Jungs, treffen sich an einem Samstag wieder. Ein Treffen unter Freunden sozusagen. Was uns hier Camilleri bietet lässt jedoch seinen Witz, seinen Humor vermissen. Auch kein Szilianisch ist hier eingestreut. Der Text ist spröde, abgehackt und bald wie ein Protokoll geschrieben. Auch ist es oft nicht einfach, dem Handlungsverlauf zu folgen. Doch aufgepasst, die 190 haben es in sich. Jeder der sieben hat in seiner Kindheit etwas Schreckliches erlebt: die Mutter ging fremd, ein Selbstmord in der Familie, Missbrauch und sogar ein heimtückischer Mord. Camilleri tastet sich ganz langsam an die Figuren heran, lässt uns immer nur einen Türspalt offen. Er erwähnt eine Kleinigkeit und lässt sie wieder fallen. Wir springen von der Vergangenheit in die Gegenwart und wieder in eine Zwischenzeit.
Alle sieben sind mittlerweile erfolgreich, haben Güter und Freunde um sich herumgeschart und könnten mit ihrem Leben zufrieden sein. Doch das, was ihnen in früher Kindheit passiert ist, lässt sie nicht los. Lässt sie wohl nie los.
Camilleri unterbricht immer wieder seinen Plauderton während des Treffens mit einem sehr sachlichen, wenn er von den jungen Leuten als Kinder erzählt.
Dann passiert an diesem Samstag auch noch ein Unglück und es kommt zu einem Vulkanausbruch der Gefühle.
Auch wir erfahren erst auf den letzten Seiten, was mit den Kindern passiert ist. In kleinen, kleinsten Kapiteln lässt er uns daran teilhaben und immer wieder habe ich mich dabei ertappt, wie mir erst dort klar geworden ist, warum eine der Personen sich so verhält und verhalten hat.
Da schmale Bändchen (das sind wir ja von Camilleri gewohnt) hat es in sich. Es ist spannend wie einer seiner Krimis und könnte vielleicht nach dem „Grauen Kleid“ ein Teil einer weiteren Reihe werden. Man weiss ja nie, was von Camilleri noch alles kommt und was auf Italienisch überhaupt schon vorliegt. Zumal dieser Roman schon 2009 im Original erschienen ist.

Leseprobe

Andrea Camilleri wurde 1925 im sizilianischen Porto Empedocle geboren. Er ist Schriftsteller, Drehbuchautor und Regisseur und lehrte über zwanzig Jahre lang an der Accademia d’Arte Drammatica Silvio D’Amico. Seit 1998 stürmte jeder Titel des Autors die italienische Bestsellerliste. Mit seinem vielfach ausgezeichneten Werk hat Camilleri sich inzwischen auch einen festen Platz auf den internationalen Bestsellerlisten erobert. Andrea Camilleri ist verheiratet, hat drei Töchter, vier Enkel und lebt in Rom.

Montag

Heute hat Oskar Maria Graf (* 1894) Geburtstag
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Zur Einstimmung in diese neue Woche, die sehr sommerlich werden wird und bei uns hier in Baden-Württemberg die Ferien einläutet, gibt es ein paar Gedichte:


Friedrich Gottlieb Klopstock
Die Sommernacht

Wenn der Schimmer von dem Monde nun herab
In die Wälder sich ergießt, und Gerüche
Mit den Düften von der Linde
In den Kühlungen wehn;

So umschatten mich Gedanken an das Grab
Der Geliebten, und ich seh in dem Walde
Nur es dämmern, und es weht mir
Von der Blüthe nicht her.

Ich genoß einst, o ihr Todten, es mit euch!
Wie umwehten uns der Duft und die Kühlung,
Wie verschönt warst von dem Monde,
Du o schöne Natur!

Und noch ein Nachtgedicht am frühen Morgen:

Rudolf Alexander Schroeder

Hohe, feierliche Nacht
Hohe, feierliche Nacht,
unbegreifliches Gepränge,
Aug, das über unsrer Enge
fragend in der Fremde wacht.
Hohe, feierliche Nacht!

Goldne Schrift am Firmament,
ach, wer deutet uns im Blauen,
was wir nur durch Tränen schauen,
was so fern, so selig brennt.
Goldne Schrift am Firmament!

Dunkler Saal voll Sphärenklang.
Taub vom Lärm des eignen Lebens
hört das dumpfe Ohr vergebens
deines Lichtes Lobgesang.
Dunkler Saal voll Sphärenklang!

Holde Nacht, von Sternen klar,
spende Trost, dem Trost mag werden
überm Elend aller Erden,
Wunder, ewig wunderbar.
Holde Nacht, von Sternen klar.

Auch bei diesem Gedicht ist der Tag schon vorbei:

Conrad Ferdinand Meyer
Schwüle

Trüb verglomm der schwüle Sommertag,
Dumpf und traurig tönt mein Ruderschlag –
Sterne, Sterne – Abend ist es ja –
Sterne, warum seid ihr noch nicht da?
Bleich das Leben! Bleich der Felsenhang!
Schilf, was flüsterst du so frech und bang?
Fern der Himmel und die Tiefe nah –
Sterne, warum seid ihr noch nicht da?

Eine liebe, liebe Stimme ruft
Mich beständig aus der Wassergruft –
Weg, Gespenst, das oft ich winken sah!
Sterne, Sterne, seid ihr nicht mehr da?

Endlich, endlich durch das Dunkel bricht –
Es war Zeit! – ein schwaches Flimmerlicht –
Denn ich wußte nicht, wie mir geschah.
Sterne, Sterne, bleibt mir immer nah.

Und deshalb soll hier noch ein Sommermorgen gepriesen werden:

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Christian Morgenstern
Es war ein solcher Vormittag

Es war ein solcher Vormittag,
wo man die Fische singen hörte;
kein Lüftchen lief, kein Stimmchen störte,
kein Wellchen wölbte sich zum Schlag.

Nur sie, die Fische, brachen leis
der weit und breiten Stille Siegel
und sangen millionenweis‘
dicht unter dem durchsonnten Spiegel.
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Ulm feiert heute seine Nationalfeiertag, den Schörmontag.
Inkl. der Schwörrede des Oberbürgermeisters, dem berühmten Nabada und der Dentlerring-Vergabe.
Und wir schließen unseren Laden um 13 Uhr verschwinden in ruhigere Region.
Alles Gute, immer schön oben bleiben (auf der Donau) und bis Dienstag wieder.
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Sonntag

Heute haben
Hans Fallada * 1893
Ernest Hemingway * 1899
Brigitte Reimann * 1933
Geburtstag
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Gerade passend dazu erschienen:

Fiesta

Eine Neuübersetzung von Werner Schmitz
Rowohlt Verlag € 19,95

Letztes Jahr erschien „Der alte Mann und das Meer
auch in einer Neuübersetzung von Werner Schmitz
Rowohlt Verlag € 18,95

Mann

Zu Brigitte Reimanns Geburtstag kamen dieses Jahr schon zwei Bücher heraus:

Reimann

„Wär schön gewesen!“
Der Briefwechsel zwischen Brigitte Reimann und Siegfried Pitschmann.
Herausgegeben von Kristina Stella.
Aisthesis Verlag € 24,80

und

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Christine Onnasch: „Lebenswege der Brigitte Reimann“
Wegmarken, Lebenswege und geistige Landschaften
Edition A. B. Fischer € 12,00
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Hier meldet sich das Fundbüro Jastram:
Wer hat diesen schönen, kleinen Teddy im Buchladen liegenlassen?
Es muss Anfang der Woche gewesen sein.
Seitdem sitzt er etwas einsam hinter Kasse und wartet auf sein Kind.

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Alle Zeitungen haben Sie den Film besprochen, der auf der Bienale 2013 vorgestellt wurde.
Es gab überall höchstes Lob für den belgischen Film „Broken Circle“, dem Drama, der Liebesgeschichte um ein Paar, deren Tochter an Krebs erkrankt. Wichtig für den Film war die Filmmusik.

Broken

Die beiden Hauptdarsteller treten im Film mit ihrer Country- und Bluegrass-Band auf und so entwickelte der Soundtrack eine eigene Dynamik und sorgte für einen richtigen Blue-Grass-Boom. Sie singen Klassiker wie „If I Needed You“ von Townes Vand Zandt und June und Johnny Cashs Will The Circle Be Unbroken“, aber auch Cowboy Man“ von Lyle Lovett,
Auf der CD nun spielt die belgische Band „Broken Circle Breakdown“ diese Lieder nochmals neu ein und fanden damit im Heimatland des Country und Blue-Grass, in den USA, großen Anklang und ein breites Publikum.

Wenn sich also die Sonne so langsam Richtung Horizont senkt, die Luft etwas kühler wird und das Licht nicht mehr so grell ist, dann, ja dann ist es Zeit für ein wenig Blue-Grass. Und wenn der Laden nicht voll ist und Türe auf, frische Luft hereinweht, dann lege ich gerne diese Scheibe auf.

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