Montag

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Heute haben
Percy Bysshe Shelley * 1792
Knut Hamsun * 1859
René Schickele * 1883
Erich Weinert * 1890
Witold Gombrowicz * 1904
und
Barack Obama* 1961
Geburtstag
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Percy Bysshe Shelley
Like A Cloud

When I am Happy, I am like a cloud.
When I am Sad, I am like a cloud.
When I am Lonely, I am like a cloud.
When I am Tired, I am like a cloud.
When I am Angry, I am like a cloud.
When I am Embarrassed, I am like a cloud.
When I am Hungry, I am like a cloud.
When I am Thirsty, I am like a cloud.
When I am Bored, I am like a cloud.
When I am Soft. I am like a cloud.
When I am Fluffy, I am like a cloud.
When I am a Cloud, I am like a polar bear.
When I am a Cloud, I am like a cloud.
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Werner Färber
UNGEREIMTHEIT DER WOCHE: (aus der Reihe … von fies bis böse)

HÄNSEL UND GRETEL
(neuzeitliche Smartphone-Version)

Selbst in den prekärsten Schichten
wird oft mobil kommuniziert.
Niemand kann darauf verzichten –
wer nicht im Netz ist, der verliert.

Als der Rabenvater neulich brachte,
seine zwei Kinder in den Hain,
jener schlichtweg nicht bedachte,
dass beide steckten Smartphones ein.

Allein ließ er sie ohne Trinken
und ohne Essen tief im Wald.
Mit den Fingern, ihren flinken,
tippten sie aufs Display bald.

Neben manch anderer Funktion
war GPS durchaus genial.
Nach Eingabe ins smarte Phone
erschien die Wegsuche banal.

Es war jedoch kein Netz bereit,
die Signale zu empfangen.
Die Hex‘ hat sie nach kurzer Zeit
zwecks Verzehrung eingefangen.

UNGEREIMTHEIT DER WOCHE (… aus der Tierwelt):
 
GROßES TIGERTREFFEN XLXXV
 
Als erster kam EinsTiger an,
HasTiger atemlos sodann.
BorsTiger wirkte schlecht rasiert,
was LusTiger sehr amüsiert‘.
 
Der FruchTiger roch ganz apart
und BärTiger war dicht behaart,
RosTiger war schon sehr klapprig,
SafTiger eher klebrig, pappig.
 
Der GünsTiger flog Billigflug,
KopflasTiger war äußerst klug.
GranTiger missmutig schaute,
worauf der GarsTiger ihn haute.
 
Auch BösarTiger wollte kämpfen,
FriedferTiger Aufruhr dämpfen.
Dem GleichgülTiger war’s egal,
der DursTiger ging ins Lokal.
 
Der FrusTiger weinte sich aus
und ging mit GüTiger nach Haus.
SehnsüchTiger träumte versonnen,
was WahrhafTiger fand versponnen.
 
VorsichTiger hielt sich zurück,
MuTiger forsch suchte Glück.
Der FrosTiger fand’s bitterkalt,
AllmächTiger fühlte sich alt.
 
VernünfTiger sagte zum Schluss,
dass HeuTiger jetzt gehen muss.
FlüchTiger beim Gehen lachte,
weil TüchTiger noch sauber machte.
Mehr von und über Werner Färber gibt es hier.

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Wir bleiben in der Tierweltund stellen ihnen heute das neue „Buch“ Helmut Höge vor.
Diese Reihe nennt sich „Kleiner Brehm“, hat DinA5-Format ist geklammert und kostet pro Heft € 10,00.
Helmut Höge tauchte schon in den 80er Jahren auf und berichtete aus seiner Zeit als Arbeiter in LPGs, war Fachmann für Glühbirnen und war mit Jörg Schröder literarisch unterwegs.

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Helmut Höge: „Bienen“
Verlag Peter Engstler € 10,00

Bisher sind folgende Tierbeschreibungen von ihm erschienen:
Spatzen (die haben wir auch immer vorrätig, als Ulmer Buchhandlung), Gänse, Pferde, Schweine, Hunde, Affen, Elefanten. Es folgen noch: Rinder, Fische, Krähen, Schafe.

„Wir brauchen keine Gesellschaftsutopien – die Gesellschaft ist eine Utopie, und das nicht erst seit gestern. Bestenfalls stellen wir prekäre Gemeinschaften her, die solidarisch handeln. Der heute gängige neoliberale Begriff „Konkurrenzgesellschaft“ ist ein Oxymoron. Ein ähnlicher Unsinn ist der gängige entomologische Begriff „staatenbildende Insekten“: Nichts liegt diesen Tieren, Bienen z.B., ferner, als ausgerechnet einen Staat zu bilden, „dieses kälteste aller kalten Ungeheuer,“ wie Nietzsche ihn nennt. Eher könnte man Paviangruppen Staatenbildung unterstellen. Ähnliches gilt für die den Honigbienen zugeschriebene „Arbeitsteilung“: Sie sind keine Spezialisten, sondern Generalisten – was ihre Tätigkeit betrifft, d.h. jede Biene führt nacheinander alle Arbeiten im Stock aus.“, schreibt Helmut Höge und schildert in seinem Buch „Bienen“ das Sozialverhalten von Bienen, Wespen und Hummeln.
Er geht in die Antike, lässt alte Philosophen zu Wort kommen, aber auch Rudolf Steiner und Martin Heidegger, um uns an das Phänomen der Biene heranzuführen. Er beginnt ganz früh in der Entstehungsgeschichte, erzählt über die Veränderung der Pflanzenwelt und ab wann es wichtig wurde, dass u.a.Bienen für die Bestäubung wichtig wurden. Er schreibt über die verschiedenen Duftaussonderungen von Pflanzen, um sich vor Schädlingen zu schützen und um Bienen anzulocken. Er schreibt über den gewichtigen Unterschied zwischen Hummeln, die in kleinen Gruppen zusammenleben und den Bienen, die sich zu zigtausenden in einem Stock versammeln. Es kommt das Sterben dieser Insekten zu Wort und Höge zeigt auch, wie es dazu kommen konnte und wer dafür verantwortlich ist. Genauso wie beim Rinderwahnsinn sind es wir Menschen, die massiv die Hände im Spiel haben und durch unser Eingreifen in die Tierwelt für dieses Sterben sorgen. Also nicht die Tiere sind dem Wahnsinn verfallen, sondern wir Menschen. „More than Honey“, der Film und das Buch werden öfters zitiert und wir erfahren dadurch, wie in den USA Bienen in den Arbeitszyklus eingebaut werden, ohne auf deren sehr spezielle Lebensweise einzugehen.
Höge schreibt über Robo-Bees, geht intensiv auf den Wabenbau und dessen Einfluss auf die Architektur ein. Erlässt Profi- und Hobbyimker aus Berlin und Umgebung zu Wort und rundet somit sein Buch mit dem ab, was gerade überall im Gespräch ist, hat doch die Zeitschrift „brandeins“ auch einen Bericht über einen Berliner, der Holzkästen für Bienen verkauft, die man auch mitten in der Stadt benutzen kann (Stadtbienen).

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