Dienstag

Heute haben
Vergil * 70v.Ch.
Lermontow * 1814
Calvino * 1923
Geburtstag
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Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2013 wurde am Sonnatg in der Frankfurter Paulskirche verliehen. Wer das verpasst hat, kann die grossartige Laudation von Karl Schlögel und die sehr bewegende Rede von Swetlana Alexijewítsch hier nachlesen.
In der ZDF-Mediathek finden Sie die komplette Fernsehübertragung und ein Porträt der Preisträgerin.
Swetlana Alexijewitschs Bücher finden Sie bei uns in der Buchhandlung, inkl. ihres Beitrags in der „Lettre International“.
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Baum

Britta Teckentrup:Der Baum der Erinnerung
ars edition Verlag € 12,95
Bilderbuch ab 4 Jahren

Wir kennen Britta Teckentrup noch von ihrem Bilderbuch: „Lauf nach Haus, kleine Maus„, in dem eine Maus durch die Nacht huscht und von den großen Augen diverser Tiere verfolgt wird. Nun also ein neues Bilderbuch über einen Fuchs, der in einem winterlichen Wald liegt und zusammengerollt schläft. Aber bei genauer Betrachtung sehen wir, dass er nicht schläft, sondern gestorben ist. Verschiedene Tiere kommen hinzu und erinnern sich an ihn. Mittlerweile fällt Schnee und bald ist nichts mehr von ihm zu sehen, außer vielleicht etwas kleines Rotes, das aus dem Schnee blitzelt. Aber: Er ist nicht vergessen. In den Köpfen und Gedanken der Tiere lebt er weiter. Jeder hat eine andere Erinnerung an ihn. Es sind Tiere, die eng mit ihm verbunden waren und welche, die es eigentlich nicht so mit Füchsen haben. Und doch hat jeder einen eigenen Beitrag. So verwundert es auch nicht, dass aus dem Schneeberg mit dem kleinen Etwas ein Baum wächst. Ein Baum mit fuchsroten Blättern, wie wir sie im Moment so schön betrachten können. An diesem Ort treffen sie sich immer wieder und freuen sich über ihren Freund, der längst nicht mehr durch die Wiesen schleicht, aber immer noch sehr präsent in ihren Erzählungen ist.
Britta Teckentrup hat hier ein sehr ruhiges und nachdenkliches Buch über den Tod geschrieben. Über den Tod als eine Art Weiterleben in unseren Köpfen. Und wie schön das auch ist, wenn wir uns an jemanden erinnern können, den wir gerne mochten.
Ihre Maltechnik erinnert ein wenig an Jon Klassen, der gerade mit seiner Hutgeschichte den Deutschen Jugendliteraturpreis (Bilderbuch) bekommen hat. Es hat etwas Feines, Durchsichtiges, was sich auch in ihren Geschichten wiederspiegelt.
Wenn Sie sich ihre website anschauen, dann gibt es kein Ende. Sie war in ihren 17 Jahren in London wohl sehr kreativ und produzierte unendlich viele Bücher für Kinder. Grossartig! Mir fielen fast die Augen aus, wie schön die sind. Ich hoffe, dass sie uns noch lange im deutschsprachigen Raum erhalten bleibt und dass wir uns noch oft an sie erinnern, wenn ein neues Buch von ihr auf unserem Kinderbuchtisch liegt.
Hier ist ihre Seite.

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