Samstag, 4.März


Heute haben
Gabriele Tergit * 1894
Giorgio Bassani * 1926
Alan Silitoe * 1928
James Ellroy * 1948
Khaled Hosseini * 1965
Geburtstag
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Winfried Hermann Bauer
Zwischenbilanz

Hin fließen in Frieden
Und wieder her
Kein Geworfen mehr
Von Panzergras beschützt
Über den Ereignishorizont
Ins schwarze Loch

Denn mittlerweile laberwebts
Und weiserweißts
Strittig meist
Bei diesem oder jenem
Doch immer aktuell
Im Wir und Jetzt

Eben hier
Stolpern wir in Zweifelhaft
Und ganz verloren in
Schall und Rauch
Auch ins Netz
Selbstredend
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Unser Buchtipp für den samstagmorgendlichen Markttag:


Maria Bakhareva (Text), Anna Desnitskaya (Illustrationen):
Märkte in aller Welt
Aus dem Russischen von Thomas Weiler
Gerstenberg Verlag € 26,00
Großformatiges Sachbilderbuch ab 10 Jahren


Da laufen einem ja die Augen über. Und gleich mal suchen, welchen Markt ich schon besucht habe.
Denn ein Marktbesuch ist immer ein Erlebnis. Farben, Gerüche, tote Tiere und unbekanntes Gemüse.
Hier gibt es eine Reise zu 24 berühmten Märkten in aller Welt. Vom schwimmenden Markt in Thailand bis zum Fischmarkt in Chile, vom Gewürzmarkt in Israel bis zur Großen Markthalle in Ungarn: An jeder Ecke gibt es aufregende Dinge zu entdecken. Neben vielen tollen Tipps für Erwachsene und Kinder und landestypischen Rezepten bietet dieses Buch noch viele weitere Anregungen für den Marktbesuch. Die wimmeligen, mit überraschenden Details gestalteten Marktszenen bringen uns die Kulturen anderer Länder auf sinnliche Weise ganz nahe.
Und für die Kleinen gibt es Dinge zu suchen, die sich in den Wimmelbildern versteckt haben.

Maria Bakhareva hat für eine Vielzahl russischer Magazine (Themenschwerpunkte: Reise und Food) gearbeitet und zwei Reiseführer geschrieben. Dieses Buch ist ihr erstes Kinderbuch. Sie lebt mit ihrer Tochter und zwei Katzen in Budapest .

Anna Desnitskaya, in Moskau geboren, studierte an der Moskauer Staatlichen Universität für Druckwesen. Sie wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet und 2018 für den Astrid Lindgren Memorial Award nominiert. Sie lebt heute mit ihrer Familie in Israel. Bei Gerstenberg sind die von ihr illustrierten „Bücher In einem alten Haus in Moskau“ und „Von Moskau nach Waldiwostok“ erschienen.
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Dienstag, 7.März, 19 Uhr
„Die erste Seite“

Clemens Grote liest aus folgenden vier Neuerscheinungen:

Birgit Birnbacher: Wovon wir reden
Teresa Präauer: Kochen im falschen Jahrhundert
Michel Bergmann: Mameleben
Julia Schoch: Das Liebespaar des Jahrhunderts

Wir beginnen pünktlich.
Der Eintritt ist frei.
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Donnerstag, 2.März

Heute haben
Sholem Alejchem * 1859
Tom Wolfe * 1931
John Irving * 1942
Geburtstag
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Winfried Hermann Bauer
Traumverloren

Nichts ist geblieben
Kein Alaska
Keine Wüste
Kein Dschungel mehr
Kein Shangri-La
Ohne das Leid der Welt
Ohne Fieber und Gier
Ohne die Irrungen
Im großen Labyrinth
Ist alles
Verpixelt und verwischt
Inmitten der Verlorenen
Gibt es keinen Rückzugsort
Allein
Das BesinnungsLos
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Auf der SWR Bestenliste März auf Platz 2 gelandet.


Birgit Birnbacher: „Wovon wir leben
Zsolnay Verlag € 24,00

Ein eigenwilliges Buch, das mit einem Badebild auf dem Umschlag aufwartet (wie so viele im Moment) und doch in Kälte und Regen und Schnee beginnt.
Die Hauptperson Julia lebt seit Jahren allein in einem Schwesternheim und arbeit in einem Krankenhaus. Nach einem einzigen, gravierenden Fehler verliert sie diese Stelle und entschließt sich, zurück in ihr Heimatdorf zu gehen. Dies alles geschieht irgendwie emotionslos, gefühlskalt. Julia begreift ihre eigene Situation noch gar nicht. Im Dorf hat sich einiges verändert. Der Vater ist alt geworden, die Mutter hat sich losgelöst und versucht im Süden, am Meer, in der Wärme, einen neuen Start und die Fabrik im Dorf hat geschlossen. Nach der Einsamkeit bei ihrer Arbeit, folgt nun die Tristesse und Enge in der ländlichen „Idylle“. Diese Enge spiegelt sich auch in Julia selbst. Sie hat oft Atemnot, sie ist Asthmatikerin. Poetisch und liebevoll beschreibt Birgit Birnbacher diesen Neuanfang im Alten, das prekäre Leben und die kleinen Hoffnungsschimmer, die sich immer wieder zeigen.
Ein besonderes, ruhiges Buch, das das Hineingeworfensein in unsere Welt beschreibt, wie wir mit neuen Situation umgehen lernen, Trost in kleinen Dingen finden und wohlfühlende, wärmende Momente entdecken.
Zu Recht hat die SWR Jury dem Roman so viele Punkte gegeben.

Auf der Seite des Verlages gibt es diese fünf Fragen an Birgit Birnbacher

Liebe Birgit Birnbacher, Ihr letzter Roman Ich an meiner Seite ist im März 2020, nur wenige Tage vor den ersten Lockdowns wegen der Pandemie erschienen. Was hat sich seither verändert?
Alles ist weniger planbar geworden, was ja auch wieder ein Stück Freiheit bedeuten kann.

In Ihrem neuen Roman Wovon wir leben geht es um sehr existenzielle Themen, eben um das wie und wovon wir leben und in Zukunft leben werden. Wie kann die Autorin Birgit Birnbacher die Soziologin in diesen Fragen unterstützen und umgekehrt?
Wie meine Hauptfigur Julia habe auch ich immer alles zu hundert Prozent gemacht und war mit meinen Berufen sehr verwachsen. In Abgrenzung oder Abgeklärtheit war ich nie gut. Die Soziologie legte dann so eine Kühle über die Verhältnisse, sie ist die sachliche Stimme aus dem Off, die nüchterne Betrachterin einer Welt in Aufruhr.

Wovon wir leben ist – trotz Realismus und Existentialismus – ein sehr poetischer Roman, dessen Rhythmus, dessen Atem man von der ersten Seite an geradezu folgen muss. Sprachliche und emotionale Dichte schaffen eine große Nähe zu Ihren Protagonistinnen und Protagonisten. Wie nähern Sie sich Ihren Figuren?
Ich schreibe über das, was mich bewegt. Bei diesem Buch waren da zuerst die Motive: Atmung und Arbeit. Das ist schon mal okay, der nächste Schritt ist dann ein bisschen schwerer: zu schauen, was berührt mich daran? Warum ist mir das so wichtig? Was tut weh, was hält mich bei der Stange und warum? Ein Text, der aus Sprache gemacht ist, ist mir tausendmal lieber als einer aus Berechnung, aus Thema oder aus Plot. Im Idealfall ergeben die Stimmen der Figuren und das Thema des Textes einen stimmigen Chor, dem ich eigentlich nur noch zuhören muss.

Der Roman ist sehr genau verortet, im Innergebirg in Österreich, der Gegend, in der Sie aufgewachsen sind. Ich würde sagen, ich kenne viele ähnliche Täler, Dörfer. Wie wichtig ist diese Verortung für Sie?
Manchmal muss man die Dinge beim Namen nennen, damit sie richtig stehen. Dieses Buch ist mir sehr nahe, ich musste persönlich werden. Das kann ich nicht irgendwohin verpflanzen. Bestimmte Stellen lassen keine Verrenkungen zu.

Haben Sie ein besonderes Naheverhältnis zu Ziegen?
Jetzt, wo Sie das so sagen, ja. Kein anderes Tier schaut uns an, als wüsste es schon alles. Vor so einer Ziege sind wir alle nur Menschen.

Interview: Bettina Wörgötter

Birgit Birnbacher, geboren 1985, lebt als Schriftstellerin in Salzburg. Ihr Debütroman Wir ohne Wal (2016) wurde mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto Stiftung ausgezeichnet, darüber hinaus erhielt sie zahlreiche Förderpreise und 2019 den Ingeborg-Bachmann-Preis.
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DZOK / Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg Ulm e.V. – KZ-Gedenkstätte


Sonderausstellung „Auftakt des Terrors – Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus“
Eine Ausstellung der Arbeitsgemeinschaft „Gedenksättten an Orten früher Konzentrationslager“

Die bundesweite Gemeinschaftsausstellung wird vom 28. Februar bis zum 17. Dezember im 1. OG der KZ-Gedenkstätte Oberer Kuhberg gezeigt. Sie beleuchtet in elf Themenstationen die Rolle und Funktion der frühen Konzentrationslager im reichsweiten Vergleich. Gezeigt werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede hinsichtlich Täterschaft, Haftalltag und unterschiedlicher Verfolgtengruppen. Die Ausstellung eröffnet auch Ausblicke in die Weiterentwicklung des KZ-Systems. Ein eigenes Modul widmet sich dem Erinnern und Gedenken nach 1945.

Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt der AG Gedenkstätten an Orten früher Lager. 17 Erinnerungs- und Lernorte haben die Texte für die Ausstellung und pädagogische Angebote gemeinsam erarbeitet sowie viele, bislang noch unbekannte Quellen und Biografien zusammengetragen. Die Ausstellung wird in mehreren Ausfertigungen bundesweit gezeigt.

Dienstag, 28.Februar

Heute haben
Michel de Montaigne * 1533
Johann Beer * 1655
Marcel Pagnol * 1895
Erika Pluhar * 1939
Bodo Morshäuser * 1953
Colum McCann * 1965
Geburtstag
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Winfried Hermann Bauer
Strandläufer

Wenn ich über die endlosen Betonwiesen
Wandere
Wenn ich mich entlang der Kabelkanäle hangle
Oder mich unter abwegige Grünbrücken
Ducke
Wirkt ein Gedanke wie ein Brandbeschleuniger
Auf die Feuernester in mir
Wie es wohl wäre
Von der westlichen Klagemauer zu springen
Im Dschungel aufzuschlagen
Abseits allen keimfreien Geweses
Und mich der Gärsuppe hinzugeben
Der Auf-Lösung
Als unabdingbaren Voraussetzung einer neuen Ordnung…
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FrühNorma lingsgeschichten, wenn es draussen noch winterlich kalt ist.


Frühlingsgeschichten für glückliche Stunden
Herausgegeben von Norma Schneider
Fischer Verlag, Taschenbibliothek € 14,00

In der kleinen, gebundenen Ausgabe ist diese Textauswahl wirklich bestens für die Tasche geeignet. Mal eben kurz warten, in der Straßenbahn 12 Minuten sitzen, oder einfach mal so in der Mittagspause eine Geschichte lesen und dann den Blick schweifen lassen.
Es beginnt mit Peter Kurzeck und einem Regentag im März. „Geniesel, Märzregen, Regentage. Und am Abend die Amsel. Alle Tage. Im Regen, in einer Pause des Regens. Alles tropft.“ Aber Kurzeck schreibt auch: „Das Leben ruft. Hell liegt die Erde vor uns. Warum können nicht alle Tage so sein?“
Wir sind mit Stefan Zweig in der Provence, mit Thomas Mann auf dem Zauberberg, mit Kafka in Prag. Zsuzsa Bánk schreibt über einen Ostertag, Oscar Wilde über einen Riesen und Walter Benjamin über den Osterhasen. Die Geschichten von Lew Tolstoi und Iwan Bunin heissen nur „Frühling“. Und so geht es weiter mit Felicitas Hoppe, Judith Hermann, Christoph Ransmayr und vielen Klassikern.
„Sei gegrüßt! natürliche Sehnsucht! Sei gegrüßt! Glück! göttliches Glück! und Freuden aller Arten, Blumen und Wein, wenn auch die einen verblühen und der andere berauscht; und Fahrkarten zu einer halben Krone hianus aus London am Sonntag, und in einer dunklen Kapelle Hymnen singen vom Tod, und alles,, was das Klappern der Schreibmaschinen und das Abheften von Briefen und das Schmieden von Gliedern und Ketten, die das Empire zusammenhalten, durchbricht und zur Hölle schickt.“, schreibt Virginia Woolf in ihrem „Orlando“, aus dem hier eine kleine Passage abgedruckt ist.

Viel Vergnügen.

Hier geht es zur Leseprobe.
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Am 03. März findet auch bei uns in Ulm der nächste Global Strike statt. Auf dem Global Strike sind diesmal @parentsforfutureulm, @letztegeneration und @jugend.aktiv.in.ulm mit dabei. Wir starten Freitag, den 3. März, um 15 Uhr auf dem Münsterplatz.Lasst uns alle zusammen für eine bessere Klimapolitik auf die Straße gehen.

In den letzten Jahren haben wir mehr bewegt, als viele je gedacht hätten. Es gibt heute eine breite gesellschaftliche Mehrheit für mehr Klimaschutz – doch auf den großen Durchbruch warten wir bis heute. Weder an die Vereinbarungen aus dem Koalitionsvertrag noch an das Klimaschutzgesetz hält sich die Politik. Anfang März treffen sich die Ampel-Parteien zum Koalitionsgipfel. Kurz zuvor findet unser Klimastreik statt – auch in Deiner Nähe. Damit er sich auf die richtige Seite stellt, darf Scholz keine Sekunde lang glauben, die Menschen in diesem Land interessieren sich nicht mehr für das Klima. Dafür müssen die Demos wieder richtig groß werden. Gemeinsam machen wir klar: unsere Zukunft darf nicht an einer bockigen Politik scheitern.
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Klimakrise in Europa
Der nächste viel zu warme Winter

In vielen Teilen Europas sind die Winter zu warm: In den Alpen fehlt Schnee und in Frankreich befürchtet man den nächsten Dürresommer. In Deutschland melden Meteorologen den zwölften zu warmen Winter in Folge.
Der vergangene Winter hat vielen europäischen Ländern zu wenig Regen und Schnee gebracht, dafür aber zu hohe Temperaturen. In Deutschland melden Meteorologinnen und Meteorologen den zwölften zu warmen Winter in Folge. „Der Klimawandel lässt nicht locker“, sagte Uwe Kirsche vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Die durchschnittliche Temperatur lag demnach bei 2,9 Grad – und damit 2,7 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Es fiel zudem zu wenig Regen.

Den kompletten Artikel finden Sie auf tagesschau.de

Montag, 27.Februar

Heute haben
Henry Wadsworth Longfellow * 1807
John Steinbeck * 1902
Lawrence Durrell * 1912
Elisabeth Borchers * 1926
Geburtstag
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Winfried Hermann Bauer
Nymphaea

Alles was in die Tiefe sinkt
Stinkt, fault, gärt
Nährt dich
Ist Kraft für deine Blüte
Dein Blatt
Blassrosa, blutrot oder weiß
Wie der Schnee auf den Bergen
Deine Reinheit
Verwandelt den Schmutz der Welt
In pures Licht
Als wäre Leid und Schmerz
Nicht mehr als eine
Dunkle Erinnerung
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Unser Buchtipp, frisch ausgepackt:

Michel Bergmann: „Mameleben
oder das gestohlene Glück
Diogenes Verlag € 25,00

Michel Bergmann kennen Sie wahrscheinlich noch von seinem Roman „Die Teilacher“, der 2010 erschienen ist. Damals schrieb er sehr verschmitzt über seinen Vater, der mit seinen Angestellten nach dem Krieg wieder von Tür zu Tür ging, um Weisswäsche zu verkaufen. Das wäre ja an sich nichts besonderes. Aber die Familie Bergmann sind Juden und viele Angehörige wurden während der Zeit des Nationalsozialismus ermordert. Michel Bergmann führte uns damals schon in das jüdische Denken ein, erzählte über das Verhalten der Menschen an der Tür, die den überlebenden Bergmann erstaunt wiedererkennen.
Jetzt, nach so vielen Jahren kommt der Roman, der Bericht, über seine Mame, seine Mutter. Schon die ersten Kapitel zeigen auf, wo es in diesem Buch lang geht. Bergmann liebt seine Mutter, aber oft ist sie nicht zum Aushalten. Das war schon, als er ein Kind war und hörte auch 50 Jahre später nicht auf.
Sie ist eine übergriffige Mutter, eine egozentrische Frau, eine verletzende Person, aber auch gleichzeitig eine extrem starke Person, die die Nazizeit schwer traumatisiert überlebt hat, nie mehr nach Deutschland zurückkehren will, das Glück bei zwei Ehemännern sucht und sich durch ihr Leben kämpft. Auf dieser Suche durchlebt sie alle Höhen und Tiefen und behält ihr jüdischen Mutter-Glucken-Verhalten bei, das ihr Sohn bei jedem Gespräch zu spüren bekommt.
Wieder hat Michel Bergmann eine sehr ernste Lebensgeschichte mit viel Humor erzählt und uns eine jüdische Biografie sehr nahegebracht.
Eine besondere Leseempfehlung.

Lesen Sie die beiden Kapitel in der Leseprobe und Sie bekommen einen guten Einstieg ins Buch.

Freitag, 17.Februar


Heute haben
Friedrich Maximilian von Klinger * 1792
Georg Weerth * 1822
Isabelle Eberhardt * 1877
Chaim Potok * 1929
Ruth Rendell / Barbara Vine * 1930
Frederik Hetman * 1934
Geburtstag
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Winfried Hermann Bauer
Im Februar

Es ist kalt! –
Nebel hängt zwischen den Bäumen
Und zerreißt meinen Blick auf die Welt
Frostbraune Blätter zittern
Neben Knospen, von Reif umhüllt
Sie lassen nicht los
Nur das Moos leuchtet grün
Zwischen den Eiszungen
Ein Schauer läuft mir über den Rücken –
Von den Zweigen tropft die Zeit…
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Unser Musik-Tipp:


Raphaela Gromes: „Femmes
Raphaela Gromes: Cello
Julian Riem: Piano
Festival Strings Lucerne unter Daniel Dodds
Sony Classical CD € 20,40

23 Komponistinnen finden sich auf der Doppel-CD der Cellistin Raphaela Gromes.
Es haben sich Purcell, Mozart und Quincy Jones reingeschmuggelt, ansonsten nimmt sie uns mit auf einer Reise mit Komponistinnen vom Mittelalter (Hildegard von Bingen) bis ins 21.Jahrhundert mit Billie Eilish. Sie war bei ihrer Recherche sowohl fasziniert von der Qualität der Stücke und gleichzeitig schockiert, dass sie von einigen Komponistinnen noch nie etwas gehört hat. Zum allerersten Mal auf CD zu hören ist „Drei Momente“ der italienischen Komponistin Matilde Capuis.
So können wir, gemeinsam mit der Cellisten, auf Entdeckungstour gehen und in die unterschiedlichsten Klangwelten eintauchen.
Aber was schreibe ich so viel, Raphaela Gromes erzählt auf dem Filmchen alles über ihre neue Einspielung.

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tagesschau.de vom 16.2. von Yasmin Appelhans, NDR
Vogelgrippe
Neue Varianten bedrohen Artenvielfalt


Trotz einiger Fälle unter Säugetieren ist die Vogelgrippe vor allem eine Gefahr für Vögel. Millionen Tiere sind schon gestorben. Das Massensterben ist auch eine Bedrohung für die Artenvielfalt.
Die Vogelgrippe greift immer weiter um sich. Allein zwischen September und Dezember letzten Jahres mussten in Europa 50 Millionen Tiere auf Geflügelfarmen gekeult werden. Der Ausbruch im Winter 2021 und 2022 war der weltweit größte bisher. Er hält noch immer an und ein Ende ist nicht abzusehen.  
Längst sind nicht mehr nur Geflügelställe massenhaft betroffen, erklärt Martin Beer, Fachtierarzt für Virologie am Friedrich-Loeffler-Institut auf der Greifswald-Insel Riems. „Das Wichtigste, was sich geändert hat, ist, dass das Virus offenbar viel besser an Wildvögel angepasst ist“, sagt er über den Subtyp der Influenza H5N1, besser bekannt als Erreger der Vogelgrippe. 
Hinzu kommt, dass das Virus seit einiger Zeit nicht nur in den kalten Monaten, sondern auch im Sommer auftritt und sich damit immer weiter verbreiten kann. …

Den kompletten Artikel von Sie hier.

Samstag, 17.Dezember

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Das 17.Küken von Anke Raum
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Heute haben
Jules de Goncourt * 1830
Ford Madox Ford * 1873
Hans Henny Jahnn * 1894
Albert Drach * 1902
Konrad Bayer * 1932
Jacqueline Wilson * 1945
Jón Kalman Stefánsson * 1963
Geburtstag
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Winfried Hermann Bauer
Geduld

Wartende sind wir
Immer wieder
Gebremst
Und
Gehalten
Im Ungestüm
Glücklicherweise
Stürzten wir sonst doch
Über allgegenwärtige Klippen
Ins Meer…
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Susanne Link empfiehlt ihre Lieblingsbücher:

Freitag, 16.Dezember

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Das 16.Adventküken von Anke Raum
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Heute haben
Jane Austen * 1775
Rafael Alberti * 1902
Arthur C.Clarke * 1917
Frank Göhre * 1943
Adriaan van Dis * 1946
Geburtstag
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Winfried Hermann Bauer
Demut

Wenn Bäume im späten Licht
Noch einmal aufflammen
Und mir die Kälte in die Knochen kriecht
Weiß ich
Du wartest
Nur ein beugsamer Wille
Steht
Zwischen dir und mir
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Margit Rittlinger empfiehlt ihre Lieblingsbücher:

Donnerstag, 15.Dezember

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Das 15.Küken von Anke Raum.
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Heute haben
Ferdinand Hardekopf * 1876
Hans Carossa * 1878
Maxwell Anderson * 1888
Edna O`Brian * 1930
Geburtstag
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Winfried Hermann Bauer
Allein

Bin ich immer
Wenn die Nacht kommt
Und mir die Welt nimmt
Wenn in meinem Herzen wild
Die Blätter treiben
Die der Sturm noch am Abend
Aus meiner Krone riss
Was für ein Glück
Wenn Dein Licht am Morgen wieder
Auf mich wartet
Ich weiß
Ich bin nicht allein
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Claudia Wiltschek empfiehlt ihre Lieblingsromane:

Donnerstag, 10.November


Heute haben
Oliver Goldsmith * 1728
Friedrich Schiller * 1759
Arnold Zweig * 1887
Jiri Grusa * 1938
Werner Söllner * 1951
Neil Gaiman * 1960
Geburtstag
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Winfried Hermann Bauer
Sonnenuntergang

Mein Schiff
Segelt über die Glut
Am Horizont
Nach innen
Der Alte spielt
Einen langsamen Walzer
Auf dem Schmerzpiano
Ich ahne schon
Die Nacht
Zieht mir das Fell über die Ohren
Dennoch halte ich
Still
Und warte auf ein Wunder
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Am vergangenen Dienstag stellte Christiane Wachsmann, im Rahmen unserer „1.Seite“,
Ihren Roman „Lilits Töchter vor und hat richtig Lust auf mehr verbreitet.


Christiane Wachsmann: „Lilits Töchter“
Selbstverlag € 19,99

August 1862. Im alten Obstgarten vor den Mauern der deutschen Kleinstadt Tessen befindet sich eine Pforte zu einer anderen Welt: dem verlorenen Paradies. Hier wohnt die dämonische Lilit, die erste Frau Adams. Unter ihrem Einfluss streben die Frauen der Umgebung nach Unabhängigkeit und Selbstbestimmung.

Sélène Marl, genannt Lele, ist die Tochter des örtlichen Textilfabrikanten. Sie liebt die Beschäftigung mit der Chemie und experimentiert heimlich im Alchemistenturm an der oberen Stadtmauer. Ihre Stiefmutter will dieses seltsame Mädchen endlich verheiraten. Doch Lele hat andere Vorstellungen: Wie ihre Mutter Fanny Rotmund, die in Straßburg erfolgreich Farben für die prosperierende chemische Industrie erfindet, will sie selbständig leben.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts herrschte in der chemischen Industrie Aufbruchstimmung. Geniale Erfindungen und systematische Versuche, Glückstreffer und unvorhergesehene Explosionen, Konkurrenz und Neid begleiteten die Erfindung immer neuer Farben: Preußischblau und Malachitgrün, Azofuchsin, Chrysamin. Wem würde es als erstes gelingen, die Königin der Farben, das Indigo, synthetisch herzustellen?

Als Fanny ihrer Tochter das Rezept für die Herstellung dieser Farbe schickt, taucht Adam Klimmisch, Alchemist, Magier und Fanny Rotmunds ehemaliger Geliebter, wieder in seiner Heimatstadt auf. Er hat von dem Rezept erfahren und will es an sich bringen. Allerdings hat er nicht damit gerechnet, dass Lele nicht die fügsame junge Frau ist, die er in ihr sieht, sondern eine ebenbürtige Gegnerin.
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EKD-Synode: Tempolimit für kirchliche Dienstfahrten

Die Evangelische Kirche hat sich auf ein freiwilliges Tempolimit bei Dienstfahrten geeinigt. Beschäftigte sollen auf der Autobahn maximal 100 km/h fahren. Der Selbstverpflichtung war eine kontroverse Debatte vorausgegangen.
Runter vom Gas heißt es künftig bei der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Auf ihrer Synode in Magdeburg stellte sie sich hinter politische Bemühungen um ein allgemeines Tempolimit auf deutschen Straßen. Dieses solle höchstens 120 km/h betragen, heißt es in einem Beschluss der EKD-Synode. Zugleich soll bei Fahrten im kirchlichen Kontext ein Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen und 80 km/h auf Landstraßen eingehalten werden. Der Beschluss fiel nach kontroverser Debatte zum Abschluss der viertägigen Synodenberatungen.

Den kompletten Artikel finden Sie auf tagesschau.de

Donnerstag, 3.November


Heute haben
Ludwig Derleth * 1870
Hanns Heinz Ewers * 1871
André Malraux * 1901
Dieter Wellershoff * 1925
Amartya Sen * 1933
F.K.Waechter * 1937
Martin Cruz Smith * 1942
Jan Faktor * 1951
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Winfried Hermann Bauer
Ein Segen

Siegen ist ein Segen
Sagst du
Doch zu verlieren
Macht dich
Reicher
Weiser
Leiser
Allein
Deine Ohnmacht
Zeigt dir
Angenommen
In Liebe
Den Gewinn
Ungeteilten
Lebens
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Für jede/n etwas:

Kaffee
Geschichten zum Wachwerden
Zusammengestellt von Margaux de Weck und Elke Ritzlmayr
Diogenes Verlag € 14,00

Tee
Geschichten zum Entspannen
Zusammengestellt von Kari Hertzsch
Diogenes Verlag € 14,00

Für viele von uns ist ein Morgen ohne das koffeinhaltige Heißgetränk unvorstellbar. Ein richtiges Kultgetränk ist Kaffee geworden. Den traditionellen Kaffeehäusern und Kaffeebars dreht sich zwar den Magen um, wenn sie die vielen Menschen mit Pappbechern voller Kaffe mit Milch sehen, aber gleichzeitig kann man ja an jeder Ecke Milchschaumkurse besuchen, damit sich die sauteure Kaffeemaschine daheim auch lohnt.
In diesem Buch begleiten wir u.a. Simone Lappert, Marco Balzano, Donna Leon, Martin Suter, Doris Dörrie, Umberto Eco, Teresa Präauer auf ihren Streifzügen durch die Welt des Kaffetrinkens.
Mit einer exklusiven Geschichte von Shelly Kupferberg.

Ganz im Gegenteil der Tee. Zu Studentenzeiten gab es parfümierte Tees in allen Varianten. Kaffee war irgendwie verpönt. Auch das hat sich gewandelt. Statt den Tee im Becher durch die Straßen zu tragen, genießen wir ihn zu Hause in schönen Tassen und genießen ein paar Minuten der Ruhe. Die Wärme des Getränks wandert in unseren Körper und unsere Seele. Endlich die Füße hochlegen, in eine Decke einwickeln und aus dem Fenster schauen.
Der Ostfriese Jan Brandt entlarvt Tee- und Kaffeetrinker:innen, George Orwell gibt Tipps für den perfekt gebrühten Schwarztee, bei Dorothy Parker endet beim Tee eine Affäre, Doris Dörrie zelebriert mit uns eine japanische Teezeremonie, und Thomas Meyer reist eigens nach China, um einem ganz besonderen Tee auf die Spur zu kommen.
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Klima-Studie
Europa erwärmt sich besonders schnell


Der Temperaturanstieg in Europa fällt deutlich höher aus als im Rest der Welt, warnt eine Studie. Zwischen 1991 und 2021 sei es pro Jahrzehnt um 0,5 Grad Celsius wärmer geworden. Immerhin gebe es Fortschritte bei der CO2-Reduktion.
In Europa sind die Temperaturen in den vergangenen 30 Jahren mehr als doppelt so schnell gestiegen wie im globalen Durchschnitt: Laut dem Klimabericht der Weltwetterorganisation (WMO) der UN und des Copernicus Climate Change Service der EU stiegen die Temperaturen in Europa zwischen 1991 und 2021 im Durchschnitt um 0,5 Grad Celsius pro Jahrzehnt an. Damit weise Europa den höchsten Wert aller Kontinente auf, teilte die WMO mit.
Der Trend dürfte demnach anhalten. Dann würden außergewöhnliche Hitze, Waldbrände und Überschwemmungen die Bevölkerungen, die Wirtschaft und die Ökosysteme weiter schädigen, sagen die Autoren des Berichts voraus.

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