Dienstag, 21.November


Heute haben
Voltaire * 1694
Wilhelm Friedrich Waiblinger * 1804
Olav Duun * 1876
Marilyn French * 1929
Margriet de Moor * 1942
Andrew Sean Greeer * 1970
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Winfried Hermann Bauer
Letzte Ausfahrt

Zu schnell
Viel zu schnell
Ändert sich alles
So scheint es
Zu schnell
Viel zu schnell
Ändert sich alles
So scheint es
Dabei bleibt doch alles wie es war
In der Tiefe
Die wir verlieren
Im Trommelfeuer der Bytes and Pics
Im Neuronengewitter
Das uns über die Oberfläche schleudert
Aus uns heraus
Taumelnd
Bis wir über den ausgetrockneten Rand
Einer abgeflachten Erde
Ins Chaos
stürzen
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Bilder der Monate November / Dezember
Albert Cüppers: „Nächtliche Landschaft mit Styx (hüben und drüben) &
„Landschaft mit Albdorf“


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Schukrafts Wundertüte

Zum letzten Mal: „Das Weib ist ein Mann“
Zitate aus dem Gästebuch:
„Toller Text! Tolle Darstellung! Eine echte Überraschung! Das Spiel nimmt den Zuschauer ab dem ersten Satz mit! Einfach großartig!“ Maria und Norbert
„Außergewöhnlich gut!“ A.
Die Inszenierung wird vom deutsch/französischen Theater BAAL und voraussichtlich auch vom „Sandkorn-Theater“ in Karlsruhe übernommen
Letzte Aufführungen am Samstag, 25., und Sonntag 26.11., jeweils um 19 Uhr


Die Proben zu unserer Uraufführung von „Frau Einsteins Nobelpreis“ laufen auf Hochtouren. Sie sind durchaus anspruchsvoll, aber auch höchst vergnüglich.
Celia Endlicher und Andreas Laufer haben Freude an diesem Stück, das die Ehe von Mileva und Albert Einstein aus ganz verschiedenen Aspekten und mit ganz verschiedenen Mitteln spielerisch beschreibt und kommentiert. Es wird auch die Frage beantwortet, wie Mileva es geschafft hat – trotz der katastrophalen Scheidungstragödie – letztendlich für sich und ihre Kinder das gesamte Preisgeld von Einsteins Nobelpreis zu sichern.
Premierenwochenende ist am Freitag, 8., Sa.,9., und So.,10. Dez., um 19 Uhr im Schuhhaussaal, Knustverein, Ulm, Kramgasse 4. 

Mit freundlichem Gruß
Ihr Wolfgang Schukraft

Für die Premiere am Freitag, 8.12., gibt es nur noch Restkarten!

Mittwoch, 15.November


Heute haben
Johann Caspar Lavater * 1741
Gerhart Hauptmann * 1862
Giorgio Manganelli * 1922
Heinz Piontek * 1925
Chinua Achebe * 1930
J.G.Ballard * 1930
Wolf Biermann * 1936
Geburtstag
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Winfried Hermann Bauer
Herbstwald

Siehst du den Nebelatem im Gezweig
Den geisterhaften Tanz der Feen
Wenn Schleier durch die Kronen weh’n
Und Laub aufglüht in diesem Licht
Das kaum mehr steigt

Hörst du den Häher, der den Wald bewacht
Den Buntsprecht, wie er schafft
und baut
Als wäre ihm seit je vertraut
Was dir und mir verborgen bleibt

Spürst du den Tau auf deiner Haut
Den Blätterboden unter deinen Füßen
So federnd weich
Der Mutter Hauch, nimmst du ihn wahr
Den milden Duft nach Pilz und Moder

Spinnen weben über dein Gesicht
Das leise weint
Ein Netz aus Trost
Als trauten sie dem Gott nicht
Zu bewahren, was allein verloren scheint

Wenn Fülle weicht und Fäulnis wird
Verwelken alle Träume
Was treibt mich noch, was hält
Fragst du
Wenn schattenschwer der Tag zerfällt

Es ist ein Ringen überall
Ein Nehmen und ein Geben
Trotz Nacht und Kälte in der Welt
Sei dir gewiss, den tiefsten Grund uns noch erhellt
Die unverzagte Lust am Leben
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Eine Entdeckung:

Cal Flyn: „Verlassene Orte
Enden und Anfänge in einer menschenleeren Welt
Aus dem Englischen von Milena Adam
Matthes & Seitz Verlag / Naturkunden € 34,00

Da hat die Herausgeberin der Naturkunden-Reihe Judith Schalansky wieder einen höchst interessanten Schatz gehoben.
Die schottische Essayistin Cal Flyn erkundet in diesem außergewöhnlichen Buch Orte, an denen keine, oder kaum noch Menschen leben. Diese Orte sind Sperrgebiete oder Geisterstädte, Festungsinseln und Niemandsländer. In Tschernobyl trifft sie auf Menschen, die trotz der Katastrophe wieder zurück in ihre verseuchten Häuser gezogen sind. Sie wandert über unbewohnte Inseln und entdeckt Tiere und Pflanzen, die es sonst kaum zu sehen gibt. Aber auch mitten in Großstädten kommt es zu Veränderungen. So in der ehemals viertgrößten Stadt der USA, in Detroit, in der ganze Straßenzüge verfallen und verwaist sind, entdeckt sie, wie die Natur sich ihren Platz wiede zurückerobert. Sie sieht, wie Tiere und Pflanzen sich den neuen Gegebenheiten anpassen, Fische in vergiftetem Wasser weiterleben.
Sie stellt sich die Frage, was ist eigentlich ‚Natur‘? Was verstehen wir darunter?
Aber auch: Wie gehen wir mit ‚Natur‘ um? Was zerstören wir unwiederbringlich?
Cal Flyn ist ein besonderes Buch gelungen, das zwischen Recherchen, Beobachtungen, Philosophie und Essay wandelt.

Leseprobe
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Heute auf tagesschau.de

Neue Medizinstudie
Klimawandel macht Menschen krank

Extreme Hitze oder tropische Infektionskrankheiten auch in vormals gemäßigten Regionen. Der Klimawandel hat Auswirkungen auf die Gesundheit des Menschen. Forscher warnen, Nichtstun koste Menschenleben.
Selbst wenn der Anstieg der globale Durchschnittstemperatur bei knapp unter zwei Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit bliebe, würde die Zahl der globalen Hitzetoten bis zur Mitte des Jahrhunderts um 370 Prozent steigen. Das ist ein Ergebnis der neuen Studie „Lancet Countdown on health and climate change„, die 114 internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Fachmagazin „The Lancet“ veröffentlicht haben.
Demnach sind die Menschen weltweit an doppelt so vielen Tagen extremer Hitze ausgesetzt wie im Zeitraum 1986 bis 2005. Lebensbedrohlich ist dies insbesondere für Kleinkinder und ältere Menschen. Die Zahl der hitzebedingten Tode von Personen, die älter als 65 Jahre waren, stieg zuletzt im Vergleich zum Zeitraum 1991 bis 2000 um 85 Prozent. Marina Romanello vom University College London kommt zu dem Schluss: „Nichtstun wird uns teuer zu stehen kommen. Wir können es uns nicht leisten, so untätig zu sein – der Preis dafür sind Menschenleben.“ …
Hier können Sie weiterlesen.

UN-Analyse zu Klimaplänen
„Zeit für eine Supernova an Klimaanstrengungen“

Zu langsam, zu wenig, zu spät – eine UN-Analyse zeigt, dass die nationalen Klimaschutzpläne nicht ausreichen, um das 1,5 Grad-Ziel zu erreichen. UN-Generalsekretär Guterres schlägt Alarm und fordert ehrgeizigere Ziele.
Eine Analyse der Vereinten Nationen zu den von den Staaten vorgelegten Klimaschutzplänen kommt zu einem ernüchternden Ergebnis: Die Welt ist weit davon entfernt, die Erderwärmung bei 1,5 Grad zu stoppen. „Der Bericht zeigt, dass die Regierungen zusammengenommen Babyschritte gehen, um die Klimakrise abzuwenden“, erklärte der Chef des UN-Klimasekretariats, Simon Stiell.
Die Weltklimakonferenz im Dezember in Dubai müsse ein „Wendepunkt“ sein. „Die Regierungen müssen sich nicht nur auf stärkere Klimaschutzmaßnahmen einigen, sondern auch genau zeigen, wie sie diese umsetzen wollen“, so Stiell.
Die internationale Staatengemeinschaft hat das Ziel vereinbart, die Erderwärmung auf 1,5 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu begrenzen, um die katastrophalsten Folgen wie etwa mehr Dürren, Unwetter, Überschwemmungen und Hitzewellen abzuwenden. …
Hier geht es weiter.

Samstag, 11.November

Heute haben
Fjodor Michailowitsch Dostojewski * 1821
Kurt Vonnegut * 1922
Luigi Malerba * 1927
Carlos Fuentes * 1928
Hans Magnus Enzensberger * 1929
Rainer Schedlinski * 1956
Geburtstag
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Winfried Hermann Bauer
Herbstlicht

Abendsonne
Strahlt durch die Wolkenlücke
Wie eine Offenbarung
Zeit
Tropft von den Zweigen
Verloren
Sitzt ein Marienkäfer
Auf einem rot glänzenden Blatt
Gelb mit schwarzen Punkten
Auch das noch
Nur kein Nebel jetzt …
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Unser Buchtipp:


Eva Illouz: „Undemokratische Emotionen

Des Beispiel Israel
Unter Mitarbeit von Avital Sicron
Aus dem Englischen von Michael Adrian
Edition Suhrkamp € 18,00

Die israelisch-französische Soziologin hat sich in ihren Bücher u.a. mit dem Thema „Liebe“ und „Emotionen“ befasst. „Warum Liebe weht tut“, „Warum Liebe endet“, „Gefühle in Zeiten des Kapitalismus“ sind drei ihrer bekannten Titel. 2015 erschien ihr Essayband „Israel“. Im Frühling dieses Jahres kam der oben erwähnte Titel heraus, bei dem der Untertitel extrem wichtig ist. Ich habe gestern das Buch zur Hand genommen und war überrascht, wie erhellend ihre Interviews und Analysen, ihre geschichtliche Betrachtungen zur aktuellen Lage in Israel und dem Gazastreifen sind. Angst spielt darin eine große Rolle. Angst auf beiden Seiten. Und die Situation der immer stärken werdenden rechtsradikalen, ultrakonservativen Regierung, die es geschafft hat, trotz der sehr schwierigen Lage, immer noch eine Mehrheit zu bekommen. Ein dauerndes Wiederholen der gleichen Parolen, macht es einer linken Opposition fast unmöglich an die Regierung zu kommen.
Es sind die vier große undemokratische Gefühle, die vom Populismus geschürt werden: Angst, Abscheu, Ressentiment und blinder Nationalstolz. Dagegen setzt Eva Illouz nicht die Liebe, sondern die Brüderlichkeit.
Ich freue mich auf die weitere Lektüre, die noch nichts vom jetzigen Krieg weiss, aber viel zur Klärung, wie es dazu kommen konnte, beiträgt.

Leseprobe
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Heute Nachmittag ist der Martinsmakt in der Waldorfschule am Illerblick geöffnet.
Wir sind mit unseren Büchern wieder in einem Klassenzimmer zu finden.

Dienstag, 7.November


Heute haben
Johann Gottfried Schnabel * 1692
Fritz Reuter * 1810
Albert Camus * 1913
Antonio Skármeta * 1940
Geburtstag
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Winfried Hermann Bauer
Atemlos

Federleicht
Fast schwerelos
Kommt sie daher, die kleine Angst
Sie lächelt dich an
Keine Sorge
Sagt sie
Halt ein und vertrau mir
Ich will dir nur helfen
Sagt sie
Bevor sie den Stachel in dich gräbt
Und das Gift
Das den Winzling zum Monster macht
In dein Hirn strömt
Deine Haare stehen zu Berge
Dein Herz friert ein
Nichts geht mehr
Bis du den Atem wiederfindest
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Ein einzigartiges Zeitdokument:


Beate Storz: „Die lange Kette“
Die Friedensbewegung in Neu-Ulm im Herbst 1983
Stadt Neu-Ulm, Stadtarchiv € 15,00

Diese Neuerscheinung gibt einen neuen Blick auf die Menschenkette von Neu-Ulm nach Stuttgart-Vaihingen, als am 22. Oktober 1983 hunterttausende Menschen händereichend gegen die Stationierung von Pershing II-Atomraketen demonstrierten. Zum 40. Jahrestag dieses Großereignisses hat die Autorin Beate Storz neue und verborgene Archivalien, nicht nur in Neu-Ulm, zusammengetragen und hat von Zeitzeugen und Zeitzeuginnen aus erster Hand Geschichten erfahren, die dieses Buch zu einem umfassenden Werk zur Planungs- und Umsetzungsgeschichte der Menschenkette machen.
Die broschierte Ausgabe hat auf 100 Seite, neben den Berichten der ZeitzeugInnen, viele Fotos und Dokumente versammelt, wie es noch nie zu sehen war.

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Heute Abend bei uns in der Buchhandlung.
Beginn: 19 Uhr

Montag, 18.September


Heute haben
Samuel Johnson * 1709
Justinus Kerner * 1786
William March * 1893
Jens Rehn * 1918
Geburtstag
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Winfred Hermann Bauer
Over The Edge

Ein Tretminenfeld hinter mir
Den Abgrund
Vor Augen
Überkommt mich eine überraschende Leichtigkeit
Ja Lebendigkeit
Angesichts des Todes
Als wäre er die geheime Triebfeder
Der Kampfkraft
Insbesondere in einem Krieg
Den wir doch immer vermeiden wollten
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Unser Buchtipp:


Birgit Schönau: „Die Geheimnisse des Tibers
Rom und sein ewiger Fluss
C.H.Beck Verlag € 28,00

Die ewige Stadt lässt Birgit Schönau nicht los. So hat sie vor Jahren für die Süddeutsche Zeitung u.a. über die beiden römischen Fußballmanschaften die italienische Fußballnationalmannschaft geschrieben. In der Casa die Goethe haben wir gemeinsam mit ihr und einer Reisegruppe ihr Buch „Gebrauchsanweisung für Rom“ präsentiert. Lang ist’s her.
Jetzt dreht sie den Spieß um und erzählt nicht über die ewige Stadt, sondern über den ewigen Fluss. Wobei beide sehr eng miteinander verbunden sind und wir natürlich eine 3000-jährige Geschichte der Stadt Rom präsentiert bekommen. Nur aus einem anderen Blickwinkel. Und wie sie das schreibt und Geschichten an Geschichten reiht, macht ungemein Laune das Buch zu lesen. So viele Dinge wusste ich nicht und ich freue mich über jedes neue Kapitel.
So beginnt Birgit Schönau mit der Mythenwelt, mit Legenden, der Aeneis, geht über zum römischen Weltreich, in die Renaissance und die Welt der Päpste, bis in die Gegenwart. Dies alles verschmilzt in einander, da die alte Geschichte mit der Neuzeit eng verknüpft ist.
Der Fluss (il fiume), wie die RömerInnen sagen, war schon immer ein Transportweg, eine Lebensader und ein Teil der Industrialisierung durch seine vielen Mühlen im Wasser. Er wird geliebt und gefürchtet. Die Hochwasserhöchstände sind immer noch in der Altstadt an Kirchenwänden markiert. Die Reichen bauten ihre Villen bis an den Tiber, die Armen wurden dort hinverfrachtet. Dort wo das ganze Abwasser, der Müll und die Krankheiten existierten.
Aber auch in der Gegenwart lässt uns der Fluß nicht los. In vielen Filmen taucht er auf und da er im letzten Sommer nur noch ein Rinnsal war, hat ein Filmemacher den Fluss (digital) ganz austrocknenlassen, um zu zeigen, was es mit dem Klimawandel auf sich hat.
Diese Doppelbiographie zeigt die ganze Bandreite von Geschichte, Politik, Kunst und Kloake und dies in vielen unbekannten Episoden aus den letzten 3.000 Jahren.

Leseprobe
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„Das Weib ist ein Kerl“
Schauspiel von Wolfgang Schukraft

Uraufführung am 14.10.2023
Im Kunstverein Ulm, Kramgasse 4
Darsteller: Sven Djurovic
Inszenierung: Wolfgang Schukraft

Die aktuelle und mit viel Leidenschaft geführte Gender-Diskussion mag vielen als Thema erscheinen, das erst in unseren Tagen die Öffentlichkeit bewegt. Aber dem ist nicht so. Wohl immer schon gab es Menschen, die sich nicht in die „normalen“ Rollenbilder von Mann und Frau fügen konnten und wollten. So gab es im Frankreich des 18. Jahrhunderts eine historisch verbürgte Person: die Chevalière d’Eon. In ihrer Biografie schreibt sie, dass sie zwar als Frau geboren, aber zum Mann erzogen wurde und das Leben eines Mannes führte: als Spion am Zarenhof, hochdekorierter Kämpfer in französischen Kriegen undbevollmächtigter Minister in England. Mit 50 Jahren zwang sie der Befehl Ludwig des XV, ihr restliches Leben als Frau zu leben.

Ganz anders und doch so ähnlich stellt sich in dem neuen Stück von Wolfgang Schukraft das Schicksal eines Bundeswehroffiziers dar. Auch er ist, wie der französische Edelmann, Soldat, Afghanistan-Veteran, Ehemann und Familienvater. Mit 40 Jahren unterzieht er sich, nicht durch äußeren Zwang wie der Chevalier, sondern aus freien Stücken und seinem tiefen inneren Empfinden folgend, einer Geschlechtsumwandlung. Zwölf Stunden vor der entscheidenden Operation lässt er sein Leben Revue passieren. Er steht an einem „Point of no return“.

Die Schicksale des französischen Chevaliers aus dem 18. Jahrhundert und des deutschen Offiziers von heute ergänzen sich in vielfacher Hinsicht, in ihren Gemeinsamkeiten ebenso wie in ihren Unterschieden. Vor allem aber machen sie den Kopf frei für das Verständnis für Menschen, die nur eines wollen: Sein zu dürfen, was und wie sie sind.

Beginn jeweils 19 Uhr

Premiere:
Samstag, 14.10.23
Sonntag, 15.10.23
Sonntag, 22.10.23
Freitag, 27.10.23
Samstag, 28.10,23
Samstag, 04.11.23
Sonntag, 05.11.23
Samstag, 11.11.23
Sonntag, 12.11.23
Samstag, 18.11.23
Sonntag, 19.11.23
Samstag, 25.11.23
Sonntag, 26.11.23

Karten ab sofort bei der Bücherstube Jastram

Wolfgang Schukraft, Theaterei-Prinzipal a.D.
wschukraft@gmail.com
www.schukrafts.de

Samstag, 16.September

Heute haben
Herwarth Walden * 1878
Hans Arp * 1886
Frans Sillanpää * 1888
Werner Bergengruen * 1892
Friedrich Torberg * 1908
Esther Vilar * 1935
Breyten Breytenbach * 1939
Geburtstag
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Winfried Hermann Bauer
Fiasko

KI-vernarrt
Pflegen einstige Rebellen
Ihr fragmentiertes Ich
In teilnahmslosen
Algorithmen
Bis
Sie angesichts
Einer unersättlichen Sphinx
Selbst-verrechnend
In den Abgrund
Stürzen
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In der heutigen Kulturnacht eröffnen wir eine Ausstellung in unseren Schaufenstern mit Lichtobjekten von Ebo Leichtle. Drei Beispiele habe ich hier reingestellt.
Ebo Leichtle von 19 bis 22 Uhr vor dem Buchladen und kann Ihnen seine Objekte genauer erklären.
Die Ausstellung bleibt uns noch ein Weilchen erhalten.




Hier geht es zum kompletten Programm.

Unter anderem eröffnet das Haus der Nachhaltigkeit in Neu-Ulm.
Das Reparaturprojekt für Wasch- und Spülmaschinen stellen wir in einem unserer Schaufenster vor.

Freitag, 15.September


Heute haben
François de La Rochefoucauld * 1613
Karl Philipp Moritz * 1756
James F.Cooper * 1789
Ina Seidel * 1885
Agatha Christie * 1890
Liselotte Welskopf-Henrich * 1901
Gerd Gaiser * 1908
Max Goldt * 1958
Andreas Eschbach * 1959
Geburtstag
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Winfried Hermann Bauer
Einsicht

Zwielicht
Herrscht heute
Nicht nur bei Fernsicht
Fehlt Klarsicht
Meiner Ansicht
Trotz aller Vorsicht
Schadet zu viel Aufsicht
Der Umsicht
Sowie Nachsicht
Bei rechter Absicht
Erst mit Rücksicht
Auf die Gesamtsicht
Zeigt sich Voraussicht
Vielleicht als
Lichtblick
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Meldungen auf tagesschau.de:

Anfeindungen im Internet
Wettermoderatoren als neue Zielscheibe

Fernseh-Meteorologen kämpfen um die Wahrheit: Weil sie über die Zusammenhänge von Wetter und Klimakrise aufklären, sehen sie sich immer häufiger Angriffen von Wissenschaftsleugnern ausgesetzt.
Im Sommer 2023 häuften sich die Meldungen über immer neue Wetterextreme: Waldbrände in Italien, Dauerniederschlag in den Alpen, Überschwemmungen in Griechenland. Dazu der, global gesehen, heißeste Juli seit Beginn der Aufzeichnungen. Immer öfter spielt die Klimakrise nun auch in den Wetternachrichten eine Rolle – sie zu ignorieren, ist so kaum mehr möglich.
„Klima und Wetter sind unterschiedliche Dinge, aber das Klimasystem, das sich verändert, wirkt auf das Wetter, und somit gibt es Veränderungen in den Wettersystemen. Und dieser Zusammenhang ist einfach wichtig herauszuarbeiten“, sagt Özden Terli, der beim ZDF die Wettersendungen moderiert. Er sieht es als seine Aufgabe, dabei auch über den Klimawandel aufzuklären.
Das missfällt vor allem Wissenschaftsleugnern, die ihrem Unmut unter anderem in sozialen Netzwerken Luft machen. „Warum machen Sie sich zur Marionette der Klimahysteriker?“, „Ein weiteres Mietmaul, dem man nicht mehr zuzuhören braucht“, „Ein Systemschwätzer ist er, sonst nichts“ – Anfeindungen wie diese erleben Terli und auch sein Kollege Karsten Schwanke, Wettermoderator in der ARD, nun beinahe täglich.

Studie zu planetaren Grenzen
Der Erde geht die Puste aus

Weniger Artenvielfalt, zu viele Chemikalien und Kunststoffe, zu intensive Abholzung: Sechs von neun planetaren Grenzen sind Forschern zufolge bereits überschritten. Die Widerstandskraft der Erde schwinde.
Die Menschheit hat sich seit der letzten Eiszeit in einem stabilen und sicheren Umfeld entwickelt. Doch das ändert sich gerade. Zum ersten Mal hat eine Gruppe von 29 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Belastungsgrenzen dieses sicheren Handlungsraumes quantitativ gefasst, alle planetaren Grenzen sind damit vollständig beschrieben. Sie postulieren neun Dimensionen und stellen fest: Sechs davon sind bereits überschritten.

UN-Bericht zu Klimazielen
Große Versprechen, wenig Aktion

Nicht erreichte Ziele und ein Mangel an Ehrgeiz: Die Welt ist nicht auf dem richtigen Weg, um den Klimawandel zu begrenzen – so heißt es in einem neuen UN-Bericht. Das hat auch Folgen für die Bekämpfung von Hunger, Armut oder Krankheiten.
Der Klimawandel untergräbt einem neuen Bericht zufolge fast alle UN-Nachhaltigkeitsziele wie etwa die Bekämpfung von Hunger, Armut oder Krankheiten. Die Weltgemeinschaft sei weit davon entfernt, ihre Klimaziele zu erreichen. Zu diesem Schluss kommt ein UN-Bericht, den die Weltwetterorganisation (WMO) in Genf vorstellte. Was Regierungen bislang an Reduktionen von klimaschädlichen Treibhausgases empfohlen hätten, reiche nicht aus, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, heißt es in dem Bericht „United in Science“, zu dem mehrere UN-Organisationen beigetragen haben. Das mache es schwer, die 17 UN-Entwicklungsziele bis 2030 zu erreichen. Der Bericht zeigt, wie sich Klimawandel und Extremwetter auf diese Ziele auswirken.

Die komplettem Berichte finden Sie auf tagesschau.de

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Und wer danach noch Lust auf einen besonderen Vortrag hat, ist hiermit herzlich eingeladen:

Samstag, 15.Juli

Heute haben
Walter Benjamin * 1892
Iris Murdoch * 1930
Jacques Derrida * 1930
Doris Runge * 1943
Geburtstag
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Winfried Hermann Bauer
Wohin wir gehen

Aufbrechen
Immer wieder
Blassgrün
Orientierung suchen
Ausgreifen
Kraft schöpfen
Baumstark eingreifen
Hinübergreifen
Im Wechselspiel
Gen Himmel
Sternenwärts
Stürzen
Innehalten
Begegnen
Begreifen vielleicht
Mit allen Wunden
Mit allen Widrigkeiten
Werdendes Grün
Beschützen
Vor dem Loslassen
Vor dem Fallen
In die Hände der Mutter
In Vaters Geist
Nach Hause
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Unser Taschenbuchtipp:


Christian Signol: „Marie des Brebis
Der reiche Klang des einfachen Lebens
Eine Biografie
Aus dem Französischen von Corinna Tramm

„Die Sonne beschien die wilden Weiden, und Mauersegler verfolgten sich am blauen Himmel, der mir, wenn ich zu ihm aufblickte, die Ewigkeit versprach.“

Dieser Roman beruht auf einer wahren Begegebenheit, denn Marie hat dem Autor Christian Signol ihre Geschichte erzählt. Es ist ein einfaches Leben, ein Leben voller Vertrauen auf das Gute. Ein Leben in der Natur, mit den Tieren. Ein Leben ohne ,unsere hektische Internetwelt. Aber auch ein Leben mit zwei Weltkriegen. Und trotzdem, oder gerade deshalb schaut Marie dankbar zurück auf ihre Leben und auf ein ganzes Jahrhundert.
Nur wenige Tage alt und in eine Wolldecke geborgen, wird Marie inmitten einer Schafherde gefunden. Fortan heißt sie „Marie des Brebis“, Marie von den Schafen. Eine warmherzige Bauernfamilie nimmt sie auf, die weiten Wiesen und steinigen Hügel des französischen Quercy werden ihr zur Heimat. Als Hirtin ist ihr Leben durchdrungen von den Klängen der Natur, dem Geruch der Tiere und der Kraft der Jahreszeiten.

Dieser Roman entschleunigt uns beim Lesen und zeigt, worauf es in unserem Leben wirklich ankommt.
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Heute abend nochmal. Dann in der Bleichstraße.

Montag, 12.Juni


Heute haben
Johanna Spyri * 1827
Djuna Barnes * 1892
H.C.Artmann * 1921
Anne Frank * 1929
Christoph Meckel *1935
Geburtstag
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Winfried Hermann Bauer
Nach-Richten

Du glaubst
Du wärest bereit
Nach all den Einschlägen
Und Häutungen
Im Säurebad
Wie oberflächlich
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Ein unglaublich starkes Buch:


Carl Nixon: „Kerbholz
Aus dem Englischen von Jan Karsten
CukturBooks Verlag € 24,00

Eine Londoner Familie fliegt nach Neuseeland, da der Vater mit der dortigen neuen Arbeit einen großen Schritt auf seiner Karriereleiter nach oben machen kann. Bevor er seine Arbeit antritt, unternehmen sie gemeinsam eine kleine Rundreise mit dem Auto. In einer dunklen, regnerischen Nacht kommt das Auto von der Straße ab und stürzt in eine tiefe, unzugängliche Schlucht. Nur die Kinder überleben. Sie werden nach zwei Tagen von zwei Outlaws gerettet. Diese bringen die Kinder nicht in die nächste Stadt, sondern erkennen in ihnen gut zugebrauchende Mitelfer auf ihrer Farm. Immer wieder werden die drei mit einer Fahrt in die nächstgelegene Stadt vertröstet.
Für die Kinder beginnt ein ganz eigener Kampf um ihre Freiheit.
Carl Nixons Kapitel sind nicht immer chronologisch angeordnet. Er springt in verschiedene Zeiten, so dass wir die Versuche der Tante der Kinder, die in London lebt, mitbekommen, die fünf Jahre lang versucht herauszufinden, ob es noch Überlebende „ihrer“ Familie gibt und was überhaupt passiert ist.
Ein Roman, der immer spannender wird, in dem sich die schleichenden Veränderungen aller Beteiligten zeigen, in dem die Hoffnung auf Freiheit nie untergeht und in dem es spannend bis (wirklich) zur letzten Seite bleibt.
Und ausserdem habe ich endlich gelernt, was ein Kerbholz ist und was der Spruch mit dem Kerbholz bedeutet.

„Neuseeland war das letzte Land der Welt, das von Menschen besiedelt wurde. Mich interessiert der historische Prozess, wie Menschen nach Neuseeland kommen und dann durch das Land verändert werden. In „Kerbholz“ sind es drei Kinder aus der englischen Oberschicht, die plötzlich auf sich allein gestellt mit dieser rauen Landschaft und den Bedingungen, die sie dort vorfinden, zurechtkommen müssen. Mir schien dies ein Spiegelbild der Geschichte Neuseelands zu sein.“
Carl Nixon
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Freitag, 9.Juni

Heute haben
Bertha von Suttner * 1843
Rudolf Borchardt * 1877
Richard Friedenthal * 1896
Curzio Malaparte * 1898
Jurij Brezan * 1916
Patricia Cornwell * 1956
Wolfram Fleischhauer * 1961
Geburtstag
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Winfried Hermann Bauer
WahnSinn

Früher holte ich mir
Zuweilen eine blutige Nase
Wollte ich ein Wunder begreifen

Heute hangelt sich
Das Gnu an einer Liane durch den Urwald
Und niemand wundert sich
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Leuchtturm Kalender
18 Monate vom 1.7.2023 bis zum 31.12.2024
Wochenkalender und Notizbuch € 15,95

Das beliebteste Kalendermodell von LEUCHTTURM1917 vereint Organisation, Planung und eigene Notizen in einem Band. Neben dem praktischen Projektplaner enthält er außerdem ein herausnehmbares Extraheft für Geburtstage und Adressen in der Einbandtasche. So kann es in die Kalender der folgenden Jahre übernommen werden. Unser All-in-One-Modell für alle Pläne und Ideen für 1,5 Jahre.
Erhältlich im Hardcover-Einband. In den Formaten Medium, Paperback und Pocket auch als Softcover.

Die Kalender 2024 von Januar bis Dezember kommen erst in ein paar Wochen.
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Sieht so die Zukunft aus mit den Bildern aus New York City im Rauch der kanadischen Waldbrände?