Freitag, 3.Februar



Heute haben
Annette Kolb * 1870
Gertrude Stein * 1874
Georg Trakl * 1887
Johannes Urzidil * 1896
Simone Weil * 1909
Richard Yates * 1926
Andrzej Szczypiorski * 1928
Paul Auster * 1947
Henning Mankell * 1948
Sarah Kane * 1971
Geburtstag
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„Mit den Romanen ist es wie mit den Mahlzeiten:
Wenn man sieht, wie sie zubereitet werden, kann einem der Appetit vergehen.“
Annette Kolb (1870-1967)
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Unser Kinderbuchtipp:


Frank Schwieger (Text) und Friederike Ablang (Illustrationen):
Kinder unterm Hakenkreuz
Wie wir den Nationalsozialismus erlebten
dtv € 18,00
Kinderbuch ab 9 Jahren

Frank Schwieger hat schon eine ganze Reihe von Büchern über Helden der griechischen Mythologie geschrieben. Jetzt hat er sich zehn Biographien von Kindern herausgesucht, die das Dritte Reich und den Zweiten Weltkrieg ganz unterschiedlich erlebt haben. Diese Lebensgeschichten sind zwar von ihm ausgedacht, lehnen sich aber sehr stark an wahre Personen an.
So beginnt er im Jahr 1933 mit Erna Opitz, die zu diesem Zeitpunkt 11 Jahre alt ist. Überschrieben ist die Geschichte mit: „Ein mutiges Kind“. Schwieger geht die Jahre durch, bis ins Frühjahr 1945. Hier stellt er uns Jana Svobodá vor, die zu Beginn des Kapitels 11 und am Ende 14 Jahre alt ist. Jana war in Auschwitz und Ravensbrück und spielt am Ende vor amerikanischen und russichen Soldaten zum Tanz auf ihrem Akkordeon.
Flankiert werden diese Geschichten von Illustrationen, Fotos und vielen ausführlichen Sachtexten, die die historischen Hintergründe und wichtige Begriffe auf behutsame Art und Weise erklären.
Wir können daraus lernen, wie wichtig Zivilcourage, Mut und gemeinsames Handeln gegen undemokratische Veränderungen sind.

Leseprobe
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Wale in Kasachstan?  – Unterwegs als internationale Wahlbeobachterin
Ökumenischer Abend mit Jana Bürgers
Donnerstag, 09. Februar, 19 Uhr
Gemeindehaus der Auferstehungskirche, Haslacher Weg 72

Gibt es Wale in Kasachstan? Nein, aber Wahlen. Und wenn die Regierung das möchte, dann kommen internationale Wahlbeobachterinnen und Wahlbeobachter, um zu schauen, ob die Abläufe mit eigenen Gesetzen und internationalen Standards übereinstimmen. Das geschieht nicht nur in Zentralasien, sondern fast auf der ganzen Welt, auch in Deutschland oder den USA.
Jana Bürgers ist seit über 20 Jahren als Wahlbeobachterin im Einsatz, vor allem im Auftrag der OSZE in Russland, der Ukraine, auf dem Balkan, im Kaukasus, aber auch in den USA und für die EU in Kenia. Sie erzählt, was sie da während einer Woche als Kurzzeitbeobachterin macht und womit sechs bis acht Wochen ausgefüllt sind, wenn sie als LTO (Long term observer) unterwegs ist, wer das bezahlt und wo die Herausforderungen liegen.

Dienstag, 14.Februar, 19 Uhr
bei uns in der Buchhandlung
Jana Bürgers und ihre Zeit in der Ukraine

Im Rahmen der „Winterhilfe für die Ukraine“ des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.
Im Anschluß Lyrik auf ukrainisch und deutsch

Eine Spendenkasse steht bereit

Sonntag

Heute haben
Gertrude Stein * 1874
Georg Trakl * 1887
Simone Weil * 1909
Geburtstag.
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Sonntagmorgen auf der Alb.
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Findus

Sven Nordqvist: „Findus zieht um
Aus dem Schwedischen von Maike Dörries
Oetinger Verlag € 12,95
Bilderbuch ab 4 Jahren

Hüpfen macht das Leben schöner!

Nun mussten wir aber lange warten, bis ein neuer Band von Findus und Pettersson erschienen ist.
Aber: Es hat sich gelohnt.
Wie alle Katzen-Kater-Besitzer wissen, genießen es diese Tiere im Bett herumzuturnen, uns nachts aus dem Bett zu jagen und morgens so ein Theater zu veranstalten, dass nur die radikale Tour hilft und wir werfen das Tier aus dem Bett, dem Zimmer, aus dem Haus.
So geht es auch dem armen Pettersson. Morgens um vier ist Findus wach. Er hat ein neues Bett bekommen und darin kann er genial weit und hoch hüpfen. Das ginge ja noch aber die Geräusche, die die Rostfedern machen, bringen Pettersson zur Verzweiflung. Quiiie-bong-quiie-bong-quiiie-bong geht es an diesem schönen Sonntagmorgen und auch alle Kopfkissen auf Petterssons Kopf helfen nichts. Der Lärm ist unerträglich. Nach einer Diskussion und schweren Verhandlungen so unter dem Motto: Wenn du …, dann …, beschließt Findus tatsächlich auszuziehen. Pettersson freut sich heimlich darauf, denn er hat eine tolle Iddee, die mit viel Bastel-, Säge- und Handwerkarbeit verbunden ist. Die beiden bauen das alte Plumpsklo um und Findus zieht sofort ein und hüpft den ganzen Tag. Später wird das neue Heim noch tapeziert, vor den Füchsen sicher gemacht.
Pettersson ist es mittlerweile zu ruhig in seinem Haus und Findus hat immer mehr Angst vor Füchsen, die nachts um sein neues Plumpsklohaus herumstreichen. Ihn nerven auch eventuell gefährliche Mäuse, die rascheln. Und und und. Wir ahnen, worauf das Ganze hinausläuft.
Nordvist hat wieder ein knallvolles Bilderbuch geschrieben, gezeichnet und gemalt. Überall sind seine Besonderheiten versteckt. Die Hühner, die Kleinen unter dem Bett, sein spezieller Nachttisch. Auf jeder Seite gibt es so vieles zu entdecken und wir beginnen unweigerlich zu schmunzeln.
Leider hat der Oetinger nicht mehr auf seine Website gepackt. Keine Fotos, kein Filmchen. Schade.
Im Buchladen liegen Exemplare für Sie bereit.

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SLIDER_Marije_960x300

[vimeo http://vimeo.com/58064764]

One Million Steps
Ein Film von Eva Stotz mit/über Marije Nie
Hier geht es zur Website des Filmprojektes
mit der Bitte um eine Spende, damit die Mädels
das Filmprojekt starten können.
€ 4.000 sind das Ziel.
Schauen Sie sich das Video und die Preview zum Stepptanzfilm an.
Sie werden begeistert sein.
Das im großen Kino. Genial!
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Zur Aufmunterung, zum Wachwerden gibt es heute ein Gedicht von Ringelnatz, das gestern im Lyrikkalender abgedruckt war.
Viel Spaß.
Haben montags nicht die Frisiersalons geschlossen?

Joachim Ringelnatz
Offener Antrag auf der Straße

Ich habe einen Frisiersalon.
Komm mit. Dort wollen wir knutschen.
Ich wollte, ich wäre ein Malzbonbon
Und du, du würdest mich lutschen.

Wir geben dem Lehrbub den Nachmittag frei
Und schreiben „Geschlossen bis sieben“.
Ich habe Rotwein im Laden und drei
Dicke Roßhaarsäcke zum Lieben.

Ich werde dich unentgeltlich frisiern
And dir die Nägel beschneiden.
Du brauchst dich gar nicht vor mir geniern,
Denn ich mag dicke Fraun leiden.

Ich habe auch Schwarzbrot und Butter und Quark
Und außerdem einen großen –
Donnerwetter sind deine Muskeln stark!
Du, zeig mal: was hast du für Hosen?

Wenn du dann fortgehst, bedanke dich nicht,
Sondern halt es mit meinem Freund Franke.
Der sagt immer, wenn man vom lieben Gott spricht:
„Wem’s gut geht, der sagt nicht danke.“