Samstag, 15.Januar


Heute haben
Moliere * 1622
Franz Grillparzer * 1791
Walter Serner * 1889
Ossip Mandelstam * 1891
Franz Fühmann * 1922
Geburtstag
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„Zynismus: Äußerster Mangel an Einseitigkeit.“
Walter Serner
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An meinem freien Samstag ist u.a. lesen angesagt.
Im Moment:

Laurent Petitmangin: „Was es braucht in der Nacht
Aus dem Französischen von Dr. Holger Fock und Sabine Müller
dtv € 20,00
Das Buch erscheint Mitte März

Dies schreibt der Verlag:
Fus und Gillou, 10 und 7, sind sein ganzer Stolz. Doch als seine Frau stirbt, steht er mit seinen Jungs allein da. Die Arbeit als Monteur, Haushalt, Erziehung: Er gibt sein Bestes, bringt die Jungs zum Fußball, zeltet mit ihnen in den Ferien. Die ersten Jahre läuft alles glatt. Nur Fus wird in der Schule schlechter, sodass er danach nicht in Paris studieren kann. Der Vater tröstet sich damit, dass sein Ältester nicht wegzieht – bis er entdeckt, dass der 20-Jährige neuerdings mit einer rechtsextremen Clique rumhängt. Wie fühlt man sich, wenn der Sohn in falsche Kreise gerät? Was kann man tun? Er weiß sich nicht anders zu helfen, als mit erbittertem Schweigen seine Missbilligung kundzutun. Ein Drahtseilakt, der in einer Tragödie gipfelt.

Die Verzweiflung des Vaters ist auf jeder Seite zu spüren und vieles, was nicht angesprochen wurde, verdecktgehalten, eskaliert gegen Ende hin.
Ich bin auf den Schluss des Romanes gespannt.


Donnerstag, 5.Juli

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Heute haben
Jean Cocteau * 1889
Barbara Frischmuth * 1941
Josef Haslinger * 1955
Geburtstag
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Christian Felix Weisse
Die Nacht

Der schöne Mond! still grüßt er mich!
Die jungen Blumen schließen sich,
Der Büsche kleine Sänger schweigen:
Nur an dem nahen Wasserfall
Schlägt die verliebte Nachtigall:
O möchte sich ietzt Thyrsis zeigen!

Doch nein: – welch einen süßen Schmerz
Singt Philomel schon in mein Herz,
Es schmilzt bey ihren sanften Klagen:
Wenn Thyrsis käm, ach wenn er käm,
Mich küssend in die Arme nähm,
Was könntest Du nicht wagen?
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Piotr Socha (Illustrationen)/ Wojciech Grajkowski:Bäume
Aus dem Tschechischen von Thomas Weiler
Bilderbuch in großem Format 27,5 x 37,5 cm ab 5 Jahren
Gerstenberg Verlag  € 25,00
Oh, wie lieben wir das Bienen-Buch von Piotr Socha. Die vielen Bienen-Augen, die uns entgegenstarren. Herrlich. Jetzt sind Bäume dran. Ist ja eh DAS Thema der letzten Buchjahre. Und gibt es nicht ein besseres Format für Regenwald und einsame Baumriesen und die vielen Bäume, die einen Wald ausmachen. Das Buch belehrt uns über den Nutzen von Bäumen und Holz, deren Verarbeitung und Verbreitung auf der Welt. Häuser, Schiffe, Musikinstrumente werden daraus gemacht. Bäume in der griechischen Sagenwelt und in der Philosophie. Das kennen wir schon aus dem Bienen-Buch und finden uns somit sehr schnell in diesem großen Wimmel-Buch mit seinem vielen Wissen und großartigen Illustrationen zurecht. Ein Buch, das in jedes Buchregal gehört.

Dienstag, 28.März

Heute haben
Maxim Gorki * 1868
Bohumil Hrabal * 1914
Marianne Fredrikssen * 1927
Mario Vargas Llosa * 1936
Tilman Röhrig * 1945
Geburtstag
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Noch ein Eierbuch.

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Britta Teckentrup:Das Ei
Aus dem Englishen von Kathrin Köller
Prestel Verlag 19,99
Kinderbuch ab 6 Jahren

Britta Teckentrupp ist wirklich genial. Egal welches Bilderbuch sie veröffentlich, immer geht es viel zu Staunen und zu bewundern. Sie hat ihren eigenen Stil, an dem sie erkannt werden kann und doch variiert sie, ändert, verändert und gibt dem jeweiligen Thema eine ganz besondere Note.
Jetzt hat der Prestel Verlag rechzeitig vor Ostern dieses Buch veröffentlicht, das meiner Meinung nach als Kunstband durchgehen kann. Ein Bilderbuch, ein Sachbuch, ein Buch, das einfach gut tut, in seiner Ruhe, in seiner Zartheit.
Das Ei, der Beginn allen Lebens, ist gerade rund um die Osterzeit überall präsent. Doch woraus bestehen Eier eigentlich? Und was passiert in ihnen? Legen nur Hühner, Gänse und Schwäne Eier – oder wer sonst noch? Britta Teckentrup hat spannende naturwissenschaftliche Informationen zu Farben und Formen, zu Vögeln und Nestern, zur Mythologie und zur kulturellen Bedeutung gesammelt und in faszinierende Bilder umgesetzt. Die Eier werden in Originalgröße in herausragenden künstlerischen Illustrationen abgebildet. Ein umwerfendes Sachbilderbuch, das in keinem Osternest fehlen darf.
Recht hat der Verlag, der dies auf seiner Homepage veröffentlicht hat.

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Werner Färbers Ungereimtheit der Woche:

Bumerang – Down Under CCCXXXII
(Joachim Ringelnatz gewidmet)

Es schlenderte ein Mann entlang
Down Under mit ’nem Bumerang.
Er warf ihn auf ein Känguru,
traf aber nicht, so kam im Nu
(zu des Beuteltieres Glück)
das Wurfgeschoss sirrend zurück.
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Am kommenden Mittwoch liest Stefan Plöger aus seinem neuen Buch
„Im Licht der Nacht“ und berichtet über seine Arbeit bei der Telefonseelsorge.
Beginn: 19 Uhr
Eintritt: € 5,00
Bei uns in der Buchhandlung

Samstag, 20.Februar

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Heute haben
Johann Heinrich Voß * 1751
Heinz Erhardt * 1909
Julia Franckh * 1970
Geburtstag.

„Was wäre ein Apfel ohne -sine, was wären Häute ohne Schleim, was wär die Vita ohne -mine, was wär’n Gedichte ohne Reim?“
Heinz Erhardt

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Richard Dehmel
Nacht für Nacht

Still, es ist ein Tag verflossen,
deine Augen sind geschlossen,
deine Hände, schwer wie Blei,
liegen dir so drückend ferne,
um dein Bette schweben Sterne,
dicht an dir vorbei.

Still, sie weiten dir die Wände:
gieb uns her die schweren Hände,
sieh, der dunkle Himmel weicht,
deine Augen sind geschlossen,
still, du hast den Tag genossen,
dir wird leicht.

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Klabund
Nacht und Morgen und wieder Nacht

Als die Sterne sanken,
Als wir Nebel tranken,
Morgen wölbte seine Hand –
Unter seinem Segen
Haben wir gelegen
Wie ein aufgeblühtes Land.

Unsre Felder reiften.
Unsre Jäger streiften
Durch die taubeglänzte Pracht.
Reh durchschritt die Ferne.
Aber wie die Sterne
Sanken wir in unsre eigne Nacht.

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Annette von Droste-Hülshoff
O Nacht!

O Nacht, du goldgesticktes Zelt!
O Mond, du Silberlampe!
Daß du die ganze Welt umhüllst,
Und die du allen leuchtest.

Wo birgt in deinen Falten sich
Die allerreinste Perle?
Wo widerstrahlt dein träumend Licht
Im allerklarsten Spiegel?

O breite siebenfach um sie
Das schützende Gewinde,
Daß nicht der Jüngling sie erschau,
Auflodere in Flammen —;
Daß kein verblühend Weib sie trifft
Mit unheilvollem Auge,

Und, milde Lampe, schauend tief
In ihres Spiegels Klarheit,
Erblicktest du ein Bild darin?
Und war es, ach, das meine? —

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Christian Morgenstern
O NACHT …

O Nacht, du Sternenbronnen,
ich bade Leib und Geist
in deinen tausend Sonnen –

O Nacht, die mich umfleußt
mit Offenbarungswonnen,
ergib mir, was du weißt!

O Nacht, du tiefer Bronnen ...

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Georg Heym
Nacht

Der graue Himmel hängt mit Wolken tief,
Darin ein kurzer, gelber Schein so tot
Hinirrt und stirbt, am trüben Ufer hin
Lehnen die alten Häuser, schwarz und schief

Mit spitzen Hüten. Und der Regen rauscht
In öden Straßen und in Gassen krumm.
Stimmen ferne im Dunkel. – Wieder stumm.
Und nur der dichte Regen rauscht und rauscht.

Am Wasser, in dem nassen Flackerschein
Der Lampen, manchmal geht ein Wandrer noch,
Im Sturm, den Hut tief in die Stirn hinein.

Und wenig kleine Lichter sind verstreut
Im Häuserdunkel. Doch der Strom zieht ewig
Unter der Brücke fort in Dunkel weit.

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Ferdinand von Saar
Nacht

Des Parkes weite Räume
Umflort die stille Nacht;
Es steh’n die alten Bäume
In düst’rer Wipfelpracht.

Die Pfade wie versunken,
Am Himmel nicht ein Stern;
Verstummt ist schlummertrunken
Das Leben nah und fern.

So müd‘, so nachtumfangen,
So lautlos bist auch du,
Als wärst du eingegangen
Schon längst zur ew’gen Ruh‘.

Nur wie im Dunkel blühen
Die Rosen dort am Strauch,
Will leis‘ dich noch durchglühen
Ein letzter Liebeshauch.

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Morgen gibt es die 24.Sonntagsskizzen von Detlef Surrey.
Thema: Clärchens Ballhaus in Berlin-Mitte.
Skizzen aus einem der letzten traditionellen Ballhäuser in Berlin.

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Dienstag

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Heute haben
Isabelle Eberhardt * 1877
Curt Goetz * 1888
Mario Soldati * 1906
Geburtstag
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„Es kommt ein neuer Tag, eine neue Nacht“
Ermutigungen
Herausgegeben von Herbert Schnierle-Lutz
Mit Abbildungen
Insel Bücherei 10,00

„Und wo bleibt das Positive?« wurde Erich Kästner immer wieder gefragt, wenn er seine zeitkritischen Gedichte und Kolumnen veröffentlichte. »Ja, weiß der Teufel, wo das bleibt«, antwortete er. Robert Walser meinte, dass das Positive „kein guter Stoff für Dichter“ sei. Die andere Seite bietet mehr Dramatik und Fallhöhe und gibt den Schriftstellern mehr Möglichkeiten, sich zu entfalten. Doch wenn ich an die letzten Tage denke, genieße ich die ruhige Musik, die mein Radiosender radiofip.fr spielt. Dann fiel mein Blick auf die Neuauflage dieses Gedichtbändchens in der Inselbücherei, das mit einem neuen Titelbild und nur für € 10,00, erschienen ist. Innen sind immer noch die gleichen Abbildungen, wie in der Originalausgabe und die Auswahl bietet ein breites Spektrum von alten und vielen neuen Gedichten.
So sind u.a. Hesse, Elytis, Ingeborg Bachmann, Marie Luise Kaschnitz, Hilde Domin, Rose Ausländer, Wolf Biermann, Peter Rühmkorf, Peter Huchel, Otto A.Böhmer und Sarah Kirsch vertreten. Neben denen, die ich hier rechtefrei veröffentlichen darf.

„Wer könnte atmen ohne Hoffnung …“

Unter diesem Motto finden Sie hier Gedichte versammelt, die Mut machen, die von der Schönheit des Morgens und des Tages berichten. Von allegria, der Heiterkeit, die Ingeborg Bachmann wunderbar von Ungaretti übersetzt hat. Und genau diese Heiterkeit sollten wir nicht verlieren. Auch gerade in der nun kommenden hektischen Zeit und in den kurzen Tagen und langen Nächten. „Komm! Ins Offene“, schreibt Hölderlin.

Friedrich von Schiller
Hoffnung

Es reden und träumen die Menschen viel
Von bessern künftigen Tagen,
Nach einem glücklichen goldenen Ziel
Sieht man sie rennen und jagen.
Die Welt wird alt und wird wieder jung,
Doch der Mensch hofft immer Verbesserung!

Die Hoffnung führt ihn ins Leben ein,
Sie umflattert den fröhlichen Knaben,
Den Jüngling begeistert ihr Zauberschein,
Sie wird mit dem Greis nicht begraben,
Denn beschließt er im Grabe den müden Lauf,
Noch am Grabe pflanzt er – die Hoffnung auf.

Es ist kein leerer schmeichelnder Wahn,
Erzeugt im Gehirne des Toren;
Im Herzen kündet es laut sich an,
Zu was Besserm sind wir geboren!
Und was die innere Stimme spricht,
Das täuscht die hoffende Seele nicht.

Friedrich Hölderlin
Der Gang aufs Land

An Landauer

Komm! ins Offene, Freund! zwar glänzt ein Weniges heute
Nur herunter und eng schließet der Himmel uns ein.
Weder die Berge sind noch aufgegangen des Waldes
Gipfel nach Wunsch und leer ruht von Gesange die Luft.
Trüb ists heut, es schlummern die Gäng‘ und die Gassen und fast will
Mir es scheinen, es sei, als in der bleiernen Zeit.
Dennoch gelinget der Wunsch, Rechtglaubige zweifeln an Einer
Stunde nicht und der Lust bleibe geweihet der Tag.
Denn nicht wenig erfreut, was wir vom Himmel gewonnen,
Wenn ers weigert und doch gönnet den Kindern zuletzt.
Nur daß solcher Reden und auch der Schritt’ und der Mühe
Wert der Gewinn und ganz wahr das Ergötzliche sei.
Darum hoff ich sogar, es werde, wenn das Gewünschte
Wir beginnen und erst unsere Zunge gelöst,
Und gefunden das Wort, und aufgegangen das Herz ist,
Und von trunkener Stirn‘ höher Besinnen entspringt,
Mit der unsern zugleich des Himmels Blüte beginnen,
Und dem offenen Blick offen der Leuchtende sein.

Denn nicht Mächtiges ists, zum Leben aber gehört es,
Was wir wollen, und scheint schicklich und freudig zugleich.
Aber kommen doch auch der segenbringenden Schwalben
Immer einige noch, ehe der Sommer, ins Land.
Nämlich droben zu weihn bei guter Rede den Boden,
Wo den Gästen das Haus baut der verständige Wirt;
Daß sie kosten und schaun das Schönste, die Fülle des Landes
Daß, wie das Herz es wünscht, offen, dem Geiste gemäß
Mahl und Tanz und Gesang und Stutgards Freude gekrönt sei,
Deshalb wollen wir heut wünschend den Hügel hinauf.
Mög‘ ein Besseres noch das menschenfreundliche Mailicht
Drüber sprechen, von selbst bildsamen Gästen erklärt,
Oder, wie sonst, wenns andern gefällt, denn alt ist die Sitte,
Und es schauen so oft lächelnd die Götter auf uns,
Möge der Zimmermann vom Gipfel des Daches den Spruch tun,
Wir, so gut es gelang, haben das Unsre getan.

Aber schön ist der Ort, wenn in Feiertagen des Frühlings
Aufgegangen das Tal, wenn mit dem Neckar herab
Weiden grünend und Wald und all die grünenden Bäume
Zahllos, blühend weiß, wallen in wiegender Luft,
Aber mit Wölkchen bedeckt an Bergen herunter der Weinstock
Dämmert und wächst und erwarmt unter dem sonnigen Duft.

Joseph von Eichendorff
Der Morgen

Fliegt der erste Morgenstrahl
Durch das stille Nebeltal,
Rauscht erwachend Wald und Hügel:
Wer da fliegen kann, nimmt Flügel!

Und sein Hütlein in die Luft
Wirft der Mensch vor Lust und ruft:
Hat Gesang doch auch noch Schwingen,
Nun, so will ich fröhlich singen!

Hinaus, o Mensch, weit in die Welt,
Bangt dir das Herz in krankem Mut;
Nichts ist so trüb in Nacht gestellt,
Der Morgen leicht machts wieder gut.

Eduard Mörike
In der Frühe

Kein Schlaf noch kühlt das Auge mir,
Dort geht schon der Tag herfür
An meinem Kammerfenster.
Es wühlet mein verstörter Sinn
Noch zwischen Zweifeln her und hin
Und schaffet Nachtgespenster –
Ängste, quäle
Dich nicht länger, meine Seele!
Freu dich! Schon sind da und dorten
Morgenglocken wach geworden.

Hesse, Elytis, Ingeborg Bachmann, Marie Luise Kaschnitz, Hilde Domin, Rose Ausländer, Wolf Biermann, Per Rühmkorf, Peter Huchel, Otto A.Böhmer, Sarah Kirsch
_________________________

Morgen stellen wir ab 19 Uhr im Rahmen der Woche der unabhängigen Buchhandlungen vergessene Bücher vor.
Wir haben viel überlegt, herausgezogen und wieder verworfen und endlich eine kleine Auswahl an Romanen zusammengestellt, die nicht mehr bekannt sind, jedoch immer noch lieferbar und sich in unseren Buchregalen in der Buchhandlung befinden.
Vigoleis Thelens „Insel des zweiten Gesichts“, Heinrich Hausers „Donner über dem Meer“ und Ludwig Hohls „Begfahrt“ sind auf jeden Fall vertreten.
Es liest Clemens Grote.
Der Eintritt ist frei.

Dienstag

Heute haben
Guiseppe Ungaretti * 1888
Bertolt Brecht * 1898
Jakov Lind * 1927
Helga Schütz * 1937
Asne Seierstad * 1970
Geburtstag
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Guiseppe Ungaretti
O notte

Dall’ampia ansia dell’alba
Svelata alberatura.

Dolorosi risvegli.

Foglie, sorelle foglie,
Vi ascolto nel lamento.

Autunni,
Moribonde dolcezze.

O gioventù,
Passata è appena l’ora del distacco.

Cieli alti della gioventù,
Libero slancio.

E già sono deserto.

Preso in questa curva malinconia.

Ma la notte sperde le lontananze.

Oceanici silenzi,
Astrali nidi d’illusione,

O notte.
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Teju Cole: „Jeder Tag gehört dem Dieb“
Übersetzt von Christine Richter-Nilsson
Hanser Berlin € 18,90

Der Titel des Buches ist ein Teil eines nigerianischen Sprichwortes und Gauner und Betrüger gibt es in diesem Buch, in diesem Reisebericht zuhauf. Eigentlich ist der Roman schon Jahre vor Coles „Open City“ erschienen, kam aber tatsächlich auch in den USA erst letztes Jahr heraus und jetzt in deutscher Übersetzung. 2007 kehrte Cole nach Nigeria zurück und die Beschreibungen beinhalten noch keinen aktuellen Religionskrieg und die bürgerkriegsänlichen Zustände.
Seine Aufzeichnungen, die mit eigenen Schwarzweiss-Fotos gespickt sind, beginnen in New York. Er braucht ein Visum, einen Pass. Es steht zwar im Internet, dass dies nur eine Woche dauert. Was er allerdings nicht weiss, ist, dass die Woche nur mit Schmiergeld zu bekommen ist. Ohne Extrazahlung wartet man locker drei bis vier Wochen. Barzahlungen gehen auch nicht, was ja eigentlich ein Zeichen gegen Korruption ist. Allerdings gibt es zwei Konten. Ein offizielles und ein nicht so bekanntes.  Dann klappt das. Cole sieht sich im Warteraum des Konsulats um und entdeckt ein Plakat, auf dem auf die Schädlichkeit von Korruption hingewiesen wird und man solle sich bitte direkt an den Konsul wenden, wenn einem etwas auffallen würde. Allerdings findet sich auf dem Plakat keinerlei Adresse, Telefonnummer, Fax, oder Mailadresse. So ginge der Weg nur über den Beamten, der einem gerade das Geld abgeknöpft hat.
Dies als Einstimmung zu seiner Rückkehr in das Land seiner Kindheit, seiner Vorfahren. Was ihn dort erwartet, übertrifft bei weitem das, was er sich an Korruption vorgestellt hat. Alles, aber auch gar alles funktioniert nur mit einer Extrazahlung. Polizei, Gerichte, Geschäfte jeglicher Art bedienen sich dieser Extrazahlungen.
Als er endlich bei seiner Tante und seinem Onkel untergekommen ist, bemerkt er sehr schnell, wie das normale Leben hier funktioniert. Das Benutzen eines normalen Busses ist für die Familie unter ihrer Würde. Es kommt darauf an, seinen Status zu zeigen und sich lieber von einem Freund, einem Verwandten irgendwo hinfahren zu lassen. Cole will dies nicht wahrhaben und begibt sich auf eine Reise mit einem dieser kleinen Gefährte. Und uns hat er im Gepäck.Für ihn ist dieses Land fremd geworden. Fremd in jeder Hinsicht. Er versteht nicht, dass die Menschen sich nicht um ihre Vergangenheit, um ihre Wurzeln kümmern. Das Historische Museum in Lagos ist verstaubt, sieht aus, wie ausgeraubt. Aber fotografieren ist verboten. Die meisten Sklavenschiffe gingen von Lagos aus, aber keinen scheint dies noch zu kümmern. Korruption gibt es überall, aber die Gehälter sind so niedrig, dass niemand ohne diese Sondereinkünfte auskommt. Zwei Polizisten beschimpfen sich, weil der eine zu nahe an das Revier des anderen kommt. Dort wo er steht, kommen nämlich deutlich mehr Fahrzeuge, bei denen er die Hand aufhalten kann. Cole ist einen anderen Standard gewohnt, scheint verweichlicht in den Augen der Tante, die ihm im neuen Alltag immer zur Seite stehen und ihm helfen will. Und manchmal scheint er ihre Unterstützung bitter nötig zu haben. Die Reichen sind superreich, das Land hatte damals viele Einnahmen durch Erdöl. Aber ein funktionierendes Schulsystem scheint es nicht zu geben. Als er endlich einen Plattenladen finden, voll mit toller Musik auf Vinyl und CD, ist er bass erstaunt, als der Verkäufer ihm sagt, dass diese Tonträger nicht zu kaufen sind (ausser für einen horrenden Preis). Aber: für sehr wenig Geld brennen die Verkäufer das Gewünschte. Illegal, versteht sich.
Am Ende des schmalen Bandes liegt Teju Cole vom Fieber geschwächt im Bett. Der Heimflug naht. Ein Schulfreund sagt zu ihm, dass er das Wort „Malarie“ nicht aussprechen dürfe, sonst bekäme er sie auch. Cole glaubt nicht an solchen Aberglaube und versucht etwas in Richtung Stechfliege zu erklären. Sein Freund schaut ihn ungläubig an und Cole wird klar, dass sein Freund mit Aberglaube gesund, er mit seinem westlichen Denken und Handeln fiebrig darniederliegt.
„Jeder Tag gehört dem Dieb“ ist ein interessantes Buch. Mit Abstand betrachtet erscheint es fast etwas skurill, witzig. Wenn es nicht so ernst wäre. Es ist kein politisches Buch, aber Coles private Betrachtungen und Schlussfolgerungen zeigen ein Bild eines Landes, das uns Seite um Seite fremder wird. Und wenn Cole jetzt einen Bericht über Lagos schreiben würde, bekämen wir noch ganz andere Dinge zu lesen.
Chimamanda Ngozi Adichie hat mit „Americanah“ einen dicken Roman über „ihre“ Rückkehr nach Nigeria geschrieben und Coles kleiner Bericht können wir als informative Beigabe dazulegen.

Leseprobe

Die Situation in den USA ist abscheulich
Ein Interview mit Fokke Joel (Die Zeit, 12.Juni 2013)
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Mittlerweile sind die Nominierungen für den Preis der Leipziger Buchmesse 2015 bekannt.
In drei Kategorien werden am 12.März die Gewinner ermittelt.
Vielleicht schaffen wir kurz davor, am Dienstag, den 10.März ein „Shortlistlesen“ und schauen mal, wie weit wir dieses Mal daneben liegen mit unseren Stimmen.

Belletristik

Ursula Ackrill: „Zeiden, im Januar“
Teresa Präauer: „Johnny und Jean“
Norbert Scheuer: „Die Sprache der Vögel“
Jan Wagner: „Regentonnenvariationen“
Michael Wildenhain: „Das Lächeln der Alligatoren“

Sachbuch/Essayistik

Philipp Felsch: „Der lange Sommer der Theorie. Geschichte einer Revolte. 1960 bis 1990“
Karl-Heinz Göttert: „Mythos Redemacht. Eine andere Geschichte der Rhetorik“
Reiner Stach: „Kafka. Die frühen Jahre“
Philipp Ther: „Die neue Ordnung auf dem alten Kontinent. Eine Geschichte des neoliberalen Europa“
Joseph Vogl: „Der Souveränitätseffekt“

Übersetzung

Klaus Binder: übersetzte aus dem Lateinischen: „Lukrez: Über die Natur der Dinge“
Elisabeth Edl: übersetzte aus dem Französischen: „Patrick Modiano: Gräser der Nacht“
Moshe Kahn: übersetzte aus dem Italienischen: „Stefano D’Arrigo: Horcynus Orca“
Mirjam Pressler: übersetzte aus dem Hebräischen: „Amos Oz: Judas“
Thomas Steinfeld: übersetzte aus dem Schwedischen: „Selma Lagerlöf: Nils Holgerssons wunderbare Reise durch Schweden“

Mittwoch

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Mehr Jastramfotos unter jastram.tumblr.com
____________________

Chaoslesen“ im Theater Neu-Ulm und ich darf irgendwie dabei sein.
Keine Ahnung, was auf mich zukommt.
Ich lasse mich überraschen.
Morgen, Donnerstag, um 20 Uhr
Lageplan
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Heute haben
Frierich de la Motte Fouché * 1777
George Meredith * 1848
Lou Andreas-Salomé * 1861
Gerhard Rühm * 1930
Janwillem van de Wetering * 1931
_________________

Lou Andreas-Salomé
Gebet an das Leben

Gewiß, so liebt ein Freund den Freund
wie ich dich liebe, rätselvolles Leben!
Ob ich in dir gejauchzt, geweint,
ob du mir Leid, ob du mir Lust gegeben,
ich liebe dich mit deinem Glück und Harme,
und wenn du mich vernichten mußt,
entreiße ich schmerzvoll mich deinem Arme,
gleich wie der Freund der Freundesbrust.
______

Glaubt mir, die Welt wird euch nichts schenken. Wenn ihr ein Leben wollt, so stehlt es.
______

Menschenleben – ach!
Leben überhaupt – ist
Dichtung. Uns selber
unbewußt leben wir es,
Tag um Tag wie Stück
um Stück, – in seiner
unantastbaren Ganzheit
aber lebt es, dichtet es
uns. Weit, weitab von der
alten Phrase vom
„Sich-das-Leben-zum-Kunstwerk-machen“;
Wir sind nicht unser Kunstwerk.
________________________

Unser Musiktipp des Tages ist das Debutalbum der Berliner Musikerin, das sie mit Hilfe von Musikerkollege Niels Frevert aufgenommen hat. Die Presse sagt, sie sei eine gelernte KFZ-Mechanikerin. Nun hat sie es geschafft, den Schraubenschlüssel mit der Gitarre getauscht und eine eigene Platte herausgebracht, die immer wieder an ihre Vorbilder Bob Dylan, Nick Drake, Leonard Cohen, James Taylor bis Carole King und Joni Mitchell erinnert. Besondere Texte, auf die es sich zu achten lohnt und angenehme Musik. Mal sehen ob sie auch den Weg in den Süden findet. Ach, wahrscheinlich war sie längst in einem Ulmer Club und ich kannte sie bloß noch nicht.

„Songs, Spröde, karg und mit der Sorte Poesie ausgestattet, in der viele Wahrheiten des Lebens stecken: ein bemerkenswertes Debütalbum.“
(musikexpress, Februar 2014)

„An Tom Liwa geschulter, zart-bitterer Songschreiber-Pop.“
(Rolling Stone, Februar 2014)

Desiree Klaeukens: „Wenn die Nacht den Tag verdeckt“
Tapete Records 2014
CD  €18,99

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Website von Desiree Klaeukens

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=db9ScE-Qy0Q]

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=G9MhbTiaENs]

Das gleiche Lied mit einem anderen Video
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=DpiduGEZS2Q]
______________________

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Am 22. März 2014 ist Indiebookday!
Was ist der Indiebookday?
Sie lieben schöne Bücher?
Am Indiebookday können Sie das allen zeigen.
Es geht ganz einfach: Hier klicken.

Mittwoch

Heute haben
Moliere * 1622
Franz Grillparzer * 1791
Ossip Mandelstam * 1891
Franz Fühmann * 1922
Geburtstag
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Der runde, weisse Mond strahlt ins Zimmer und macht die Umgebung ums Haus unheimlich hell. Und da Goethe zu allem etwas zu sagen hatte, kommt er jetzt zu Wort.

Johann Wolfgang von Goethe
Dem aufgehenden Vollmonde

Willst du mich sogleich verlassen?
Warst im Augenblick so nah!
Dich umfinstern Wolkenmassen,
Und nun bist du gar nicht da.

Doch du fühlst, wie ich betrübt bin,
Blickt dein Rand herauf als Stern!
Zeugest mir, daß ich geliebt bin,
Sei das Liebchen noch so fern.

So hinan denn! hell und heller,
Reiner Bahn, in voller Pracht!
Schlägt mein Herz auch schmerzlich schneller,
Überselig ist die Nacht.
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Nacht

Helga Bansch: „In der Nacht …
und „aber In der Nacht … manchmal
Wiener Verlag DOM
Bilderbuch ab 4 Jahren
€ 14,90

Es sind einfach nicht so bekannten Bücher, die kleinen Verlage, die wir als rare Schätze entdecken können.
Helga Banschs kleines Bilderbuch gehört dazu. Den Illustrationen sieht man den Erlbruch-Einfluss an, aber auch eine sehr eigene Weiterentwicklung. Helga Bansch, zeichnet, malt, collagiert, benutzt alte Landkarte als Hintergrund, klebt Zahlentabellen als Mond darauf und fordert unsere Fantasie heraus. Das Besondere an dem Büchle ist, dass wir es von zwei Seiten lesen können.
„In der Nacht legt sich der Elefant ins hohe Gras, träumt der Vogel im luftigen Nest und schnurrt dei Katze hinter dem warmen Ofen. …“ So beginnt der Text. Und wenn wir ihn bis zur Mitte des Buches durchhaben, drehen wir es auf den Kopf und fangen von hinten, oder jetzt wieder von vorne an. Denn „Manchmal, da träumt der Elefant im Vogelnest, schnurrt die Katze im Erdloch auf einem Polster aus Heu und legt sich der Vogel ins hohe Gras. …“ Irgendwie alles verdreht und auf dem Kopf, wie auf dem Titelblatt der Hase im Pyjama, der kopfüber am Sichelmond hängt und wie eine Fledermaus schläft.
Wenn Sie sich die Leseprobe anschauen, merken Sie, wie das alles funktionert. Dort finden Sie nämlich auch beide Anfänge und können sich von den sehr besonderen Illustrationen selber einen Eindruck verschaffen.
Jetzt wollte ich schon schreiben: „Schlafen Sie gut“, aber es ist ja früher Morgen und deshalb heisst es: „Raus aus den Federn“.

Leseprobe
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Damit das Aufstehen und Wachbleiben besser klappt, die 17 Hippies, die live  schlagbar sind. Hier in Berlin mit „Kaukapol“.

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=NI7gCU1si4s]

Mittwoch

Heute Hat Robert Musil Geburtstag (*1880), an dessen Roman „Der Mann ohne Eigenschaften“ ich mehrfach gescheitert bin.
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Gestern las Peter Stamm im Ulmer ROXY aus seinem neuen Buch „Nacht ist der Tag“

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Über einhundert Schüler aus dem Schubart Gymnasium hatten sich Plätze reserviert.

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Nach der sehr guten Lesung, gab es dann mehr Licht und Fragen aus dem Publikum.

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Lange Schlangen beim Signieren und viel Fotografieren.

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Während Peter Stamm las, spielte Sophie Ammann im Akademie Theater Ulm die Agnes.
Schöne Zusammenhänge. So trafen die beiden aufeinander und es stellte sich heraus, dass Peter Stamm seinen unbenannten Mann im Roman „Agnes“ für sich im Kopf „Walter“ nennt. Sophie Ammann kippte fast aus den Schuhen, da sie diese Person im Stück auch mit dem selben Namen versehen hat.
Das Akademietheater spielt „Agnes“ noch an diesem Wochenende und höchstwahrscheinlich wieder im neuen Jahr.
Hier geht es zu deren website inkl. eines Probenvideos.

Freitag

Heute hat nun aber wirklich Shaw Geburtstag und nicht, wie hier geschrieben, gestern.
Dafür hatte Canetti gestern seinen Geburtstag (*1905), den ich erst jetzt erwähne.
Am 26.7.1806 ist Karoline von Günderrode gestorben.
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Karoline von Günderrode
Der Kuß im Traume

Es hat ein Kuß mir Leben eingehaucht,
Gestillet meines Busens tiefstes Schmachten,
Komm, Dunkelheit! mich traulich zu umnachten,
Daß neue Wonne meine Lippe saugt.

In Träume war solch Leben eingetaucht,
Drum leb‘ ich, ewig Träume zu betrachten,
Kann aller andern Freuden Glanz verachten
Weil nur die Nacht so süßen Balsam haucht.

Der Tag ist karg an liebesüßen Wonnen,
Es schmerzt mich seines Lichtes eitles Prangen
Und mich verzehren seiner Sonne Gluthen.
Drum birg dich Aug‘ dem Glanze irrd’scher Sonnen!
Hüll‘ dich in Nacht, sie stillet dein Verlangen
Und heilt den Schmerz, wie Lethes kühle Fluthen.
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Wir bleiben in der Nacht, allerdings nicht zum Träumen und Küssen, sondern zum Beobachten, Staunen und Lernen.

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Julia Wauters: „Wenn die Nacht zum Tag wird
Tiere in ihren Lebensräumen
Aus dem Französischen von Ursula Bachhausen
Gerstenberg Verlag € 16,95
Bilderbuch ab 4 Jahren

Mitten in der Nacht scheint alles ruhig zu sein. So scheint es zumindest, wenn wir nicht gerade mitten in der Stadt, an einer lauten Straße leben. Wenn nun aber die erste Dämmerung am Himmerl ansetzt, regt es sich auch in der Tierwelt. Julia Wauters nimmt uns mit in die Taiga, die Savanne, in den Regenwald. Aber auch zu Dir nach Hause. Und plötzlich merken wir, dass es überall wuselt und raschelt, dass an vielen Stellen schon gearbeitet wird. Wir haben auf jedem Bild zwei Folien, die nacheinander das hervorbringen, was die Nacht bisher verdeckt hat. Manche Tiere tragen geheimnisvolle Namen wie der Rubintyrann, der Scharlachsichler, der Vampirtintenfisch oder die Wunderlampe. Es sind faszinierende Tiere mit prächtigen Farben, eindrucksvollen Schnäbeln, auffallenden Hörnern, gemustertem Federkleid oder dichtem Pelz. Tiere, von denen wir noch nie gehört haben und Tiere, die einfach um die Ecke wohnen.
Ganz am Ende des großformatigen Bilderbuches finden wir auf der letzten Doppelseite alle Tiere noch einmal abgebildet und beschriftet.

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Wenn Sie ein kleine Animation dieser Bilder sehen wollen, dann klicken Sie
hier auf unseren Fotoblog jastram.tumblr.com

„Wenn die Nacht zum Tag wird“ ist ein auffälliges Bilderbuch, das mit einigen Überraschungen aufwartet und den Kindergartenkindern sicherlich große Freude und Erstauenen bereitet.

Julia Wauters, geb. 1982 in der Normandie, studierte zunächst Textil- und Siebdruck in Paris, später Illustration in Straßburg.

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Heute werden Sie sicherlich mit dieser Meldung überrollt und Sie werden überall rote, schwülstige Lippen sehen.
Mick Jagger wird siebzig …. und wir auch nicht jünger. Ha!

Mick Jagger wird 70