Mittwoch, 29.Juni


Heute haben
Johann Heinrich Campe * 1746
Giacomo Leopardi * 1798
Antoine de Saint-Exupery * 1900
Oriana Fallaci * 1930
Ror Wolf * 1932
Geburtstag
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Ada Christen (1839-1901)
Nach dem Regen

Die Vögel zwitschern, die Mücken
Sie tanzen im Sonnenschein,
Tiefgrüne feuchte Reben
Gucken ins Fenster herein.

Die Tauben girren und kosen
Dort auf dem niedern Dach,
Im Garten jagen spielend
Die Buben den Mädeln nach.

Es knistert in den Büschen,
Es zieht durch die helle Luft
Das Klingen fallender Tropfen,
Der Sommerregenduft.
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Mittwoch, 28.Juni, 19 Uhr, bei uns in der Buchhandlung

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Hardy on Tour


Tag 33
105 km von Stonehaven über Montrose und Dundee nach Tayport

Böiger Gegenwind und ein müder Radfahrer mit schweren Beinen sind keine erquickende Kombination und so gestaltete sich vorallem meinen Vormittag recht recht mühsam und ich kam nur sehr langsam vorwärts.
Die spektakulären Ruinen vom berühmten Castel of  Dunnottar, in denen einst angeblich die schottischen Kronjuwelen versteckt waren, weil die Schloßanlage dank ihrer Lage als uneinnehmbar galt, hab ich mir zumindest von außen, verbunden  mit einem kleinen Spaziergang, staunend angeschaut.
Die Kulisse mit der Steilküste ist echt dramatisch und verstärkt wird all das vom markanten Geschrei und von den eleganten Flugkünsten der zahlreichen Möwen dort. Toller Ort !!
Bis Montrose schleppte ich mich -ständig am Gähnen-  durch, dann brauchte ich einfach eine Pause und die dauerte sehr lange, da es zudem auch anfing zu regnen.
Ich geh ganz gern zu den großen Tesco Supermärkten ins Cafe. Dort hat es großzügige Sanitäranlagen, super Wi-Fi  und ich kann dort auch meist das Handy aufladen und so lange rumsitzen wie ich will.
So wurde es Nachmittag, bis ich wieder auf das Rad kletterte. Nun zwar nicht gerade putzmunter, aber doch nicht mehr gar so müde. Zudem war der Wind abgeflaut und die Route führte, bei immer mal wieder leicht einsetzendem Regen, ganz nah an der Küste entlang. In Arbroath dann meine Fish & Chips Premiere, bevor es von Dundee auf der über 2 km langen Brücke rüber nach Tayport ging. Eine Brücke mit einem Aufzug für Radfahrer. Auch nochmal ein recht spannendes Erlebnis.
Das Zelt hab ich grade noch so vorm großen Regen im Park von Tayport, einen Steinwurf weg vom Meer, aufgebaut bekommen und fühle mich darin mittlerweile fast wie zu Hause.

Dienstag, 14.Februar

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Heute haben
Alexander Kluge * 1932
und Josef Hader *1962
Geburtstag
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5

„Miles Ahead“
Regie: Don Cheadle
Darsteller: Ewan McGregor, Don Cheadle, Lakeith Stanfield, Emayatzy Corinealdi, Michael Stuhlbarg
USA, 2015
FSK ab 12 freigegeben
DVD € 9,99

Don Cheadle muß ein ganz großer Fanvon Miles Davis sein. Er hat das Drehbuch zum Film geschrieben, Regie geführt und spielt selbst die Hauptrolle. Und jetzt kommt’s: Er hat sich wohl das Trompetespielen so gut beigebracht, daß er die Solostücke im Film selbst spielt.
Den Film hat er 2015 herausgebracht und auch auf der Berlinale vorgestellt, der Film lief aber nie in deutschen Kinos.

New York, 1980. Seit fünf Jahren hat Miles Davis keine Platte mehr veröffentlicht. Der Jazzmusiker, der mit virtuosen Trompetenspiel die Herzen der Menschen eroberte, lebt zurückgezogen, trinkt und kokst und trauert seiner großen Liebe Frances Taylor nach.

Was nun aber Cheadle nicht wollte, war eine Biografie zu drehen, die sehr nahe am wirklichen Leben der Jazzlegende ist. Nein, ich denke, er wollte das Gefühl beschreiben, das im Kopf von Miles Davis herrschte. Diese Verzweiflung, diese Nähe von Genie und Wahnsinn. Daß Cheadle dazu noch Schießereien und Verfolgungsjagden eingebaut hat, ist dann auch schlüssig. Die Jagd beginnt nämlich damit, daß ein Gerücht herumschwirrt, Davis hätte neue Studioaufnahmen und diverse Plattenfirmen sind richtig wild auf dieses Material.

Damit gehen dann auch die Meinungen sehr auseinander.
Atemberaubende Bilder…Ein audiovisuelles Gesamtkunstwerk. Es ist eine Schande, dass einer des besten Filme des Jahres 2016 nicht in die deutschen Kinos kommt.„, epd Film.
Und gleichzeitig lese ich Verrisse, daß so etwas ja gar nicht gehe, daß dies doch nichts mehr mit der Legende zu tun hätte. Diverses würde auch gar nicht stimmen. Musiker hätten, so wie im Film, nie zusammengespielt. Dann schreibt der Tagesspiegel:
Das Verdienst, dabei auch den Geist des Meisters getroffen zu haben, gehört vor allem dem Regisseur.“

So können wir den Film einfach genießen. Wir wissen, so war es nicht (ganz) und trotzdem bekommen wir eine Ahnung, was Davis umgetrieben, wie er gedacht und gefühlt hat und, und das ist natürlich das Schönste an Allem, wir bekommen jede Menge Musik zu hören. Während dieser zwei Tage wandern wir in den Zeiten, sehen den jungen Davis im Anzug in Bars spielen und den alten, der seine elektronisch veränderte Trompete spielt.
Was dazu führt, daß ich mir viele alte Stücke wieder angehört habe. U.a. auch Live-Konzerte, von denen ich eines unten verlinkt habe.

https://www.youtube.com/watch?v=9h6xZ8ho04U

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Veranstaltungen bei und mit uns:

1

Mittwoch, 15.Februar um 19 Uhr
Marion Weidenfeld liest aus:
Elena Ferrantes Roman:
Meine geniale Freundin
Bei uns in der Buchhandlung
Eintritt € 5,00
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Samstag, 18.Februar um 20:30 Uhr
Franz Dobler: „Schlag ins Gesicht“
Hudson Bar
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Dienstag, 7.März um 19 Uhr
„Die erste Seite“
Wir stellen vier neue Bücher vor.
Es liest Clemens Grote
Bei uns in der Buchhandlung
Eintritt frei
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Freitag, 31.März um 20 Uhr
„Pudel und Superheld“
Fee Kathrin Kanzler und Marco Kerler lesen in der
Galeria Tobias Schrade
Eintritt € 5,00

Donnerstag, 13.Oktober

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Heute wird
Christine Nöstinger 80 Jahre alt (*1936)
Jan Costin Wagner * 1972
und Paul Simon *1941
haben heute auch noch Geburtstag.

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Anthony Marra: „Letztes Lied einer vergangenen Welt
Stories
Aus dem amerikanischen Englisch von Stefanie Jacobs und Ulrich Blumenbach
Suhrkamp Verlag € 22,95

Um es gleich vorwegzunehmen: der Titel dieses Buches lautet im Original „The Tsar of Love and Techno“. Es sind auch keine in sich abgeschlossenen Stories und der Autor ist Amerikaner und nicht Russe oder Tschetschene wie die Handlungsorte der neun Kapitel vermuten lassen.
Das erste Kapitel führt uns nach Leningrad zur Zeit des Stalinismus. Verfolgung und Denunziation prägen den Alltag der Menschen. Die Geschichte spielt im Jahr 1937, der linientreue Roman Markin, in erster Linie Künstler, in zweiter Zensor, zählt zu seinen Aufgaben, in Ungnade gefallene Personen aus einer Flut konfiszierter Fotografien herauszuretouchieren, denn – was nicht sein darf, ist auch nicht.
Nach einem Besuch bei der Frau seines vom Regime getöteten Bruders, beginnt für Markin eine Zeit des Zweifels. Er kann seine Pflichten nicht weiter erfüllen und implantiert das Konterfei seines getöteten Bruders vorzugsweise in verherrlichende Darstellungen Stalins.
Zudem befindet sich ein Gemälde des tschetschenischen Künstler Pjotr Sacharow mit dem Titel „Leere Wiese am Nachmittag“ in seinem Besitz. Bei der Verhaftung Markins wird dieses Bild beschlagnahmt und taucht in allen weiteren Kapiteln des Buches wieder auf.
Hiermit schlägt Marra einen genialen Bogen von Kirowsk, über Grosny nach St. Petersburg über 80 Jahre hinweg bis zu den korrupten Oligarchen der heutigen Putin-Regierung. Der 1984 geborene Autor Marra entwickelt so ein vielschichtiges Bild der osteuropäischen Zusammenhänge. Die Brüder Kolja und Alexei, Galina, die Enkelin der Gulag Ballerina, Vera und Lydia, eben noch Statisten in einer Nebenrolle, bevölkern im nächsten Kapitel als Hauptdarsteller die Szenerie. Der Quecksilbersee einer verseuchten Nickelstadt, die Rebellenunterschlüpfe der Tschetschenen, trostlose Behausungen, das zerstörte Grosny, dessen tiefe Bombenkrater mit Haustüren überbrückt werden, ein von finsteren Türsteher bewachter Tanzclub sind die Schauplätze dieses klug komponierten und trotz seiner Gewalttätigkeit manchmal urkomischen Romans. Ein Buch über das große Leid, das Kriege heraufbeschwört und ein erstaunlicher Blick auf den Osten Europas. Und dabei ist es schade, daß auf dem Buchschlag „Stories“ steht, denn das hält sicherlich einige LeserInnen ab, zu diesem Buch zu greifen. Es sind genial konstrukturierte Kapitel, die alle ineinander verwoben, verflochten sind und insgesamt ein großes Gemälde bilden. So eines, wie es in allen Kapiteln auftaucht.

Leseprobe
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Morgen um 19 Uhr sind Marco Kerler, sein neues Buch, sein Laptop, sein Drucker und jede Menge Gedichte bei uns in der Buchhandlung. „Volkslyrik“ heißt sein neues Buch, woraus er lesen wird und zudem entstehen an diesem Abend neue Gedichte und können sofort nach Hause getragen werden.
Also: Vorbeikommen. Was sonst.
Der Eintritt ist frei.

Eigentlich ist das kein Gedicht

eigentlich geht es mir gut
eigentlich würde ich gerne von Luft und Liebe leben
eigentlich könnte ich reich sein
eigentlich ist meine Arbeit gar nichts wert
eigentlich bin ich nicht in sie verliebt
eigentlich hab ich nichts gegen Ausländer
eigentlich bin ich nicht daran Schuld
eigentlich möchte ich Kinder haben
eigentlich hindert mich nichts daran
eigentlich ist es an der Zeit etwas zu ändern
eigentlich sollte ich ins Bett gehen
eigentlich wollte ich immer viel reisen
eigentlich ist mir alles egal
eigentlich trinke ich nie Coca-Cola
eigentlich mag ich die Frau meines Bruders nicht
eigentlich hatte ich das gehofft
eigentlich wollte ich Tanja heiraten
eigentlich wollte sie es auch
eigentlich müssten wir tanzen gehen
eigentlich ist es schon zu spät
eigentlich müsste ich dich verfluchen
eigentlich sollte ich ja sagen
eigentlich kann ich dich gut leiden
eigentlich habe ich fast keine Zigaretten mehr
eigentlich ist sie nicht mein Typ
eigentlich sind wir verliebt
eigentlich bekomme ich immer einen hoch
eigentlich ist eigentlich das neue vielleicht
eigentlich habe ich erst morgen Zeit
eigentlich war alles selbstverständlich
eigentlich hätten wir damals miteinander schlafen sollen
eigentlich wollte ich nie Rechtsanwalt werden
eigentlich höre ich gar keinen Jazz
eigentlich dachte ich dass sie schon volljährig sei
eigentlich bin ich zu betrunken
eigentlich war diese Hochzeit für den Arsch
eigentlich geschieht es dir recht
eigentlich war alles so wie immer
eigentlich sollte ich es dir ja nicht sagen
eigentlich macht mir das nichts aus
eigentlich will ich damit nichts verdienen
eigentlich würde ich gerne auf das Konzert gehen
eigentlich habe ich ja ein Date
eigentlich ist gar kein Land
eigentlich bin ich ganz anders
eigentlich ändert das nichts
eigentlich steht dir dein neuer Pullover
eigentlich war das ja ganz anders geplant
eigentlich ist das meine Freundin
eigentlich habe ich einen Führerschein
eigentlich sind wir wahnsinnig
eigentlich hatte ich Pech
eigentlich war es nur eine Romanze
eigentlich bin ich ein Arschloch
eigentlich wollte ich nie Kinder haben
eigentlich stehe ich ja auf Männer
eigentlich fahre ich gar kein Auto
eigentlich war das keine richtige Vergewaltigung
eigentlich bin ich gar kein Chinese
eigentlich sollte ich nicht so einen Mist schreiben
eigentlich waren wir mal ein Paar
eigentlich bist du im Recht
eigentlich hatte ich da gerade Lust zu
eigentlich ist das scheiße
eigentlich müsste ich mal pinkeln
eigentlich trinke ich morgens immer Kaffee
eigentlich haben wir erst ab 9 Uhr geöffnet
eigentlich bin ich noch Jungfrau
eigentlich macht mich das verrückt
eigentlich kann das gar nicht sein
eigentlich gehöre ich nicht zu denen
eigentlich schade
eigentlich bin ich da nicht der Typ für
eigentlich schon von Bedeutung
eigentlich wollte ich dir nur einen Bären aufbinden
eigentlich sind das alles nur Floskeln
eigentlich kann das nichts schaden
aber warum
eigentlich

Mittwoch, 12.Oktober

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Heute hat
Eugenio Montale * 1896 (Nobelpreis 1975)
Geburtstag.
Aber auch Luciano Pavarotti und der Architekt Richard Meier.
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Eugenio Montale
Nel fumo

Quante volte t’ho atteso alla stazione
nel freddo, nella nebbia. Passeggiavo
tossicchiando, comprando giornali innominabili,
fumando Giuba poi soppresse dal ministro
dei tabacchi, il balordo!
Forse un treno sbagliato, un doppione oppure una
sottrazione. Scrutavo le carriole
dei facchini se mai ci fosse dentro
il tuo bagaglio, e tu dietro, in ritardo.
poi apparivi, ultima. È un ricordo
tra tanti altri. Nel sogno mi perseguita.
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Claudia Wiltschek empfiehlt:

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Claudia Pineiro:Ein wenig Glück
Aus dem Spanischen von Stefanie Gerhold
Unionsverlag € 22.00

Ein Bahnübergang, eine heruntergelassene Schranke, ein blinkendes rotes Licht und kein Zug. Mary Lohan hat ihren sechsjährigen Sohn, Frederico, und Juan, seinen Schulfreund, im Auto. Sie wollen ins Kino. Ihr Auto ist das dritte in der Warteschlange. Das erste Auto umfährt die Schranke und überquert die Gleise, das zweite ebenso. Die Kinder singen vergnügt … … Die Schranke ist schon lange ein Ärgernis, ob ein Zug kommt ist ungewiss.
So beginnt der Roman und ich wusste nicht, ob ich ihn überhaupt lesen kann oder will, da doch etwas grausam Schreckliches vorhersehbar ist. Aber ich konnte und wollte es und war fasziniert und gefesselt von dieser so einfühlsamen Geschichte einer Frau, die sich weder in ihrer Rolle als Mutter oder Ehefrau geborgen gefühlt hatte und nun mit einem schrecklichen Unfall konfrontiert wird. Mary Lohan kommt nun 20 Jahre später wieder an den Ort zurück, in eine Vergangenheit, aus der sie geflohen ist. Sie hat inzwischen einen anderen Namen angenommen, farbige Kontaktlinsen und eine andere Haarfarbe , in der Hoffnung dadurch auch eine andere Person zu sein.
Mehr sollte nicht erzählt werden, denn der Roman zieht uns Stück für Stück in ein Schicksal, das wir auch nur Stück für Stück verstehen und lesen wollen. Selten hat mich mal wieder ein Buch so beeindruckt spannend bis zur letzten Seite, die uns mit Wucht emotional ganz schön nah ans Wasser bringt.

Claudia Piñeiro gehört zu den erfolgreichsten Autoren Argentiniens. Ihre Bücher sind regelmäßig auf den Bestsellerlisten zu finden und werden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Geboren 1960 in Burzaco, Buenos Aires, studierte sie Wirtschaftswissenschaften. Während zehn Jahren arbeitete sie als Rechnungsprüferin, was sie, wie sie sagt, lehrte, hinter die Fassaden zu blicken. Danach wandte sie sich dem Schreiben zu. Sie arbeitete als Journalistin, schrieb Theaterstücke, Kinder- und Jugendbücher und führte Regie fürs Fernsehen.
2003 erschien Piñeiros erster Roman „Ganz die Deine“. Ihre Romane sind meist Kriminalromane, aber gehen über das Genre hinaus. Sie hält der Gesellschaft den Spiegel vor und hinterfragt, deckt Abgründe in vermeintlichen Idyllen auf, immer schonungslos, immer humorvoll. Ihre Romane wurden verfilmt und oft ausgezeichnet, unter anderem 2005 mit dem Premio Clarín für „Die Donnerstagswitwen“ und 2010 mit dem LiBeraturpreis für „Elena weiß Bescheid“.
Claudia Piñeiro ist Mutter von drei Kindern und lebt in Buenos Aires.
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Marco Kerler liest am kommenden Freitag ab 19 Uhr bei uns in der Buchhandlung aus seinem neuen Buch „Volkslyrik

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Dienstag, 11.Oktober

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Im „Deutsche Gedichte 2017“ Kalender am 9.10. gefunden

Paul Fleming
An sich

Sei dennoch unverzagt! Gib dennoch unverloren!
Weich keinem Glücke nicht, steh höher als der Neid,
vergnüge dich an dir und acht es für kein Leid,
hat sich gleich wider dich Glück, Ort und Zeit verschworen.

Was dich betrübt und labt, halt alles für erkoren;
nimm dein Verhängnis an. Laß alles unbereut.
Tu, was getan muß sein, und eh man dir’s gebeut.
Was du noch hoffen kannst, das wird noch stets geboren.

Was klagt, was lobt man noch? Sein Unglück und sein Glücke
ist ihm ein jeder selbst. Schau alle Sachen an:
dies alles ist in dir. Laß deinen eitlen Wahn,

und eh du fürder gehst, so geh in dich zurücke.
Wer sein selbst Meister ist und sich beherrschen kann,
dem ist die weite Welt und alles untertan.

(1641)
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Heute haben
Conrad Ferdinand Meyer * 1825
Gertrud von Le Fort * 1876
Francois Mauriac * 1885 (Nobelpreis 1952)
Boris Pilnjak * 1876
Anne Anright * 1962
Geburtstag.
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Anja Reiprich empfiehlt:

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Oliver Scherz:Wenn der geheime Park erwacht,
nehmt euch vor Schabalu in Acht

Illustrationen von Daniel Napp
Thienemann Verlag € 12,99
Für alle großen und kleinen Kinder ab 6 Jahren.

Die drei Geschwister Jonathan, Kaja und der kleine Mo wollen unbedingt ein
Abenteuer erleben. Da bietet sich der stillgelegte Freizeitpark bei ihnen in der
Nähe sehr gut an. Obwohl ein großes Schild „Betreten verboten“ am Zaun hängt,
klettern sie drüber und schon beginnt das Abenteuer. Sie begegnen großen
schlafenden Dinosauriern und ehe sie sich versehen sind sie im Wilden Westen
gelandet und werden gleich vom Sheriff in Obhut genommen.Er nimmt sie mit auf
seine Tour, die drei reiten auf kleinen glänzenden Karusellpferden zu den
Indianern, Dinosauriern und den Riesen. Und alle reden vom großen Schabalu. Die
Kinder werden neugierig. Sie wollen den großen Schabalu kennenlernen, der in
einem grossen bunten Schloss wohnt, weisses Gold hat und allle Kinderträume
erfüllt.
Bis zum Schloss müssen sie an Piraten, großen Dinosauriern und einer Wahrsagerin
vorbei…
Großes Abenteur für die drei!

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Oliver Scherz neues Vorlesebuch macht wieder richtig Spaß und ist wunderbar von
Daniel Napp illustriert worden, sodass man gleich in die Abenteuerwelt
eintauchen kann.

Leseprobe
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Am kommenden Freitag liest Marco Kerler ab 19 Uhr bei uns in der Buchhandlung aus seinem neuen Gedichtband „Volkslyrik„.
Hier schon mal ein kleiner Ausschnitt:

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Freitag, 7.Oktober

 

Heute haben
Wilhelm Müller * 1794
Thomas Keneally * 1935
Jesús Diaz * 1941
Geburtstag.
Aber auch Desmond Tutu und Wladimir Putin.
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Es war ein wunderschöner Abend in Heidelberg. Mitten unter den 108 bundesweit (und zehn aus Baden-Württemberg) ausgezeichneten Buchhandlungen zu sein. Schöne Reden und besondere Musik vom Ensemble Modern. Die Bühne des Heidelberger Theaters füllte sich und die Freude wurde immer größer. Danach noch ein rauschendes Fest mit vielen tollen Gesprächen, unvermutete Treffen und dem Gefühl einem schon ganz besonderen Haufen dazuzugehören.

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Foto: Claus Setzer

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Spät in der Nacht ins Hotel zurück und einem Lesenden in der Fußgängerzone noch kurz unsere Urkunde ausgeliehen.

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Wir bekanken uns bei Allen, die uns zu diesem Preis verholfen haben. Ohne die vielen kleinen und großen helfende Hände, ohne unsere treuen Kunden und natürlich den MitrabeiterInnen und Mitarbeiter unserer Buchhandlung hätte das nicht geklappt.
Deshalb möchten wir uns im neuen Jahr, wenn der ganze Trubel verklungen ist, mit einem Fest im Laden bedanken.
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Marco Kerler liest heute in einer Woche, am Freitag, den 14.Oktober ab 19 Uhr bei uns in der Buchhandlung aus seinem neuen Buch „Volkslyrik„. Gestern war er schon bei Radio Free/FM und hier können Sie die Sendung nachhören.
Link

Donnerstag, 10.März

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Heute haben
Friedrich von Schlegel * 1772
Joseph von Eichendorff * 1788
Jakob Wassermann * 1873
Boris Vian * 1920
Ake Edwardson * 1953
Geburtstag.

Joseph von Eichendorff
Der Glückliche

Ich hab ein Liebchen lieb recht von Herzen,
Hellfrische Augen hat’s wie zwei Kerzen,
Und wo sie spielend streifen das Feld,
Ach, wie so lustig glänzet die Welt!

Wie in der Waldnacht zwischen den Schlüften
Plötzlich die Täler sonnig sich klüften,
Funkeln die Ströme, rauscht himmelwärts
Blühende Wildnis – so ist mein Herz!

Wie vom Gebirge ins Meer zu schauen,
Wie wenn der Seefalk, hangend im Blauen,
Zuruft der dämmernden Erd, wo sie blieb? –
So unermeßlich ist rechte Lieb!

Die Nacht

Wie schön, hier zu verträumen
Die Nacht im stillen Wald,
Wenn in den dunklen Bäumen
Das alte Märchen hallt.

Die Berg im Mondesschimmes
Wie in Gedanken stehn,
Und durch verworrne Trümmer
Die Quellen klagend gehn.

Denn müd ging auf den Matten
Die Schönheit nun zur Ruh,
Es deckt mit kühlen Schatten
Die Nacht das Liebchen zu.

Das ist das irre Klagen
In stiller Waldespracht,
Die Nachtigallen schlagen
Von ihr die ganze Nacht.

Die Stern gehn auf und nieder –
Wann kommst du, Morgenwind,
Und hebst die Schatten wieder
Von dem verträumten Kind?

Schon rührt sichs in den Bäumen,
Die Lerche weckt sie bald –
So will ich treu verträumen
Die Nacht im stillen Wald.

Glück

Wie jauchzt meine Seele
Und singet in sich!
Kaum, daß ichs verhehle,
So glücklich bin ich.

Rings Menschen sich drehen
Und sprechen gescheut,
Ich kann nichts verstehen,
So fröhlich zerstreut. –

Zu eng wird das Zimmer,
Wie glänzet das Feld,
Die Täler voll Schimmer,
Weit herrlich die Welt!

Gepreßt bricht die Freude
Durch Riegel und Schloß,
Fort über die Heide!
Ach, hätt ich ein Roß! –

Und frag ich und sinn ich,
Wie so mir geschehn?: –
Mein Liebchen herzinnig,
Das soll ich heut sehn!
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Volks-Lyrik

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Volks-Lyrik ist ein Projekt von Marco Kerler das vom 12.-20. März 2016 von 10 Uhr – 15 Uhr / 16 Uhr – 18 Uhr auf dem Kunstschimmer Ulm (Donauhalle) stattfindet.
Zusätzlich findet am 12. März von 18-20 Uhr die Vernissage des gesamten Kunstschimmers statt!
Ziel des Projekts ist es, den Menschen Lyrik nicht nur näher zu bringen, sondern sie gleich mit einzubinden. Dazu können sie mit Marco ins Gespräch kommen und ihm von ihren Wünschen, Ängsten und Erlebnissen erzählen. Er wird ihnen dabei aufmerksam zuhören und noch vor Ort ein Gedicht aus ihren Gedanken verfassen.
Die dabei entstehenden Gedichte werden auf dieser Seite ausgestellt.

Marco Kerler
1985 in Ulm geboren.
2007 erschien sein Debüt Damn Poetry.
2010 sein Chapbook NotGroschen und 2015 sein zweiter Gedichtband Schreibgekritzel.
Weitere Texte von ihm sind in diversen Anthologien und Magazinen veröffentlicht.
2011 erhielt er beim Förderpreis für junge Ulmer KünstlerInnen in der Sparte Literatur die Anerkennung der Stadt Ulm. Er ist Mitglied bei den Ulmer Autoren 81 e.V. und im Künstlernetzwerk der Ulmer Gestalten.
Bei Kunstwerk e.V. Ulm ist er Hauptverantwortlicher für Literatur.
Weiteres auf www.marcokerler.de

Volks-Lyrik-Blog
Volks-Lyrik auf Facebook

Freitag

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Heute haben
Emilio Salgari * 1862
Mary M.Kaye * 1908
Ali Mitgutsch * 1935
Geburtstag

Mit seinen Büchern sind unsere Kinder aufgewachsen und in jeder WG lagen irgendwo seine Bücher „Auf dem Lande“, „Am Wasser“, „In der Stadt“. In den letzten Jahren hat Rotraut Susanne Berner mit ihren Wimmelbüchern eine Renaissance eingeleitet und im Momment können wir uns eine Buchwelt ohne diese Art von Büchern nicht vorstellen.
Ali Mitgutsch, herzlichen Glückwunsch zum 80.Geburtstag.

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Unser Musiktipp für die nächsten Wochen:

index

Joss Stone: „Water For Your Soul“
Membran CD € 19,00

Als vor zwölf Jahren die junge Britin Joss Stone ihre erstes Album mit Soul Musik herausgebrachte, war die Presse und wir Zuhörer restlos begeistert. Stone fand viele Förderer in der Musikbranche, wie z.B.Mick Jagger. Sechs weitere Alben hat es gebracht, bis wir jetzt bei „Water For Your Soul“ angelangt sind. Mit dem Erscheinungsdatum 31.Juli passt die Scheibe bestens in das Sommerwetter und da Joss Stone eigentlich eine komplette Reggea-Platte machen wollte, ist diese Musik ideal für’s Auto, oder für die Terrasse, während auf dem Grill das vegane Schnitzel brutzelt. Ganz frisch klingt die Musik, wie aus einem Guss und man merkt fast die große Lust, die Stone an der Musik hat. Die Musikerin ist viel gereist (ihr Tourneeplan für den Herbst geht über die Schweiz bis nach Shanghai) und hat ihre Eindrücke hier versammelt, wobei es ihr Jamaika und der Reggae am meisten angetan hat. Oder war es Damian Marley, der bei der Entstehung der CD mitgemischt und mitgesungen hat. Mit von der partie wieder Mick Jagger, Dave Stewart und der indische Filmkomponist Allah Rakha Rahma. Von diesen Reisen bringt sie Kleinigkeiten mit in dieses Projekt, wie die indische Tabla, afrikanische Schlaginstrumente und asiatischen Flöten. Sie möchte in jedem Land der Erde auftreten und dort auch mit einheimischen Musikern auftreten. So klingen die Lieder nach der Karibik, ein afrikanischer Mädchenchor singt und plötzlich groovt sie wie eine alte Soulsängerin. Sie spielt mit ihrer Stimme. Mal rau, mal weich. Wir hören Anklänge an Linton Kwesi Johnson und Amy Whinehouse, lehnen uns zurück und werden plötzlich wachgerüttelt von einem fetten Bass.
Es bleibt spannend mit Joss Stone, wir warten auf mehr, genießen jedoch den Spätsommer mit „Water For Your Soul“ und es passt wunderbar, dass ich im Auto seit zwei Wochen „Babylon By Bus“ höre, eine Live-Aufnahme von Bob Marley und den Wailers. Da wusste ich von der Musik von Joss Stone und Bob Marleys Sohn noch gar nichts.

Auf dem Video erklärt Joss Stone, wie zu dieser Musik kam, wovon sie sich inspirieren ließ und vieles mehr:


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Marco Kerler versucht das spektakulär schön gemachte Gedichtbuch von Tanikawa Shuntaro zu entblättern und wieder zusammenzufügen.

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Dienstag

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Heute haben
Charlotte Bronte * 1816
Peter Schneider * 1940
Geburtstag
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„Jeden Morgen betrittst du die übliche Bar, um zu frühstücken. Seit du allein lebst – eine ganze Weile schon – kannst du das zu Hause nicht mehr. Zu Abend essen ja, manchmal auch zu Mittag. Aber Frühstücken irgendwie nicht. Also gehst du jeden Morgen in die Bar. Mal stellst du dich an den Tresen, mal lässt du es gemütlicher angehen und setzt dich an ein Tischchen. Da bist du nicht festgelegt, es kommt ganz darauf an, wie du dich fühlst – oder wie du dich nicht fühlst – auf’s Wetter, darauf, ob du was zu tun hast oder nicht, auf den Zufall. Keine Ahnung, warum du dich mal hinsetzt und mal nicht.“

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Gianrico Carofiglio: „Am Abgrund aller Dinge“
Originaltitel: Il Bordo Vertiginoso Delle Cose
Aus dem Italienischen von Verena von Koskull
Goldmann Verlag € 19,99
als eBook € 15,99

Gianrico Carofiglio wurde 1961 in Bari geboren und arbeitete in seiner Heimatstadt viele Jahre als Antimafia-Staatsanwalt. 2007 war er als Berater des italienischen Parlaments für den Bereich organisierte Kriminalität tätig. Von 2008 bis 2013 war Gianrico Carofiglio Mitglied des italienischen Senats. Berühmt gemacht haben ihn vor allem seine Romane um den Anwalt Guido Guerrieri, von denen wir die ersten drei immer auf Lager haben.

Carofiglio bleibt seiner Heimatstadt treu. In seinem neuen Roman kehrt Enrico Vallesi aus Florenz zurück nach Süditalien, weil ihm eine Zeitungsmeldung nicht mehr aus dem Kopf geht. Ein ehemaliger linksradikaler Kämpfer, der auch längere Zeit im Gefängnis saß, wurde bei einem Bankraub erschossen. Beim Namen Salvatore klingeln bei ihm alle Glocken. Er erinnert sich an seine Schulzeit, an seine Zeit bei seinen Eltern daheim. Er war ein angepasster, schmächtiger Junge, der seine Zeit in seinen eigenen vier Wänden verbrachte und viel gehänselt worden ist. In der Schule ist er unauffällig und er wundert sich sehr, als ein deutlich älterer Schüler zu ihm in die 11.Klasse kommt. Salavtore sieht schon richtig männlich aus und nicht so knabenhaft wie er und seine Kumpels. Auch lässt sich dieser neue Schüler nichts gefallen, kontert den Aussagen des Lehrers mit linken Thesen, schimpft über die kommunistische Ikone Gramsci, der die kommunistische Partei verraten hätte. Alle Augen sind auf Salvatore gerichtet und das neue Schuljahr wird wohl einiges Neues bringen.
Carofiglio wechselt die Perspektiven vom heutigen Bari, in das während der Schulzeit Enricos. In der Gegenwart trifft er nach langer Zeit wieder seinen Bruder und seine Familie, die sich in der Stadt mit ihrem Wohlstand gut eingerichtet haben, er trifft auf ehemaligen Mitschüler, aus denen er mehr über Salvatore herausfinden will. Aber eigentlich will er mehr über sich herausfinden. Was ging ihm tatsächlich im Kopf herum? Wie sahen ihn seine Freunde und Bekannten? Wie sieht seine erste Freundin ihn heute? All diese Szenen sind eingebettet in Enricos Schulzeit, in der dann auch noch eine Aushilfslehrerin für Philosophie auftaucht, in die er sich als 16jährigen unsterblich verliebt. Natürlich nur im Kopf. Aber vergessen hat er sie nie.
Enrico ist fasziniert von Salvatore und als er Enrico zu sich einlädt, taucht er tatsächlich in seiner Wohnung auf. Dort trainiert Salavatore junge Männer für den Kampf gegen die Faschisten, die ihnen immer wieder auflauern. Diese Ausbildung ist äusserst brutal. Enrico bekommt alle Tricks beigebracht, wie er als Sieger aus einem Zweikampf hervorgeht. Salvatore bringt ihm bei Motorrad zu fahren, mit echten Pistolen zu schiessen, damit sie gemeinsam ein Attentat auf den berüchtigten Faschistenführer der Stadt verüben können. Dies geht schief, aber Enrico steckt mittendrin in dieser Untergrundgruppe. Er führt ein Doppelleben und kann sich niemandem mitteilen. Als er sich dann auch noch gegen Salvatore zur Wehr setzt, gewinnt er zwar das Ansehen der ganzen Schule, verliert jedoch seinen Freund aus den Augen.
Enricos Spurensuche im heutigen Bari bringt ihn immer näher an die damalige Zeit. Es öffnen sich immer mehr Türen und Fenster und er dringt in dunkle, vergessene Ecken in seinem Gehirn vor.
Gianrico Carofiglio hat auch hier wieder einen Protagonisten geschaffen, der als einsamer Cowboy durch die Straßen zieht, wie wir es aus seinen ersten drei Krimis kennen. Enrico ist voller Zweifel, eine leichte Melancholie schwebt über ihm. Deshalb will er auch so hartnäckig herausfinden, was damals geschah. Diese Atmosphäre hat der Autor hervorragend eingefangen und dem Roman eine ganz spezielle Note gegeben. Wer Guido Guerrieri gemocht hat, wird auch Enrico Vallesi ins Herz schließen.

Leseprobe
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Heute abend um 19 Uhr.
Das Theater Erbach ist zu Gast und bringt Thomas Glavinics „Lisa“ zu uns in die Buchhandlung.
Der Eintritt ist frei. Es gibt ein Spendenkässle.
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Ein kleines Video von Marco Kerlers
Buchvorstellung und Lesung bei uns in der Buchhandlung

Samstag

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Wir schließen unseren Buchladen heute schon um 13 Uhr, da wir einen neuen Teppichboden bekommen. Also: Früher aufstehen und rechtzeitig Lesestoff für’s Wochenende kaufen. Danach haben Sie noch genügend Zeit, um auf die TTIP-Demo zu gehen.
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Heute haben
Thomas Middleton * 1580
Udo Werner Steinberg * 1913

Geburtstag

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Unsere Kinder- und Jugendbuchspezialistin Anja Reiprich empfiehlt:
Anna Woltz: „Kükensommer“
dtv € 10,95
als eBook € 8,99
ab 9/10 Jahren

Endlich sind Ferien!

Flora freut sich rießig auf die gemeinsame Arbeit mit Ihrem Vater. Ihr Vater, der Landschaftsgärtner ist, darf einen parkähnlichen Garten anlegen. Klar, da ist Flora  mit von der Partie! Als Sie gerade einen Laubhaufen auf den Schubkarren heben will, entdeckt sie ein einsames Huhn im Garten. Flora ist grosse Tierfreundin, sie schmuggelt das Huhn heimlich nach Hause und versteckt es in Ihrem Kleiderschrank. Niemand darf davon etwas erfahren! Doch dann taucht Evi, die Tochter des Gartenbesitzers auf und möchte unbedingt mit Flora etwas erleben. Also weiht Flora die vorlaute Evi und den Nachbarsjungen Nick in das Huhn-Geheimnis ein. Gemeinsam hüten sie Ihr Geheimnis und warten sehnlichst darauf, dass die Küken schlüpfen, die das Huhn Merle ausbrütet. Doch als Evi einen ganz blöden Fehler macht, müssen die drei Freunde zusammenhalten und einen Plan schmieden…. Eine schöne Mischung aus Freundschafts- und Tiergeschichte, hat mir sehr gut gefallen. Auch deshalb, weil die Spannung nicht zu kurz kommt. Es bleibt bis zum Schluss offen, ob die drei es noch rechtzeitig schaffen, alles wieder in Ordnung zu bringen.

Ein tolles Lesevergnügen für alle Mädchen ab 9 Jahren.

Anna Woltz, 1981 geboren, wuchs in Den Haag auf. Sie hat schon als Kind gerne geschrieben, kam damals aber nie über die ersten zwei Kapitel eines Buches heraus. Mit fünfzehn schrieb sie dann Kolumnen für die Zeitung „De Volkskrant“. Später studierte sie Geschichte. Seit 2002 ist sie freie Autorin und hat inzwischen zahlreiche Bücher veröffentlicht
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Gestern las Marco Kerler aus seinem neuen Buch „Schreibgekritzel“. Es war eine gelungene Performance seiner (oft kurzen) Gedichte.

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Literarische Veranstaltungen in der kommenden Woche:

Montag, 20.April um 19.30 Uhr
Literatur im Botanischen Garten
Mit Florian Arnold Teil 1: Im Westen (Frankreich, Amerika) Im Gewächshaus Foyer
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Dienstag; 21.April um 19 Uhr
Theater Erbach: Lisa Nach
Thomas Glavinic
Bei uns in der Buchhandlung
Es gibt ein Spendenkässle
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Ausgebucht!
Freitag, 24.April um 19 Uhr
Hermann Gummerer vom Folio Verlag stellt seinen Verlag und Südtirol vor
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