Wirschließen heute unseren Buchladen, wegen Inventur, schon um 13.00 Uhr. _____________________________________________
Heute haben Colette * 1873 Hermann Kesten * 1900 Peter Piwitt * 1935 David Lodge * 1935 Anselm Glück * 1950 Arnuldur Indridason * 1961 Geburtstag und es ist der Todestag von Astrid Lindgren _____________________________________________
„Man kann in Kinder nichts hineinprügeln, aber vieles herausstreicheln.“ Astrid Lindgren _____________________________________________
Unser Buchtipp für das winterliche Wochenende:
Mike Higgins: „Der Atlas für Naturfreunde„ Kuriose Karten, die Ihre Sicht auf unsere Umwelt verändern Mit Illustrationen von Manuel Bortoletti Aus dem Englischen von Andrea Brandl Blanvalet Verlag € 25,00
Wie klein sind die kleinsten Tiere ihrer Art? Wo stehen die ältesten Bäume der Welt? Welche Tiere sind im 21. Jahrhundert bereits ausgestorben? Und welche Länder sorgen sich eigentlich wirklich um den Klimawandel? Wieviel Wald wurde während der letzten 100 Jahre abgeholzt, im Vergleich zu den 4.000 Jahren zuvor. Wo gibt es die längsten Sommer und wo die längsten Winter? Wo und wie weit kann ich eine gerade Strecke auf einem Kontinent gehen, ohne in ein Meer zu fallen? Und und und. Eine besondere Übersicht zu den Themen Natur, Umwelt, Tierwelt, Menschheit, Nachhaltigkeit und Klimaschutz auf der ganzen Welt. Über 100 interessante, einzigartige und kuriose Karten zeigen uns Dinge, die wir in dieser Form noch nie erklärt bekommen haben.
Heute haben Ludwig Thoma * 1867 Egon Friedell * 1878 Antonio Gramsci * 1891 Geburtstag ________________________________________
„Man muß die Leute an ihren Einfluß glauben lassen – Hauptsache ist, daß sie keinen haben.“ Ludwig Thoma ________________________________________
Heute ab 15 Uhr auf dem Münsterplatz, Ulm Kundgebung/Mahnwache Lützerath lebt Die Klimakatastrophe und das Versagen der Politik ________________________________________
Bilanz des Weltwirtschaftsforums „Klimawandel stärker präsent als erwartet“
Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos drohte angesichts der vielfältigen globalen Krisen ein Thema in den Hintergrund zu rücken: der Klimawandel. Doch am Ende kam es anders, berichtet Wolfgang Blau im Interview mit tagesschau.de.
tagesschau.de: Herr Blau, Sie beraten für die Brunswick Group Unternehmen zum Thema Grüne Transformation, also in der Frage, wie sie sich gegen die Herausforderungen des Klimawandels wappnen können. Wie war Ihr Eindruck? Ist der Klimawandel tatsächlich angesichts der anderen Themen in den Hintergrund geraten?
Wolfgang Blau: Mein Eindruck war, dass der Klimawandel stärker präsent war, als ich es erwartet hätte, und auch stärker als bei bisherigen Weltwirtschaftsforen. Es gibt hier im offiziellen Programm des Weltwirtschaftsforums 235 Veranstaltungen, Podiumsdiskussionen, Vorträge, und davon waren 33 ausschließlich der Energiewende, also dem Umstieg zu erneuerbaren Energiequellen, der Klimakrise und dem Naturschutz gewidmet. Und es wurde auch von vielen Kolleginnen und Kollegen hier bemerkt, dass die Klimakrise mehr Platz im Programm hat als bisher.
Man kann natürlich die Frage stellen: War es ausreichend? Nein, natürlich nicht. Aber auch in den Diskussionen wurde klar: Die Kontroverse ist nicht mehr, ob eine Energiewende, ein Umstieg hin zu erneuerbaren Energien stattfinden muss. Die Kontroverse ist nur, wie schnell dieser Umstieg stattfinden muss und wie schnell er stattfinden kann.
Mehr auf tagesschau.de ___________________________________________
Nächste Woche im Stadthaus Ulm Dienstag, 24.Januar, 19 Uhr „Kommissar Dupin und die Revolution„
Foto: Jürgen Kanold : Bannalec/Bong 2020 im „L’Amiral“ in Concarneau
Als Jean-Luc Bannalec schreibt er die beliebten Bretagne-Krimis – am 24. Januar, 19 Uhr, kommt Jörg Bong ins Stadthaus zu einem Forum der Südwest Presse.
Im neuen Fall „Bretonischer Ruhm“ verbringen Kommissar Dupin und Claire, die Ärztin, ihre Flitterwochen an der Loire, im herrlichen Pays de Retz. Eine Reise von Weingut zu Weingut? Eine Freundin von Claire braucht Hilfe, und ein ungeheuerlicher Mord geschieht. Am 21. Juni erscheint der zwölfte Bretagne-Krimi von Bestsellerautor Jean-Luc Bannalec, aber schon für den 9. März hat der Verlag Kiepenheuer & Witsch einen Reiseführer zur millionenfach verkauften Krimi-Reihe angekündigt: „Dupins Bretagne“. Wobei ja schon Bannalecs Romane gespickt sind mit touristischen Tipps, denn auch das Restaurant „L‘Amiral“ in Concarneau, wo Dupin seine Entrecôtes verspeist, gibt‘s ja wirklich.
Auch von der traumhaften Bretagne wird Jörg Bong am 24. Januar, 19 Uhr, im Ulmer Stadthaus erzählen – als Gast eines „Forums“ der Südwest Presse. Jean-Luc Bannalec ist nämlich der Künstlername des in Frankfurt am Main und im südlichen Finistère lebenden Literaturwissenschaftlers und langjährigen Verlegers von S. Fischer. Aber da wäre noch ein ganz anderes, aktuelles Thema, denn Bong hat ein leidenschaftliches Buch über die deutsche Revolution 1848/49 geschrieben, geradezu einen historischen Tatsachenroman: „Die Flamme der Freiheit“. Vor jetzt bald 175 Jahren konstituierte sich das erste gesamtdeutsche Parlament in der Frankfurter Paulskirche – und Bong gehört auch zu den Herausgebern einer Buchreihe, in der erstmals die frühen deutschen Demokratinnen und Demokraten mit ihren Schriften, Biografien und politischen Forderungen versammelt und gewürdigt werden.
So sind am 24. Januar gewissermaßen zwei Schriftsteller zu Gast beim SWP-Forum, Jörg Bong und Jean-Luc Bannalec. Der 57-Jährige stellt sich den Fragen von Chefredakteur Ulrich Becker und Jürgen Kanold, Leiter der Kulturredaktion. Tickets für 6,50 Euro (Abonnenten zahlen fünf Euro) im SÜDWEST PRESSE + Hapag Lloyd-Reisebüro im Hafenbad und unter swp.de/ticketshop
Das 1.Türle des Adventkalender von Anke Raum. __________________________________________
Heute haben Rex Stout * 1886 Ernst Toller * 1893 Tahar Ben Jelloun * 1944 Geburtstag ___________________________________________
“Dezember” Gedichte ausgewählt von Evelyne Polt-Heinzl und Christine Schmidjell Reclam Verlag € 6,00 “Dezember” Gedichte ausgewählt von Evelyne Polt-Heinzl und Christine Schmidjell Reclam Verlag € 6,00
Zwar seit Jahren immer der gleiche Inhalt und doch wieder jeden Monat „neu“.
Das sind die Überschriften der Lyrik-Anthologie:
Erwartungsvoller Auftakt samt Nikolaus Schneefall im Advent Traurig-schöne Dezembertage Christnacht – damals und heute Weihnachtsfeiern vielerorts Das Jahr klingt aus
Christian Morgenstern Winternacht
Es war einmal eine Glocke, die machte baum, baum. Und es war einmal eine Flocke, die fiel dazu wie im Traum.
Die fiel dazu wie im Traum … Die sank so leis hernieder wie ein Stück Engleingefieder Aus dem silbernen Sternenraum.
Es war einmal eine Glocke, die machte baum, baum. und dazu fiel eine Flocke, so leise wie im Traum.
So leis als wie ein Traum. Und als viertausend gefallen leis, da war die ganze Erde weiß, als wie von Engleinflaum.
Da war die ganze Erde weiß, als wie von Engleinflaum.
Rainer Maria Rilke
Die hohen Tannen atmen heiser im Winterschnee, und bauschiger schmiegt sich sein Glanz um alle Reiser. Die weißen Wege werden leiser, die trauten Stuben lauschiger.
Da singt die Uhr, die Kinder zittern: im grünen Ofen kracht ein Scheit und stürzt in lichten Lohgewittern, – und draußen wächst im Flockenflittern der weiße Tag zu Ewigkeit. ______________________________________
Gestern auf tagesschau.de
Klares Indiz für den Klimawandel Die wärmsten ersten elf Monate seit Beginn der Aufzeichnungen
Der Herbst 2022 hat bereits einige Temperaturrekorde aufgestellt. Er ist der drittwärmste seit 1881. Doch nicht nur dies ist außergewöhnlich: Der gesamte Jahreszeitraum bis einschließlich November war so warm wie nie zuvor registriert.
Der Zeitraum von Januar bis November 2022 war der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Noch nie seit 1881 sind diese Monate in Deutschland so warm gewesen wie in diesem Jahr, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen mitteilte. Der Herbst 2022 war nach Angaben des DWD der drittwärmste seit Messbeginn.
Der Mittelwert seit Jahresanfang liege bei 11,3 Grad Celsius. Der bisherige Höchststand von 2020 lag bei 0,2 Grad weniger. Der diesjährige Herbst sei „außergewöhnlich warm“ gewesen, hieß es weiter. Das Temperaturmittel habe mit 10,8 Grad Celsius um zwei Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 gelegen. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode – von 1991 bis 2020 – habe die Abweichung 1,5 Grad Celsius betragen. Für Meteorologen endet der Herbst mit dem November. Kalendarisch dauert er noch bis zum 21. Dezember.
Bereits die Periode von Januar bis Oktober war mit einer Durchschnittstemperatur von 11,8 Grad Celsius die wärmste, die bisher gemessen wurde. „Besonders der Oktober war ein Exot“, bilanziert der DWD. Der Monat ging mit seinem „Partner“ 2001 als wärmster in Deutschland in die Geschichte ein. Dass die wärmsten Oktobermonate der vergangenen rund 140 Jahre alle in dieses Jahrtausend fallen, wertet der Wetterdienst als klares Indiz für den Klimawandel.
Trotz teils sommerlicher Temperaturen im Herbst wurde die Trockenheit, die zuvor herrschte, aber beendet. Die dritte Jahreszeit des Jahres war laut DWD „leicht überdurchschnittlich nass“. Es fielen deutschlandweit im Mittel rund 205 Liter Niederschlag pro Quadratmeter – zwölf Prozent mehr als in der Referenzperiode 1961 bis 1990. Zeitgleich habe sich aber auch die Sonne überdurchschnittlich oft gezeigt: Im Herbst habe es mit 370 Stunden fast 20 Prozent mehr Sonne gegeben als in der Referenzperiode.
Heute haben William Blake * 1757 Washington Irving * 1859 Alexander Blok * 1880 Stefan Zweig * 1881 Alberto Moravia * 1907 Tomi Ungerer * 1931 Ulrike Schweikert * 1966 Geburtstag ______________________________________
„Früher hatte der Mensch nur einen Körper und eine Seele. Heute braucht er noch einen Pass dazu, sonst wird er nicht wie ein Mensch behandelt.“ Stefan Zweig _______________________________________
Unser Buchtipp:
John Burnside: „So etwas wie Glück“ Geschichten über die Liebe Erzählungen aus dem Englischen von Bernhard Robben Penguin Verlag € 24,00
Eigens für die deutsche Ausgabe hat der schottische Autor diese 12 Erzählungen zusammengestellt. Die meisten davon erschienen 2013 im Original unter dem Titel „Like Happy“. John Burnside ist einer der ganz ruhigen Autoren auf dem deutschen Buchmarkt und trotzdem hinterlässt er nach jeder Veröffentlichung deutliche Spuren. So war es auch mit „Über Liebe und Magie“, das vor Jahren euphorisch besprochen worden ist. Auch „What Light There Is“, ein Buch über die Magie des (verschwindenden) Moments, enthält viele Stelle, die ich hätte unterstreichen und abschreiben können. Jetzt also das Thema „Glück“. Dieses Mal tauchen Menschen auf, die gefangen sind in ihren Beziehungen, die gestrandet und traumatisiert sind. Sie wollen entfliehen und können es nicht. Es herrscht oft eine große Sprachlosigkeit. Von Glück können sie nur träumen. Und doch gibt es immer wieder unglaublich schöne Momente, in denen das Leben eine andere Biegung nehmen könnte. John Burnside schafft es auf wenigen Seiten ein Breitwandkino zu erstellen, einen ganzen Roman, ein ganzes Leben zu erzählen. Immer wieder taucht Schnee auf, Weihnachten. Eine Situation, in der das Weiß das Grau des Alltags überdeckt, oder die Stille Nacht die Härte des alltäglichen Lebens vergessen lässt. Im nächsten Literarischen Quartett wird dieses Buch besprochen. Ich bin gespannt. _____________________________________
Verfügbarkeit: Im TV-Programm: ZDF, 02.12.2022, 23:45 – 00:30 Verfügbarkeit: Video verfügbar ab 02.12.2022, 10:00 Gäste der Dezember-Ausgabe: Juli Zeh, Eva Menasse und Adam Soboczynski.
Die vier Literaturexpert*innen diskutieren über die Bücher von Ingeborg Bachmann/Max Frisch, Karen Duve, Ursula Fricker und John Burnside. ______________________________________________
Auf tagesschau.de zu lesen:
Klima-Studie Europa erwärmt sich besonders schnell
Der Temperaturanstieg in Europa fällt deutlich höher aus als im Rest der Welt, warnt eine Studie. Zwischen 1991 und 2021 sei es pro Jahrzehnt um 0,5 Grad Celsius wärmer geworden. Immerhin gebe es Fortschritte bei der CO2-Reduktion. In Europa sind die Temperaturen in den vergangenen 30 Jahren mehr als doppelt so schnell gestiegen wie im globalen Durchschnitt: Laut dem Klimabericht der Weltwetterorganisation (WMO) der UN und des Copernicus Climate Change Service der EU stiegen die Temperaturen in Europa zwischen 1991 und 2021 im Durchschnitt um 0,5 Grad Celsius pro Jahrzehnt an. Damit weise Europa den höchsten Wert aller Kontinente auf, teilte die WMO mit. Der Trend dürfte demnach anhalten. Dann würden außergewöhnliche Hitze, Waldbrände und Überschwemmungen die Bevölkerungen, die Wirtschaft und die Ökosysteme weiter schädigen, sagen die Autoren des Berichts voraus. Der wirtschaftliche Schaden belief sich 2021 auf über 50 Milliarden Euro.
Heute haben Miguel Ángel Asturias * 1899 (Nobelpreis 1967) Vasco Pratolini * 1913 John le Carré * 1931 Philip Pullman * 1946 Rudolf Herfurtner * 1947 Geburtstag
Friedrich Hebbel (1813-1863) Mahnung
Schilt nimmermehr die Stunde hart, Die fort von dir was Teures reißt; Sie schreitet durch die Gegenwart Als ferner Zukunft dunkler Geist; Sie will dich vorbereiten, ernst, Auf das, was unabwendbar droht, Damit du heut′ entbehren lernst, Was morgen sicher raubt der Tod.
______________________________________
Unser Buchtipp:
Dacia Maraini: „Caro Pier Paolo„ Briefe an Pasolini Aus dem Italienischen von Maja Pflug Rotpunkt Verlag € 25,00
Caro Pier Paolo,
heute Nacht habe ich von dir geträumt. Mit dem gewohnten, samften Lächeln hast du zu mir gesagt: „Hier bin ich!“ Dann hast du eine Art malvenfarbene Weste ausgezogen und hinzugefügt: „Es ist heiß.“ Als ich dich umarmen wollte, glücklich, dich wiederzusehen, bist du verschwunden. Am Boden lag noch deine amarantrote Weste. Ich beugte mich vor, um sie aufzuheben, aber auch sie war verschwunden. An ihrer Stelle sah ich einen erschrockenen Gecko, der auf die Wand zulief.
Dacia Maraini träumt von Pasolini, noch immer, fast fünfzig Jahre nach seinem Tod. Ihre Träume rufen Erinnerungen wach, Erinnerungen, die Maraini mit ihrem unsterblichen Freund teilen möchte. Darum schreibt sie ihrem „Caro Pier Paolo“ Briefe, sehr persönliche Briefe, in denen sie ihn fragt: „Erinnerst du dich?“ Sie wurde gefragt, ob sie nicht eine Biografie über Pasolini schreiben will. Dies lehnte sie immer wieder ab. Aber die wiederkehrenden Träume beschäftigen sie. Sie denkt an den kleinen, zarten Freund mit Magengeschwür, an den fußballspielenden Freund, der nachts loszog, um mit seinen Jungs zu kicken. Es sind ihre gemeinsamen Reisen, ihr Kampf gegen die Anfeindungen gegen sie beide, ihre gemeinsame Arbeit bei diversen Filmen, Buch- und Theaterprojekten. Und immer wieder ist es dieser Freund, der in Vielem anders war, anders dachte und handelte. Ein Freund, der ermordet wurde und dies womöglich schon ahnte, oder gar provozierte. Daraus ist ein schönes Buch geworden, das zwei große große Persönlichkeiten zeigt, die aus der Literatur nicht wegzudenken sind. Ein Buch voller Melancholie und Freude und hauptsächlich ein Buch über eine große Freundschaft.
Heute Abend um 19 Uhr liest Clemens Grote die Erzählung: „Laufen ohne anzuhalten“ von Serij Zhadan. Bei uns in der Buchhandlung Eintritt frei ________________________________
„Erzähl mir was vom Tod“ Eine interaktive Ausstellung über das Davor und das Danach von Samstag, 22.10.2022 bis zum 3.3.2023 im Edwin Scharff Museum / Kindermuseum Petrusplatz 4, 89231 Neu-Ulm www.edwinscharffmuseum.de
Parallel zur großen Austellung: Kabinettstückchen – Kinderbuchillustrationen zum Thema Tod in Kooperation mit Samy Wiltschek von der Kulturbuchhandlung Jastram, Ulm
Antje Damm: Füchslein in der Kiste 22. Oktober 2022 – 16. April 2023 Leichtfüßig und nachvollziehbar widmet sich Antje Damms Bilderbuch dem Thema Sterben, Tod und Trauer. Ein alter, zahnloser Fuchs verbringt seine letzten Tage im Wald mit ein paar Kaninchen, die ihn trotz ihrer anfänglichen Furcht liebevoll bis zum Ende begleiten. In allen Büchern der Autorin spürt man ihre große Nähe zu Kindern und deren Denkweise.
Zwei weitere Illustratorinnen folgen:
Katja Gehrmann: Für immer 21. April – 17. September 2023
Birte Müller: Auf Wiedersehen, Oma 22. September 2023 – 03. März 2024 ______________________________________
Sonntag, 23.Oktober, 11 Uhr Die Erde brennt und wir schauen zu Klimawandel in der Literatur vh Ulm, Club Orange, Eintritt frei
Die Klimakatastrophe wird immer sichtbarer. Auch bei uns und nicht nur im globalen Süden. In den letzten Monaten sind einige interessante Bücher erschienen, die sich diesem Thema annehmen. Mal als Buch für Kindergarten und Grundschule, mal als Roman, Thriller und natürlich als Sachbuch. Samy Wiltschek von der Kulturbuchhandlung Jastram stellt Ihnen in der Matinee eine Auswahl vor.
Heute haben Oscar Wilde * 1854 Armin T.Wegner * 1886 Eugene O´Neill * 1888 Dino Buzzati * 1906 Günter Grass * 1927 Gerold Späth * 1939 Geburtstag ______________________________________
Erich Mühsam Epigramm
Was einen Deutschen ziert, ist weises Sichbequemen und zarter Takt, bei wohlgesittetem Benehmen. Man kennt sie überall an ihrer Art; wie Eier so ähnlich sehn sie sich. – Daher der Name Meier.
1914 ________________________________________
Kalender sind ausgepackt
Und jede Menge Kunstkalender, Kinderkalender, Notizkalender, … _________________________________________________
Heute auf tagesschau.de
Folgen hoher Temperaturen „Klimawandel macht krank von Kopf bis Fuß“
Temperaturrekorde prägten diesen Sommer. Wie und warum diese Hitze Menschen krank macht, erläutert Umweltmedizinerin Claudia Traidl-Hoffmann im Interview. Sie fordert Frühwarnsysteme für Patienten und eine Umgestaltung der Städte.
tagesschau.de: Welche Aspekte des Klimawandels wirken sich auf unsere Gesundheit am heftigsten und am stärksten aus?
Claudia Traidl-Hoffmann: Das Schlimmste für den Körper in Bezug auf Klimawandel bedingte Auswirkungen ist wirklich die Hitze. Die Hitze ist das, was uns am meisten zu schaffen macht, was uns krank macht und was auch wirklich Menschenleben kostet. Insofern ist die Hitze das Gefährlichste. Aber der Klimawandel macht natürlich noch mehr als nur Hitze, Kranke und Hitzetote.
Claudia Traidl-Hoffmann leitet die Umweltmedizin am Universitätsklinikum in Augsburg. Sie erforscht die Interaktion zwischen Umwelt und Mensch. Eines ihrer Kernthemen sind die Folgen des Klimawandels auf Umwelt und Gesundheit.
Heute haben Pierre Marivaux * 1688 Friedrich Glauser * 1896 Jacques Prévert * 1900 Alfred Andersch * 1914 Betty Friedan * 1921 Werner Schwab * 1958 Stewart O’Nan * 1961 Geburtstag und es ist der Todestag von Patricia Highsmith (+ 1995) ________________________________________
Wilhelm Busch
Wenn ich [im Januar] im Garten spazierengehe, bemerk ich schon dies und das, was sich langsam anschickt zu blühen, z.B. die Christrose und der Seidelbast. Noch immer, so alt ich auch wurde, erscheint mir dergleichen doch neu und spaßhaft, wie vor 10.000 Jahren. _________________________________________
Wissensbuch des Jahres 2021
Katharina Weiss-Tuider: „Expedition Polarstern„ Dem Klimawandel auf der Spur Mit Illustrationen von Christian Schneider Mit zahlreichen Fotos Wissensbuch des Jahres 2021 cbj € 22,00 Ein großformatiges Sachbilderbuch ab 10 Jahren
Es ist die größte Arktisexpedition unserer Zeit: Ein Jahr lang driftet der deutsche Forschungseisbrecher „Polarstern“ angedockt an eine Eisscholle durch das Nordpolarmeer. An Bord ist das internationale MOSAiC-Forscherteam, das sich aus über 600 Crewmitgliedern, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus über 20 Nationen zusammensetzt. Im Wettlauf mit der hereinbrechenden Polarnacht errichtet das Team mitten auf dem Meereis ein Forschungscamp, um wertvolle Daten zu sammeln. Die Forscherinnen und Forscher aus aller Welt wollen herausfinden, wie sich die dramatischen Veränderungen in der Arktis auf das Weltklima auswirken. Denn die Polarregion gilt als Klimaküche: Was hier passiert, hat großen Einfluss auf den Rest der Erde. Und nirgendwo sonst erwärmt sie sich schneller. Doch wie ist Forschung in extremer Kälte und monatelanger Dunkelheit fernab jeder Zivilisation überhaupt möglich? „Expedition Polarstern“ berichtet von den Menschen an Bord, dem Abenteuer der Jahrhundert-Expedition und den historischen Vorbildern. Zudem werden wichtige Infos zur Entstehung des Klimas und dem Leben in der Arktis gegeben, und es wird erklärt, was jeder Einzelne von uns tun kann, um die Zukunft der Erde – unsere Zukunft – ein bisschen besser zu machen und den Klimawandel aufzuhalten.
Gestern auf tagesschau.de: Meeresspiegel steigt schneller als erwartet Seit 20 Jahren hat die grönländische Eisdecke rund 4,7 Billionen Tonnen Eis verloren und so rund 1,2 Zentimeter zum weltweiten Meeresspiegelanstieg beigetragen. Das Eis schmelze deutlich schneller als erwartet, so dänische Wissenschaftler.
Heute haben Theodor Körner * 1791 Jaroslav Seifert * 1901 (Nobelpreis 1984) Per Olov Enquist * 1934 Geburtstag ____________________________________________
Corinna Chaumeny, Elke Ehninger, Nina Dobrot & Sarah Knausenberger: „Wenn ich Flügel hätte„ Buchgestaltung: Mara Burmester Ein künstlerischer Dialog Kunstanstifter Verlag € 24,00
Eine besondere Zusammenarbeit zwischen Illustratorinnen und Autorinnen können wir hier bestaunen. Einmal war das Gedicht zuerst da, ein andermal das Bild. Über allem stehen die Theman Sehnsucht und Freiheit. Passt gut in unsere Zeit. Aber was bedeutet das? Wie gehen wir damit um? Welchen Preis bezahlen wir dafür? Sollen wir uns lieber in unserem Nest verkriechen, oder unsere Flügel spreizen und davonfliegen? Das Spiel mit Text, Farbe und Form hat einen sehr eigenen Reiz und Dynamik. Vielleicht ist ein Buch das richtige Medium, den Begriff der Freiheit zu vermitteln. Denn mit Sprache und Kunst lässt sich so viel ausdrücken, was in Wirklichkeit nicht so einfach gelingen kann.
_________________________________________________
tagesschau.de vom 22.09.2021 EU-Bericht zum Zustand der Meere „Nie dagewesene Belastung für den Ozean“
Klimawandel, Umweltverschmutzung und Übernutzung: Der Bericht des Erdbeobachtungsprogramms der EU zum Zustand der Meere ist alarmierend. Vor allem die fortschreitende Eisschmelze in der Arktis könnte weitreichende Folgen haben.
Hier geht es zum Beitrag. _______________________________________________
Heute haben Karl Wolfskehl * 1869 W.C.Williams * 1883 Hugo Hartung * 1902 Frank O’Connor * 1903 Horst Krüger * 1919 Reinhold Messner * 1944 Geburtstag ___________________________________
Karl Wolfskehl Lobgesang
Büchern bin ich zugeschworen, Bücher bilden meine Welt. Bin an Bücher ganz verloren, Bin von Büchern rings umstellt.
Zärter noch als Mädchenwangen Streich’l ich ein geliebtes Buch, Atme bebend vor Verlangen Echten Pergamentgeruch.
Inkunabeln, Erstausgaben, Sonder-, Luxus-, Einzeldruck: Alles, alles möcht ich haben – Nicht zum Lesen, bloss zum Guck!
Bücher sprechen ungelesen – Seit ich gut mit Büchern stand, Weiß ich ihr geheimstes Wesen: Welch ein Band knüpft mancher Band!
Bücher, Bücher, Bücher, Bücher Meines Lebens Brot und Wein! Hüllt einst nicht in Leichentücher – Schlagt mich in van Geldern ein! ________________________________________
Unser heutiger Tipp:
Randall Munroe: „Der Dinge-Erklärer„ Komplizierte Sachen in einfachen Worten Penguin Verlag im Großformat für € 16,00
Ob Sternbilder, Ökosysteme, Raketenantrieb, Auto- oder Flugzeugmotoren, Randall Munroe erklärt uns diese komplexen Dinge sehr anschaulich. Seine Strichzeichnungen und seine Texte, die nur aus den 1000 wichtigsten Wörtern bestehen, machen den Reiz aus. So gibt es bei ihm natürlich keine Mikrowelle, sondern eine „Radiowellenbox für warmes Essen“. Und statt einer Geschirrspülmaschine heisst es bei ihm „Box, die Nahrungshalter sauber macht“. Darin bestand wohl auch der Reiz des Übersetzens. Es sei wie „10 km Sackhüpfen“ gewesen, da auch im Deutschen nur ein sehr begrenzter Wortschatz verwendet worden ist. So ist ein Wimmelbuch für Erwachsene, ein Nachfolgebuch der „Was ist Was“-Reihe entstanden, das seinesgleichen sucht und gleichzeitig eine stimmige Ergänzung zu Munroes sehr erfolgreichem Buch „What if“. Einfach mal reinschauen.
Der Klimawandel hat nicht nur Auswirkungen auf Meere oder Gletscher. Eine langjährige Studiezeigt die Folgen für die Gesundheit auf. So führen etwa Hitzewellen zu mehr Krankenhaus-Einweisungen.
Afrikanische Berg-Regenwälder speichern mehr Kohlenstoff als ursprünglich angenommen. Ihre einzelnen Bäume übertreffen dabei sogar die des Amazonas. Doch auch Afrikas Regenwälder sind gefährdet. Von Caroline Hoffmann, ARD-Studio Nairobi
Es ist eine erschreckende Bilanz der Weltwetterorganisation: In den vergangenen 50 Jahren ist die Zahl extremer Wetterphänomene teils um das Fünffache angestiegen. Mehr als zwei Millionen Menschen kamen dadurch ums Leben.
Seit zwei Wochen befinden sich Aktivisten im Hungerstreik. Sie fordern ein Gespräch mit allen drei Kanzlerkandidaten über die Klimakrise. Nun ist ein 27-Jähriger zusammengebrochen – Regierungssprecher Seibert zeigte sich besorgt. _____________________________________________
Am kommenden Sonntag sind wir im Club Orange der vh Ulm. Um 11 Uhr stellen wir im Rahmen unserer „1.Seite“ vier aktuelle Romane vor. Es liest Clemens Grote.
Diesmal mit dabei: Helga Schubert: Vom Aufstehen Caleb Azumah Neslon: Freischwimmen Jo Lendle: Eine Art Familie Shida Bazyar: Drei Kameradinnen
Bitte pünktlich erscheinen, da wir die Eingangstüre nach Beginn schließen müssen. Wir freuen uns auf Ihr/Euer Kommen.
Heute haben Caroline Schelling * 1763 Joseph Roth * 1894 Geburtstag ___________________________________
Gedichte sind Balsam auf Unstillbares im Leben Caroline Schlegel ___________________________________
„September“ Gedichte ausgewählt von Evelyne Polt-Heinzl und Christine Schmidjell Reclam Verlag € 5,00
Und schon ist wieder ein neuer Monat angebrochen und der Sommer, der keiner war, ist endgültig vorbei. Die Tage werden kürzer, morgens brauche ich Licht zum Arbeiten und abends zum Lesen ist es das Gleiche. Rote Tomaten, Zwetschgen in allen Farben gibt es zu kaufen und die Blättern beginnen, bunt zu werden. Der Bahnstreik hat meinen Urlaub auf der Raketenstation verkürzt. Auch ein Grund, warum es gestern keinen Blogeintrag gab. Dafür aber ein Käferbild von der danebenliegenden Insel Hombroich.
Rainer Maria Rilke Herbsttag
Herr: Es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß. Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren und auf den Fluren laß die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten reif zu sein gib Ihnen noch zwei südlichere Tage dräng sie zur Vollendung hin und jage die letzte Süße in den schweren Wein.
Friedrich Hebbel Herbstbild
Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah! Die Luft ist still, als atmete man kaum, Und dennoch fallen raschelnd, fern und nah, Die schönsten Früchte ab von jedem Baum.
O stört sie nicht, die Feier der Natur! Dies ist die Lese, die sie selber hält, Denn heute löst sich von den Zweigen nur, Was von dem milden Strahl der Sonne fällt.
Theodor Fontane Herbstmorgen
Die Wolken ziehn, wie Trauergäste, Den Mond still – abwärts zu geleiten; Der Wind durchfegt die starren Äste, Und sucht ein Blatt aus bessren Zeiten.
Schon flattern in der Luft die Raben, Des Winters unheilvolle Boten; Bald wird er tief in Schnee begraben Die Erde, seinen großen Toten.
Ein Bach läuft hastig mir zur Seite, Es bangt ihn vor des Eises Ketten; Drum stürzt er fort und sucht das Weite, Als könnt‘ ihm Flucht das Leben retten.
Da mocht ich länger nicht inmitten So todesnaher Öde weilen; Es trieb mich fort, mit hastgen Schritten Dem flüchtgen Bache nachzueilen. ___________________________________
1. Welches Buch lesen Sie gerade? 2. Welches Buch empfehlen Sie unbedingt? 3. Welches Buch wollen Sie schon immer mal (wieder) lesen?
1.Dag Solstad, „Armand V.„, ein Buch, das aus Fussnoten zu einem nie geschriebenen Roman besteht, die sich aber lesen wie ein Roman. Wie immer bei Dag Solstad fast ereignislos und dennoch spannend zu lesen. 2.Die Kurzgeschichten von Katherine Mansfield, die ich kürzlich wiederentdeckt habe, sehr gut geschrieben, frisch, humorvoll, sehr wagemutig und ihrer Zeit weit voraus. 3.“Der grüne Heinrich“ von Gottfried Keller. Ich habe ihn jung gelesen und sehr gemocht, aber ich glaube, heute würde er mir noch viel besser gefallen.
Vielen Dank und Grüße über den Bodensee. ______________________________________
Vollgelaufene U-Bahn-Stationen, Autos, die durch Straßen treiben und ein neuer Regenrekord: Ein historisches Unwetter hat in New York zu Überflutungen geführt. Bürgermeister de Blasio rief den Notstand aus.
In den USA wüten weiterhin heftige Waldbrände. Besonders betroffen ist der Bundesstaat Kalifornien. Mehr als 4100 Feuerwehrleute und Helfer versuchten am Lake Tahoe, ein Feuer unter Kontrolle zu bringen.