Dienstag, 21.März / Welttag gegen Rassismus

Heute haben
Jean Paul * 1763
Peter Hacks * 1928
Hubert Fichte * 1935
Michael Dibin * 1947
Andrea Maria Schenkel * 1962
Geburtstag
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Ludwig Uhland
Frühlingsglaube

Die linden Lüfte sind erwacht,
Sie säuseln und weben Tag und Nacht,
Sie schaffen an allen Enden.
O frischer Duft, o neuer Klang!
Nun, armes Herze, sei nicht bang!
Nun muß sich alles, alles wenden.

Die Welt wird schöner mit jedem Tag,
Man weiß nicht, was noch werden mag,
Das Blühen will nicht enden.
Es blüht das fernste, tiefste Tal:
Nun, armes Herz, vergiß der Qual!
Nun muß sich alles, alles wenden.
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Unser Sachbuchtipp:


Kirsten Traynor (Text) und Carim Nahaboo (Illustrationen):
Der große Schwarm

Ein neues Zuhause für die Bienen
Gerstenberg Verlag € 18,00
Sachbilderbuch ab 5 Jahren

Henrietta ist eine Kundschafterin, eine sogenannte Spurbiene. Während sie bisher als junge Biene im Inneren des Bienenstocks gearbeitet hat, steht sie nun vor einer großen Aufgabe: Ein neues Zuhause finden! Der Bienenstock ist zu eng geworden für das große Volk. Und so erkundet Henrietta die Gegend, um eine passende Unterkunft zu findet. Sie ist jedoch nicht alleine. Mehrere ihrer Schwestern haben sich auf die Suche begeben. Sie findet ein geeignetes Loch in einem Baum, fliegt zurück und erklärt ihren Kolleginnen in einem Bienentanz die Lage ihres Fundes. Danach zieht ein Schwarm mit tausenden Bienen los.
Kirsten Traynor erzählt uns nicht nur eine Bienengeschichte, sondern erklärt uns im Anhang viel „Wissenschaftliches“ über diese Tiere und fügt auch noch ein Bienenlexikon an.
Durch die besonderen Illustrationen haben wir hier ein Sachbuch in der Hand, in dem uns vielleicht auch noch Unbekanntes erklärt wird.

Kirsten Traynor ist eine echte Bienenexpertin. Die Deutsch-Amerikanerin, in New York geboren, entdeckte ihre Liebe zu den Bienen auf einer Farm in Maryland. Sie ist Imkerin, Wissenschaftlerin und gab zwei Bienenmagazine heraus. Seit Kurzem leitet sie die Landesanstalt für Bienenkunde an der Uni Hohenheim, zuvor war sie Leiterin am Institut für Bienen in Celle.

Carim Nahaboo ist Illustrator und lebt in London. Er ist auf detailgetreue Naturdarstellungen spezialisiert.
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Gestern auf tagesschau.de

UNICEF-Bericht
Wasserkrise gefährdet 190 Millionen Kinder

In einigen Ländern der Welt fehlt es laut UNICEF massiv an sauberem Trinkwasser. Am meisten betroffen seien zehn afrikanische Staaten und damit rund 190 Millionen Kinder. Der Kontinent stehe vor einer Katastrophe, so UNICEF.
Verschmutztes Trinkwasser und fehlende sanitäre Infrastruktur gefährden nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks UNICEF das Leben vieler Heranwachsender weltweit.
„Täglich sterben weltweit mehr als 1000 Kinder unter fünf Jahren an Krankheiten, die durch verschmutztes Wasser, fehlende Sanitäreinrichtungen und mangelnde Hygiene verursacht werden“, so UNICEF in einer Mitteilung.
Insgesamt sind laut einer neuen Analyse der Organisation 190 Millionen Kinder in zehn afrikanischen Ländern gefährdet. Am schwerwiegendsten sei die Lage in den west- und zentralafrikanischen Ländern Benin, Burkina Faso, Kamerun, Tschad, der Elfenbeinküste, Guinea, Mali, Niger, Nigeria und Somalia.
Viele dieser Länder litten unter Instabilität und bewaffneten Konflikten. So haben laut UNICEF in Burkina Faso etwa Angriffe auf Wasseranlagen als Taktik zur Vertreibung von Menschen zugenommen. Auch der Klimawandel erschwere die Wasserkrise. …

Den kompletten Artikel finden Sie hier.
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Heute auf tagesschau.de

Was im Bericht des Weltklimarats steht

Ein rasant steigender Meeresspiegel, bis zu 2,8 Grad mehr bis 2100: Die Zukunftsszenarien im Abschlussbericht des Weltklimarats sind dramatisch. Die Forderungen entsprechend dringlich. Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Papier.

Der Weltklimarat hat in seinem Abschlussbericht eindringlich vor den Folgen des Klimawandels gewarnt. Die Ozeane könnten demnach bis zur Jahrhundertwende einen Anstieg von bis zu einem Meter verzeichnen, die Erde sich schneller und stärker erwärmen als bisher angenommen. Grund sei der vor allem in den vergangenen Jahrzehnten extrem gestiegene CO2-Ausstoß, so die Wissenschaftler. Die Folgen sind für Milliarden von Menschen dramatisch – vor allem im Globalen Süden, der am wenigsten Treibhaus ausstößt. Zu welchen Schlüssen die Wissenschaftler gekommen sind – eine Übersicht.

Bis zu 2,8 Grad Erwärmung bis 2100

Dem Bericht zufolge lagen die Temperaturen auf der Erde im Zeitraum von 2011 bis 2020 um durchschnittlich 1,1 Grad Celsius höher als im vorindustriellen Zeitraum (1850-1900). Auf den Landflächen sind es sogar rund 1,6 Grad, über den Ozeanen 0,9. Sollte der CO2-Ausstoß nicht umgehend und drastisch vermindert werden, könnten dem Weltklimarat zufolge die eigentlich für das Ende des Jahrhunderts anvisierten 1,5 Grad bereits in den 2030er-Jahren zumindest zeitweise überschritten werden.

Einige Modelle zeichnen ein noch dramatischeres Bild: Demnach könnte die Erderwärmung am Ende des 21. Jahrhunderts bei 2,8 Grad liegen, sollten die Staaten ihre versprochenen Anstrengungen gegen den Klimawandel nach 2030 nicht intensivieren.

Den kompletten Artikel finden Sie hier.

Hier ein Interview mit Matthias Garschagen (auf tagesschau.de) , einem dem Mitautoren des IPCC Berichtes.

Mittwoch, 1.März


Heute haben
Giorgos Seferis * 1900
Ralph Ellison * 1914
Franz Hohler * 1943
Delphine de Vigan * 1966
Franzobel * 1967
Geburtstag
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Theodor Storm
rz

Und aus der Erde schauet nur
Alleine noch Schneeglöckchen;
So kalt, so kalt ist noch die Flur,
Es friert im weißen Röckchen.
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Bruno Monsaingeon: Ich denke in Tönen
Gespräche mit Nadia Boulanger
Aus dem Französischen von Joachim Kalka
Berenberg Verlag € 28,00

Nadia Boulanger war Lehrerin und Ideengeberin vieler ­berühmter Komponisten, Pianisten, Musiker und Intellektueller im 20. Jahrhundert. Die Liste ihrer Schüler ist lang und prominent: ­Leonard Bernstein und Igor Strawinsky blieben ihr zeitlebens mit ihr befreundet. Ravel, Philip Glass und Quincy Jones hatten ihr viel zu verdanken. Aaron Copland, Grażyna Bacewicz, Elliott Carter, sogar Quincy Jones gingen in ihrer kleinen Wohnung aus und ein. Paul Valéry sagte über seine Freundin: „Sie atmet, was wir hören.“
Sie war Komponistin, Dirigentin, Lehrerin, hasste in ihrer Kindheit Musik und kam erst durch die Töne eines Krankenwagens zu ihrer Berufung. Gleichzeitig hat sie zeitlebens unter der Last ihrer Mutter gelitten.
Das Buch mit Gesprächsnotizen zeigt die Zerissenheit der Person, von der ich vorher noch nie etwas gehört habe. Interessant wäre nun eine „unabhängige“ Biografie über Nadia Boulanger, die dieses Leben von weiteren Blickwinkeln betrachtet.

Leseprobe
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Dürre in Italien und Frankreich
„Wesentlich trockener als in normalen Jahren“

Frankreich und Italien leiden aktuell unter großer Dürre. Im Interview erklärt Klimaforscher Marx, was die Gründe sind, warum ein paar Tage Regen nicht reichen – und was vor dem Sommer getan werden sollte.

tagesschau.de: Was ist da im Moment im Süden Europas los? Zu wenig Regen, zu wenig Schnee. Was ist passiert?

Andreas Marx: Eigentlich ist es im Winterhalbjahr ja so, dass es relativ nass sein sollte. Das heißt, wir haben eigentlich das Niederschlagsmaximum in den Wintermonaten im Winterhalbjahr. Der Schneespeicher baut sich auf und kann dann im nächsten Jahr ins Frühjahr bis in den Sommer hinein vor allem den Flüssen Wasser zur Verfügung stellen.
Gleichzeitig sorgt der Regen aber eben auch großflächig dafür, dass die Grundwasserstände sich in Europa wieder erholen und wieder ansteigen. Die Situation aktuell ist aber so, dass es durch die ausbleibenden Niederschläge der letzten Wochen ein Defizit gibt. Gleichzeitig stellen aber nicht nur die letzten Wochen ein Problem dar, sondern auch die Tatsache, dass die Niederschlagsdefizite und die Hitze der letzten Jahre dazu geführt haben, dass sich langsam ein großes Wasserdefizit aufgebaut hat. …

Das komplette Interview gibt es hier auf tagesschau.de
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Dienstag, 28.Februar

Heute haben
Michel de Montaigne * 1533
Johann Beer * 1655
Marcel Pagnol * 1895
Erika Pluhar * 1939
Bodo Morshäuser * 1953
Colum McCann * 1965
Geburtstag
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Winfried Hermann Bauer
Strandläufer

Wenn ich über die endlosen Betonwiesen
Wandere
Wenn ich mich entlang der Kabelkanäle hangle
Oder mich unter abwegige Grünbrücken
Ducke
Wirkt ein Gedanke wie ein Brandbeschleuniger
Auf die Feuernester in mir
Wie es wohl wäre
Von der westlichen Klagemauer zu springen
Im Dschungel aufzuschlagen
Abseits allen keimfreien Geweses
Und mich der Gärsuppe hinzugeben
Der Auf-Lösung
Als unabdingbaren Voraussetzung einer neuen Ordnung…
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FrühNorma lingsgeschichten, wenn es draussen noch winterlich kalt ist.


Frühlingsgeschichten für glückliche Stunden
Herausgegeben von Norma Schneider
Fischer Verlag, Taschenbibliothek € 14,00

In der kleinen, gebundenen Ausgabe ist diese Textauswahl wirklich bestens für die Tasche geeignet. Mal eben kurz warten, in der Straßenbahn 12 Minuten sitzen, oder einfach mal so in der Mittagspause eine Geschichte lesen und dann den Blick schweifen lassen.
Es beginnt mit Peter Kurzeck und einem Regentag im März. „Geniesel, Märzregen, Regentage. Und am Abend die Amsel. Alle Tage. Im Regen, in einer Pause des Regens. Alles tropft.“ Aber Kurzeck schreibt auch: „Das Leben ruft. Hell liegt die Erde vor uns. Warum können nicht alle Tage so sein?“
Wir sind mit Stefan Zweig in der Provence, mit Thomas Mann auf dem Zauberberg, mit Kafka in Prag. Zsuzsa Bánk schreibt über einen Ostertag, Oscar Wilde über einen Riesen und Walter Benjamin über den Osterhasen. Die Geschichten von Lew Tolstoi und Iwan Bunin heissen nur „Frühling“. Und so geht es weiter mit Felicitas Hoppe, Judith Hermann, Christoph Ransmayr und vielen Klassikern.
„Sei gegrüßt! natürliche Sehnsucht! Sei gegrüßt! Glück! göttliches Glück! und Freuden aller Arten, Blumen und Wein, wenn auch die einen verblühen und der andere berauscht; und Fahrkarten zu einer halben Krone hianus aus London am Sonntag, und in einer dunklen Kapelle Hymnen singen vom Tod, und alles,, was das Klappern der Schreibmaschinen und das Abheften von Briefen und das Schmieden von Gliedern und Ketten, die das Empire zusammenhalten, durchbricht und zur Hölle schickt.“, schreibt Virginia Woolf in ihrem „Orlando“, aus dem hier eine kleine Passage abgedruckt ist.

Viel Vergnügen.

Hier geht es zur Leseprobe.
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Am 03. März findet auch bei uns in Ulm der nächste Global Strike statt. Auf dem Global Strike sind diesmal @parentsforfutureulm, @letztegeneration und @jugend.aktiv.in.ulm mit dabei. Wir starten Freitag, den 3. März, um 15 Uhr auf dem Münsterplatz.Lasst uns alle zusammen für eine bessere Klimapolitik auf die Straße gehen.

In den letzten Jahren haben wir mehr bewegt, als viele je gedacht hätten. Es gibt heute eine breite gesellschaftliche Mehrheit für mehr Klimaschutz – doch auf den großen Durchbruch warten wir bis heute. Weder an die Vereinbarungen aus dem Koalitionsvertrag noch an das Klimaschutzgesetz hält sich die Politik. Anfang März treffen sich die Ampel-Parteien zum Koalitionsgipfel. Kurz zuvor findet unser Klimastreik statt – auch in Deiner Nähe. Damit er sich auf die richtige Seite stellt, darf Scholz keine Sekunde lang glauben, die Menschen in diesem Land interessieren sich nicht mehr für das Klima. Dafür müssen die Demos wieder richtig groß werden. Gemeinsam machen wir klar: unsere Zukunft darf nicht an einer bockigen Politik scheitern.
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Klimakrise in Europa
Der nächste viel zu warme Winter

In vielen Teilen Europas sind die Winter zu warm: In den Alpen fehlt Schnee und in Frankreich befürchtet man den nächsten Dürresommer. In Deutschland melden Meteorologen den zwölften zu warmen Winter in Folge.
Der vergangene Winter hat vielen europäischen Ländern zu wenig Regen und Schnee gebracht, dafür aber zu hohe Temperaturen. In Deutschland melden Meteorologinnen und Meteorologen den zwölften zu warmen Winter in Folge. „Der Klimawandel lässt nicht locker“, sagte Uwe Kirsche vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Die durchschnittliche Temperatur lag demnach bei 2,9 Grad – und damit 2,7 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Es fiel zudem zu wenig Regen.

Den kompletten Artikel finden Sie auf tagesschau.de

Dienstag, 21.Februar


Heute haben
Anais Nin* 1903
W.H.Auden * 1907
Ljudmila Ulitzkaja * 1943
Hakan Nesser * 1950
Ha Jin * 1956
David Foster Wallace * 1962
Chuck Palahniuk * 1962
Geburtstag
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Wilhelm Busch

Auch uns, in ehren sei’s gesagt,
Hat einst der Karneval behagt,
Besonders und zu allermeist
In einer Stadt, die München heißt.
Wie reizend fand man dazumal
Ein menschenwarmes Festlokal,
Wie fleißig wurde über nacht
Das Glas gefüllt und leer gemacht,
Und gingen wir im Schnee zuhaus,
War grad die frühe Meße aus,
Dann konnten gleich die frömmsten Fraun
Sich negativ an uns erbaun.
Die Zeit verging, das Alter kam,
Wir wurden sittsam, wurden zahm.
Nun sehn wir zwar noch ziemlich gern
Die Sach uns an, doch nur von fern
(Ein Auge zu, Mundwinkel schief)
Durch’s umgekehrte Perspektiv.
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Unser Buchtipp:


Claudia Kemfert: „Schockwellen
Letzte Chance für sichere Energie und Frieden
Campus Verlag € 26,00

Claudia Kemfert, Professorin für Energie an der Leuphana Universität in Lüneburg und Abteilungsleiterin für Energie, Verkehr und Umwelt am DIW in Berlin, Beraterin diverser Bundesregierungen, rechnet in ihrem neuen Buch „Schockwellen“ mit der deutschen Energiepolitik der letzten vier Jahrzehnten ab. Dabei lässt sie kein gutes Haar an unseren Politikern und einer Politikerin, die sich zu stark an Russland gebunden haben und gegen Mehrheiten in der EU trotzdem diesen Weg weiter fortgegangen sind. Was die Folgen sind, haben wir jetzt, nach dem Beginn des russichen Überfalls auf die Ukraine, erleben können.
Als große Mahnerin auf allen Medienkanälen rechnete sie vor, was passiert, wenn Deutschland diese Energiepolitik weiter betreibt, was uns die Klimakatastrophe kosten wird und welchen Nutzen wir aus einem Ausstieg aus der fossilen Energiewirtschaft ziehen können. Die Politik entschied sich jedoch allermeist für den anderen Weg, der Russland in den letzten Jahren 100 Milliarden Euro eingebracht und für mehr Abhängigkeit gesorgt hat.
Wie Wirtschaft, Energiewirtschaft, Politik, Klimakrise und die Gedankenwelt Putins eng miteinander verknüpft sind, dröselt Claudia Kemfert exakt auf, so dass ich aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen bin.
Nach Maja Göpels: „Unsere Welt neu denken“ und Ulrike Hermanns „Das Ende des Kapitalismus“ ist es nun eine weitere Wissenschaftlerin, die Fakten auf den Tisch, die mahnt und warnt und von der Politik übergangen wird, wie zuletzt von Olaf Scholz, der in einem TV-Interview, nach dem Beginn des Russland-Überfalls, sich öffentlich gegen die Wissenschaft und für die Wirtschaft entschieden hat.
Ein Muss, für alle, die sich für unser Zukunft interessieren und wissen wollen, wie es zu unserer Gegenwart gekommen ist.

Leseprobe

Freitag, 20.Januar


Heute haben
Nazim Hikmet * 1902
Bernt Engelmann * 1921
Ernesto Cardenal * 1925
Eugen Gomringer * 1925
Nigel Williams * 1948
Ulrike Draesner * 1962
Ildikó von Kürthy * 1968
Geburtstag
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„Wir lernen durch Irren und Fehlen, und werden Meister durch Übung, ohne zu merken wie es zugegangen ist.“
Christoph Martin Wieland (+ 20.01.1813)
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Aktuell und hochinterresant:


Atlas der Globalisierung
Ungleiche Welt
Le Monde diplomatique /taz € 20,00

In Singapur, am hellsten Ort der Welt, verbraucht jeder Bürger im Schnitt 250-mal so viel Öl wie in Bangladesch. Frankreichs Bauern produzieren immer mehr Milch, gut leben können sie davon trotzdem nicht. Noch immer exportieren Lateinamerika und Afrika vor allem Rohstoffe – Verarbeitung und Wertschöpfung finden dagegen eher im Globalen Norden und in China statt. Wir leben in einer Welt voller Ungleichheiten. Das reichste 1 Prozent der Weltbevölkerung besitzt 45 Prozent des globalen Vermögens, während die ärmere Hälfte der Welt nur auf 1 Prozent kommt. Wir überschwemmen Südostasien mit unseren Plastikabfällen, anstatt den Verpackungswahn zu stoppen. Und noch immer haben zwei Drittel der Bevölkerung in Afrika keinen Zugang zu sicherem und sauberem Trinkwasser.

In sechs Kapiteln – über die Klimakrise, ungelöste Konflikte, Finanzen, Ressourcenverbrauch, Gesundheitspolitiken und Ernährung – schaut der neue Atlas der Globalisierung auf unsere ungleiche Welt.
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Heute abend, Freitag, 20.Januar 2023, 20.00 Uhr
Roxy Ulm, Schillerstraße
Eintritt € 23 / € 25,00
Sebastian Lehmann: „Ich hab’s dir doch gleich gesagt, Sebastian“

Ständig trifft Sebastian Lehmann die falschen Entscheidungen: Er geht nur mal kurz auf Youtube – das lenkt doch nicht von der Arbeit ab. Neun Stunden später wird es schon wieder hell. Er lernt mit 38 Jahren Blockflöte spielen und versucht seinem Vater zu erklären wie ein Smartphone funktioniert. Klappt beides nur so semigut. Er beschließt Kleingärtner zu werden, um in der Natur seine innere Ruhe zu finden, aber dann wächst ihm das Unkraut über den Kopf. Sowieso kommt immer jemand und weiß es besser: „Das wird ja eh nichts, hab ich dir ja gleich gesagt!“ Meistens ist das die eigene Mutter. Und es stimmt. Sie hat es gesagt. Also: Hört alle auf eure Mütter! 
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Morgen, Samstag, 21.1. ab 15 Uhr auf dem Münsterplatz

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Deutliche Erwärmung auf grönländischem Eisschild
Der grönländische Eisschild hat sich im Vergleich zum 20. Jahrhundert bereits um 1,5 Grad erwärmt. Das zeigen Untersuchungen von Eisbohrkernen. Auch eine Erwärmung in den Höhenlagen der Eismassen wurde nachgewiesen.
In den Höhenlagen des grönländischen Eisschilds war das erste Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts das wärmste bislang analysierte seit rund 1000 Jahren. Von 2001 bis 2011 lag die Temperatur im Mittel um 1,5 Grad Celsius höher als im Durchschnitt des 20. Jahrhunderts. Das berichtet ein Team um Maria Hörhold vom Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut (AWI). Damit sei die globale Erwärmung nun auch in einer der abgelegensten Regionen der Welt nachweisbar, schreibt die Gruppe in der Fachzeitschrift „Nature„.

Der ganze Artikel findet sich auf tagesschau.de

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Samstag, 7.Januar

Heute haben
Albrecht Haushofer * 1903
Erwin Wickert * 1915
Roland Topor * 1938
Helga Schubert * 1940
Franz Josef Czernin * 1952
Nicholas Baker * 1957
Friedrich Ani * 1959
Sofie Oksanen * 1977
Geburtstag
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Am gedeckten Kaffeetisch. Bis zum Ende des Sommers.
So konnte ich alle Kälte überleben. Jeden Tag. Bis heute.
Helga Schubert
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Unser Buchtipp (für den nächsten Urlaub):


Grégory Salle: „Superyachten
Luxus und Stille im Kapialozän
Edition Suhrkamp € 16,00

Der Soziologe und Politikwissenschaftler Grégory Salle nimmt uns mit auf eine ganz besondere Reise zum Superkapitalismus. Jeff Bezos hat eine, Abramowitsch sowieso, die Scheichs warscheinlich mehrere und den russischen Oligarchen werden gerade welche weggenommen. 6.000 soll es geben und in den nächsten Jahren sollen noch 1.000 vom Stapel laufen.Wir reden hier von Superyachten. Sie sind für den Autor der Schlüssel zum Verständnis des gegenwärtigen Kapitalismus. Immer größer, im länger (die 100 Meter Schallmauer ist geknackt) sind diese Luxuschiffe. Sie zerstören den Meeresboden durch ihre Anker, sie verbrauchen Unmengen an Sprit (Einmal volltanken 1,5 Millionen), stoßen jede Menge CO2 aus und zeigen nicht nur auf dem Schiff die krasse Ungerechtigkeit zwischen Besitzenden und Arbeitenden.
Salles Essays geht aber nicht geradlinig voran, sondern listet auch schon mal sehr genau auf, was so ein Schiff alles „unter der Haube“ hat. die Faszination des Monströsen ist auch ihm anzumerken. Und gleichzeitig ist dieser Text eine große Abrechnung mit unserer kapitalistischen Gesellschaft und die darausfolgende Ungerechtigkeit.
Wer sich darauf einlässt, hat bei den 170 jede Menge Spaß.
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Gestern auf tagesschau.de

Studie zu Klimakrise
Schmilzt jeder zweite Gletscher weg?

Als Folge des Klimawandels wird einer im Fachmagazin „Science“ veröffentlichten Studie zufolge rund die Hälfte der Gletscher auf der Welt bis zum Ende des Jahrhunderts verschwinden. Selbst bei einer begrenzten Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter dürften nach Schätzungen der Forscherinnen und Forscher 49 Prozent aller 215.000 Gletscher bis zum Jahr 2100 abschmelzen.

Doch die Autorinnen und Autoren haben auch eine positive Botschaft: Sofortige Maßnahmen zum Klimaschutz und jede um ein Zehntelgrad geringere Erwärmung können den Prozess verlangsamen.

Den kompletten Artikel auf tagesschau.de finden Sie hier.

Samstag, 16.Juli

Heute haben
Georges Arnaud * 1917
Walter Schenker * 1943
Jörg Fauser * 1944
Paulus Hochgatterer * 1961
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Ludwig Uhland
Der Sommerfaden


Da fliegt, als wir im Felde gehen,
Ein Sommerfaden über Land,
Ein leicht und licht Gespinst der Feen,
Und knüpft von mir zu ihr ein Band.
Ich nehm‘ ihn für ein günstig Zeichen,
Ein Zeichen, wie die Lieb‘ es braucht.
O Hoffnungen der Hoffnungsreichen,
Aus Duft gewebt, von Luft zerhaucht!
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Eine kleine Auswahl an Büchern zur Klimakatastrophe und eine kleine aktuelle Liste von Nachrichtenbeiträgen der vergangenen Tage:


Dürre in Südeuropa
Bis zu 45 Grad und unzählige Waldbrände

Es brennt rund um das Mittelmeer, in zahlreichen Ländern arbeiten Feuerwehren und Rettungskräfte am Limit. Und die Lage dürfte sich am Wochenende noch einmal verschärfen: Es werden Temperaturen von bis zu 45 Grad erwartet.

Hier geht es zum kompletten Artikel auf tagesschau.de
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15.07.2022, 8:00 UhrWährend in Europa Wassernotstand herrscht, leisten Bürger:innen der Letzten Generation auf der A103 in Berlin zur Zeit erneut friedlich Widerstand gegen das Befeuern der Klimakatastrophe. Sie rufen ihre Mitmenschen dazu auf, sich ihrem zivilen Widerstand gegen die Vernichtung unserer Lebensgrundlagen anzuschließen. Denn trotz ausgetrockneter Flüsse, weltweiter Hungerkatastrophen und tödlicher Hitzewellen befeuert die Regierung Scholz die Klimakrise weiter.

Letzte Generation
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Hitzewelle in Europa
Grossbritanien ruft erstmals Alarmstufe Rot aus.

So etwas hat es in Großbritannien noch nicht gegeben: Alarmstufe Rot wegen der herannahenden Hitze. Die kommt laut Wetterdienst auch auf Deutschland zu. Im Süden Europas wüten weiterhin zahlreiche Waldbrände.
Der Süden Europas kämpft bereits seit Tagen mit extrem hohen Temperaturen, Dürre und Waldbränden – nun schlägt aber auch Großbritannien vorsorglich Alarm.

Hier geht es zum kompletten Artikel auf tagesschau.de
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Waldbrände vielerorts
In Südeuropa bleibt es heiß und trocken

Hitze und Dürre machen den Ländern in Südeuropa weiter zu schaffen. In Spanien gilt in einigen Regionen Alarmstufe Rot. Auch in Portugal, Italien, Griechenland und Frankreich brennt es. Ein Großfeuer in Kroatien ist weitgehend unter Kontrolle.
In den südeuropäischen Urlaubsländern brechen immer mehr Brände in den ausgetrockneten Wäldern aus. Das Problem verschärft sich zusehends, gleichzeitig werden in Italien und Frankreich in den kommenden Tagen Temperaturen von bis zu 40 Grad erwartet.

Hier geht es zum kompletten Artikel auf tagesschau.de
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Hitzewelle und Trockenheit
Südeuropa kämpft gegen Waldbrände

In Teilen Südeuropas und der Türkei sind wegen anhaltender Trockenheit und Hitze Waldbrände ausgebrochen. Eine Besserung der Lage ist nicht in Sicht – im Gegenteil. Es dürfte eine der längsten Hitzewellen seit Jahrzehnten werden.
Extreme und andauernde Hitze in Spanien, Portugal, Frankreich und Italien haben zum Ausbruch vieler Waldbrände geführt. In Spanien wütete das aktuell schlimmste Feuer weiterhin in der Gemeinde Las Hurdes nahe der Grenze zu Portugal. Die Flammen zerstörten dort bereits rund 3500 Hektar.

Hier geht es zum kompletten Artikel auf tagesschau.de
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Hardy on Tour
Tag 50


95 km von Kingsdown nach Dover, von dort mit der Fähre nach Dünkirchen und mit dem Fahrrad dann nach Armentieres

Kaum hat man sich so richtig auf den Linksverkehr eingestellt, muß man sich auch schon wieder umstellen. Das war echt gar nicht ganz so einfach und zum Glück haben mir die AutofahrerInnen den einen und anderen Abbiegefehler nachgesehen.
Die Fährüberfahrt selber war entspannt. Davor war es bisschen hektisch, bis ich mich zurechtfand und wusste wohin und mein Fährticket konnte ich auch nicht mit der Karte bezahlen (technischer Fehler) und musste dann nochmal Geld am Automat ziehen, zu ziemlich ungünstigen Konditionen. Aber was soll’s.
Das Hinterrad eierte mehr und mehr und schleifte schon am Schutzblech. Für mich war klar da, muß ein neues her. Aber auch hier Fehlanzeige bei den ersten Radläden. Immerhin fand ich jemanden, der -nach der Mittagspause – die gebrochenen Speichen ersetzte und das Rad recht engagiert wieder fahrtüchtig machte. Und bislang rollt es prima. Immerhin schon ganze 70 Kilometer. Doch es bleibt eine Gradwanderung und ich sitze leicht angespannt deshalb auf dem Fahrrad.
In Frankreich war gut radeln. Breite Straßen, besserer Teer, weniger Verkehr, nicht soviele Supermärkte, schöne Städtchen- noch geschmückt vom Nationalfeiertag und den Hüpfburgen und dem Softeiswagen- und flach war es auch und ich konnte freudig dahinpedalieren.
Ich baue nun – ziemlich müde – kurz vor Lille, in einem kleinen Park mein grünes Zelt auf und freu mich auf den verdienten und erholsamen Schlaf.

Donnerstag, 19.Mai

Besuch am frühen Morgen

Heute haben
Rahel Varnhagen von Ense * 1771
Fritz Rudolf Fries * 1935
Otto Jägersberg 1942
David GLattauer * 1960
Jodi Picoult * 1966
Geburtstag
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Heute auf dem Gedichte-Kalender:

Karl Bröger (1886-1944)
Aufschwung

Unter uns gähnt Nacht und Grauen
und ein Meer von totem Blut.
Brüder, laßt uns aufwärts schauen,
wo allein die Rettung ruht.

Droben schwingt in hoher Runde
Stern bei Sternen aus und ein,
Zeichen einem neuen Bunde
zwischen Mensch und Mensch zu sein.

Brüder, schaut, wie frisches Hoffen
leuchtend in das Dunkel bricht.
Morgen tritt, vom Glanz getroffen,
der versöhnte Mensch ins Licht.
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Unser Buchtipp:


Katja Petrowskaja: „Das Foto schaute mich an
Bibliothek Suhrkamp € 25,00

Katja Petrowskaja ist in Kiew geboren, lebt und arbeitet seit über 20 Jahren in Berlin. Die Kiewer Vororte Butscha und Irpin sind die Orte ihrer Kindheit und auch die letzten Sommer hat sie dort verbracht. In der FAZ schreibt sie seit 2015 Texte zu Fotos und jetzt erscheint eine Sammlung von 52 Kolumnen.
Es sind Fotos aus privaten Alben. Fotos, die sie in Ausstellungen gesehen hat, oder in diversen Tageszeitungen und wie man halt über Fotos stolpert. Wir finden das rauchvernebelte schwarze Gesicht eines Grubenarbeiters, ein syrisches Geflüchtetenpaar bei der Landung auf Lesbos („Venus ist wieder da“), ihre Mutter Jahre vor ihrer Geburt, Eisblumen in Davos und einen schwarzer Opernsänger 1953 in einem Park in Leningrad. Ein blinder Junge und eine Frau mit hochtoupierter Frisur inmitten von vielen anderen Frauen am Fließband in Bottrop.
Dazu denkt sie sich Geschichten aus, recherchiert aber auch akribisch, wo und wann das Foto entstanden ist und wer die Person darauf ist. Es entstehen kleine Prosastücke wie Perlen an einer Kette. Ein Stück Zeitgeschichte erzählt in einer minimalistischen Form.
Ein Foto zeigt sie selbst als Mädchen, wie sie mit der linken Hand ein Bild malt. Jetzt wird ihr klar, dass sie irgendwie anders ist, woher ihre Macken kommenund dass sie wohl umerzogen worden ist in der Sowjetunion. Bis sie am Ende entdeckt, dass das Foto spiegelverkehrt ausgedruckt worden ist. Also ist sie doch keiner der Engel über Berlin. Aber es hätte ja sein können. Ein bißchen von diesen Gedanken bleiben in ihr.

Leseprobe
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Heute in der Stadtbibliothek:

Buchpräsentation in der Stadtbibliothek Ulm
Donnerstag, 19.Mai, 19:30 Uhr

Christine Langer: „Ein Vogelruf trägt Fensterlicht“

Traumnuance
Das ist poetisches Denken, sagst du,
Dieses Befinden zwischen Bewegung und Stillstand,
Schließ die Augen, ich lese dich auf.


An der Schwelle
Lichtrisse schieben den Himmel vor sich her, bevor sie die Abend-
Glocken in die Baumwipfel hängen
Schwer wiegen sich die Schatten des Walds in den Wolken
Und spannen Laken über die Erde
Der Geruch feuchter Steine trägt Spuren wilder Tiere in mein Haus:
Ich habe die Stirn gelehnt an die offene Tür der Nacht

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tagesschau.de / Von Kathrin Hondl, ARD-Studio Genf:

Weltwetterorganisation zu Klimakrise
„Größte Gefahr in diesem Jahrhundert“

Höchststände bei Treibhausgasen und Meeresspiegel – Klimaforscher melden alarmierende Werte in mehreren Bereichen. Und eine Trendwende beim Klimawandel ist nicht in Sicht.

UN-Generalsekretär Antonio Guterres sprach von einer „düsteren Litanei des Versagens der Menschheit“. Der neue Bericht der Weltwetterorganisation WMO hält fest: Auch 2021 gab es wieder klare Zeichen für den menschengemachten Klimawandel – neue Rekorde bei Treibhausgaskonzentrationen, dem Anstieg des Meeresspiegels, sowie Temperaturanstieg und Versauerung der Ozeane.
Extremwetter habe Menschenleben und Wohlstand zerstört und zu wirtschaftlichen Verlusten in Höhe von Hunderten von Milliarden Dollar geführt.
Weiteres Hitzerekordjahr wird kommen
Der neue Klimabericht bestätigt auch: Die vergangenen sieben Jahre waren die wärmsten seit Beginn der Auszeichnungen. 2021 lag die globale Durchschnittstemperatur 1,11 Grad über dem vorindustriellen Niveau. 
Das Erreichen des 1,5 Grad-Ziels – also die Begrenzung der globalen Erhitzung auf 1,5 Grad – sei eine enorme Herausforderung, sagte WMO-Generalsekretär Petteri Taalas. Es sei nur eine Frage der Zeit, bis es zu einem weiteren Hitzerekordjahr komme.

Der komplette Bericht auf tagesschau.de

Dienstag, 26.Oktober


Heute haben
Andrej Belyi * 1880
Ulrich Plenzdorf * 1934
Geburtstag
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„Jeans sind eine Einstellung und keine Hosen.“
Ulrich Plenzdorf

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Ausgezeichnet mit dem Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis 2020


Anne Gröger: „Hey, ich bin der kleine Tod … aber du kannst auch Frida zu mir sagen
dtv € 13,00
Jugendbuch ab 10 Jahren

Samuel ist elf Jahre alt, liegt im Krankenhaus und sein Immunsystem ist „schrottreif“, wie er selber sagt. Sein Freund im Nachbarbett ist gestorben und Samuel ist schwer traumatisiert von seinen Klinikaufenthalten. Er schon einmal dem großen Tod in die Augen geschaut und wenn er daheim ist, verlässt er sein Zimmer nicht. Seine Eltern bitten ihn vergebens darum. Eines abends, nachdem er aus Versehen eine Spinne mit seinem Desinfektionsspray getötet hat, steht plötzlich ein kleines Mädchen mit einer Sense in der Hand vor ihm. Der Spruch der jetzt kommt, ist auch gleichzeitig der Buchtitel. Frida wurde vom großen Tod vermenschlicht, um zu lernen, wie Menschen leben. Und das tut sie auch. Wenn auch sehr chaotisch. Samuel widerum lernt von Frida viele andere Dinge, die ihn mit seiner Krankheit beschäftigen.
Das Jugendbuch von Anne Gröger ist lustig, frech, witzig und traurig. Auf jeden Fall nicht gruselig.
Das Schöne daran: Auch wir Erwachsene haben einen großen Spaß daran und haben vor Augen, wie Menschen mit ihren verschiedenen Schicksalen, dem Leben und dem Tod umgehen.

Leseprobe

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tagesschau.de vom 25.10.2021

Vereinte Nationen
Weltweite Klimapläne reichen nicht aus

Die überarbeiteten nationalen Klimapläne vieler Ländern reichen nach UN-Angaben nicht aus, um den Klimawandel bedeutend zu verlangsamen. Die Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre hat 2020 einen neuen Höchststand erreicht.

Hier geht es zum kompletten Bericht.
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Fällt aus, da siuch zu wenig Menschen zurückgemeldet haben.

Freitag den 29.10. ist Weltspartag, das heißt Finanzaktionstag.

FridaysforFuture organisiert an vielen Orten Aktionen, um auf die Klimaschutz- sowie Soziale Probleme des Finanzsektors aufmerksam zu machen und Veränderung zu fordern. Die Finanzierung von Unternehmen welche in fossile Energien sowie menschenrechtsverletzende Projekte involviert sind muss enden! Eine Wende im Finanzmarkt ist essentiell um die Veränderung auch in der Wirtschaft beschleunigt voranzutreiben.

In Ulm am Freitag, 29.10 von 15 bis 18 Uhr auf dem Hans und Sophie Scholl Platz.
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Neue Romane des Jahres 2021
mit Samy Wiltschek
Mi., 27.10.2021, 19:00 – 20:30 Uhr
Familienbildungsstätte Ulm

Sattlergasse 6, 89073 Ulm
31 Denkfabrik, 3. Stock (3b)
Gebühr € 9,00

Montag, 6.September


Heute haben
Julien Green * 1900
Andrea Camilleri * 1925
Geburtstag
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Eduard Mörike
Septembermorgen

Im Nebel ruhet noch die Welt,
Noch träumen Wald und Wiesen:
Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
Den blauen Himmel unverstellt,
Herbstkräftig die gedämpfte Welt
In warmem Golde fließen.
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Unser Buchtipp:


Nina Bouraoui: Geiseln
Aus dem Französischen von Nathalie Rouanet
Elster Verlag € 19,00

„Ich heiße Sylvie Meyer. Ich bin dreiundfünfzig Jahre alt. Ich bin Mutter zweier Kinder. Ich lebe seit einem Jahr von meinem Mann getrennt. Ich arbeite bei Cagex, einem Gummiunternehmen. Ich leite die Personalentwicklung. Ich bin nicht vorbestraft.“
So beginnt dieser Roman und wir merken schon am Ton, dass es sich wie ein Text vor Gericht anhört.
Zudem war dieser Roman als Theaterstück erschienen und die Autorin hat ihn, nach großem Erfolg auf der Bühne, in Prosa umgeschrieben. Diese Verknappung des Textes, die Konzentration auf eine Person zeigen die Stärke. Sie Sylvie Meyer leitet in „ihrem“ Betrieb die Personalabteilung, ist das perfekte Bindeglied zwischen den Arbeiter:innen (den „Bienen“) und ihrem Chef. Dieser gibt nur Anweisungen und interssiert sich mehr für sein Privatleben, als für seine Firma. Gleichzeitig lebt Sylvie Meyer alleine mit ihren beiden pubertierenden Söhnen, denkt viel an ihre Beziehung zu ihrem Mann, fühlt diese Leere, nach dem er sie verlassen hat.
Aber: Sie funktioniert. Sowohl privat, als auch bei der Arbeit. Auch als ihr Chef sie zwingt ihre Mitarbeiter:innen auszuspionieren, macht sie das, obwohl es gegen ihr morlaisches Befinden geht.
Bis zu einem Tag im November. Sie rebelliert, wehrt sich, tut endlich etwas. Sie verliert danach viel, fühlt sich aber endlich wieder lebendig und in gewissen Sinne auch frei.
Ein starker Text, ein Monolog voller Kraft und feinfühligen Zwischentönen.
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1.Welches Buch lesen Sie gerade?
2.Welches Buch empfehlen Sie unbedingt?
3.Welches Buch wollen Sie schon immer mal (wieder) lesen?

Anna Rahm (Buchhändlerin/Inhaberin von „Mit Büchern unterwegs“ in Ravensburg) empfiehlt:

1. Svenja Leiber: „Kazimira
2. Eva Menasse: „Dunkelblum
3. Primo Levi: „Ist das ein Mensch?
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Sieben junge Menschen sind vor einer Woche in Berlin in den Hungerstreik getreten.
Eine radikale Aktion, über die wir in den Nachrichten nichts erfahren.
Auf der Hompage http://hungerstreik2021.de/ erfahren Sie mehr.