Samstag, 20.Mai


Heute haben
Honoré de Balzac * 1799
Sigrid Undset * 1882
Hans Sahl * 1902
Wolfgang Borchert * 1921
Samuel Selvon 1923
Hanna Krall * 1937
Geburtstag
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„Was morgen ist, auch wenn es Sorge ist, ich sage Ja!“
Wolfgang Borchert
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Sven Plöger, Andreas Schlumberger: „Zieht euch warm an, es wird noch heißer!
Können wir den Klimawandel noch beherrschen?
Mit Extrakapiteln zu Wasserstoff und Kernfusion
Westend Verlag € 22,00

Zu dieser komplett überarbeitenden Neuauflage seines erfolgreichen Buches schreibt Sven Plöger selber:

Können wir den Klimawandel noch beherrschen?

Die Flutkatastrophe im Ahrtal 2021, das Hitze und Dürrejahr 2022 mit Wasserknappheit, massiven Waldbränden und Hitzewellen – UN-Generalsekretär António Guterres sagt: „Wir sind auf dem Highway in die Klimahölle.“ Doch was tun die meisten Regierungen sowie viele von uns privat? Nichts. Abwarten. Statt Probleme anzupacken und die verbleibende Zeit zu nutzen, reden wir uns die Welt schön. Doch ganz gleich, ob wir Despoten für ungefährlich, Erdgas für nachhaltig oder Technologie für das Allheilmittel halten: So funktioniert die Realität nicht. Wir können nicht einfach fossile Energieträger durch Wasserstoff ersetzen, das Kohlendioxid wieder einfangen und danach – angetrieben durch Kernkraft – weiterleben wie zuvor. Es bleibt dabei: Der Klimawandel ist unsere Jahrhundertaufgabe. In ihrem Buch zeigen Sven Plöger und Andreas Schlumberger, wie wir sie lösen können und eine nachhaltigere und gerechtere Welt für unsere Kinder und Enkel schaffen.

Zieht euch warm an, es wird heiß erschien erstmals im Juni 2020. In Zahlen ausgedrückt ist seitdem kaum Zeit vergangen – und trotzdem scheint 2020 eine Ewigkeit zurückzuliegen. Die Welt hat sich an vielen Stellen im Grundsatz verändert. Das ist nicht nur ein Gefühl. Die Last sich überlagernder Krisen nimmt zu, am verstörendsten ist dabei sicherlich der Krieg in der Ukraine. Es macht mich traurig und betroffen, so etwas wieder in Europa erleben zu müssen und gleichzeitig zu wissen, dass auf der Welt weitere 20 Kriege und 164 bewaffnete Konflikte toben. Dazu kommen die Nahrungsmittel- und Energiekrise, die Kosten explodieren und damit die Inflation massiv steigen lassen. Belastend für uns, geradezu existenzgefährdend für Menschen in ärmeren Regionen. Außerdem wird der Widerstreit von Demokratien und autokratischen Systemen immer stärker spürbar. Wir verstehen nach langer Zeit wieder neu, dass man Demokratie ernsthaft verteidigen muss, wenn man ihre Freiheiten auf Dauer genießen möchte. Und während wir noch dabei sind, die Corona-Pandemie zu verdauen, thront über allem die Klimakrise, der Klimawandel, die Klimakatastrophe – wie auch immer wir es nennen wollen.

An zunehmend extremerem Wetter erkennen wir nicht nur unsere Verletzlichkeit, sondern außerdem, dass die Prognosen der Klimaforschung von vor rund 40 Jahren tatsächlich eintreten. Die Flutkata­strophe im Ahrtal und in anderen Regionen im Westen Deutschlands 2021 hat uns gezeigt, in welchem Ausmaß wir selbst unmittelbar betroffen sein können. Wir stecken in einer Doppelrolle, denn wir sind nicht selten Opfer unserer eigenen Taten. Schaut man auf all das, scheint die Unbeschwertheit früherer Zeiten vorbei. Das Ausmaß der Krisen, ihre Gleichzeitigkeit und das Wissen, dass wir sie parallel bewältigen müssen, lassen uns vor einem Berg schier unlösbarer Probleme erstarren. Angst vor Status- und Kontrollverlust macht sich breit, Gesellschaften drohen zu zerreißen – so zumindest einige Soziologen.

Merken Sie etwas? Diese eine Buchseite »Standortbestimmung der Welt« – und man könnte neben sie noch etliche mit gleichem Tenor stellen – vermag uns den Atem zu rauben, uns verzweifeln zu lassen, uns jeden Optimismus zu nehmen. Immer öfter höre ich gerade zur Klimakrise den Satz: »Das können wir doch ohnehin nicht mehr schaffen, wozu also das Ganze?« Wenn ich dann sage: »Wir müssen die Probleme in kleine Bausteine zerlegen; uns auf unsere Möglichkeiten konzentrieren und nicht auf andere schielen; heutige und vergangene Erfolge sehen; eine Haltung entwickeln, die persönliche Veränderung erlaubt und technischen Fortschritt nicht verteufelt; und mit allen Schalthebeln der Demokratie dafür sorgen, dass es endlich geeignete Rahmenbedingungen gibt, die denjenigen, der die Umwelt verschmutzt, nicht reicher werden lässt, als den, der sie sauber hält«, dann wird häufig zustimmend genickt. Bei einigen bleibt jedoch trotz all dieser Punkte hängen, dass es doch geradezu leichtgläubig sei, heute noch Hoffnung zu haben. Der Gedanke ist erlaubt und vielleicht auch nachvollziehbar. Aber: Wenn Optimismus naiv ist, dann folgt, dass Pessimismus nicht naiv ist. Und deshalb stelle ich den Leuten diese Gegenfrage: »Was verbessert sich für Sie persönlich, wenn Sie eine pessimistische und damit hoffnungslose Sicht auf die Welt einnehmen? Werden Sie zufriedener? Hilft es Ihren Nachkommen? Können Sie mir irgendeinen Vorteil nennen?« Ich habe diese Fragen schon häufiger gestellt und in exakt null Fällen eine sinnstiftende Antwort erhalten. Deswegen möchte ich »einfach frus­triert aufgeben« als Konzept für die Zukunft nicht zulassen. Das passt auch nicht zum Rheinländer, schließlich bin ich gebürtiger Bonner.

Dieses Buch will zwei Dinge tun: Zunächst machen wir eine Bauchlandung, die uns zeigt, wo wir hinsichtlich des Klimas wirklich stehen. Dabei wird auf jegliche Schönrederei verzichtet, und stattdessen erklärt, wie die Zusammenhänge im komplexen Erdsystem funktionieren: Was verbindet Wetter und Klima, wo liegt der Unterschied? Wohin entwickelt sich die Welt durch unser Handeln und warum sorgt die Erderwärmung für immer extremere Wetterereignisse? Mit den gewonnenen Erkenntnissen widmen wir uns danach den vielen Stellschrauben und Möglichkeiten, um aus dem Schlamassel wieder herauszukommen. Da geht es um Haltung und Verhalten, um Technik, um Politik, um Unternehmen und Wirtschaft, um Geldanlage, um das Bevölkerungswachstum, um den globalen Süden, um reichere und ärmere Menschen sowie ihren Fußabdruck, um behäbige Bürokratie, um ein soziales oder ökologisches Pflichtjahr und vieles andere.

Es braucht neben mehr Klimawissen in der Gesellschaft auch eine wirkliche Aufbruchstimmung. Wir müssen entschlossen loslegen, denn ohne eine Transformation, die unser Dasein auf Dauer nachhaltig macht, werden wir unseren Wohlstand in absehbarer Zeit verlieren. So einfach ist das, ob es uns gefällt oder nicht. Gedanken und Kräfte sollten dazu gebündelt werden; ideologischer Dauerstreit oder nie enden wollende Diskussionen bringen uns nicht weiter. Beides bremst und lässt die einen gleichgültig, die anderen verzweifelt zurück. Der Protest der »Letzten Generation« zeigt diese Verzweiflung mehr als deutlich. Kaum jemand wird behaupten, es wäre zur Bekämpfung der Erderwärmung zielführend, Kunstwerke zu besprühen. Insofern hält sich die Unterstützung solchen Handelns in weiten Teilen der Gesellschaft in engen Grenzen. Doch andererseits: Was soll man tun, wenn die bräsige Ungerührtheit so vieler das Anliegen, eine vernünftige Zukunft auf diesem Planeten haben zu wollen, ungehört an sich abprallen lässt? Die Frage ist also: Aus welchem Grund hört wer wem wann zu? Wie soll man auf sich aufmerksam machen? Das war schließlich auch bei früheren Protesten immer das Kernanliegen – Ältere mögen sich hier an ihre eigenen Aktionen in jüngeren Jahren erinnern.

Wir haben heute kein nüchternes Wissens-, sondern ein eklatantes Handlungsproblem. Es ist zwar gut, dass uns die Klimaforscher immer wieder neue Studien liefern und somit das im Prinzip Bekannte bestätigen, aber manchmal glaube ich, wir brauchen vor allem mehr Psychologen, die uns klarmachen, dass wir derzeit nicht dabei sind, die Welt »enkelfähig« zu machen – ein wundervolles Wort, das der Unternehmer Franz Haniel bereits vor über 150 Jahren prägte. Weil wir ständig das Gegenteil oder zumindest etwas anderes tun, als wir vorgeben tun zu wollen, müssten wir unseren Kindern und Enkeln eigentlich rundheraus sagen: »Dir soll es später mal schlechter gehen als mir!« Natürlich läge uns nichts ferner, denn eigentlich wünschen wir unseren Sprösslingen weiterhin ein besseres oder zumindest ebenso gutes Leben, wie wir es haben. Wenn wir das aber ehrlich meinen, dann ist unsere Aufgabe klar: Wir müssen Wunsch und Wirklichkeit zusammenzubringen! Möglichkeiten hätten wir genug.

(Zitiert aus der Interneseite des Westend Verlages)
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Alles an einem Tag auf tagesschau.de

Mehr als die Hälfte der Seen weltweit verliert Wasser
Durch den Klimawandel und die menschliche Nutzung schrumpft das Volumen von Seen weltweit erheblich. Das zeigt eine neue Studie, die Satellitenbilder von 2000 Seen ausgewertet hat. Sie gibt auch Hinweise, wie Lösungen aussehen könnten.
Der Wasserstand des Gardasees in Italien ist ungewöhnlich niedrig, auch in Spanien tragen viele Stauseen nach monatelanger Dürre nur noch wenig Wasser. Das sind Beispiele für eine weltweite Entwicklung, die ein internationales Forscherteam in einer neuen Studie genauer untersucht hat. Die Ergebnisse, die in der Fachmagazin „Science“ veröffentlicht wurden, zeigen: Die Wassermenge in großen Seen weltweit hat sich in den vergangenen drei Jahrzehnten drastisch reduziert.
Seit Anfang der 1990er-Jahre verloren demnach mehr als die Hälfte der natürlichen Seen und der Stauseen weltweit an Volumen. Die Austrocknung geht den Wissenschaftlern zufolge größtenteils auf die Erwärmung des Klimas und menschlichen Verbrauch zurück. …


Waldbrand in Spanien
700 Menschen in Sicherheit gebracht

In der spanischen Region Extremadura ist ein großer Waldbrand außer Kontrolle geraten. Hunderte Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Etwa 7500 Hektar Wald wurden bisher vernichtet. Die Regionalregierung geht von Brandstiftung aus.
Wegen eines Waldbrandes in der westspanischen Region Extremadura sind Hunderte Menschen in Sicherheit gebracht worden. Das Feuer sei am Mittwoch in der Nähe der Gemeinde Pinofranqueado ausgebrochen, teilte die spanische Sicherheitsbehörde DSN mit. In der Nacht habe es sich dann so rasch ausgebreitet, dass etwa 700 Einwohner der umliegenden Orte evakuiert werden mussten. Die Menschen wurden in Notunterkünfte gebracht. Die Lage sei weiter ernst. …

Wasserverlust in Seen
Forscher warnt vor extremen Folgen für Artenvielfalt

Auch in Deutschland leiden viele Seen unter Trockenheit und Klimawandel. Eine Gefahr für die Trinkwasserversorgung sei das zwar nicht, sagt Hydrobiologe Rinke im Interview. Für das Ökosystem könne der Mangel dennoch drastische Folgen haben.
tagesschau.de: Eine Studie hat gezeigt, dass weltweit die Hälfte aller größeren Seen Wasser verloren hat in den vergangenen Jahrzehnten. Wie ist die Situation in Deutschland?
Karsten Rinke: In der Studie sind zwar nur zwei Gewässer in Deutschland erfasst. Wir wissen aber aus anderen Untersuchungen, dass die meisten Seen in Deutschland nicht so stark in Gefahr sind, wie in anderen, trockeneren Gegenden auf der Welt. Denn die starke Verdunstung ist hierzulande nicht so hoch. Und wenn ein See mit einem Fluss verbunden ist, dann ist der Wasserpegel erst mal relativ unempfindlich gegenüber Schwankungen im Zulauf.
Problematisch ist es allerdings bei Grundwasser-gespeisten Seen. Das sind zum Beispiel alle Baggerseen, und regional betrachtet viele Seen im brandenburgischen und auch im norddeutschen Raum. Die sind sehr empfindlich, wenn der Grundwasserspiegel nach unten geht. Und wir sehen seit 2018, dass diese Gewässer kleiner werden oder teilweise auch bereits ausgetrocknet sind. …


Studie zu Folgen des Wetterphänomens
El Niño kostet Weltwirtschaft Billionen

Meteorologen sagen für dieses Jahr das Wetterphänomen El Niño voraus. US-Forscher zeigen, dass die Auswirkungen weit über Wetterextreme hinausgehen. Die Folgen erstrecken sich über Jahre und verstärken Ungleichheiten.
Die wirtschaftlichen Kosten des Wetterphänomens El Niño belaufen sich auf mehrere Billionen Euro. Das geht aus einer Studie von US-Wissenschaftlern hervor, deren Ergebnisse in der Fachzeitschrift „Science“ veröffentlicht wurden. Dabei wurden nicht nur die direkten Verluste durch die mit El Niño verbundenen Wetterextreme wie Überflutungen und Dürren berücksichtigt. Zusätzlich haben die Forscher den Einfluss von El Niño auf das globale Wirtschaftswachstum und das Einkommen der betroffenen Menschen berechnet. …

Klimaprotest in Berlin
Autofahrer treten Aktivisten der „Letzten Generation“

Die Proteste der Klima-Aktivisten der „Letzten Generation“ gehen weiter. In Berlin blockiert die Gruppe zahlreiche Straßen. Einige Autofahrer reagierten mit Gewalt und traten auf Demonstranten ein.
Bei erneuten Straßenblockaden der Klimagruppe „Letzte Generation“ in Berlin sind Autofahrer gewaltsam gegen Aktivisten vorgegangen. Nach Angaben eines Fotografen der Deutschen Presse-Agentur zerrten sie am Freitagmorgen auf der A100 in Höhe der Abfahrt Kurfürstendamm an Protestierenden, schlugen auf diese ein und traten sie, um sie am Festkleben zu hindern. …

Nicht zu vergessen die Überschwemmungen in Norditalien, der Wassermangel in den Pyrenäen und die Waldbrände in Kanada, über die auch auf tagesschau.de berichtet worden ist.

Dienstag, 21.März / Welttag gegen Rassismus

Heute haben
Jean Paul * 1763
Peter Hacks * 1928
Hubert Fichte * 1935
Michael Dibin * 1947
Andrea Maria Schenkel * 1962
Geburtstag
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Ludwig Uhland
Frühlingsglaube

Die linden Lüfte sind erwacht,
Sie säuseln und weben Tag und Nacht,
Sie schaffen an allen Enden.
O frischer Duft, o neuer Klang!
Nun, armes Herze, sei nicht bang!
Nun muß sich alles, alles wenden.

Die Welt wird schöner mit jedem Tag,
Man weiß nicht, was noch werden mag,
Das Blühen will nicht enden.
Es blüht das fernste, tiefste Tal:
Nun, armes Herz, vergiß der Qual!
Nun muß sich alles, alles wenden.
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Unser Sachbuchtipp:


Kirsten Traynor (Text) und Carim Nahaboo (Illustrationen):
Der große Schwarm

Ein neues Zuhause für die Bienen
Gerstenberg Verlag € 18,00
Sachbilderbuch ab 5 Jahren

Henrietta ist eine Kundschafterin, eine sogenannte Spurbiene. Während sie bisher als junge Biene im Inneren des Bienenstocks gearbeitet hat, steht sie nun vor einer großen Aufgabe: Ein neues Zuhause finden! Der Bienenstock ist zu eng geworden für das große Volk. Und so erkundet Henrietta die Gegend, um eine passende Unterkunft zu findet. Sie ist jedoch nicht alleine. Mehrere ihrer Schwestern haben sich auf die Suche begeben. Sie findet ein geeignetes Loch in einem Baum, fliegt zurück und erklärt ihren Kolleginnen in einem Bienentanz die Lage ihres Fundes. Danach zieht ein Schwarm mit tausenden Bienen los.
Kirsten Traynor erzählt uns nicht nur eine Bienengeschichte, sondern erklärt uns im Anhang viel „Wissenschaftliches“ über diese Tiere und fügt auch noch ein Bienenlexikon an.
Durch die besonderen Illustrationen haben wir hier ein Sachbuch in der Hand, in dem uns vielleicht auch noch Unbekanntes erklärt wird.

Kirsten Traynor ist eine echte Bienenexpertin. Die Deutsch-Amerikanerin, in New York geboren, entdeckte ihre Liebe zu den Bienen auf einer Farm in Maryland. Sie ist Imkerin, Wissenschaftlerin und gab zwei Bienenmagazine heraus. Seit Kurzem leitet sie die Landesanstalt für Bienenkunde an der Uni Hohenheim, zuvor war sie Leiterin am Institut für Bienen in Celle.

Carim Nahaboo ist Illustrator und lebt in London. Er ist auf detailgetreue Naturdarstellungen spezialisiert.
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Gestern auf tagesschau.de

UNICEF-Bericht
Wasserkrise gefährdet 190 Millionen Kinder

In einigen Ländern der Welt fehlt es laut UNICEF massiv an sauberem Trinkwasser. Am meisten betroffen seien zehn afrikanische Staaten und damit rund 190 Millionen Kinder. Der Kontinent stehe vor einer Katastrophe, so UNICEF.
Verschmutztes Trinkwasser und fehlende sanitäre Infrastruktur gefährden nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks UNICEF das Leben vieler Heranwachsender weltweit.
„Täglich sterben weltweit mehr als 1000 Kinder unter fünf Jahren an Krankheiten, die durch verschmutztes Wasser, fehlende Sanitäreinrichtungen und mangelnde Hygiene verursacht werden“, so UNICEF in einer Mitteilung.
Insgesamt sind laut einer neuen Analyse der Organisation 190 Millionen Kinder in zehn afrikanischen Ländern gefährdet. Am schwerwiegendsten sei die Lage in den west- und zentralafrikanischen Ländern Benin, Burkina Faso, Kamerun, Tschad, der Elfenbeinküste, Guinea, Mali, Niger, Nigeria und Somalia.
Viele dieser Länder litten unter Instabilität und bewaffneten Konflikten. So haben laut UNICEF in Burkina Faso etwa Angriffe auf Wasseranlagen als Taktik zur Vertreibung von Menschen zugenommen. Auch der Klimawandel erschwere die Wasserkrise. …

Den kompletten Artikel finden Sie hier.
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Heute auf tagesschau.de

Was im Bericht des Weltklimarats steht

Ein rasant steigender Meeresspiegel, bis zu 2,8 Grad mehr bis 2100: Die Zukunftsszenarien im Abschlussbericht des Weltklimarats sind dramatisch. Die Forderungen entsprechend dringlich. Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Papier.

Der Weltklimarat hat in seinem Abschlussbericht eindringlich vor den Folgen des Klimawandels gewarnt. Die Ozeane könnten demnach bis zur Jahrhundertwende einen Anstieg von bis zu einem Meter verzeichnen, die Erde sich schneller und stärker erwärmen als bisher angenommen. Grund sei der vor allem in den vergangenen Jahrzehnten extrem gestiegene CO2-Ausstoß, so die Wissenschaftler. Die Folgen sind für Milliarden von Menschen dramatisch – vor allem im Globalen Süden, der am wenigsten Treibhaus ausstößt. Zu welchen Schlüssen die Wissenschaftler gekommen sind – eine Übersicht.

Bis zu 2,8 Grad Erwärmung bis 2100

Dem Bericht zufolge lagen die Temperaturen auf der Erde im Zeitraum von 2011 bis 2020 um durchschnittlich 1,1 Grad Celsius höher als im vorindustriellen Zeitraum (1850-1900). Auf den Landflächen sind es sogar rund 1,6 Grad, über den Ozeanen 0,9. Sollte der CO2-Ausstoß nicht umgehend und drastisch vermindert werden, könnten dem Weltklimarat zufolge die eigentlich für das Ende des Jahrhunderts anvisierten 1,5 Grad bereits in den 2030er-Jahren zumindest zeitweise überschritten werden.

Einige Modelle zeichnen ein noch dramatischeres Bild: Demnach könnte die Erderwärmung am Ende des 21. Jahrhunderts bei 2,8 Grad liegen, sollten die Staaten ihre versprochenen Anstrengungen gegen den Klimawandel nach 2030 nicht intensivieren.

Den kompletten Artikel finden Sie hier.

Hier ein Interview mit Matthias Garschagen (auf tagesschau.de) , einem dem Mitautoren des IPCC Berichtes.

Freitag, 20.Januar


Heute haben
Nazim Hikmet * 1902
Bernt Engelmann * 1921
Ernesto Cardenal * 1925
Eugen Gomringer * 1925
Nigel Williams * 1948
Ulrike Draesner * 1962
Ildikó von Kürthy * 1968
Geburtstag
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„Wir lernen durch Irren und Fehlen, und werden Meister durch Übung, ohne zu merken wie es zugegangen ist.“
Christoph Martin Wieland (+ 20.01.1813)
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Aktuell und hochinterresant:


Atlas der Globalisierung
Ungleiche Welt
Le Monde diplomatique /taz € 20,00

In Singapur, am hellsten Ort der Welt, verbraucht jeder Bürger im Schnitt 250-mal so viel Öl wie in Bangladesch. Frankreichs Bauern produzieren immer mehr Milch, gut leben können sie davon trotzdem nicht. Noch immer exportieren Lateinamerika und Afrika vor allem Rohstoffe – Verarbeitung und Wertschöpfung finden dagegen eher im Globalen Norden und in China statt. Wir leben in einer Welt voller Ungleichheiten. Das reichste 1 Prozent der Weltbevölkerung besitzt 45 Prozent des globalen Vermögens, während die ärmere Hälfte der Welt nur auf 1 Prozent kommt. Wir überschwemmen Südostasien mit unseren Plastikabfällen, anstatt den Verpackungswahn zu stoppen. Und noch immer haben zwei Drittel der Bevölkerung in Afrika keinen Zugang zu sicherem und sauberem Trinkwasser.

In sechs Kapiteln – über die Klimakrise, ungelöste Konflikte, Finanzen, Ressourcenverbrauch, Gesundheitspolitiken und Ernährung – schaut der neue Atlas der Globalisierung auf unsere ungleiche Welt.
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Heute abend, Freitag, 20.Januar 2023, 20.00 Uhr
Roxy Ulm, Schillerstraße
Eintritt € 23 / € 25,00
Sebastian Lehmann: „Ich hab’s dir doch gleich gesagt, Sebastian“

Ständig trifft Sebastian Lehmann die falschen Entscheidungen: Er geht nur mal kurz auf Youtube – das lenkt doch nicht von der Arbeit ab. Neun Stunden später wird es schon wieder hell. Er lernt mit 38 Jahren Blockflöte spielen und versucht seinem Vater zu erklären wie ein Smartphone funktioniert. Klappt beides nur so semigut. Er beschließt Kleingärtner zu werden, um in der Natur seine innere Ruhe zu finden, aber dann wächst ihm das Unkraut über den Kopf. Sowieso kommt immer jemand und weiß es besser: „Das wird ja eh nichts, hab ich dir ja gleich gesagt!“ Meistens ist das die eigene Mutter. Und es stimmt. Sie hat es gesagt. Also: Hört alle auf eure Mütter! 
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Morgen, Samstag, 21.1. ab 15 Uhr auf dem Münsterplatz

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Deutliche Erwärmung auf grönländischem Eisschild
Der grönländische Eisschild hat sich im Vergleich zum 20. Jahrhundert bereits um 1,5 Grad erwärmt. Das zeigen Untersuchungen von Eisbohrkernen. Auch eine Erwärmung in den Höhenlagen der Eismassen wurde nachgewiesen.
In den Höhenlagen des grönländischen Eisschilds war das erste Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts das wärmste bislang analysierte seit rund 1000 Jahren. Von 2001 bis 2011 lag die Temperatur im Mittel um 1,5 Grad Celsius höher als im Durchschnitt des 20. Jahrhunderts. Das berichtet ein Team um Maria Hörhold vom Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut (AWI). Damit sei die globale Erwärmung nun auch in einer der abgelegensten Regionen der Welt nachweisbar, schreibt die Gruppe in der Fachzeitschrift „Nature„.

Der ganze Artikel findet sich auf tagesschau.de

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Donnerstag, 3.November


Heute haben
Ludwig Derleth * 1870
Hanns Heinz Ewers * 1871
André Malraux * 1901
Dieter Wellershoff * 1925
Amartya Sen * 1933
F.K.Waechter * 1937
Martin Cruz Smith * 1942
Jan Faktor * 1951
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Winfried Hermann Bauer
Ein Segen

Siegen ist ein Segen
Sagst du
Doch zu verlieren
Macht dich
Reicher
Weiser
Leiser
Allein
Deine Ohnmacht
Zeigt dir
Angenommen
In Liebe
Den Gewinn
Ungeteilten
Lebens
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Für jede/n etwas:

Kaffee
Geschichten zum Wachwerden
Zusammengestellt von Margaux de Weck und Elke Ritzlmayr
Diogenes Verlag € 14,00

Tee
Geschichten zum Entspannen
Zusammengestellt von Kari Hertzsch
Diogenes Verlag € 14,00

Für viele von uns ist ein Morgen ohne das koffeinhaltige Heißgetränk unvorstellbar. Ein richtiges Kultgetränk ist Kaffee geworden. Den traditionellen Kaffeehäusern und Kaffeebars dreht sich zwar den Magen um, wenn sie die vielen Menschen mit Pappbechern voller Kaffe mit Milch sehen, aber gleichzeitig kann man ja an jeder Ecke Milchschaumkurse besuchen, damit sich die sauteure Kaffeemaschine daheim auch lohnt.
In diesem Buch begleiten wir u.a. Simone Lappert, Marco Balzano, Donna Leon, Martin Suter, Doris Dörrie, Umberto Eco, Teresa Präauer auf ihren Streifzügen durch die Welt des Kaffetrinkens.
Mit einer exklusiven Geschichte von Shelly Kupferberg.

Ganz im Gegenteil der Tee. Zu Studentenzeiten gab es parfümierte Tees in allen Varianten. Kaffee war irgendwie verpönt. Auch das hat sich gewandelt. Statt den Tee im Becher durch die Straßen zu tragen, genießen wir ihn zu Hause in schönen Tassen und genießen ein paar Minuten der Ruhe. Die Wärme des Getränks wandert in unseren Körper und unsere Seele. Endlich die Füße hochlegen, in eine Decke einwickeln und aus dem Fenster schauen.
Der Ostfriese Jan Brandt entlarvt Tee- und Kaffeetrinker:innen, George Orwell gibt Tipps für den perfekt gebrühten Schwarztee, bei Dorothy Parker endet beim Tee eine Affäre, Doris Dörrie zelebriert mit uns eine japanische Teezeremonie, und Thomas Meyer reist eigens nach China, um einem ganz besonderen Tee auf die Spur zu kommen.
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Klima-Studie
Europa erwärmt sich besonders schnell


Der Temperaturanstieg in Europa fällt deutlich höher aus als im Rest der Welt, warnt eine Studie. Zwischen 1991 und 2021 sei es pro Jahrzehnt um 0,5 Grad Celsius wärmer geworden. Immerhin gebe es Fortschritte bei der CO2-Reduktion.
In Europa sind die Temperaturen in den vergangenen 30 Jahren mehr als doppelt so schnell gestiegen wie im globalen Durchschnitt: Laut dem Klimabericht der Weltwetterorganisation (WMO) der UN und des Copernicus Climate Change Service der EU stiegen die Temperaturen in Europa zwischen 1991 und 2021 im Durchschnitt um 0,5 Grad Celsius pro Jahrzehnt an. Damit weise Europa den höchsten Wert aller Kontinente auf, teilte die WMO mit.
Der Trend dürfte demnach anhalten. Dann würden außergewöhnliche Hitze, Waldbrände und Überschwemmungen die Bevölkerungen, die Wirtschaft und die Ökosysteme weiter schädigen, sagen die Autoren des Berichts voraus.

Hier kommen Sie zum kompletten Bericht auf tagesschau.de

Sonntag, 23.oktober

HfG-Küche, Ulm


Jürgen Grözinger legt wieder auf.


https://www1.wdr.de/radio/wdr3/programm/sendungen/wdr3-klassik-klub/klassikklub-904.html 

Rossini, Scarlatti, Nino Rota, Ennio Moricone, Verdi und viele mehr gibt es heute zu hören.
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Heute auf ARD von 10:45 bis 12:00
Friedenspreis des Deutschen Buchhandel
Verleihung an Serhij Zhadan in der Paulskirche in Frankfurt/M.
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Sonntag, 23.Oktober, 11 Uhr
Die Erde brennt und wir schauen zu
Klimawandel in der Literatur

vh Ulm, Club Orange, Eintritt frei

Die Klimakatastrophe wird immer sichtbarer. Auch bei uns und nicht nur im globalen Süden. In den letzten Monaten sind einige interessante Bücher erschienen, die sich diesem Thema annehmen. Mal als Buch für Kindergarten und Grundschule, mal als Roman, Thriller und natürlich als Sachbuch.

Donnerstag, 29.September

Ulmer Trinkwasserhochbehälter

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Heute haben
Miguel de Cervantes Saavedra * 1547
Christian Friedrich Hunold * 1680
Miguel de Unamuno * 1864
Nikolai Ostrowski * 1904
Antonio Buero Vallejo * 1916
Gaston Salvatore * 1941
Jon Fosse * 1959
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Christian Friedrich Hunold
Von einem unglücklichen Bauer


Ein Baur geht in die Stadt/
Und weil er einen Bart von funfzig Ellen hat/
So läßt er sich balbieren.
Ein junger Kerl/ der nicht die Kunst versteht/
Kömt über ihn/ sein Messer zu probiren.
Er schiert/ daß Haar und Haut herunter geht.
Der Baur sang trefflich schön/
Und muste sich zum Gelde doch verstehn.
Er kam hiernechst in einen Streit.
Ein junger Advocat war hier nicht weit/
Sein Handwerck anzubieten.
Ob Kluge schon zu dem Vergleiche riethen:
So war der junge Rabulist
Doch so geschickt/ den Bauren zu betrügen.
Das Urtheil lief sehr schlecht; die Kunst war aus zulügen.
Ich weiß/ daß Hauß und Hoff darauf gegangen ist.
Der arme Baur verfiel in großen Kram/
Daß über ihn ein starckes Fieber kam.
Ein junger Artzt/ der kaum so viele Lachen
Als Krancken je gehabt/ gieng selbst zu ihm ins Hauß/
Er striche seine Pillen raus.
Das Fieber solte gleich vor seinem Pulver weichen.
Darneben war auch eine Gold-Tinctur/
Die aus des Krancken Beutel fuhr.
Die Artzeney schlug trefflich an/
So daß sich ietzt der Baur nicht mehr beklagen kan.
Diß dreyes kanst du nun an einem Weibe haben/
Die jung und feurig ist/ galant, verthut und spielt/
Die erstlich deine Krafft/ denn Gut und Ehre stiehlt/
Und alle Qvaal ersinnt/ dich zeitlich zu begraben.
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Nach dem Buch über die „Waldwiese“, jetzt ein neues Thema:

Angelika Huber-Janisch, Annette Zacharias (Illustrationen): „Die Pfütze
Die Vielfalt einer verborgenen Welt entdecken
Tiere und Pflanzen an Tümpeln und Teichen
Knesebeck Verlag € 20,00
Großformatiges Sachbilderbuch ab 8 Jahren

Pfützen sind doch etwas Tolles. Kaum sind sie da, möchte man doch gleich reinhüpfen. Also: Kinder machen das, nur wir Erwachsene haben das irgendwie verlernt.
Aber eine Pfütze ist noch viel mehr,. Das lernen wir in diesem Kindersachbuch, in dem auch wir Großen viel lernen können.
Was unterscheidet eine Pfütze von anderen Gewässern? Welche Lebewesen kommen darin vor? Und: leben in Pfützen nicht mehr Tiere, als Menschen auf der Erde sind?
Urzeitkrebse, Bärtierchen gibt es hier, von denen ich noch nie gehört habe.
Jede Doppelseite ist einem Thema, einem Tier gewidmet und mit naturgetreuen Illustrationen ergänzt.
Auch wird am Ende gezeigt, wie wir selber Pfützen und kleine Wasserstellen anlegen können, um dem Mikrokosmos darin eine Chance zu geben.
Dass Spatzen nicht nur im Sand, sondern auch in flachen Pfützen baden, können wir oft beobachten. Und deshalb passt auch der Ausdruck „Dreckspatz“ so gar nicht für diese Vögel. Pfützen sind wichtig für Spatzen, da sie darin Kleinlebewesen finden, die wichtig für deren Nachwuchs ist. Aber wussten Sie, dass der Spatzenboss, der ist, der den schwärzesten Schnabel hat? Das Gute daran: er darf als Erster zum Futterplatz. Und wenn es kalt wird, ziehen Spatzen nicht einen Pulli an, sondern legen sich einfach mehr Federn zu.

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Heute auf tagesschau.de:

Extremwetterkongress
„Klimaveränderung direkt vor unserer Haustür“

Wissenschaftler warnen eindringlich vor den unumkehrbaren Folgen der globalen Erwärmung. Die Auswirkungen des Klimawandels seien in Deutschland viel stärker als im globalen Mittel. Hitzesommer würden bald normal sein. …

Hier geht es zum kompletten Artikel

Samstag, 16.Juli

Heute haben
Georges Arnaud * 1917
Walter Schenker * 1943
Jörg Fauser * 1944
Paulus Hochgatterer * 1961
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Ludwig Uhland
Der Sommerfaden


Da fliegt, als wir im Felde gehen,
Ein Sommerfaden über Land,
Ein leicht und licht Gespinst der Feen,
Und knüpft von mir zu ihr ein Band.
Ich nehm‘ ihn für ein günstig Zeichen,
Ein Zeichen, wie die Lieb‘ es braucht.
O Hoffnungen der Hoffnungsreichen,
Aus Duft gewebt, von Luft zerhaucht!
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Eine kleine Auswahl an Büchern zur Klimakatastrophe und eine kleine aktuelle Liste von Nachrichtenbeiträgen der vergangenen Tage:


Dürre in Südeuropa
Bis zu 45 Grad und unzählige Waldbrände

Es brennt rund um das Mittelmeer, in zahlreichen Ländern arbeiten Feuerwehren und Rettungskräfte am Limit. Und die Lage dürfte sich am Wochenende noch einmal verschärfen: Es werden Temperaturen von bis zu 45 Grad erwartet.

Hier geht es zum kompletten Artikel auf tagesschau.de
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15.07.2022, 8:00 UhrWährend in Europa Wassernotstand herrscht, leisten Bürger:innen der Letzten Generation auf der A103 in Berlin zur Zeit erneut friedlich Widerstand gegen das Befeuern der Klimakatastrophe. Sie rufen ihre Mitmenschen dazu auf, sich ihrem zivilen Widerstand gegen die Vernichtung unserer Lebensgrundlagen anzuschließen. Denn trotz ausgetrockneter Flüsse, weltweiter Hungerkatastrophen und tödlicher Hitzewellen befeuert die Regierung Scholz die Klimakrise weiter.

Letzte Generation
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Hitzewelle in Europa
Grossbritanien ruft erstmals Alarmstufe Rot aus.

So etwas hat es in Großbritannien noch nicht gegeben: Alarmstufe Rot wegen der herannahenden Hitze. Die kommt laut Wetterdienst auch auf Deutschland zu. Im Süden Europas wüten weiterhin zahlreiche Waldbrände.
Der Süden Europas kämpft bereits seit Tagen mit extrem hohen Temperaturen, Dürre und Waldbränden – nun schlägt aber auch Großbritannien vorsorglich Alarm.

Hier geht es zum kompletten Artikel auf tagesschau.de
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Waldbrände vielerorts
In Südeuropa bleibt es heiß und trocken

Hitze und Dürre machen den Ländern in Südeuropa weiter zu schaffen. In Spanien gilt in einigen Regionen Alarmstufe Rot. Auch in Portugal, Italien, Griechenland und Frankreich brennt es. Ein Großfeuer in Kroatien ist weitgehend unter Kontrolle.
In den südeuropäischen Urlaubsländern brechen immer mehr Brände in den ausgetrockneten Wäldern aus. Das Problem verschärft sich zusehends, gleichzeitig werden in Italien und Frankreich in den kommenden Tagen Temperaturen von bis zu 40 Grad erwartet.

Hier geht es zum kompletten Artikel auf tagesschau.de
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Hitzewelle und Trockenheit
Südeuropa kämpft gegen Waldbrände

In Teilen Südeuropas und der Türkei sind wegen anhaltender Trockenheit und Hitze Waldbrände ausgebrochen. Eine Besserung der Lage ist nicht in Sicht – im Gegenteil. Es dürfte eine der längsten Hitzewellen seit Jahrzehnten werden.
Extreme und andauernde Hitze in Spanien, Portugal, Frankreich und Italien haben zum Ausbruch vieler Waldbrände geführt. In Spanien wütete das aktuell schlimmste Feuer weiterhin in der Gemeinde Las Hurdes nahe der Grenze zu Portugal. Die Flammen zerstörten dort bereits rund 3500 Hektar.

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Hardy on Tour
Tag 50


95 km von Kingsdown nach Dover, von dort mit der Fähre nach Dünkirchen und mit dem Fahrrad dann nach Armentieres

Kaum hat man sich so richtig auf den Linksverkehr eingestellt, muß man sich auch schon wieder umstellen. Das war echt gar nicht ganz so einfach und zum Glück haben mir die AutofahrerInnen den einen und anderen Abbiegefehler nachgesehen.
Die Fährüberfahrt selber war entspannt. Davor war es bisschen hektisch, bis ich mich zurechtfand und wusste wohin und mein Fährticket konnte ich auch nicht mit der Karte bezahlen (technischer Fehler) und musste dann nochmal Geld am Automat ziehen, zu ziemlich ungünstigen Konditionen. Aber was soll’s.
Das Hinterrad eierte mehr und mehr und schleifte schon am Schutzblech. Für mich war klar da, muß ein neues her. Aber auch hier Fehlanzeige bei den ersten Radläden. Immerhin fand ich jemanden, der -nach der Mittagspause – die gebrochenen Speichen ersetzte und das Rad recht engagiert wieder fahrtüchtig machte. Und bislang rollt es prima. Immerhin schon ganze 70 Kilometer. Doch es bleibt eine Gradwanderung und ich sitze leicht angespannt deshalb auf dem Fahrrad.
In Frankreich war gut radeln. Breite Straßen, besserer Teer, weniger Verkehr, nicht soviele Supermärkte, schöne Städtchen- noch geschmückt vom Nationalfeiertag und den Hüpfburgen und dem Softeiswagen- und flach war es auch und ich konnte freudig dahinpedalieren.
Ich baue nun – ziemlich müde – kurz vor Lille, in einem kleinen Park mein grünes Zelt auf und freu mich auf den verdienten und erholsamen Schlaf.

Dienstag, 26.Oktober


Heute haben
Andrej Belyi * 1880
Ulrich Plenzdorf * 1934
Geburtstag
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„Jeans sind eine Einstellung und keine Hosen.“
Ulrich Plenzdorf

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Ausgezeichnet mit dem Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis 2020


Anne Gröger: „Hey, ich bin der kleine Tod … aber du kannst auch Frida zu mir sagen
dtv € 13,00
Jugendbuch ab 10 Jahren

Samuel ist elf Jahre alt, liegt im Krankenhaus und sein Immunsystem ist „schrottreif“, wie er selber sagt. Sein Freund im Nachbarbett ist gestorben und Samuel ist schwer traumatisiert von seinen Klinikaufenthalten. Er schon einmal dem großen Tod in die Augen geschaut und wenn er daheim ist, verlässt er sein Zimmer nicht. Seine Eltern bitten ihn vergebens darum. Eines abends, nachdem er aus Versehen eine Spinne mit seinem Desinfektionsspray getötet hat, steht plötzlich ein kleines Mädchen mit einer Sense in der Hand vor ihm. Der Spruch der jetzt kommt, ist auch gleichzeitig der Buchtitel. Frida wurde vom großen Tod vermenschlicht, um zu lernen, wie Menschen leben. Und das tut sie auch. Wenn auch sehr chaotisch. Samuel widerum lernt von Frida viele andere Dinge, die ihn mit seiner Krankheit beschäftigen.
Das Jugendbuch von Anne Gröger ist lustig, frech, witzig und traurig. Auf jeden Fall nicht gruselig.
Das Schöne daran: Auch wir Erwachsene haben einen großen Spaß daran und haben vor Augen, wie Menschen mit ihren verschiedenen Schicksalen, dem Leben und dem Tod umgehen.

Leseprobe

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tagesschau.de vom 25.10.2021

Vereinte Nationen
Weltweite Klimapläne reichen nicht aus

Die überarbeiteten nationalen Klimapläne vieler Ländern reichen nach UN-Angaben nicht aus, um den Klimawandel bedeutend zu verlangsamen. Die Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre hat 2020 einen neuen Höchststand erreicht.

Hier geht es zum kompletten Bericht.
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Fällt aus, da siuch zu wenig Menschen zurückgemeldet haben.

Freitag den 29.10. ist Weltspartag, das heißt Finanzaktionstag.

FridaysforFuture organisiert an vielen Orten Aktionen, um auf die Klimaschutz- sowie Soziale Probleme des Finanzsektors aufmerksam zu machen und Veränderung zu fordern. Die Finanzierung von Unternehmen welche in fossile Energien sowie menschenrechtsverletzende Projekte involviert sind muss enden! Eine Wende im Finanzmarkt ist essentiell um die Veränderung auch in der Wirtschaft beschleunigt voranzutreiben.

In Ulm am Freitag, 29.10 von 15 bis 18 Uhr auf dem Hans und Sophie Scholl Platz.
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Neue Romane des Jahres 2021
mit Samy Wiltschek
Mi., 27.10.2021, 19:00 – 20:30 Uhr
Familienbildungsstätte Ulm

Sattlergasse 6, 89073 Ulm
31 Denkfabrik, 3. Stock (3b)
Gebühr € 9,00

Mittwoch, 25.August


Heute haben
Johann Gottfried Herder * 1744
Bret Harte * 1836
Geburtstag
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Hätte die Katze Flügel – kein Sperling wäre in der Luft mehr.
Hätte, was jeder wünsch, jeder – wer hätte noch was?

Johann Gottfried Herder
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Gestern wurde die Longlist zum Deutschen Buchpreis bekanntgegeben.
Wir sind gespannt, welcher Titel es auf die Shortlist schafft.

Donnerstag, 16.September, 19.30 Uhr
Stadtbibliothek Ulm
„Blinddatelesung“
Ein/e Autor:in aus der Longlist zum Deutschen Buchpreis kommt zu uns.
Wir wissen selbst nicht wer.

Merken Sie sich den Abend vor.
Reservieren Sie sich einen Platz und erleben Sie einen besonderen Abend.
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1. Welches Buch lesen Sie gerade?
2. Welches Buch empfehlen Sie unbedingt?
3. Welches Buch wollen Sie schon immer mal (wieder) lesen

Katrin Bürger (Berlin) empfiehlt:

1.Jenny Offill: „Wetter„, Piper Verlag
2.Adelheid Duvanel: „Fern von hier„, Limmat Verlag
(Endlich die sämtlichen Erzählungen der Autorin mit einem tollen Nachwortvon Elsbeth Dangel-Pelloquin)
3.Joyce Carol Oates: „Blond„, Ecco Verlag

Danke!!!
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Studie zu Extremwetter
Klimawandel mitverantwortlich für Juli-Flut

tagesschau.de vom 24.08.2021

Die Hochwasserkatastrophe an Ahr und Erft war nicht nur von den Regenmengen her außergewöhnlich – sie ist auch ein Ergebnis des Klimawandels. Das zeigt eine internationale Studie.
Von Marcus Pfeiffer, HR

Hier geht es zum Artikel

Dienstag, 3.August

(Foto: Christa Lessner)

Heute haben
Leon Uris * 1924
PD James * 1920
Geburtstag
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Dorothea Schlegel (gestorben am 3.8.1839)
Draußen so heller Sonnenschein
 
Draußen so heller Sonnenschein,
Alter Mann, laß mich hinaus!
Ich kann jetzt nicht geduldig sein,
Lernen und bleiben zu Haus.
 
Mit lustigem Trompetenklang
Ziehet die Reuterschar dort,
Mir ist im Zimmer hier so bang,
Alter Mann, laß mich doch fort!
 
  Er bleibt ungerührt,
  Er hört mich nicht:
  »Erlaubt wird, was dir gebührt,
  Tust du erst deine Pflicht!«
 
Pflicht ist des Alten streng Gebot;
Ach, armes Kind! du kennst sie nicht,
Du fühlst nur ungerechte Not,
Und Tränen netzen dein Gesicht.
 
Wenn es dann längst vorüber ist,
Wonach du trugst Verlangen,
Dann gönnt man dir zu spät die Frist,
Wenn Klang und Schein vergangen!
 
    Was du gewähnt,
    Wonach dich gesehnt,
    Das findest du nicht:
    Doch bleibt betränt
    Noch lang dein Gesicht.
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Ein guter Lauf und wieder mal Zufälle.
Meine letzten Bücher waren alles Volltreffer. Sigrid Nunez: „Was fehlt dir“, Ali Smith: „Sommer“ (das ich noch vorstellen muss) und jetzt Caleb Azumah Nelsons: „Freischwimmen“.
In „Freischwimmen“ wird immer wieder James Baldwin zitiert, der am 2.8. Geburtstag hatte, an dem Tag, als ich diesen Roman gelesen habe.


Caleb Azumah Nelson: „Freischwimmen
Aus dem Englischen von Nicolai von Schweder-Schreiner
Kampa Verlag € 20,00
Open Water“ Penguin Books € 18,00

Freischwimmen ist zarte Poesie, eine Liebeserklärung an schwarze Kunst, schwarzes Denken, eine Erforschung der Intimität und Verletzlichkeit im Zusammensein zweier junger Künstler, die behutsam miteinander umzugehen lernen – in einer Welt, die sich Schwarzen gegenüber unerbittlich zeigt.,
schreibt die Autorin Yaa Gyasi („Ein erhabenes Königreich„, „Heimkehren„)

Mit diesem Satz hat Yaa Gyasi recht. Eine unglaubliche zarte Liebesgeschichte, die ganz anders ist und doch so intensiv. Sie erinnert manchmal an James Baldwins „Beale Street Blues“, der auch erwähnt wird.
Viel schwarze Musik, schwarze Filme, schwarze Kunst und schwarze Literatur lässt der Autor in sein Debüt einfließen und ich kam kaum hinterher, die Tipps auf’m Smartphone nachzuschlagen, was aber ungeheuren Spaß gemacht hat. Und so wie Caleb Azumah Nelson diese Zitate in seinen Roman einfließen lässt, so scheint auch sonst einiges biografisch zu sein, wenn ich seinem Lebenslauf, die der Kampa Verlag veröffentlicht hat, glauben darf.
Es tat mir so gut, die Zeit mit den beiden Hauptpersonen verbringen zu dürfen, ihnen beim Telefonieren zuzuhören, mit ihnen durch die Pubs und Clubs Londons zu ziehen und ihren Gesprächen zu lauschen. Und gleichzeitig finden wir den alltäglichen Rassismus, der das Leben der Liebenden jeder Zeit beenden könnte. So wird von einer Sekunde auf die andere aus dem Liebesspiel ein Tanz auf Messers Schneide.
Wirklich ein tolles Buch, in dem auch der Sommer eine wichtige Rolle spielt, wobei wir wieder bei Ali Smiths „Sommer“ sind. Sie merken, Literatur ist ein großer Reigen.
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1. Welches Buch lesen Sie gerade?
2. Welches Buch empfehlen Sie unbedingt?
3. Welches Buch wollen Sie schon immer mal (wieder) lesen?

Bernadette und Ole vom Ulmer Radladen „Pedaleur“ empfehlen:

Das Gewicht der Worte“ von Pascal Mercier (Bernadette)
und „Palermo ist eine Zwiebel“ von Roberto Alajmo (Ole)

Offene See“ von Benjamin Myers (Bernadette)
und „Brot und Unwetter“ von Stefano Benni (Ole)

Etwas von den Wurzelkindern“ – das lese ich mein Leben lang immer wieder (Bernadette)
und „Tante Jolesch“ von Friedrich Thorberg – da stehen viele weise Worte, die einen erst schmunzeln und dann nachdenken lassen (Ole)

Danke!!!!
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„Wenn‘s so weitergeht, dann braucht‘s kein „Klima vor Acht“ mehr,
dann sind das einfach die Nachrichten!“

Katrin Bauerfeind (Journalistin, Fernsehmoderatorin, Entertainerin, Buchautorin und Schauspielerin.