Dienstag, 5.April

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So sehen blogfreie Montage aus

Nicht vergessen:

Heute abend stellen wir wieder vier neue Bücher vor.
Clemens Grote liest aus:
Mario Vargas Llosa: „Sonntag“
Lot Vekemanns: „Ein Brautkleid aus Warschau“
Christoph Hein: „Glückskind mit Vater“
Gäste: Florian Arnold mit seinem neuen Roman: „Die Ferne“
und Live Musik von der Road String Army

Beginn 19 Uhr
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Heute haben
Robert Bloch * 1917
Arthur Hailey * 1920
Hugob Claus * 1929
Bora Cosic * 1932
Jochen Ziem * 1932
Werner J.Egli * 1943
Geburtstag
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Mya aus München schickte uns folgende Besprechungen:

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In dem BuchWinterpferde von Phillip Kerr geht es um ein jüdisches Mädchen, namens Kalinka, das im Jahre 1941 in Askania-Nowa alleine vor den Nazis flieht. Dabei kommt sie in ein Naturreservat und lernt dort die seltenen Przewalski-Pferde und den alten Mann Max kennen. Als die Nazis auch das Naturreservat bedrohen, fliehen Kalinka, zwei Pzewalski-Pferde und ein Wolfshund über die weiße Steppe der Ukraine. Es wird traurig und abenteuerlich zugleich erzählt. Was ich sehr schön finde ist, dass sich die Pferde und der Hund so liebevoll um Kalinka kümmern. Ich würde es Kindern ab 11 Jahren empfehlen.

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Die Geschichte Alea-Aquarius – Der Ruf des Wassers von Tanya Stewner, handelt von einem Mädchen, Alea, das anscheinend eine Allergie gegen Wasser hat. Als ihre Pflegemutter schwer erkrankt, wird Alea in die Alpha-Cru – das ist eine Gruppe von Kindern, die mit ihrem Segelboot über die Weltmeere segelt – aufgenommen. Das ist nun schwierig für jemanden, der mit Wasser nicht in Berührung kommen darf. Bei einem Sturm wird Alea von Bord gespült und beginnt sich zu verwandeln……. Am schönsten finde ich, dass die Kinder so begeisterte Musikanten sind. Ich empfehle es allen Wasserratten ab 10 Jahren und vor allen Liliane Susewind-Fans.

Und jetzt möchte ich Euch ein Buch empfehlen, das ich vor kurzem gelesen habe:

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Rose und das Geheimnis des Alchemistenvon Holly Webb. Das Buch spielt in London im 19. Jhd. Es handelt von einem Waisenkind names Rose, das in einem Waisenhaus lebt, bis sie eine Chance auf eine Anstellung als Dienstbotin im Hause eines Alchemisten bekommt. Rose ist zunächst fasziniert von der Alchemie, bis immer mehr Kinder in der Stadt auf mysteriöse Weise verschwinden…… Ich finde es besonders gut erzählt, dass und wie Rose ihre besondere Gabe immer wieder versucht abzuschütteln. Ich empfehle es Kindern ab 10 Jahren.

Liebe Grüße

Mya

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BEAUTYbroken

Schönheit in der neuen Musik zu suchen scheint vielleicht unangebracht. Gerade deshalb betrachten wir sie im 20. Festivaljahr. Wir suchen sie nicht an den polierten Oberflächen des Mainstream, sondern in ausgewählten Werken, in denen sich die Idee von Schönheit mit der antiken Idee des „Erhabenen“ vermischt, das gleichzeitig das Unbekannte und Fremde impliziert.

In den sechs Festivalkonzerten treffen Claude Debussy auf Iannis Xenakis, Alte Musik auf Morton Feldman, die Zweite Wiener Schule auf den magischen Klang von Georg Friedrich Haas. Wir finden fragile Schönheit in den tiefgründigen Songs von David Lang und in seiner Version von Lou Reeds „Heroin“ und feiern die Schönheit des gesprochenen Worts in der dadaistischen Dekonstruktion und im zeitgenössischen Hip-Hop. Uns erwarten herausragende Konzerterlebnisse mit international renommierten und regional verankerten Künstlern.

Das Festival beginnt am 10. April mit Gérard Griseys „Prologue“ für Solobratsche und Morton Feldmans hochintensiven, 90-minütigen „Patterns in a chromatic field“ für Cello und Klavier, gepaart mit einer Licht-Inszenierung.

Am 12. April führt uns Maria Rosendorfsky als Alban Bergs „Lulu“ zu Arnold Schönbergs berühmten „Klavierstücken Opus 11“, die heute als „Ursubstanz“ der Neuen Musik gelten, und weiter zu Alban Berg, Anton Webern und Georg Friedrich Haas. Der Abend gipfelt in Schönbergs exzessiv-romantischem Streichsextett „Verklärte Nacht“.

Debussys verführerisches Flötensolo „Syrinx“ leitet am 15. April unmittelbar in die Geräuschkaskaden von Xenakis. Hip-Hop begegnet Kurt Schwitters; auf Claude Viviers spektakuläres Streichorchesterwerk „Zipangu“ folgt eine Meditation über den Sufi-Mystiker Rumi.

Der 16. April gilt östlichen Musikritualen, einem Werk der jungen Italienerin Clara Iannotta, György Kurtág und den Songs von David Lang. In der anschließenden Late Night im Ulmer Münster sind die Sopranistin Esther Kretzinger, Münsterkantor Friedemann Johannes Wieland und Jürgen Grözinger zu hören.

Den Abschluss des Festivals am 17. April bildet eine raumgreifende Konzertinstallation aus Werken u.a. von Arvo Pärt, Morton Feldman, Fausto Romitelli sowie Musik der Renaissance. Ein Höhepunkt des Abends ist die Uraufführung eines Werkes von Dieter Schnebel.

Die Intros zu vier Konzerten gestalten Schülerinnen und Schüler der Musikschule der Stadt Ulm, die sich über mehrere Wochen hinweg mit jeweils zwei selbst gewählten Stücken aus dem Repertoire der vergangenen gut 100 Jahre unter der Fragestellung „Schön / Nicht Schön“ auseinandergesetzt haben.

PROGRAMM

Sonntag, 10. April 2016, 18 Uhr
Prolog
mit Einführung in das Festival durch Jürgen Grözinger

Grisey – Prologue für Solobratsche
Feldman – Patterns In A Chromatic Field

Shasta Ellenbogen, Viola
Mathis Mayr, Cello
Antonis Anissegos, Klavier
Jürgen Grözinger, Perkussion;
Kurt Laurenz Theinert, Visuals

Dienstag, 12.April 2016, 19 Uhr
Salon Lulu

Eröffnung: Musikschule der Stadt Ulm

Schönberg – Drei Klavierstücke, Op 11
Berg – Lieder und Arien
Haas – Dido
Webern – Schmerz, immer blick‘ nach oben
Schönberg Verklärte Nacht

Maria Rosendorfsky, Sopran
Antonis Anissegos, Klavier
Matthias Kaiser, Moderation
European Music Project

Freitag, 15. April 2016, 19 Uhr
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Eröffnung: Musikschule der Stadt Ulm

Debussy – Syrinx
Xenakis – Anaktoria
Sciarrino – Ai limiti della notte
Claude – Vivier Zipangu
Tavener – Scatter Roses Over My Tears
Dada 100 – Schwitters-Remixe
INFINITE LIVEZ- HipHop

Lisa Konnerth, Flöte
Miriam Götting, Viola
Deutsche Kammerakademie Neuss am Rhein
European Music Project, LtgParaskevi Kontogianni

Anna Clementi + Ensemble mit Hedda Oledzki, Sprecherin und Thomas Stern, E-Bass und Electronic.

Samstag, 16.April 2016, 19 Uhr
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Eröffnung: Musikschule der Stadt Ulm

Anissegos Atzakas Grözinger – About Beauty
Lang – Death Speaks
Iannotta – The people here go mad. They blame the wind Kurtag – Hommage an Robert Sch…
Reed / Lang – Heroin

Maria Rosendorfsky, Sopran
Anna Clementi, Sprecherin & GesanEuropean Music Project
Haegar, Visuals

22h Late Night im Ulmer Münster

Gorecki – O Domina Nostra
Feldman – Principal Sound
Wieland – Grözinger Suoni di notte

Esther Kretzinger, Sopran; Friedemann J. Wieland, Orgel; Jürgen Grözinger, Perkussion

Sonntag, 17. April 2016, 18 Uhr
BEAUTÉ PARFAITE
Eröffnung: Musikschule der Stadt Ulm

Eine Konzert-Installation mit alter und neuer Musik
Schnebel – 6 Inventionen für/über A.C.(UA)
Pärt – Spiegel im Spiegel
Feldman – Three Voices
Romitelli – Seascape
Bianchi – Crepuscolo
Tavener – Shanti-Kathleen
Oliveira – Solaris
Caserta – Beauté parfaite
Töpp – Mystify
Musica Antica

Anna Clementi und Esther Kretzinger,Gesang
Elisabeth Haselberger und Miako Klein, Blockflöten
Lenka Zupkova, Violine
Mario Frezzato, Oboe und Englisch Horn
Antonis Anissegos, Klavier
Mathis Mayr, Cello
Jürgen Grözinger, Perkussion;
Haegar, Visuals

Freitag, 12.2

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Heute haben
Heute haben
Friedrich de la Motte Fouqué * 1777
Lou Andreas-Salomé * 1861
Gerhard Rühm * 1911
Janwillem van de Wetering * 1931
Barbara Honigmann * 1949
Geburtstag.
Und es ist der Todestag von Thomas Bernhard.
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Carson Ellis:Zuhause
Aus dem Englischen von Thomas Bodmer
NordSüd Verlag € 15,99
Bilderbuch ab 4 Jahren

Bienen wohnen in einem Bienenstock und Mondianer auf dem Mond. Das ist doch klar! Aber wo bitteschön wohnt ein Atlantiker und wo die noble Herzogin? Die kanadische Illustratorin Carson Ellis bringt alle nach Hause. Sogar in einem alten Schuh findet jemand ein hübsches Plätzchen.
Auf den großen Illsutrationen finden wir die unterschiedlichsten Unterschlupfe, Behausungen, Wohnungen, Häuser und Schlösser. Was heisst es ein Zuhause zu haben? Sind die Menschen in großen Schlösser glücklicher, als der junge Schmied in seinem kargen Häuschen im Nirgendwo von Kenia.
Ein wenig erinnern mich die Bilder an die Art wie Jon Klaassen arbeitet. Es erinnert an Illustrationen aus Büchern von vor 30 Jahren und strahlen dennoch, oder gerade deswegen eine große Wärme und Ruhe aus. Keine Glitzerteile, keine Klappen. einfach nur schauen, lesen, nachdenken, grübeln, darüber reden und der Phantasie freien Lauf lassen. So einfach ist das hier. Denn der Waschbär wohnt anders, als die junge Frau unter der Brücke. In der Küche der Babuschka ist es genauso gemütlich, wie im Atelier der Künstlerin. Denn dort liegen Socken auf dem Boden und ein Sommerhut hängt auf dem Hutständer, während Carslon Ellis mit Wollmütze am Tisch sitzt und ihr Haus malt.

Und hier eine Künstlerin.
Das ist mein Haus, und das bin ich.
Wo bist zuhause?
Wo wohnst du?.

Schauen Sie unbedingt in die Leseprobe

Leseprobe

Die Website der Illustration. Wow!

Dienstag

Heute haben
Blaise Cendrars * 1887
Friedrich Georg Jünger * 1898
Andrei Platonow *1899
Willem Frederik Hermans * 1921
Martin Stade * 1931
António Lobo Antunes * 1942
Andreas Maier * 1967
Geburtstag

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Mya, 12 Jahre alt, hat für uns gelesen:

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Sophie Kinsella: „Schau mir in die Augen, Audrey“
Aus dem Englischen von Anja Galić
Randomhouse cbj € 14,99

„Schau mir in die Augen, Audrey“ ist eine Geschichte über ein Mädchen, das sowohl eine verrückte Familie hat, als auch ein schlimmes Trauma und das lernt über sich hinauszuwachsen. Es hat einen modernen Sprachstil, sodass man als Jugendlicher richtig mit Audrey mitfühlen kann. Obwohl es ein ernstes Thema ist, sind auch lustige Momente dabei. Ich konnte nicht aufhören zu lesen.
Ich empfehle es Mädchen ab 10 Jahren.
Leseprobe

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Katherine Rundell: „Sophie auf den Dächern“
Aus dem Englischen von Henning Ahrens
Carlsen Verlag € 14,99

„Sophie auf den Dächern“ ist ein Buch über ein aufgewecktes Mädchen, das seine Mutter finden will. Sie wurde als Baby aus einem sinkendem Schiff gerettet, wurde dadurch von ihrer Mutter getrennt und sie denkt immer noch, dass ihre Mutter lebt. Also begibt sie sich nach Paris und und es beginnt ein besonderes Abenteurer auf den Dächern von Paris.
Mir hat das Buch besonders gefallen, weil man sehr gut mit Sophie mitfühlen kann. Ich empfehle es ab 10 Jahren und Kindern, die gerne auf Dächer klettern.

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Inbali Iserles: „Foxcraft – Die Magie der Füchse“
Aus dem Englischen von Katharina Orgaß
S.Fischer Verlag € 14,99
Das Buch erscheint erst Ende September

„Fox craft – Die Magie der Füchse“ ist eine Geschichte von einem Fuchsmädchen, deren Familie von fremden Füchsen überfallen wird. Nun macht sie sich auf die Suche nach ihnen und begibt sich auf das wahrscheinlich größte Abenteuer ihres Lebens.
Die Geschichte wird aus der Sicht der Füchsin erzählt, was ich sehr spannend finde, weil man in die Welt der Tiere blicken und ihre Art zu leben mitfühlen kann. Ich empfehle es für Kinder ab 10 Jahren und die Tiere, besonders Füchse, mögen.
Leseprobe
Wer ist wer im Roman
Ein Labyrinth zum Rätseln
Wörterrätsel
Finde den Fehler
Ausmalbilder

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Soman Chainani: „The School for Good and Evil“
Band 1: Es kann nur eine geben
Ravensburger Verlag € 16,99
Das Buch erscheint erst am 1.Oktober

„The School For Good And Evil“ ist eine märchenhafte Geschichte über zwei Mädchen, die auf magische Weise in eine Märchenschule gelangen. Ein überraschendes Schicksal wartet auf die beiden unterschiedlichen Mädchen und sie müssen lernen damit zu umzugehen. Man lernt aus dem Buch, dass in jedem Menschen ein guter Kern steckt. Ich fand das Buch gut, weil immer wieder aus anderen Sichten beschrieben wird und immer wieder neue Wendungen passieren. Aber es war nicht sehr fesselnd. Ich empfehle es ab 11 Jahren und Mädchen, die gerne Fantasy lesen.
Leseprobe
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Werner Färber
UNGEREIMTHEIT DER WOCHE
SCHLANGE (NEUGIERIG) CCXCIV

Es kriecht eine kleine Schlange
aus Neugier in den Gartenschlauch.
Darauf wird der Schlange bange.
Verstopft fühlt sich der Gartenschlauch.


UNGEREIMTHEIT DER WOCHE
NICHT IMMER DER GÄRTNER – (Kurzkrimis in Reimform 70)

Es behauptete einst Reinhard May,
der Mörder stets der Gärtner sei.
Nun glaubt einer, er könnt‘ die Frau
– studiert hat er einst Gartenbau –
mit seinem Sachverstand und List
ermorden, weil er ja Gärtner ist.
Doch kommt sie mit der Heckenschere
ihm a) zuvor, b) in die Quere.

Mittwoch

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Heute haben
Konstantinos Kavafis * 1863,
(der am gleichen Tag 1933 auch gestorben ist)
Egon Erwin Kisch * 1885
Walter Mehring * 1896
Walter Kempowski * 1929
Lilian Faschinger * 1950
Geburtstag
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Annemarie van Haeringen: „Monsieur Matisse und seine fliegende Schere“
Verlag Freies Geistesleben € 14,90
Bilderbuch ab 4 Jahren

Bilder von Matisse strahlen eine solche Wärme und Lebensfreude aus, dass allein schon eine Postkarte die Zimmertemperatur um 2 Grad erhöht. Wer schon Originale von ihm gesehen hat, merkt, welche Arbeit hinter dieser Leichtigkeit steckt. Seien es seine Gemälde, seine Teppiche, oder diese Scherenschnitte, es geht einem richtig das Herz auf. Und ohne zu übertreiben: Für mich ist die Kapelle, die er in Vence gestaltet hat, einer der schönsten Orte, die ich je gesehen und betreten habe.
In den Bildern von Annemarie van Haeringen können wir dem großen Künstler über die Schulter schauen.

Monsieur Matisse ist Maler.
Ein Maler mit der Sonne im Bauch.
Seien Farben machen alle Leute froh.

Und auf dem nächsten Bild leuchtet die komplette Doppelseite in einem typischen Rot von Matisse. Ein Rot, dass in vielen seiner Bilder auftaucht und mit dem sein Museum in Nizza angemalt ist.
Aber der Maler wird krank und muss ins Krankenhaus. Dort ist alles weiss. Ausser einer Fieberkurve (die nach unten geht) gibt es keine Farbe in seinem Zimmer. Er braucht Zeichenstifte, Farben, eine Staffelei. Aber kann nicht aufstehen und auf dem Bettlaken lässt sich nicht malen. So nimmt er eine Schere und schneidet eine Schwalbe aus, die seine Assistentin auf die Wand heftet. Matisse merkt, dass das klappt und nun legt er richtig los. Formen, und Farben, Blätter und Tiere entstehen mit seiner Schere. Er malt nicht mehr mit dem Pinsel. Er schneidet aus und lässt die Papiere an die Wände heften. Immer wieder ruft er seiner Assistentin zu, dass sie sie weiter links, weiter oben, oder doch nach rechts hängen soll.
Wenn wir seine Originale genau betrachten, so bestehen viele seiner Formen (so auch sein blauer Ikarus) nicht aus einem Papier, sondern aus vielen kleineren Stücken, die von ihm zusammengesetzt worden sind. Pingelig ging es auch mit den Farben der Papiere zu. Matisse hatte genaue Vorstellungen, wie die zu sein hatten. Dies steht nicht in dem Bilderbuch. Braucht es auch nicht, da wir uns mit den Kindern freuen, wie ein alter, kranker Künstler mit all seiner Kraft etwas Neues entdeckt,darin auflebt, sich seiner Zeit in der Südsee erinnert und seinen Gefühlen freien Lauf lässt.

Schauen Sie in die Leseprobe.
Es ist schön zu sehen, wie eine Künstlerin einen Künstler porträtiert.

https://www.youtube.com/watch?v=PYVPLZUvgwE

Montag

Das Thermometer sagt noch – 2 Grad an, es soll aber noch ein schöner, sonniger Tag werden.
Wie gut, wenn die Woche so anfängt.
Wettervorhersage Ulm

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Heute haben
Friedrich von Schlegel * 1772
Joseph von Eichendorff * 1788
Jakob Wassermann * 1873
Boros Vian * 1920
Akoe Edwardson * 1953
Geburtstag
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Joseph von Eichendorff
Frühlingsnacht

Über’n Garten durch die Lüfte
Hört‘ ich Wandervögel zieh’n,
Was bedeutet Frühlingsdüfte,
Unten fängt’s schon an zu blüh’n.

Jauchzen möcht‘ ich, möchte weinen,
Ist mir’s doch, als könnt’s nicht sein!
Alte Wunder wieder scheinen
Mit dem Mondesglanz herein.

Und der Mond, die Sterne sagen’s
Und in Träumen rauscht’s der Hain
Und die Nachtigallen schlagen’s:
Sie ist deine, sie ist dein!
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Am Samstag haben wir wieder Filzbesuch aus der Kiste bekommen.
Neue Fingertiere sind eingetroffen und haben sich gleich im Laden verteilt.
Handgefilzt aus dem Allgäu, Stück je € 20,00.

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Judith Schalansky, Buchgestalterin, Herausgeberin und Autorin im Suhrkamp Verlag wie Sibylle Lewitscharoff, wirft in der Süddeutschen Zeitung ihrer Kollegin „Hetze“ vor. Hier ein Bericht dazu.
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In Ulm sind die Faschingsferien zu Ende und die Eltern begleiten ihre Kleinen wieder in die Kindergärten und Schulen. So auch in unserem heutigen Bilderbuchtipp.

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Mo Willems: „Noch ein Knuffelhase
Aus dem Amerikanischen von Leena Flegler
Bilderbuch ab 4 Jahren
Gerstenberg Verlag € 13,95

Spielzeugtag ist klasse! Trixie wird heute allen im Kindergarten ihren einmalig einzigartigen Knuffelhasen zeigen! Und zwar Meg und Amy und Margot und Jana und Leyla und Rebecca und Noah und Robbie und Toshi und Charly und Conny und Peter und Brian und und und. Dabei zieht sie ihren Vater hinter sich her, der gar nicht weiss, wie ihm geschieht. Aber im Kindergarten steht Sonja – mit einem verflixt ähnlichen Hasen in der Hand! Die beiden streiten sich so lange, bis beide Hasen von der Kindergärtnerin Ms Greengrove / Grünwald eingesammelt und versehentlich vertauscht werden. Ein temporeiches nächtliches Abenteuer nimmt seinen Lauf, in dem Trixies Papa zwar vergeblich erklärt, was halb drei nachts bedeutet, dafür aber eine astreine Hasenübergabe hinlegt und Trixie ihre erste beste Freundin findet.
Das alles findet in Brooklyn in Park Slope statt und Mo Willems benutzt für sein Kinderbuch eine Mischung aus bearbeiteten Fotographien als Hintergrund, in denen er Menschen und den städtischen Müll herausretouschiert hat. Darüber legt er seine kollorierten Tuschzeichnungen. So entsteht ein Bilderbuch, wie ich es noch nie gesehen habe. Dazu ist es so witzig erzählt und nachvollziehbar für alle jungen Eltern. Wer kennt das nicht, wenn das Schnuffeltier verschwunden ist. Da hilft kein Ersatz. Es muss dieses eine Tier sein. Oder wehe, es landete in der Waschmaschine.
So befinden wir uns am Ende des Buch am Prospect Park und alle sind glücklich. Aber Mo Willems hat noch ein Nachwort für uns bereit und wir sehen die beiden übermüdeten Väter mit ihren Kleinen an der Hand, die sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen haben.

Mo Willems, geb. 1968, ist in New Orleans aufgewachsen. Nach seinem Abschluss an der Kunstakademie Tisch School of the Arts in New York arbeitete er mehrere Jahre für Fernsehen und Radio, u.a. als Autor für die Sendung Sesame Street, und wurde mehrfach mit dem Emmy Award ausgezeichnet. 2004 erschien sein mit der Caldecott Medal ausgezeichnetes erstes Bilderbuch „Don’t Let the Pigeon Drive the Bus!“, das in den USA zum Bestseller wurde. Er lebt mit seiner Familie in Massachusetts und ist ein guter Freund von Eric Carle.

Uns hat dieses Buch so gut gefallen, dass wir zu dritt dieses ausgedacht haben:

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Freitag

Heute haben
Calderón * 1600
Anne Bronte * 1820
Sabine Peters * 1961
Und es ist der Todestag von Wilhelm Waiblingen, dem ich hier auf dem Blog bei allen Gelegenheiten ein Plätzchen einrichte.
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Wilhelm Waiblinger
Unbändiges Sehnen

Befreie mich aus dieser Kerkerhaft
und schmettre meine Bande, Tod, entzwei,
dann jubl‘ ich in unbändig wilder Kraft
und schwelge durch die Himmel rasch und frei.

O Gott! er war so schön, der Jugend Traum,
so göttlich, was ich taumelnd mir erdacht,
mir ist, als ständ ich an des Weltalls Saum,
wo Stern an Stern und Welt an Welt zerkracht.

Erwürge, Tod! mich, doch in ihrem Arm
erstarre meines Blutes Wirbelfluß,
auf ihren Lippen brenne heiß und warm
zum letztenmale noch ein banger Kuß.
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Wolfsgruber

Linda Wolfsgruber: „Glück ist Gold
Bilderbuch ab 4
ars edition € 14,95
Hier reservieren

Ich stelle Ihnen hier noch so ein kleines, schmales Bilder-, Kinderbuch vor. Wenn Sie das in Händen halten, wollen Sie es nicht mehr weglegen. Nochmals von hinten nach vorne blättern und auf die Feinheiten achten. „Glück ist Gold“ lautet der Titel; Glück ist aber auch weit fliegen. Das sagt zumindest Roberta mit 6 Jahren und Linda Wolfsgruber hat eine Fee, eine Tänzerin, oder eine Mischung davon mit vier Beinen und einem riesigen blauen Kleid gemalt, die gerade wegschwebt. Glück ist auch ans Meer zu fahren. Dies meint Magdalena mit 11 Jahren und die Illustratorin zeichnet uns zwei feine Muscheln aufs Papier. Mein Hund macht mich glücklich, sagt Stefan mit 11 und natürlich finden wir jetzt einen netten, kleinen, schwarzen Waudel auf dem Bild.
Was ist das Glück? Linda Wolfsgruber ist in mehreren Workshops mit Kindern dieser Frage nachgegangen und hat darauf die unterschiedlichsten Antworten bekommen. Manchmal ist es ganz einfach, dann wieder kompliziert, manchmal weit weg vom Alltag, dann wieder ganz nah. Vielseitig, das ist es auf jeden Fall, und die Illustratorin hat all diese großen und kleinen Stücke vom Glück in zauberhaften Bildern eingefangen – auf jeder Seite neu.
Einfach mal Reinblättern. Leider finde ich keine weiteren Bilder, um sie hier zu zeiegen.
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Heute Abend. Nicht vergessen. Clemens Grote um 19 Uhr liest bei uns in der Buchhandlung: „Kühe in Albtrauer“ von Arno Schmidt. Was ich schon vergessen habe, ist die Dokumentation auf arte, die am Mittwoch ausgestrahlt worden ist. Ich hoffe, ich finde sie noch auf arte+7. Mist!
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Montag

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Heute haben
Betty Paoli * 1814
Theodor Fontane * 1819
Rudyard Kipling * 1865
und Paul Bowles * 1910
Geburtstag
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Betty Paoli
Im Winter

Wiesengrund und Bergeshöh‘
Liegen wie begraben,
Auf dem schimmernd weißen Schnee
Tummeln sich die Raben.

Mag die Sonne auch ihr Licht
Fernehin entsenden,
Es erquickt und wärmet nicht,
Kann nur schmerzlich blenden.

Dicht vor meinem Fenster steht
Eine schlanke Linde,
Mit Demanten übersä’t
Stöhnet sie im Winde.

An die Scheiben pocht sie leis‘,
Leis‘ wie Glöckchen läuten;
Was sie sagen will, ich weiß
Mir es wohl zu deuten.

Arme Linde! Tag und Nacht
Scheinst du mir zu klagen:
»Dürft ich doch, statt todter Pracht,
Wieder Blüthen tragen!«
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Wie sich die Zeiten ändern.
Hieß es vor einem Jahr noch: „Bitte lies mir eine Geschichte vor!“, so höre ich in diesem Jahr von der Enkelin: „Darf ich dir eine Geschichte vorlesen?“
Grossartig, kann ich dazu nur sagen. So komme ich in den Genuss faul auf dem Sofa zu liegen und ein tolles Buch präsentiert zu bekommen.

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Jaap ter Haar:Lea im Zoo
Verlag Urachhaus € 12,90
Kinderbuch ab 7 Jahren
Zum Vorlesen, oder für das zweite Lesealter

Leas Vater bekommt eine neue Stelle als Tierarzt und die Familie wird direkt neben dem Zoo wohnen! Ein Traum geht für Lea in Erfüllung. Sie bittet ihre Mutter sofort, dass sie in den Zoo darf. Erst als der Tierpfleger Jan sie besuchen kommt, hat Leas Mutter keine Angst mehr, dass ihrer kleinen Tochter etwas passieren könnte zwischen all den wilden Tieren. Jan nimmt sie mit zu den Nilpferden und sie darf dabei sein, als ein neues Krokodil in den Zoo gebracht wird.
Einmal muss ihr mutiger Vater sogar ein kleines Mädchen aus dem Löwengehege retten. Als bald darauf ein paar ausgerissene Schimpansen ihren Schabernack treiben, ist sogar Leas Vater überfordert und der ganze Zoo befindet sich in hellem Aufruhr. Die Affen wollen sich einfach von niemandem einfangen lassen, bis Leas Bruder Julian eine gute Idee hat.
Die einzelnen Kapitel sind unterschiedlich lang, sehr lustig und (kindgerecht spannend). Es macht richtig Spaß mit Lea durch den Zoo zu gehen und die verschiedenen Tiere zu beonachten. Und gerade diese Affengeschichte hat es wirklich in sich. Drei Wochen sausen sie von Baum zu Baum. Sogar einmal bis in die Stadt.
Und wie gesagt: Zuhören macht richtig Spaß!
Ein tolles Buch, das sich ideal zum Vorlesen eignet. Egal, wer wem!

Leseprobe

Jaap ter Haar wurde 1922 in Hilversum geboren, verließ während des Zweiten Weltkrieges die Niederlande und ging nach Frankreich in den Widerstand. Nach dem Krieg schrieb er mehrere Jugendbücher, die mit Preisen gekürt wurden. U.a.auch „Oleg oder Die belagerte Stadt“ Hier beschreibt er die Kriegsgreuel des Krieges an der Zivilbevölkerung aus der Sicht des 12jährigen Oleg.
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Und weil Fontane heute Geburtstag hat, soll es auch von ihm noch ein Gedicht geben.

Theodor Fontane
Summa Summarum

Eine kleine Stellung, ein kleiner Orden
(Fast wär ich auch mal Hofrat geworden),
Ein bißchen Namen, ein bißchen Ehre,
Eine Tochter “geprüft, ein Sohn im Heere,
Mit siebzig ’ne Jubiläumsfeier,
Artikel im Brockhaus und im Meyer.
Altpreußischer Durchschnitt. Summa Summarum,
Es drehte sich immer um Lirum Larum,
Um Lirum Larum Löffelstiel.
Alles in allem – es war nicht viel.
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Neue Termine im Januar:

Am 18.1. wird Arno Schmidt 100 Jahre alt.
Am Tag zuvor, Freitag, den 17.1.2013 liest Clemens Grote bei uns in der Buchhandlung die Erzählung: „Kühe in Halbtrauer“ von ihm.
Beginn 19 Uhr.
Der Eintritt ist frei.

Am Montag darauf, den 20.01., liest im Ulmer ROXY Wolfgang Schorlau aus seinem siebten Kriminalfall mit Kommisar Dengler.
Beginn 20 Uhr
Eintritt € 8,00

Montag

Nach diesem grauen, geschäftig und auch faulen Wochenende, geht es nun in eine neue Woche.
Der Arche Kinderkalender startet mit einem sehr unpassenden Gedicht:

Jack Prelutsky
Sleepy Sam

Sleepy Sam, the sleepyhead,
slept all morning in his bed,
…..

Also davon kann nun wirklich keine Rede sein, lieber Herr Prelutsky.
Putzmunter sind wir schon alle, gell?!
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Klaus Mann * 1906
Margaret Atwood * 1939
und Compay Segundo * 1907
haben heute Geburtstag.

Und hier spielt der alte Herr, der 2003 gestorben ist, in Paris. Einfach anklicken und nebenher laufen lassen.

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=ER0oHIkKrlw]
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Falls Sie nicht wissen, was Sie heute kochen können, sollen, müssen,
dann habe ich vielleicht den richtigen Ratgeber.

Blake

Stephanie Blake:Ich will Nudeln!
Moritz Verlag € 12,95
Bilderbuch ab 2 Jahren

Stephanie Blake wurde in den USA geboren, lebt aber seit vielen Jahren in Paris. Dort hat sie mit den Büchern um ihren kleinen Hasen Simon einen riesiegen Erfolg. Der Moritz Verlag hat bisher ein Simon-Buch veröffentlicht: „Pipikack“ Wir können uns schon vorstellen, worum es dabei geht. Es sind die Wörter, die die Kleinen nicht sagen sollen und dauernd benutzen. Wer kennt das nicht.
Diesmal geht es um die Essensgewohnheiten der Kleinen. „Ich will Nudeln!„, schreit Simon und meint es auch so. Oh ja, auch das kennen wir gut. Nur Nudeln und keine Soße und, oder nur Käse. Oder gleich pur. Jeden Tag und nix anderes. Da freuen sich die Restaurants, wenn die Kleinen nur Nudeln mit Soße wollen. So also auch unser kleine Hase Simon mit der Zahnlücke. Haferflocken schmecken ihm nicht. Grüne Nudeln lehnt er ab, auch das Schnitzel. Als Simon dann auch noch die Kürbissuppe ablehnt, reicht es seiner Mutter und sie schickt ihn ins Bett. Dort flüstert er zuerst ganz leise: „Ich will Nudeln!“, wird immer lauter, bis er so richtig ins Toben kommt.

Aber als er hörte, wie seine Mama zu seinem Papa sagte: „Oh! Mein Liebling! Dein Schokoladenkuchen ist köstlich!“, beruhigte er sich und fragte: „Kann ich auch ein Stück Schokoladenkuchen bekommen?“

Na klar, das geht. Aber zuerst soll er die Suppe auslöffeln, dann gibt es auch den Schokokuchen. Was Simon auch ganz brav macht.
Als sein Vater ihn am nächsten Tag zum Mittagessen ruft: „Komm und iss deine Nudeln!“, dann ruft der kleine Simon ganz vergnügt:

ICH WILL POMMES!“

Hier können Sie ein paar Seiten des Bilderbuches anschauen.
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Noch eine weitere Illustration möchte ich Ihnen zeigen.
Ebo Leichtle hat seine Eindrücke nach der Lektüre des „Trafikanten“ von Robert Seethaler als kleine Skizze zu Papier gebracht. Die Buchbesprechung finden Sie hier auf diesem Blog.

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Mittwoch

Heute haben
Lena Christ * 1881
Ezra Pound * 1885
Georg Heym *
Agotá Kristóf * 1935
Geburtstag
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Georg Heym
Bruder, im Wein…

Bruder, im Wein sind Geister vergraben
Tief in des Bechers tiefestem Schlund,
Die locken und rufen den törichten Knaben,
Folg nicht der lüsternen Stimme zum Grund.

Weck sie nicht auf, sind traurig zu schaun,
Und drehn sich und drehn sich im ewigen Kreis,
Im Ohre summt dir ihr dumpfes Geraun,
Dann wird dir so schwül und dann wird dir so heiß.

Und du wähnst den Stein der Weisen zu sehn,
Den nichts mehr den trunkenen Augen verhüllt,
Wenn vor dir taumelt in Nachtwindes Wehn
Der Herzallerliebsten verzaubertes Bild.

Dann vergißt du, daß Zeit und Stunden vergehn,
Die Worte sind längst dir entschwunden,
Dann ahnst du in Weiten Gestirne entstehn,
Die nicht an Gesetze gebunden.

Dann verlachst du den Tod, dann verlachst du die Welt
Und du reißt an der Brust das Hemde dir auf,
Wie die Brandung im Sturm an dem Meerschiff zerschellt,
So hältst du den Kurs zu den Sternen hinauf.
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Kinder

Julia Hoersch, Nelly Mager, Claudia Seifert, Gesa Sander:Kinder kocht!
AT Verlag € 24,90

Das Kinderkochbuch reiht sich sehr gut in die Bücher des AT-Verlages ein und zeigt wieder einmal das gute Händchen von Claudia Seifert, die wir u.a. von ihrem Buch „Campingküche“ kennen, das wir hier schon vorgestellt haben. Dieses originelle, liebevoll gestaltete, witzig fotografierte Kochbuch, das den Kindern die Lust und Freude am Kochen und Backen vermittelt, ihre Neugier weckt, Rezepte auszuprobieren, zu schmecken und zu staunen, ist wirklich gelungen. Herrn Schlau oder Omi Kluge, zwei gezeichnete Figuren geben Anregungen und informieren, woher bestimmte Worte kommen und was sie bedeuten. Kinder können mit diesem Gang durch die vier Jahreszeiten vieles entdecken und lernen vielleicht auch eventuell noch Handwerkliches dazu. Wie schnipple ich einen Kürbis, wie dick, wie dünn sollen denn Apfelschnitze für ein Kuchen sein. Welches „Werkzeug“, welches Küchengerät brauche ich für welche Tätigkeit. Bei den über 100 Rezepten dürfte für jeden etwas dabei sein. Salate, Stockbrot, Wraps für das Schwimmbad und Ideen für Silvester. Wie backe ich Kuchen für die jeweilige Jahreszeit und wie geht eigentlich Eis für den Sommer? Ganz aktuell natürlich Pilzrezepte, oder auch Kürbisschnitze auf dem Backblech.
Grundlegende Tipps und Einführungen finden sich am Anfang des Buch. So auch: „Zuerst Händewaschen, dann Gemüsewaschen“.
Gestern abend schaute ich mir Buch im Buchladen an und Sie können sich vorstellen, wie mir das Wasser im Munde zusammengelaufen ist. Zuhause gab es dann Restesalat. Auch nicht schlecht.

Hier können Sie die ersten 50 Seiten anschauen, wenn Sie auf das Buch klicken.
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roxy-sommer

Nächste Woche, am Dienstag, den 5.November
liest Peter Stamm um 20 Uhr im
Ulmer ROXY.
Wir sind dort mit einem Büchertisch.
Die erste Seite“ fällt somit aus.

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Mittwoch

Am Montag gab es keinen Eintrag und am Dienstag erst verspätet. Dies habe ich gar nicht bemerkt, da ich die Besprechungen pünktlich morgens geschreiben und vermeintlich auch „publiziert“ habe. Bis am Dienstagmorgen eine Kundin in den Laden gestürmt kam und meinte, ob ich krank sei. Ihr erster Weg am Morgen sei doch unser Jastramblog und da ist nix. Seit Tagen. ????? Sogar ihr Sohn habe angerufen und gemeint, was ist denn hier los. Ein Blick auf den Blog hat dann ergeben, dass die Beitrage zwar geschrieben, auf Facebook umgeleitet worden sind, aber halt nicht veröffentlicht.
Sie merken, ich werde immer schusseliger. Falsche Tage in der Überschrift, Geburtstagseinträge, die erst einen Tag später fällig sind und nun gleich komplette Einträge. In Bayern sagen die sicherlich deppert dafür.
Also: Heute ist Mittwoch und los geht’s.
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Heute hat Adalbert Stifter Geburtstag * 1805

Adalbert Stifter
Der Nachsommer

Kapitel 1
Die Häuslichkeit

Mein Vater war ein Kaufmann. Er bewohnte einen Teil des ersten Stockwerkes eines mäßig großen Hauses in der Stadt, in welchem er zur Miete war. In demselben Hause hatte er auch das Verkaufsgewölbe, die Schreibstube nebst den Warenbehältern und anderen Dingen, die er zu dem Betriebe seines Geschäftes bedurfte. In dem ersten Stockwerke wohnte außer uns nur noch eine Familie, die aus zwei alten Leuten bestand, einem Manne und seiner Frau, welche alle Jahre ein oder zwei Male bei uns speisten, und zu denen wir und die zu uns kamen, wenn ein Fest oder ein Tag einfiel, an dem man sich Besuche zu machen oder Glück zu wünschen pflegte. Mein Vater hatte zwei Kinder, mich, den erstgeborenen Sohn, und eine Tochter, welche zwei Jahre jünger war als ich. Wir hatten in der Wohnung jedes ein Zimmerchen, in welchem wir uns unseren Geschäften, die uns schon in der Kindheit regelmäßig aufgelegt wurden, widmen mußten, und in welchem wir schliefen. Die Mutter sah da nach und erlaubte uns zuweilen, daß wir in ihrem Wohnzimmer sein und uns mit Spielen ergötzen durften.
Der Vater war die meiste Zeit in dem Verkaufsgewölbe und in der Schreibstube. Um zwölf Uhr kam er herauf, und es wurde in dem Speisezimmer gespeiset. Die Diener des Vaters speisten an unserem Tische mit Vater und Mutter, die zwei Mägde und der Magazinsknecht hatten in dem Gesindezimmer einen Tisch für sich. Wir Kinder bekamen einfache Speisen, der Vater und die Mutter hatten zuweilen einen Braten und jedesmal ein Glas guten Weines. Die Handelsdiener bekamen auch von dem Braten und ein Glas desselben Weines. Anfangs hatte der Vater nur einen Buchführer und zwei Diener, später hatte er viere.

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Hilda

Luke Pearson: „Hilda und der Troll
Aus dem Englischen von Matthias Wieland
Handlettering von Michael Hau
Reprodukt Verlag € 18,00

Ich hatte vor ein paar Wochen den ersten Band, das erste Abenteuer von Hilda hier vorgestellt. „Hilde und der Mitternachtsriese„. Das war für mich ne Entdeckung. Ein wirklich anderer Comic, oder Graphic Novel. Eine Geschichte für Kinder, aber halt auch für Erwachsene. Versponnen, magisch. Jetzt ist Hilda wieder da. Das kleine Haus in einem nordischen Niemandsland. Mitten in der Natur und gegen später taucht auf einem Bild die zeichnende Mutter auf. Wie gesagt nur auf einem Bild. Den Rest bekommt dieses Mal Hilda für sich.
Hilda liebt es, die verwunschenen Täler ihrer nordischen Heimat zu durchstreifen und Freundschaft mit den skurrilsten Geschöpfe zu schließen. Die Suche nach einem Bergtroll aber erweist sich als gefährliches Abenteuer – die blauhaarige Entdeckerin wird inmitten der Wildnis von einem heftigen Schneesturm überrascht. Auf ihrer Suche nach dem Heimweg entgeht Hilda nur um Haaresbreite dem mächtigen Fuß eines ahnungslosen Riesen und schließlich hilft ihr das einsame Holzmännchen, das immer ungefragt in ihr Haus kommt (zwar Holz mitbringt) und sich vor dem warmen Ofen auf den Boden legt und schläft. Aber was hat es mit den Trollen auf sich? Tagsüber sind sie in Stein verwandelt. Aber nachts? Deshalb ist es sinnvoll an Steinhaufen, die etwas trolliges an sich haben, tagsüber schon ein Glöckchen zu hängen, damit es nachts klingelt, wenn die Trolle sich beginnen zu verwandeln und zu bewegen. Und wir haben hier auch so ein Exemplar, der mit seinem Glöckchen gar nicht glücklich ist.
Aber seien sie unbesorgt, es geht gut aus für unsere Hilda.
Als Zugabe bekommen wir eine Doppelseite mit Hildas Schreibtisch und all dem Sammelsurium, das sie für ihre Expeditionen braucht und einen „wissenschaftlichen“ Beitrag zum Troll-Glöckchen-Thema.

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Weitere Arbeiten von Luke Pearson gibt es hier.