Freitag, 17.März

Heute haben
Karl Gutzkow * 1811
Siegfried Lenz * 1926
Hans Wollschläger * 1935
Geburtstag
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„Wer die Zeit verklagen will, daß so zeitig sie verraucht, der verklage sich nur selbst, daß er sie nicht zeitig braucht.“
Friedrich von Logau
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In der Beilage der ZEIT besprochen und bei uns auf dem Neuerscheinungstisch.

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Unser Buchtipp:


Esther Gonstalla: „Atlas eines bedrohten Planeten
150 geniale Grafiken für alle, die die Welt retten wollen
oekom Verlag € 29,00

„Die wunderschönen Grafiken von Esther Gonstalla bringen die Dinge auf den Punkt!“
Stefan Rahmstorf, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung

Wie funktioniert eigentlich unser Klima? Warum gibt es immer weniger Trinkwasser? Wie entsteht ein „Müllstrudel“? Wie viel Fläche brauchen wir für unsere Ernährung? Und können wir mit innovativer Technik die Welt retten? Müll im Meer, Feuchtgebiete fürs Klima, Kommunikation im Waldboden, Artenverlust aufhalten und das Klima stablisieren, Globaler Rohstohabbau, Welt aus Plastik, Landwirtschaft – So wird die Welt ernährt, Das Klima kippt bereits, 4 Werkzeuge um Klimarisiken zu minimieren, und vieles vieles mehr. Erklärt mit 150 Infografiken, wie wir sie schon aus den vorhergegangenen Büchern „3 Grad mehr“, „Das Waldbuch“, „Das Klimabuch“, „Das Eisbuch“, „Das Ozeanbuch“ kennen, die wir hier auf dem Blog zum Teil schon vorgestellt haben.

Leseprobe
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Samstag, 18.03. | 14:00 bis 17:00 Uhr
Kreativ-Werkstatt für Kinder mit der Illustratorin Antje Damm

„Ein Fuchs, Kaninchen, der Tod und eine Wette“
Für Kinder ab 7 Jahre, € 4,00
Im Rahmen der Ausstellung „Erzähl mir was vom Tod“
im Edwin Scharff Museum, Neu-Ulm
es***********@po**.de

Sonntag, 21.August

Heute haben
Emilio Salgari * 1862
Mary M.Kaye * 1908
Ali Mitgutsch * 1935
Geburtstag
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Eduard Mörike
An die Geliebte

Wenn ich, von deinem Anschaun tief gestillt,
Mich stumm an deinem heilgen Wert vergnüge,
Dann hör ich recht die leisen Atemzüge
Des Engels, welcher sich in dir verhüllt.

Und ein erstaunt, ein fragend Lächeln quillt
Auf meinem Mund, ob mich kein Traum betrüge,
Daß nun in dir, zu ewiger Genüge,
Mein kühnster Wunsch, mein einzger, sich erfüllt?

Von Tiefe dann zu Tiefen stürzt mein Sinn,
Ich höre aus der Gottheit nächtger Ferne
Die Quellen des Geschicks melodisch rauschen.

Betäubt kehr ich den Blick nach oben hin,
Zum Himmel auf – da lächeln alle Sterne;
Ich kniee, ihrem Lichtgesang zu lauschen.
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Band 5 ist erschienen:


Sabine Lemire & Rasmus Bregnhøi: „Mira #kinder #gegen #erwachsene
Aus dem Dänischen von Franziska Gehm
Klett Kinderbuch Verlag € 16,00
Graphic Novel ab 10 Jahren

Irgendwann ist einfach genug. Nein, nicht mit den Büchern um und mit Mira. Da warte ist sehnsüchtig schon auf den nächsten Band. Genug haben Mira und ihre Freundinnen von den Erwachsenen, die das Leben der Kinder bestimmen. Über ihre Köpfe hinweg Entscheidungen treffen, ohne ihre Kinder miteinzubeziehen.
Die Lehrer in Miras Klasse wollen jeden Tag eine Klassenarbeit schreiben lassen, da demnächst Elterntag ist. Miras Mama hat vor, mit der Familie und dem Hausboot von Kopenhagen nach Bornholm zuziehen. Dort sei es nicht so teuer und sie will dort selbstgestrickte Socken vom Boot anTouristen verkaufen. Mira könne ja dann dort zur Schule gehen. Und Liva, eine Freundin von Mira, ist traurig, da sich ihre Eltern nur noch streiten.
Irgendwann ist einfach Schluß. Wie wäre es mit einem Schulstreik? Einer Demo? Wenn Erwachsene nicht zuhören wollen, dann müssen Mira und ihre MitschülerInnen eine härte Gangart einlegen.

Wieder ist es Sabine Lemire dem Illustrator Rasmus Bregnhøi gelungen, eine sehr lebensnahe Geschichte um Mira zu veröffentlichen. Witzig, frech und sehr sehr treffend sind Dialoge und Illustrationen, in denen wir uns Erwachsene genau wiederfinden.
Herrlich.

Leseprobe

Sabine Lemire

hat in Kopenhagen und Paris Design studiert. Wie Mira im Buch denkt sie sich gern kreative Projekte aus, und sie möchte Kinder und Erwachsene dazu anregen, selbst kreativ zu werden. Sie hat mehrere Bücher geschrieben, gibt Workshops und arbeitet daneben als Stylistin für verschiedene Zeitungen. Sie lebt mit ihren vier Kindern in Kopenhagen.

Rasmus Bregnhøi

hat in Kopenhagen Design studiert und arbeitet mittlerweile als Maler, Autor und Illustrator. Er hat über 100 Kinderbücher geschrieben und/oder illustriert und wurde mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet, unter anderem dem Illustratorenpreis des dänischen Kulturministeriums.

Mittwoch, 2.Februar

Heute haben
Johann Christoph Gottsched * 1700
James Joyce * 1882
Aldo Palazzeschi * 1885
Ayn Rand * 1905
Joanna Bator * 1968
Geburtstag
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“Mrkgnao! the cat cried.
They call them stupid. They understand what we say
better than we understand them. She understands all she wants to. Vindictive too. Cruel. Her nature.”
James Joyce aus: Ulysses
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Uli Wittmann: „Outdoor-Experimente für Kinder
Naturwissenschaften spielerisch entdecken
Tüfteln und Basteln für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren
Christopherus Verlag € 19,99

Uli Witttmann ist ein Phänomen. Wenn er mit seinem Lastenrad durch Ulm radelt, erkennt man ihn gleich, da er der Einzige ist, der keinen E-Motor hat.
Bekannt durch seine vielen Wanderführer für Ambitionierte, Familien und Kinder, liegt sein Augenmerk auf dem Leben im Draußen. Skitouren, kleine Bergtouren, basteln, tüfteln, ausprobieren – alles findet draußen statt. Dass da natürlich auch mit dem Taschenmesser hantiert wird, ist auch auch klar. Wir hatten ihn für einen Bastel-Nachmittag für Kinder eingeladen. Thema: „Schnitzen für Kinder“. Hilfe, dachte, wieviel Rollen Pflaster soll ich organisieren? Denkste. Nichts ist geschehen, genauso wie Uli Wittmann angekündigt hat.
Jetzt also ein großes, bebildertes Sachbuch für Kinder von 6 bis 12 Jahren.
Wir brauchen nicht viel. Gegenstände, die sich in jedem Haushalt finden und schon ist eine Unterwasserlupe, ein Outdoor-Handy, eine Ritterrüstung gebastelt. Hier bekommt das Wort „Naturwissenschaft“ eine neue Bedeutung: in der Natur erweitern Kinder ihr Wissen und es wird dabei geschafft. Ha!
Schritt für Schritt erklärt er wie ein Raketenauto entsteht und dank QR-Codes landen wir auf seinem Youtube-Kanal.
Wer dann noch Lust auf mehr hat, dem empfehle ich Uli Wittmanns Website www.Kinderoutdoor.de

Mittwoch, 4.August

Heute haben
P.B.Shelley * 1792
Knut Hamsun * 1859
René Schickele * 1883
Erich Weinert * 1890
Witold Gombrowicz * 1904
Geburtstag
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Wilhelm Busch
Fortuna

Fortuna lächelt; doch sie mag
nur ungern voll beglücken;
schenkt sie uns einen Sommertag,
schenkt sie uns auch Mücken.
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Unser Taschenbuchtipp:

9783351037901

Giosuè Calaciura: „Die Kinder des Borgo Vecchio
Aus dem Italienischen von Verena von Koskull
Aufbau Verlag € 10,00

Der Borgo Vecchio ist ein armer Stadtteil in Palermo. Dort, wo jeder ums Überleben kämpft. Es gilt das Gesetz der Straße. Solidarität ist nicht vorhanden. Der Autor Giosuè Calaciura kommt aus Palermo, lebt in Rom und stellt drei Jugendliche in den Vordergrund. Mimmo, Cristofaro und Celeste träumen von einer besseren Zukunft, obwohl all ihre Hoffnung längst zerstoben sind. Mimmos Vater hat seine Metzgereiwaage gezinkt, Cristofaros Vater ist Alkoholiker und v erprügelt ihn allabendlich. Celestes Mutter ist Prostituierte und schickt ihre Tochter auf den Balkon, wenn sie Männerbesuch hat. Alle drei schauen zu Totò auf, den Quartierskriminellen, der auch eine Pistole besitzt.
Giosuè Calaciura findet eine magisch, poetische Sprache für diese Brutalitäten.
Als es zum großen Showdown kommt, können wir den Weg einer Pistolenkugel durch den Borgo mitverfolgen. So etwas habe ich auch noch nie gelesen.

„Eines der schönsten und grausamsten Bücher des Jahres.“
Corriere della Sera
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1. Welches Buch lesen Sie gerade?
2. Welches Buch empfehlen Sie unbedingt?
3. Welches Buch wollen Sie schon immer mal (wieder) lesen?

Darauf antwortet Thomas Zehender, Ulm, danube books Verlag, Inhaber & Verleger

1. Daniele Strigl:“ Wahrscheinlich bin ich verrückt
Marlen Haushofer – die Biographie
2. Wenn es aus dem eigenen Verlag sein darf:
Kristiane Kondrat: „Abstufung dreier Nuancen von Grau
3. Sten Nadolny: „Die Entdeckung der Langsamkeit
… immer schon mal lesen: Raphaela Edelbauer: „Dave

Vielen Dank!!
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Mittwoch, 23.September

Heute haben
Theodor Körner * 1791
Jaroslav Seifert * 1901 (Nobelpreis 1984)
Per Olov Enquist * 1934
Antonio Tabucchi * 1943
Geburtstag
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Die schönsten Gedichte für Kinder
Herausgegeben von Matthias Reiner
Mit Illustrationen von Antje Damm
Insel-Bücherei 1490 € 14,00

Wir alle lieben Reime und haben so manche Anfänge noch im Hinterkopf.
„Eine kleine Dickmadam wollte mit der Trambahn fahrn. …“, zum Beispiel. Abzählverse, die oft geliechzeitig Nonsense-Gedichte waren. Zauber- und Gute-Nacht-Gedichte, alte und neue Verse sind hier versammelt und herrlich von Antje Damm illustriert.
Mascha Kaléko und Christine Nöstlinger sind mit dabei. Genauso wie Robert Gernhardt und Chrstian Morgenstern.
„Alarm! Hier spricht die Polizei, Bertolt Biber, der ist frei! …“
Im kleinen Insel-Bücherei-Format ist diese Sammlung wirklich für jede Tasche geeignet.
Gut so.
„I-A-U und drauss bist Du.“

„Ich schenk‘ dir eine kleine Uhr.
Die zeigt nur schöne Stunden.
Um sieben will ich sie zurück,
dann brauch‘ ich selbst ein wenig Glück.“

Leseprobe
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Samstag, 4.März

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Heute haben
Giorgio Bassani * 1926
Alan Silitoe * 1928
James Ellroy * 1948
Khaled Hosseini * 1965
Geburtstag
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Barthold Hinrich Brockes
Die Welt ist allezeit schön

Im Frühling prangt die schöne Welt
In einem fast smaragdnen Schein.

Im Sommer glänzt das reife Feld
Und scheint dem Golde gleich zu sein.

Im Herbste sieht man als Opalen
Der Bäume bunte Blätter strahlen.

Im Winter schmückt ein Schein, wie Diamant
Und reines Silber, Flut und Land.

Ja kurz, wenn wir die Welt aufmerksam sehn,
Ist sie zu allen Zeiten schön.
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Heute wäre ein idealer Tag für ein wenig Gartenarbeit in der warmen Sonne.

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Katja Maren Thiel:Gartenprojekte für Kinder
Kosmos Verlag € 14,99

Ob Sommer oder Winter, Sauwetter oder Sonnenschein – dieses Buch macht den Garten das ganze Jahr über zum spannenden Abenteuerspielplatz. 45 Ideen zum Forschen und Entdecken, Tiere schützen, Bauen und Basteln sowie für neue Spiele und Spielgeräte sorgen für viel Abwechslung im Alltag und an den Wochenenden. Von einfach bis etwas schwieriger: mit den detaillierten Schritt-für-Schritt-Anleitungen können Kinder und Eltern alle 45 Projekte gemeinsam spielerisch leicht umsetzen.
Und das fängt mit Aussäen und Insekten unter der Lupe an und geht weiter mit Blätter den jeweiligen Bäumen zuzuordnen. Wie mache ich ne Sonnenuhr und wie ein Lagerfeuer?
Dann wird es verzwickter mit einer Gemüseschnecke, ein kleines Beet im Kasten, und ein Hochhaus für Erdbeeren. Natürlich brauchen Tiere auch ihren Unterschlupf und so erfahren wir, wie wir einfache Nistkästen und Insektenhotels basteln können.
Aber was wäre ein Garten ohne Beeren und die Marmelade, die man daraus kochen kann? Ringelblumencreme? Na klar, geht ganz einfach. Genauso wie Farben gewinnen aus Blüten. Und wenn es dann richtig warm wird, müssen natürlich auch Feste gefeiert werden und Spiele organisiert.
Wer immer noch nicht genug hat, oder wenn der Papa sich so richtig ins Zeug legen will, kann er sich die Seiten mit „Spielgeräte selber machen“ anschauen und noch schauen, wie ein Klangarten ensteht, ein Stuhl, ein Baumhaus.
Genug? Ich denke ja.
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Nicht vergessen:
Am kommenden Dienstag, den 7.März stellen wir ab 19 Uhr vier neue Romane vor.
Dieses Mal:

Den Briefroman von Zsuzsa Bánk: „Schlafen werden wir später“
Der New York Immigrantenroman von Imbolo Mbue: „Das geträumte Land“
Der Schostakowitsch-Roman von Julian Barnes: „Der Lärm der Zeit“
und Fatma Aydemirs Erstling: „Ellbogen“

Es liest Clemens Grote.
Wir freuen uns auf Ihr/Euer Kommen.

Freitag, 24.Juni

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Heute haben
Ambrose Bierce * 1842
Bruce Marshall * 1899
Yves Bonnefoy * 1923
Anita Desai * 1937
Gerhard Roth * 1942
Eugen Ruge * 1954
Geburtstag
und auch Claude Chabrol.

Heute heisst es raus in die Natur, endlich die Hitze über Tage und die abendliche Wärme genießen. Passende Rezepte finden Sie in unserem Buchtipp.
Eigentlich ein Kochbuch für Kinder, aber ach …. was soll’s.

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Erin Gleeson:Ein Fest im Grünen für Kinder
Einfach, vegetarisch, bunt für kleine Genießer
knesebeck Verlag 16,95

Nach dem Fest im Grünen kommt jetzt endlich ein Kochbuch für Kinder. Genauso schön ansprechend gemacht, wie das Buch für Erwachsene. Kein Fleisch, voll vegetarisch und eine gute Alternative für die Pizza-, Würstel-Kochbücher, die es auf dem Markt gibt. Schauen wir auf den Blog von Erin Gleeson können wir noch auf weitere Bücher hoffen. Frühling, Winter finden wir dort. Jetzt aber erst mal ins Freie mit Rezepten, die einfach zu machen sind und sich bestens für jedes Sommerfest eignen. Salate und Snacks, Desserts und Getränke finden wir genauso wie Smoothies und Aufläufe. Erin Gleeson fügt Seiten ein, in denen Schritt für Schritt erklärt wird, wie das  Rezept funktioniert und was ich dafür brauche. Die wichtigsten Küchenbegriffe, Utensilien und Schneidetechniken sehen wir, wie Tischdekorationen, die Kinder sicherlich Spaß machen zu basteln. Neben vielen Fotos, sind es die Aquarelle in warmen Farben, die den Charme des Kochbuches ausmachen.
Lassen Sie sich verführen, genießen Sie das Blättern und vielleicht finden Sie das passende Rezept für die lauen Abende, die hoffentlich noch folgen werden.

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 Der Blog von Erin Gleeson

Freitag

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Nachdem der Arche Kalender gestern vermeldete, dass Chesterton Geburtstag hat (fälschlich), so bringt es heute der Harenberg Kalender richtig.
G.K.Chesterton * 1874
Kerstin Hensel * 1961
haben heute Geburtstag.

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Gleich zweimal in der gestrigen Südwestpresse.
Einmal als der Mann mit der Höhenangst und einmal als Buchempfehler.
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Buchtipp:

warum2warum

„Warum!“
Mit Kindern die Natur erleben
Kinderfragen & Antworten rund ums Jahr
Carlsen Verlag € 16,90

1.000 Fragen stellen Kinder am Tag, so sagt es eine Statistik. Wenn sie auch nicht stimmen sollte, Fragen werden dauernd gestellt und auf die meisten haben wir keine wirklich fundierte Antwort. Irgendwie eiern wir doch oft nur rum. Dem kann jetzt abgeholfen werden. Und zwar mit dieser super gemachten „Zweitverwertung“.
Viermal im Jahr erscheint das Familienheft „Warum“ (€ 23,40 im Abo) und der Carlsen Verlag hat nun aus den wichtigsten Fragen ein klasse Buch gestaltet. Sortiert nach Jahreszeiten, finden wir viele Antworten auf unterschiedlichste Fragen. Dazu noch ein umfangreiches Register und fertig ist das ideale Hausbuch zum Thema „Natur“ rund ums Jahr.

So finden wir in der Rubrik „Frühling“ u.a. folgende Fragen:
Wie kriegt das Küken im Ei Luft?
Bauen Fische auch Nester?
Knutschen die eigentlich?
Wie kommt die Blume aus der Zwiebel?
Wie verwandle ich einen Balkon in ein Draußenzimmer?
Was ist eine Larve? Und welche Larve gehört zu welchem Tier?
Treffen sich auf dem Blocksberg wirklich Hexen?
Wie machen Grillen Geräusche?
Darf man Enten füttern?

Sie merken, es geht kreuz und quer und immer sind es handfeste Fragen, die dann kurz und kompetent beantwortet werden.

In den anderen Monatskapiteln finden sich u.a. folgende Fragen:
Warum ist der Himmel blau?
Wie entsteht ein Gebirge und wie ein Gewitter?
Warum sind Quallen glibberig?
Warum kommen bei Regen Regenwürmer aus der Erde?
Wie baut die Spinne ein Netz und wie baue ich einen Drachen?
Zum Schluss noch:
Warum stellen wir uns einen Tannenbaum ins Zimmer?
Wie backe ich Lebkuchen?
Wie ensteht Schnee und warum ist er so schnön weiss und knirscht?
Frieren Fische eigentlich und bekommen Möwen kalte Füße?

Und und und und und ….
Sie wissen ja: 1.000 Fragen am Tag.
Jetzt sind wir aber gerüstet!
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Preview zur Literaturwoche.
Am kommenden Dienstag gibt es wieder eine „Erste Seite“ mit drei neuen Büchern und Clemens Grote. Diesmal mit dabei das Kabaretduo Münch & Sauer mit ihrem neuen Programm:
„Global – Digital – 4.0“

„Herzlich Willkommen zur industriellen Revolution „Global – Digital – 4.0!“

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Seien Sie Revolutionäre der ersten Stunde. Deutschland ist Hochlohnland, wir dürfen jetzt digitalen Anschluss nicht verpassen. Wir haben den Byte, den Biss, bis alles vernetzt ist. Alles und alle. Münch & Sauer spinnen an spektakulären Zukunftsvisionen, die auch den letzten Zweifler überzeugen.
Im Internet der Dinge bekommen Gegenstände eine eigene Identität, ein Gedächtnis und können selber Entscheidungen treffen. Wird dann die Revolution 4.0 zu einer Revolution der intelligenten Haushaltsgeräte? Kommt es zu einer Meuterei im „Smart Home“? Mit dem Ziel der Weltherrschaft? Es geht schließlich um Globalisierung…
Darum Schluss mit dem Toast auf den Präsidenten – Toaster for President!
Aber: Wenn unsere Geräte immer intelligenter werden, wer ist dann am Ende der Dumme?

Donnerstag

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Heute haben
Ovid * 43 v.Chr.
Friedrich Hölderlich * 1770
Henrik Ibsen * 1828
Ralph Giordano * 1923
David Malouf * 1934
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Friedrich Hölderlin
An die Nachtigall

Dir flüsterts leise – Nachtigall! dir allein,
Dir, süße Tränenweckerin! sagt es nur
Die Saite. – Stellas wehmutsvoller
Seufzer – er raubte mein Herz – dein Kehlchen –

Es klagte – o! es klagte – wie Stella ists.
Starr sah ich hin beim Seufzer, wie, als dein Lied
Am liebevollsten schlug, am schönsten
Aus der melodischen Kehle strömte.

Dann sah ich auf, sah bebend, ob Stellas Blick
Mir lächle – ach! ich suche dich, Nachtigall!
Und du verbirgst dich. – Wem, o Stella!
Seufztest du? Sangest du mir, du süße?

Doch nein! doch nein! ich will es ja nicht, dein Lied,
Von ferne will ich lauschen – o! singe dann!
Die Seele schläft – und plötzlich schlägt die
Brust mir empor zum erhabnen Lorbeer.

O Stella! sag es! sag es! – ich bebe nicht! –
Es tötete die Wonne, geliebt zu sein,
Den Schwärmer. – Aber tränend will ich
Deinen beglückten Geliebten segnen.
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Port

Moni Port:Es gibt keine Kinder!
Klett Kinderbuchverlag € 11,95
Bilderbuch mit dicker Pappe für die ganz Kleinen

Wie? Es gibt keine Kinder? Und dann noch eine Gute-Nacht-Geschichte! Was hat sich den Moni Port dabei gedacht. Nach dem grünen „Das mutige Buch“ mit einem schwarzen Monster vorne drauf, gibt es jetzt ein knallrotes mit gleich zwei auf dem Titelblatt. Es sieht so aus wie Mama- und Kind-Monster, die sich mit großen Augen anschauen.
Moni Port dreht einfach mal die Situation um und lässt nicht die kleinen Menschenkinder Angst vor Monstern haben, sondern das kleine Monsterkind hat Angst vor Menschenkinder haben. Aber die gibt es doch nicht, sagt die Monstermama. Du brauchst dich im Dunkeln nicht zu fürchten. Ja, das ist ja nicht das Problem, aber wenn es hell wird, dann kommen doch die Kinder! Irgendwie kennen wir diese Ängste, aber halt nur anders rum.
Als die Mama erschöpft schläft, nimmt das kleine Monster all seinen Mut zusammen und krabbelt noch mal aus dem Bett, um sich umzusehen. Und tatsächlich …. keine Kinder.
Und kaum sind die Monster eingeschlafen, wacht das Menschenkind auf, spielt und macht Unordnung in seinem Kinderzimmer und hat abends natürlich Angst vor den Monstern.
Herrlich! Endlich gibt es für kleine Monster ein Buch, das ihre Angst vor Kindern wirklich ernst nimmt und ihnen Mut macht, dieser Angst zu begegnen.
Die Frage lautet aber immer noch: Gibt es Monster wirklich?
Das ist dann so ne ähnliche Frage, die mich sehr beschäftigt: Was machen die Bücher in der Buchhandlung, wenn wir die Läden zu und das Licht aus haben? Unterhalten sie sich, treiben sie Unfug? Kommt es zu großen Wortwechseln zwischen den einzelnen Literaturgattungen? Das interessiert mich brennend.

Leseprobe, die sich lohnt.
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Gestern abend stellte Christoph Öhm (nicht Herr Schätzing) seinen neuen historischen Thriller vor und beeendete die Lesung an der spannendsten Stelle, wie es sich für einen Krimi gehört.
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Samstag

José Saramago * 1922
hat heute Geburtstag
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Unser Buchtipp des Tages ist heute ein Bilderbuch.
Ein trauriges, ein schönes, ein schön trauriges.

immer

Kai Lüftner / Katja Gehrmann: „Für immer
Beltz & Gelberg Verlag € 12,95
Bilderbuch ab 5 Jahren

Erst beim zweiten Mal Durchschauen sind mir all die Kleinigkeiten aufgefallen, die ich beim ersten Durchgang, auf Grund der bewegenden Geschichte, gar nicht wahrgenommen habe. So schon auf der ersten Seite , als der Junge mit seinem roten Drachen an der Hand,  mit seiner traurig dreinschauenden Mutter,auf dem Gehweg unterwegs ist. Jetzt sehe ich erst die Blicke der Menschen, die vorgehaltenen Hände. Sogar aus einem Ladenschäft wird den beiden hinterhergeschaut. Nur im Kindergarten scheint alle seinen normalen Gang zu gehen. Obwohl Egon sagt: „Aber jetzt ist sowieso nichts mehr, wie es war …“ Die ersten Zeilen des Buches jedoch lauten: „Die Blumen vor unserem Haus sind dieselben. Die Ampel an der Kreuzung ist dieselbe. Und auch der kleine Lotto-Laden auf der anderen Straßenseite sieht aus wie immer. Trotzdem ist der Weg in den Kindergarten ganz anders als sonst.“
Ja, alles ist anders, denn auf der nächsten Doppelseite sehen wir Egons Papa, wie er im Bett sitzend mit ihm zusammen einen Drachen bastelt. Die Infusionsflasche und die Glatze des Papas lassen es erahnen, warum alles anders geworden ist.
„Ich heiße Egon und bin ein Zurückgebliebener.“ Über dieses Wort bin ich gestolpert und wusste nicht, wie die Geschichte weitergeht. „Aber nicht so, wie ihr vielleicht denkt, denn zurückgeblieben hat nichts mit Dummheit zu tun.“ Die Beerdigung des Vaters sehen wir auf der nächsten Doppelseite und der Blick in eine dunkle, braune Grube folgt noch. „Zurück bleiben die, die jemanden verloren haben. Für immer.“ Und die Worte „Für immer“ beschäftigen den kleinen Egon. Was bedeuten die überhaupt und was heisst das für seinen Alltag. Was ist „Für immer“? Ist das für immer? Oder doch nicht so lange? Bleiben Sachen für immer und trotzdem geht es weiter? Bleibt etwas für immer, aber anderes ändert sich ständig? Egon macht sich viele Gedanken, da er den Verlust seines Vaters nicht einordnen kann.
Es gibt auch keine Tabletten gegen „Für immer“.
Egon erzählt uns über Menschen, die zu den Flüsteren gehören, die einen so seltsam anschauen und ihm über den Kopf streicheln. Aber auch die Grinser gibt es, die lustig sein wollen und dabei nur peinlich sind. Und es gibt die vielen vielen Sprachlosen.
Egon hat seinen roten Drachen, den er das ganze Bilderbuch hindurch nicht aus der Hand gibt. Es ist das, was er zuletzt mit seinem Vater gebastelt hat. Es ist das letzte gemeinsame Erinnerungsstück. Und als der Drachen dann am Himmel schwebt ist er selbst Papa. „Zumindest ein kleines Stück. Für immer.“
Sehr bewegend wird diese Trauergeschichte erzählt und, wie gesagt, erst bei mehrmaligen Durchblättern fallen einem noch Kleinigkeiten auf, obwohl es nun wirklich kein Wimmelbuch ist.
Die Pinnwand mit den vielen Schnappsschüssen, die das gemeinsame Leben als Familie zeigen, runden das Buch ab und lassen uns wieder schmunzeln.

Hier können Sie ins Buch reinblättern.

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