Montag

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Heute haben
Jacob Grimm * 1785
Hellmuth Karasek *1934
Gao Xingjian * 1940 (Nobelpreis 2000)
und Louis Braille * 1804 (Erfinder der Blindenschrift)
Geburtstag.
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Wir beginnen das Jahr mit einem Fest.

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Jutta Bauer:Limonade
Bilderbuch im kleineren Format € 12,90

Auch Anfang Januar gibt es schon die ersten Geburtstage. (Ach übrigens: Herzlichen Geburtstag, liebe Miriam). Im Bilderbuch Limonade ist jedoch Sommer und es liegt kein Schnee auf der Terrasse. Das Mädchen steht barfuß in der Türe und ruft: „Kommt alle, es gibt Limonade!“. Sie hat nämlich heute ihren Festtag. Und alle kommen. Die Sonne, Mutter, ein Brombeerbusch, Dachs, Dackel und das Gundi. Geschenke gibt es natürlich auch. Die Sonne bringt Gold, Mutter Socken, der Brombeerbusch Brombeeren (von ganz hinten, wo man nie rankommt). Dachs eine gelbe Möhre, Dackel einen wunderschönen plattgefahrenen Frosch und das Gundi nix. Und während alle an der Limonade suckeln, klopft es wieder und der Tod steht an der Türe.
Alle erschrecken und das Mädchen fragt, was er denn hier wolle? Etwas kleinlaut antwortet der Tod: „Ich wollte dir zum Geburtstag gratulieren.“ Also rein mit ihm. Er bekommt vom Mädchen Limonade und schenkt ihr eine kleine, tickende Uhr.
Danach wird „Verstecken Verkehrt“ gespielt. Allerdings ohne Brombeerbusch, weil er so pikst. Gegen Abend musste die Sonne gehen, aber das Fest geht weiter. Der Tod tanzt und mit Mutter und hat seinen Spaß dabei. Bis alle Limonade getrunken ist und das Mädchen zum Tod sagt: „Hau ab“. Nachdem ihre Gäste gegangen sind, schaut noch der helle Mond vorbei und bringt eine Schale Milch.
Ein toller Geburtstag, so findet das Mädchen.

Dem möchte ich mich gerne anschließen. Jutta Bauer hat es wieder geschafft, eine lockere, witzige Geschichte mit etwas Besonderem zu unterfüttern. Für uns Erwachsene ist klar, dass auch in den schönsten Momenten des Lebens die Endlichkeit desselben sichtbar wird. Gerade an Geburtstagen wird dies deutlich.
Und warum aber ein Bilderbuch für Kinder mit diesem Thema? Warum nicht? Gerade deshalb! Kinder gehen sicherlich mit dem Tod ganz anders und unbekümmerter um, als wir vernünftigen, vom Leben geprängten Erziehungsberechtigkeiten.
Genießen wir das Bilderbuch, die Limonade, jeden Geburtstag, der kommt und freuen uns an den Momenten, die da sind. Der Rest ergibt sich sowieso.

Jutta Bauer über Geburtstage, Limonade und das Gundi
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Werner Färbers Ungereimtheit der Woche

Schauspielers(Un)glück

Endlich bekam er eine tolle
und großartige Nebenrolle.
Geschmälert wurd‘ jedoch sein Glück:
Es war ein Einpersonenstück!

Ein Scheuervogel

„Was ist los?“, fragt der Gemahl,
weil seine Frau mit einem Mal
den Finger an die Lippen legt
und sich so gut wie nicht mehr regt.

„Vor dem Fenster auf dem Ast
macht ein scheuer Vogel Rast“,
flüstert sie leise, kaum zu hören,
um das Tierchen nicht zu stören.

Der Gatte glaubt in seinem Garten
zu kennen alle Vogelarten.
Weshalb er eifrig widerspricht:
„Scheuervogel? Gibt’s doch nicht!“

„Wenn du es nicht glaubst, dann schau“,
entgegnet darauf seine Frau.

Doch das Vöglein ist schon fort
und scheut an einem andern Ort.

Donnerstag

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Heute haben
Kerstin Ekman * 1933
Undine Gruenter *1952
Jeanette Winterson * 1959
Catalin Dorian Florescu * 1967
Geburtstag

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Das Bilderbuch des Tages, der Katalog der Woche und ein Kunstbuch
für’s ganze Leben:

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„Das Beste von Allem“
Herausgegeben von Jutta Bauer und Katja Spitzer
Aladin Verlag € 25,00

Am Donnerstag, den 3. September wird im Projektor in Hamburg das Buch „Das Beste von Allem“ vorgestellt. Ausstellung und Party gehen um 19 Uhr los. Der ALADIN Verlag und die Herausgeberinnen Jutta Bauer und Katja Spitzer freuen sich auf Ihr/Euer Kommen!

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Im Vorwort schreiben die beiden Herausgeberinnen wie toll früher Kataloge waren. Mit dem dicken Teil auf dem Sofa wurde geblättert, mit dem Kuli angekreuzt und Eselsohren zum Wiederfinden des Gefundenen geknickt. Der Katalog lag dann wochenlang herum, bis er entsorgt wurde, oder schon wieder ein neuer mit der Post kam. Heute genügt ein einfaches Wischeln, aber wir haben dann fast nix mehr in der Hand.
Hier haben wir einen Katalog der speziellen Art. Wir finden 18 Schurken, 23 Fische und Hunde und Katzen, Feen und Helden, Mamas und Papas, Autos und Schiffe, Eisbecher und Süßigkeiten, Frisuren und Bärte und natürlich auch Würste und Gemüse. Von Allem einfach das Beste. Und da Kinder auch auf Hitlisten stehen, so die Herausgeberinnen, können sie sich austoben und hoffentlich nicht all zu viel mit dem Filzer ankreuzen. Aber ich denke, dass wir Erwachsenen schwer aufpassen und womöglich das Buch gar nicht in Kinderhände geben, im Giftschrank verstecken und abends, bei Kerzenlicht herausholen und darin schwelgen. Achtung das Vorsatzpapier ist von so einem grellen pink (ist das pink?), dass Sie gleich noch einen Schluck Rotwein brauchen.
Mit einigen der IllustratorInnen sind und waren wir in Kontakt. Ein paar von ihnen haben Jahresgaben unserer Buchhandlung illustriert. Wir haben Ausstellungen mit ihnen organisiert und Spaghetti zusammen gegessen. So ist die Freude um so größer, dass wir hier eine so große Auswahl an Gemaltem, Gezeichnetem, Collagierten und Gehäkeltem haben. (Ja, Birte Müller ist die Göttin der Häkelkunst und häkelt sogar ein Brathuhn.).
Das Buch ist in deutsch und englisch und die Bilder können hier gekauft werden.
Damit unterstützen Sie zu gleichen Teilen die IllustratorInnen wie auch die „Stifung Illustration“.

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Beteiligt sind an diesem Band 60 der derzeit interessantesten deutschen Illustratorinnen und Illustratoren und vier Kinder:

Monika Aichele, Anne Baier, Verena Ballhaus, Jutta Bauer, Rotraut Susanne Berner, Larissa Bertonasco, Jeanette Besmer, Franziska Biermann, Jens Bonnke, Nadia Budde, Judith Drews, Maria Eisenächer, Aisha Franz, Susanne Göhlich, Felix Görmann (Flix), Golden Cosmos, Constanze Guhr, Stefanie Harjes, Ina Hattenhauer, Nikolaus Heidelbach, Sybille Hein, Egbert Herfurth, Dorothea Huber, Rudi Hurzlmeier, Joëlle Jolivet, Norman Junge, Regina Kehn, Halina Kirschner, Mike Klar, Ole Könnecke, Vitali Konstantinov, Anke Kuhl, Yvonne Kuschel, Franziska Ludwig, Sophia Martineck, Kerstin Meyer, Gerlinde Meyer, Bernd Mölck-Tassel, Eva Muggenthaler, Jörg Mühle, Birte Müller, Thomas M. Müller, Barbara Nascimbeni, Franziska Neubert, Isabel Pin, Moni Port, Axel Scheffler, Marei Schweitzer, Katja Spitzer, Katrin Stangl, Britta Teckentrup, Karsten Teich, Philip Waechter, Franziska Walther, Nina Wehrle, Claudia Weikert, Sabine Wilharm, Stephanie Wunderlich, Franz Zauleck, und Johann (9 Jahre), Olivia (6 Jahre), Frida Luzie (9 Jahre), Julie (9 Jahre)

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Und was Sie in unserer Buchhandlung auch noch entdecken können, sehen Sie hier:

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Samstag

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Heute haben
Bettine von Arnim * 1785
Tristan Tzara* 1896
Margauerite Duras * 1914
Helme Heine * 1941
Geburtstag.
Es ist der Todestag von Max Frisch + 1991
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Der Bärbeiß ist zurück!

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Annette Pehnt: „Der Bärbeiß“
Illustrationen von Jutta Bauer
Hanser Verlag € 10,00
Als Hörbuch, gelesen von Katharina Thalbach, € 9,99

Was haben wir uns mit dem Hörbuch des ersten Teiles von Bärbeiß amüsiert. Herrlich grantig und sehr sehr lustig hat Katharina Thalbach uns die Geschichte aus Timbuktu, rundum Bärbeiß und Tingeli, dem Königspinguin, der Familie Graureiher und den Hasen erzählt. Jetzt gibt es neue Abenteur um den alten Grantler und es kommt ein neues Tier dazu. Das Schaf! Und Jutta Bauer kennt sich als Illustratorin mit Schafen sehr gut aus, wenn wir uns an ihr unvergleichliches Bilderbuch „Selma“ erinnern.
Gelesen habe ich „Herrlich miese Tage“ unter strahlend blauem Himmel. Sicherlich ein Wetter, das dem Bärbeiß überhaupt nicht passen würde, denn der Bärbeiß grummelt sich hier durch alle Jahreszeiten.
„Jahreszeiten? Pa, die kenne ich schon vom letzten Jahr“, knurrt der Bärbeiß. „Das macht nichts“, sagt das Tingeli fröhlich, „ich kenne dich ja auch schon vom letzten Jahr.“

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So beginnt das Buch und Bärbeiß versucht den Frühling auszutreiben und macht genau das Gegenteil. Und als ihn die Frühjahrsmüdigkeit einholt, schläft er sich in der Fultierwiese erst mal richtig aus. Aber derSommer ist auch nicht besser. Viel zu heiß. Im Herbst will Tingeli mit ihm Drachen steigen lassen. Aber er schimpft nur über diesen komischen Fetzen. Bis dieser Fetzen mit Fingeli in den Himmel aufsteigt und Frau Graureiher sie im letzten Moment wieder zurücholt. Winter? Oh Mann, der viele Schnee, die Kälte und fängt Tingeli auch noch an, ganz Timbuktu mit Kerzen zu beleuchten, wobei ihr viele Glühwürmchen zur Seite stehen. Irgendwie findet  Bärbeiß das doch ganz schön, mag es aber nicht zugeben und stampft wieder in sein Haus. Dort findet er seine Unordnung und den vielen Staub so schön heimelig beleuchtet, dass er zufrieden einschläft.
Am nächsten Morgen baut Bärbeiß aus Versehen einen tollen Rodelhügel für alle Tiere. Er hatte gar nicht vor, aber die Tiere sind ausser sich vor Freude. Dafür bedankt sich das rührige Tingeli mit einer Tasse heissem Apfelsaft. Und auf dieser Illustration sieht unser Bärbeis irgendwie glücklich aus. Er meckert sicherlich im nächsten Moment, aber da ist das Buch schon aus.
Ein herrlicher Spaß für die ganze Familie, bei dem wir die Charaktere der einzelnen Tiere schön mitbekommen und natürlich auch von Marie, dem Mädchen, die als einzige den Zugang nach Timbuktu gefunden hat.
Grantig sind wir alle einmal. Hier haben wir allerdings unseren Meister gefunden und sind froh, wennn draußen die Sonne scheint, der wenn es schneit, oder regnet. Weil, irgendwie ist das doch alles klasse und nicht zum Granteln.

Leseprobe
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Am Dienstag nach Ostern gibt es, traditionell am ersten Dienstag im Monat,
unsere „Erste Seite“.

Diesmal liest Clemens Grote aus:
„Flammenwerfer“ von Rachel Kushner
„Young Blood“ von Sifiso Mzobe
„Tamangur“ von Leta Semadeni
Als Gast haben wir Christine Langer, die aus ihrem neuen Gedichtband
„Jazz in den Wolken“ lesen wird.

Wir freuen uns über Ihren / Euren Besuch und hoffen, dass ein paar Zuschauer kommen, so knapp nach Ostern.
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Am Freitag, den 17.April liest um 19 Uhr Marco Kerler aus seinem neuen Buch: „Schreibgekritzel“

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Samstag

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Der Frühling ist bei uns im Laden schon in vollem Gange.
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Es gibt Bücher, in die wir uns sofort verlieben.
Hier stimmt alles: Text, Illustration, Form und Umfang.

Charlotte Habersack und Jutta Bauer:Luftabong und Popapier
Ein wunderwitziger Kinder-Wort-Schatz
Klett Kinderbuchverlag € 13,95
ab 4 und bis ins hohe Alter

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Wir kennen sie doch alle, diese Worterfindungen der Kinder, oder Worte die sich dadurch bilden, dass Kinder sie nicht richtig, oder noch nie gehört haben.
So gibt es dann Fahrratten, Wanderinen ein Bethlehemd und einen Nusskacker. Kennen Sie den Abschleckwagen, oder die Postkatzen, den Bauchschnabel und den Vogelschwan?
Jutta Bauer hat diese Wortschöpfungen in Bilder umgesetzt.
Sie ist und bleibt eine große Meisterin. Nicht nur im Malen von Katzen und Engeln, auch mit allen anderen Begriffen, die im Buch auftauchen. Und für wenn Sie nicht wissen sollten, woher der eine oder andere Kinderbegriff kommt, gibt es am Ende des Buches ein komplette Wortliste.
Viel Spaß damit!
Und: Gibt es nicht auch Wortschöpfungen im eigenen Haushalt?
Ich denke schon.

Hier können Sie im Buch blättern.
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Auch wir haben unsere Not-To-Do-Liste wie das Känguru.

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