Freitag, 22.Mai

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Heute haben
Gérard de Nerval * 1808
Arthur Conan Doyle * 1859
Johannes R.Becher * 1891
Robert Neumann * 1987
Geburtstag

Heute ist der Tag der Artenvielfalt.
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Conrad Ferdinand Meyer
Dämmergang

Du lebst meerüber
In blauer Ferne
Und du besuchst mich
Beim ersten Sterne.

Ich mach im Felde
Die Dämmerrunde,
Umbellt, umsprungen
Von meinem Hunde.

Es rauscht im Dickicht,
Es webt im Düster,
Auf meine Wange
Haucht warm Geflüster.

Das Weggeleite
Wird trauter, trauter,
Du schmiegst dich näher,
Du plauderst lauter.

Da gibt’s zu schelten,
Da gibt’s zu fragen,
Und hell zu lachen
Und leis zu klagen.

Was wedelt Barry
So glückverloren?
Du kraust dem Liebling
Die weichen Ohren …
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Laila Biali: „Out of Dust“
ACT € 19,99

„Eine Zeile aus einem Song der indischen Gruppe Gungor ist eine Art Hymne für mich geworden: ›Er macht wunderschöne Dinge aus Staub‹, heißt es dort. Daher stammt der Albumtitel, der mein Anliegen als Songwriterin und Musikerin beschreibt: Ein bisschen mehr Zuversicht, Liebe und Lebensmut zu verbreiten.“

Das können wir im Moment gut gebrauchen. Lebensfreude, Zuversicht, Liebe und Vertrauen. Das strahlt das zweite Album der Pianistin und Sängerin aus Kanada aus. Sie hat wohl sehr schwierige Jahre hinter sich. Todesfälle in ihrer nächsten Umgebung und eine eigene schwere Krankheit. Umsomehr war es für sie wichtig, sich davon mit Hilfe der Musik zu lösen. Und das ist ihr wirklich gelungen. Diese Mischung aus Jazz, Pop, Soul, Latin und Blues passt in den warmen Mai, in das Abendlicht, das Conrad Ferdinand Meyer oben beschreibt. Dass ich damit gar nicht so falsch liege, können wir an den vielen Auszeichnungen erkennen, die das Album und Laila Biali eingefahren hat. U.a. auch als bestes Vokaljazz Album des Jahres. Na denn.


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Hallo zusammen,
wir freuen uns sehr, dass am kommenden Sonntag, bei unserem vierten Livestream-Konzert, zwei Musiker der Extraklasse nach Ravensburg kommen, um im Theater ein ca. 50-mimütiges Konzert zu spielen, das ab 19.00 Uhr live und ohne Saalpublikum gestreamt wird und sicher weltweit Anklang findet.

Jazztime und Theater Ravensburg präsentieren:
Siyou’n’Hell / Siyou & Hellmut Hattler
Livestream-Konzert
Sonntag, 24. Mai 2020 – 19.00 h

Eine Stimme, ein Bass und die Inspiration des Augenblicks!
Hier agieren zwei, die aus ganz unterschiedlichen musikalischen Traditionen kommen, um sich zu einer (im wahrsten Sinne des Wortes) unerhörten, harmonischen Einheit zu ergänzen.

Der virtuose Bassist, der mit KRAAN, TAB TWO und seiner Band HATTLER seit locker 40 Jahren am Soundtrack der deutschen Musikgeschichte mitschreibt – und die in Kamerun geborene Sängerin mit begnadeter Stimme und tiefer Verbundenheit zu Gospel und Soul.
Dass sich diese zwei mit den denkbar unterschiedlichsten musikalischen Wurzeln zusammentun, war zunächst ein reines „Spaßprojekt”, wie Hellmut Hattler sagt.
Doch das Experiment gelang – zum Erstaunen der Akteure: „Wir haben etwas scheinbar Unmischbares gemischt und mit großen Augen erkannt: Es funktioniert!“
Siyous einzigartige Mischung aus Gospel, African Roots, Pop, Soul und Jazz gepaart mit Hattlers virtuosem, aber trotzdem minimalistischen Bassspiel ergänzen sich perfekt und stehen wie eine Eins.
Aus HATTLER Songs, gemeinsamen Lieblingsliedern und eigenen Stücken haben sie bereits drei Alben herausgebracht.
Die Reduktion auf Stimme und Bass erzeugt ein Maximum an knisternder Intensität!

Der Livestream wird verlinkt über die Seiten von Jazztime und Theater Ravensburg:
www.jazztime-ravensburg.de
www.theater-ravensburg.de

Natürlich ist der Stream kostenlos, trotzdem wäre es super, wenn ihr bereit wärt, für die beiden Musiker über den folgenden Paypal-Link einen kleinen Obolus zu spenden. Das Geld geht zu 100% an die Musiker, die es in dieser „konzertlosen“ Zeit wirklich gebrauchen können. D A N K E!

PayPal-Link: https://paypal.me/HellmutHattler
Youtube Direktlink: https://youtu.be/UvBl-BRWOjc

Wir freuen uns auf zahlreiche Zuschauer, ein tolles Konzert und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen!
Bleibt gesund!
T. Fuchs
Jazztime Ravensburg e.V.
www.jazztime-ravensburg.de

 

Ein kleines Interview per Mail:

Liebe Siyou, lieber Hellmut,
ein Live Konzert ohne Publikum. Habt Ihr das schon mal gemacht?
ja, einmal – haupsächlich um zu sehen, wie es sich anfühlt nur in eine webcam hinein zu musizieren. es ging zwar trotzdem erstaunlich gut ab, aber mit der entlohnung ist das so eine sache…

 

Könnt Ihr Euch vorstellen, so etwas öfter zu machen?
wenn man es in den griff bekommen könnte, dass sowas nicht nur unter gratis-netz-bespaßung funktioniert: gern. schon auch, weil es ja locker noch eine ganze weile dauern wird, bis wir es wieder mit einem normalen konzertbetrieb zu tun haben werden. wir müssen jetzt versuchen, neue wege auszuloten um zu überleben – und da wir ja schon seit vielen jahren auf eine humane entlohnung für unsere gestreamte musik im netz verzichten mussten, blieb nur noch das live spielen als verdienstmöglichkeit übrig – und die bricht halt nun auch massiv weg…
Habt Ihr sonst Ideen, wie Ihr an die Öffentlichkeit treten könnt und damit auch noch Geld zu verdienen?
nein, nicht wirklich; leider.

 

Ihr habt ja nun viel „Freizeit“ – Zeit für Kreatives?
das stimmt. ich habe zum beispiel in den letzten zwei.monaten an einem neuen KRAAN album gearbeitet, indem wir unsere files hin- und her geschickt haben (also nicht, wie gewohnt, im studio zusammen aufgenommen haben) und das ging ganz erstaunlich gut vonstatten, ich habe das gefühl, dass es sogar ein besonders gutes album werden wird!

 

Ist die Stimme geölt, der Bass warmgespielt?
siyou macht ja eh viel mit ihrer stimme, neuerdings auch wieder mit ihren chören (mit viel abstand!), bei mir ist die routine ein bisschen weg, denn die studioarbeit entfacht ja nicht die gleiche menge an adrenalin und druck wie die live konzerte, die ich allerdings jetzt schon sehr vermisse.

 

Ich wünsche Euch alles Liebe und Gute, viel Erfolg.
danke, das können wir gut gebrauchen!

 

Freitag, 12.Oktober

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Heute hat
Eugenio Montale * 1896 (Nobelpreis 1975)
Geburtstag.
Aber auch Luciano Pavarotti und der Architekt Richard Meier.
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Johann Wolfgang von Goethe
Herbstgefühl

Fetter grüne, du Laub,
Am Rebengeländer
Hier mein Fenster herauf!
Gedrängter quellet,
Zwillingsbeeren, und reifet
Schneller und glänzend voller!
Euch brütet der Mutter Sonne
Scheideblick; euch umsäuselt
Des holden Himmels
Fruchtende Fülle;
Euch kühlet des Mondes
Freundlicher Zauberhauch,
Und euch betauen, ach!
Aus diesen Augen
Der ewig belebenden Liebe
Vollschwellende Tränen.
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Ab heute. Brandneu.  Beide CDs gibt es hier in der Buchhandlung für je € 15,00.
Die LPs kommen in den nächsten Tagen.
Auf der einen Scheibe Kraan live. Die letzten zehn Jahre beste Bühnenfassungen ihrer bekannten Stücke und selten gespielten Raritäten.
Auf der anderen CD eine brandneue Veröffentlichung von Hellmut Hattlers eigener Musik. Mit dabei sind viele Freunde, wie zum Beispiel Joo Kraus, Peter Musebrink oder Fola Dada. Aber auch die Kraan Weggefährten sind mit dabei.

Bester Groove zu bestem Wochenendwetter.

Dienstag, 4.September

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Heute haben
Francois Chateaubriand * 1768
Leonard Frank * 1882
Antonin Artaud * 1896
Richard Wright * 1908
Per Olof Sundman * 1922
Joan Aiken * 1924
Thorsten Becker * 1958
Geburtstag
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Conrad Ferdinand Meyer
Die Veltlinertraube

Brütend liegt ein heißes Schweigen
Über Tal und Bergesjoch,
Evoë und Winzerreigen
Schlummern in der Traube noch.

Purpurne Veltlinertraube,
Kochend in der Sonne Schein,
Heute möcht‘ ich unterm Laube
Deine vollste Beere sein!

Mein unbändiges Geblüte,
Strotzend von der Scholle Kraft,
Trunken von des Himmels Güte,
Sprengte schier der Hülse Haft!

Aus der Laube niederhangend,
Glutdurchwogt und üppig rund,
Schwebt‘ ich dunkelpurpurprangend
Über einem roten Mund!
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Claudia Wiltschek empfiehlt:

9783423762342

Axel Rühle:Zippel, das wirklich wahre Schlossgespenst
Illustriert von Axel Scheffler
dtv junior € 12,95
Kinderbuch ab 7 Jahren

Zippel, ist ein kleines Schlossgespenst, aber wohnt nicht, wie wir wohl meinen, in einem grossen alten Schloss, sondern sein Zuhause ist ein Türschloss. Es lebt bei Paul und seinen Eltern in einer Altbauwohnung ganz zufrieden und unentdeckt. Eines Tages hört Paul merkwürdige Geräusche in der Tür und nach großem beiderseitigem
Misstrauen beginnt die Freundschaft von Paul und Zippel. Zippel hat ständig Quatsch im Kopf und Paul hat jede Menge zu tun, um ihn davon abzuhalten. Das Unglück naht, nachdem der Hausmeister es endlich an der Zeit findet, das alte Türschloss gegen ein neues auszutauschen. Zippels Zuhause ist plötzlich in Gefahr….
Für Zippel gerät die Welt aus den Fugen, zumal er ja solche Angst vor den Erwachsenen hat.

„Oh,oh, oh“, sagte Zippel. „Das ist sicher ein Awachsana.“
„Ein was ?“
„Ein Awachsana.“
“ Meinst Du ein Erwachsener?“, fragte Paul
„Oh ja, oh ja, oh ja. Awachsana sind böse. Alle sehr böse. Also verrat mich nicht. Ja?“

Ein liebevoll, witziges Vorlese und Selbstlesebuch , am Besten vorgetragen von einem Awachsanan, der Spaß dabei ist garantiert.
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Heute abend, Dienstag, 4.September um 19 Uhr
„Die erste Seite“
Wir stellen vier neue Bücher vor.

Clemens Grote liest aus:

Hugo Boris: Polizisten
Claire Messud: Das brennende Mädchen
Lisa Halliday: Asymetrie
Michael Kumpfmüller: Tage mit Ora

Eintritt frei
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Freitag, 7.September um 20 Uhr
Mariana Leky: „
Was man von hier aus sehen kann“

Lesung im Roxy Ulm
Eintritt € 12,00
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Vielen Dank noch einmal an Siyou und Hellmut Hattler für das tolle spontane Konzert.

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