Was für ein Zufall. Exakt vor einem Jahr habe ich das gleiche Motiv fotografiert und hier veröffentlicht. ____________________________________
Heute haben Michail Scholokow * 1905 Henri Michaux * 1899 Louis Fürnberg * 1909 George Tabori * 1914 Joseph Brodsky * 1940 Bob Dylan * 1941 (Nobelpreis 2016) Rainald Goetz * 1954 Walter Moers * 1957 Michael Chabon * 1963 Geburtstag _______________________________________
„Im Theater wie im Leben ist es nicht die Sprache, sondern der Sprecher, der die Bedeutung verleiht.“ George Tabori _______________________________________
Eine Ulmer Eigenproduktion:
Azadeh Farajpur Javazmi: „Wir steh’n drauf!“ / „We dig it!“ Gesunder Boden für eine bessere Welt Gesatlung/ Illustration: annodare GmbH betterSoil € 17,50
In den letzten Jahrzehnten haben Klimawandel und globale Erderwärmung Mensch, Tier und Umwelt auf der ganzen Welt zugesetzt. Besonders die Landwirtschaft und somit auch die Produktion von Nahrungsmitteln werden stark beeinträchtigt. „Wir steh’n drauf“ verschanschaulicht mit vielen Grafiken und kurzen Texten die Bedeutung von gesunden Böden und der Verbesserung der Bodenqualität für Klimaresistenz, Klimaschutz und nachhaltige Nahrungsmittelproduktion. Am 27.12.201 wurde der gemeinnützige Verein betterSoil e.V. in Deutschland gegründet.
Die Broschüre gibt es nicht über unsere Buchgroßhändler, aber bei uns in der Buchhandlung. ___________________________________________
Donnerstag und Freitag gibt es vielleicht keinen Blog, da ich unterwegs bin.
Der neue Bücherbus _______________________________________
Heute haben Raymond Chandler * 1888 Elio Vittorini * 1908 Hubert Selby * 1928 Werner Kofler * 1947 Thea Dorn * 1970 Geburtstag _________________________________________
„Mir ist es piepegal, ob Salz, Butter, Wein oder Frauen schlecht für mich sind; das Leben ist eine unheilbare Krankheit.“ George Tabori ( gestorben am 23.7.2007) __________________________________________
Neu als Taschenbuch:
David Szalay: „Turbulenzen“ übersetzt aus dem Englischen von Henning Ahrens dtv € 11,00
Ein Reigen von von zwölf Erzählungen, zwölf Menschen, zwölf unterschiedliche Situationen, zwölf Ländern, zwölf Städten. Bis sich am Ende der Reigen wieder schließt. Das Leben der Personen gerät unerwartet in Turbulenzen. Also nicht im Flugzeug, sondern auf der Erde, dort wo sie wohnen und leben, fallen sie aus ihrem Alltag. Von der Globalisierung wissen wir, dass alles mit allem zusammenhängt und dass es nicht einfach ist, Situationen losgelöst zu betrachten. Corona hat uns das deutlich vor Augen geführt. Und so lesen wir hier, dass diese individuellen Leben auch nicht einzeln zu betrachten sind. Ein unterhaltsamer, spannender Roman, der mit vielen Wendungen aufwartet und uns zeigt, wie klein unsere Welt und wie wichtig Solidarität in dieser Zeit ist.
Wie entstand die Idee, Ihr Buch Turbulenzen zu schreiben, welches auf der ganzen Welt spielt – und wie steht das mit Ihrem letzten Buch Was ein Mann ist in Verbindung? Eine einzige Geschichte kann der Vielfalt des Lebens nicht gerecht werden und erst durch das Nebeneinanderstellen von verschiedenen Geschichten kann etwas Bedeutungsvolles geschaffen werden. Man braucht mehrere Stimmen in einem Buch, um die heutige Welt zu erfassen, weil die Gesellschaft so fragmentiert und zunehmend divers ist. In Turbulenzen wollte ich die geographische Reichweite, die sich in Was ein Mann ist schon auf Europa ausdehnt, noch vergrößern. Die Herausforderung des Buches war es also, in relativ kurzen Geschichten etwas über die Welt zu sagen. Vermutlich eine ehrgeizige Idee.
Das Buch beginnt und endet in London: Gibt es einen Grund, wieso Sie bestimmte Routen eher gewählt haben als andere? Das Buch sollte auf jeden Fall am gleichen Ort beginnen und enden. Die Zirkularität ist für mich ein grundlegender Aspekt des Buches. Ich bin in London aufgewachsen und die Stadt ist ein Zentrum meiner persönlichen Welt – auch wenn ich mittlerweile in Budapest lebe. Auch in Turbulenzen schließt sich der Kreis mit der letzten Geschichte, in der eine Engländerin, die in Budapest lebt, nach London zurückkehrt und sich dort von ihrer Vergangenheit abgetrennt fühlt. Für die anderen Schauplätze des Buches – von Dakar bis São Paulo, Toronto und Delhi – habe ich versucht, Orte zu finden, die ich selbst zumindest schon einmal besucht habe – bis auf zwei Ausnahmen… Ich bin gespannt, ob die Leserinnen und Leser herausfinden, welche das sind.
Sind Entfremdung und Einsamkeit ein relevantes Merkmal unserer kosmopolitischen Welt geworden, trotz der Zunahme von Kontakten und der neuen Möglichkeiten von Begegnungen? Ich denke, dass wir optimistischer sein können. Auf eine Art ist Turbulenzen natürlich auch ein Buch darüber, wie uns unsere Freiheit und Mobilität sowohl physisch als auch virtuell stärker vernetzen ohne jedoch zwangsläufig die Qualität der Begegnungen zu erhöhen. Aber es ist auch ein Buch über die Wichtigkeit der grundlegendsten Verbindungen, wie zum Beispiel der familiären, die unserem Leben Bedeutung geben. Menschliche Fragilität ist eines der Hauptthemen des Buches: In unserer „schönen neuen technologischen Welt“ scheint sich der Mensch seiner Sterblichkeit aber nicht mehr bewusst zu sein. Sehen Sie das in der aktuellen Krise bestätigt? Die Krise bringt uns zu unserer Zerbrechlichkeit zurück – zu unserer Sterblichkeit und unserer letztlichen Hilflosigkeit. Das Buch ist in gewisser Weise auch eine Fallstudie, wie unser Lebensstil die Grundlage dafür legt, dass sich Krankheiten oder ähnliches schnell und einfach um die ganze Welt verbreiten können. Globalisierung ist also nicht nur ein abstraktes Wort, Globalisierung ist eine sehr physische Realität. Ob wir unseren Lebensstil aufgrund des Coronavirus ändern werden, weiß ich nicht und bezweifle es sogar. Aber es hat ganz sicher schon verändert, wie wir uns selbst sehen.
Fliegen Sie gerne und welche besonderen Gedanken gehen Ihnen durch den Kopf, wenn Sie in der Luft sind? Beim Fliegen verdampfen für mich die Orte dazwischen. 2008 bin ich einmal von London nach Timbuktu geflogen und habe dort einen Monat verbracht, Leute getroffen in ganz unterschiedlichen Landschaften, die wüstenähnlicher werden, je südlicher man kommt. Der Rückflug nach London hat nur sechs Stunden gedauert, seitdem habe ich ein tiefsitzendes Bewusstsein dafür, wie Orte nicht zu existieren scheinen, wenn man über sie fliegt. ______________________________________
Hardy on Tour Tag 57
97 km und 1450 HM von Freiburg über Hinterzarten, Titisee und Schluchsee nach kurz hinter Blumberg
Nach ausgiebigem Frühstück am späten Vormittag bei Lisa losgeradelt. Das Navi wollte mich auf die Bundesstraße durch’s Höllental führen (ich hab Rennradmodus eingestellt bei der Tourplanung), aber das wollte ich mir dann doch nicht antun und bin schließlich einfach der Radbeschilderung nach Titisee gefolgt. Gute Entscheidung; denn die Route war völlig verkehrsarm und landschaftlich natürlich sehr sehr schön. Aber echt auch anstrengend. Der Anstieg von Oberied nach Hinterzarten hoch mit durchgängig 9 – 11 % Steigung. Da waren die müden Vogesen-Beine nochmal tüchtig gefordert und genossen wenig später dann das erfrischende und wohlverdiente Bad, im immer wieder schönen Titisee. Dort dann die Zeit verbummelt bevor es weiterging zum nächsten See, dem Schluchsee. Im so lieblichen Abendlicht schließlich noch im Auf und Ab der Straße bis hinter Blumberg gestrampelt und den Blick auf die Hegauberge gerichtet Das Zelt am Ufer des Flüßchens Biber aufgestellt. Ob ich wohl einen zu sehen bekomme????
Heute haben Henri Michaux * 1899 George Tabori * 1914 Joseph Brodsky * 1940 und Bob Dylan * 1941 Geburtstag ____________________
Der große Theatermann George Tabori wäre heute 100 Jahre alt geworden und Bob Dylan hat die 73 geknackt. Na dann lassen wir ihm mal an die Himmelstüre krächzen.
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Endlich! Es gibt ein neues Bilder von Mies van Hout
Mies van Hout: „Überraschung!„ 32 Seiten, gebunden, durchgehend vierfarbig Aracari Verlag € 13,90 ab 3 Jahren
Nach den Bestsellern „Heute bin ich“ und „Freunde“ gibt es jetzt: „Überraschung!„. Mies van Hout ist ihrem Stil treu geblieben (sehr gut) und hinterfragt das Geheimnis des Lebens. Im Stile ihrer Wandtafelbilder zeigt sie uns, wie der Vogel von Nachwuchs träumt, wie er hofft, dass das mit seinen Eiern etwas wird, wie er beim Brüten erwartet. Er staunt über das, was aus den Eiern kommt. er zieht auf, tröstet, behütet, er ärgert sich, er genießt, er hört zu, er ermuntert und lässt seine Kinder auf dem letzten Bild los. Auch in diesem Bilderbuch malt sie sehr plastisch die Gefühlswelt einer Vogelmutter. Stimmig in Farbe und Form können wir dies alles auf uns Menschen übertragen. Uns geht/ging es doch genauso. Bis hin zum Loslassen.
Hier zeigt uns die Künstlerin, wie das geht mit ihrer Malkunst:
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