Heute haben Sophie von La Roche * 1731 Karel Pecka * 1928 Marian Pilot * 1936 Herbjorg Wassmo * 1942 Peter Handke * 1942 Fred Breinersdorfer * 1946 _______________________________
Holler Boller
Holler boller Rumpelsack, Nikolaus trägt ihn huckepack. Weihnachtsnüsse gelb und braun, runzlig punzlig anzuschaun. Knackt die Schale, springt der Kern Weihnachtsnüsse ess ich gern. Komm bald wieder in dies Haus guter alter Nikolaus. _______________________________
Valerio Vidali und Heike Faller: „Freunde“ und „Hundert“ Kein & Aber Verlag € 16,00
Diese beiden sehr erfolgreichen illustrierten Bücher gibt es jetzt im Midi-Format. Also nicht mini klein, sondern immer noch gut zum Anschauen und auf jeden Fall besser zum Mitnehmen und eben mal Verschenken. „Was uns verbindet“ ist der Untertitel von „Freunde“ und zeigt uns in vielen Illustrationen die verschiedenen Arten von Freundschaften über alle Altersstufen hinweg. Natürlich auch Freundschaften zu Haustieren und Freundschaften, die in die Brüche gehen, oder in einer Liebe enden. Bei „Hundert“ heisst der Untertitel „Was du im Leben lernen wirst“ und zeigt auf 100 Bildern, für jedes Lebensjahr, eine typische Situation, vom auf die Welt kommen, Groß- und Altwerden. Liebe und Tod, Freundschaft und Glück, Angst und Schmerz, Hoffnung und Träume ziehen sich durch das bunte Buch. _________________________________
Heute abend gibt es die letzte „Erste Seite“ des Jahres. Wieder stellen wir neue Bücher vor und haben noch Weihnachtliches im Gepäck. MIt dabei, the one and only, Clemens Grote.
Heute haben Prosper Mérimèe * 1803 Albert Vigoleis Thelen * 1903 Ellis Peters * 1913 Siegfried Unseld * 1924 Donna Leon * 1942 Helen Oyeyemi * 1984 _______________________________________
„Groß ist, wer im gegebenen Augenblick ein Wort sprechen kann, das zum geflügelten wird.“ Albert Vigoleis Thelen (Autor des unglaublich tollen Buches „Die Insel des zweiten Gesichts“) ______________________________________
Ein besonderer Fotobildband:
Stefan Zwinge: „Rund auf spitz“ € 35,00
Dies schreibt der Fotograf und Autor Stefan Zwinge:
Nach vielen Streifzügen durch die Ulmer Metropole mit meiner Leidenschaft der 360 Grad Panoramafotografie, suchte ich eine Möglichkeit, diese besonderen Fotografien den Ulmerinnen und Ulmern zu präsentieren. Dies gelang mir im Jahre 2019 mit der Ulmer Kulturnacht. Dort bekam ich die Möglichkeit, bei einer Ulmer Rechtsanwalts Kanzlei einige meiner Werke der Öffentlichkeit zu präsentieren. Um nun andere spannende Fotografien von mir, den Bewohnern der Stadt Ulm und den Gästen, die Jahr für Jahr nach Ulm kommen zu präsentieren, habe ich diesen Bildband erstellen. Um die Stadt Ulm aus einer anderen Perspektive erleben zu lassen. Die digitale Art und Virtual Reality verschmelzen in meinen Fotografien zu einem analo-digitalen Gesamterlebnis. Ulmer Architektur und Zeitgeschichte erzeugen durch die 360 Grad Panoramasicht eine Perspektive, die bisher im Verborgenen blieb. Im Digitaldruck wird diese Rundumsicht für den Betrachter lebendig. Dieses Fotoband gibt Ihnen die Möglichkeit für einen besonderen Blick auf Ulm und seine Geschichte.
Fotos: Fischerplatz, Klosterhof in Söflingen, Münsterplatz Das Buch liegt bei uns aus und Sie können diese 360 Grad Aufnahmen darin bestaunen.
Hooligan Til gibt es wirklich und Ralph Hammerthaler hat über ihn, seine Clique, sein Leben im Privaten und im Stadion einen sehr intensiven Roman geschrieben. Til ist nicht nur ein Großkotz und Wochenendschläger, sondern hat auch seine angenehmen und sympatischen Züge. Dies ist kein Enthüllungsroman, sondern beschreibt sehr angenehm über einen Menschen, der in zwei Welten lebt und nach einer Nacht, nach der im Krankenhaus landet, eine Entscheidung trifft. ___________________________________________
Dienstag, 4.Oktober, 19 Uhr „Die erste Seite“ Diesmal mit einem Shortlistlesen aus den nominerten Büchern zum Deutschen Buchpreis. Es liest Clemens Grote Eintritt frei
Heute haben Grazia Deledda * (Nobelpreis 1926) Franz Hodjak * 1944 Irvine Welsh * 1958 Wolfgang Hermann * 1961 Tanja Kinkel * 1969 ____________________________________
Max Dauthendey Regen
Da draußen regnet es weit und breit. Es regnet graugraue Verlassenheit. Es plaudern tausend flüsternde Zungen. Es regnet tausend Erinnerungen. Der Regen Geschichten ums Fenster rauscht. Die Seele gern dem Regen lauscht.
Der Regen hält dich im Haus gefangen. Die Seele ist hinter ihm hergegangen. Die Insichgekehrte ist still erwacht, Im Regen sie weiteste Wege macht. Du sitzt mit stummem Gesicht am Fenster, Empfängst den Besuch der Regengespenster. ______________________________________
Neues aus der Insel-Bücherei:
„Freundinnen“ Ein Lesebuch Herausgegeben von Marie Bernhard Illustriert von Annabelle von Sperber Insel-Bücherei € 14,00
„Wie schade, dass wir uns so spät erst gefunden haben“ Rosa Luxemburg
Ist es nicht schön, eine beste Freundin zu haben, oder zu sein? Oder etwa auch geniale Freundinnen, wie in den Romanen von Elena Ferrante? Freundinnen, die aus ihrem Alltag berichten, von schönen und schrecklichen Momenten schreiben, über ihren Kummer und ihre Sehnsucht. Und Anne Frank denkt sich eine beste Freundin aus. Marie Bernhard hat aus der Weltliteratur Tagebuchaufzeichnungen, Briefe, Gedichten, Teile von Erzählungen und Romanen zusammengetragen und so finden wir hier u.a. Sappho, Nelly Sachs, Rosa Luxemburg, Isabel Allende, Charlotte Bronte, Sarah Kirsch, Rahel Varnhagen, Elke Heidenreich, Erika Mann, Hanna Arendt, Karoline Günderrode und Alice B.Toklas, die Gertrude Stein ein Plätzchenrezept schickt, das hier abgedruckt ist. Zusammen mit den herrlichen Illustrationen ist das Buch wieder ein kleines Kunstwerk geworden.
Hooligan Til gibt es wirklich und Ralph Hammerthaler hat über ihn, seine Clique, sein Leben im Privaten und im Stadion einen sehr intensiven Roman geschrieben. Til ist nicht nur ein Großkotz und Wochenendschläger, sondern hat auch seine angenehmen und sympatischen Züge. Dies ist kein Enthüllungsroman, sondern beschreibt sehr angenehm über einen Menschen, der in zwei Welten lebt und nach einer Nacht, nach der im Krankenhaus landet, eine Entscheidung trifft. ___________________________________________
Dienstag, 4.Oktober, 19 Uhr „Die erste Seite“ Diesmal mit einem Shortlistlesen aus den nominerten Büchern zum Deutschen Buchpreis. Es liest Clemens Grote Eintritt frei
Heute haben T.S.Eliot * 1888 Victor O.Stomps * 1897 Ernst Schnabel * 1913 Minette Walters * 1949 Jane Smiley * 1949 Geburtstag ________________________________________
Rainer Maria Rilke Herbsttag
Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß. Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren, Und auf den Fluren lass die Winde los. Befiehl den letzten Früchten voll zu sein; Gib ihnen noch zwei südlichere Tage, Dränge sie zur Vollendung hin und jage Die letzte Süße in den schweren Wein. Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr. Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben, Wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben Und wird in den Alleen hin und her Unruhig wandern, wenn die Blätter treiben. ____________________________________________
Sehr informativ und hochaktuell berichten die vier Autor:innen, was sich geändert hat nach dem Mauerfall, nach dem Zusammenbruch der kommunistischen Systeme in Osteuropa. Was ist eigentlich der Osten? Wo liegt er`? Wo beginnt er? Gab es schon immer ein Ost- West, oder war es vor langer Zeit nicht eher ein Nord-Süd, was die Gesellschaften geprägt hat? Nach einem geschichtlichen Abriss, landen wir immer wieder beim Krieg in der Ukraine und wir merken, dass Gorbatschows Traum von einem vereinten Europa ferner denn je ist. Diktatur in Russland, Staatsterror in Belarus, Verfassungsänderungen bedrohen in Polen und Ungarn die erst jüngst erkämpfte Rechtsstaatlichkeit und Demokratie. Die Autor:innen werfen einen kritischen Blick zurück und schauen, was auf uns zukommen könnte, schreiben aber mehrfach, dass wichtige zeitgeschichtliche Ereignisse nicht vorhergesehen worden sind. Im zweiten Kapitel gehen die Autor:innen auf die aktuelle Literatur in Osteuropa ein und erwähnen u.a. einen Artikel in der NZZ, den der polnische Autor Szczepan Twardoch („Morphin“, „Der Boxer“, „Schwarzes Königreich“, alle bei Rowohlt) am 6.4.2022, also kurz vor Beginn des Krieges in der Ukraine, veröffentlichte. Hier geht es zum Beitrag in der NZZ. ____________________________________________
Hooligan Til gibt es wirklich und Ralph Hammerthaler hat über ihn, seine Clique, sein Leben im Privaten und im Stadion einen sehr intensiven Roman geschrieben. Til ist nicht nur ein Großkotz und Wochenendschläger, sondern hat auch seine angenehmen und sympatischen Züge. Dies ist kein Enthüllungsroman, sondern beschreibt sehr angenehm über einen Menschen, der in zwei Welten lebt und nach einer Nacht, nach der im Krankenhaus landet, eine Entscheidung trifft. ___________________________________________
Dienstag, 4.Oktober, 19 Uhr „Die erste Seite“ Diesmal mit einem Shortlistlesen aus den nominerten Büchern zum Deutschen Buchpreis. Es liest Clemens Grote Eintritt frei
Heute haben Thomas Mofolo * 1875 Philippe Soupault * 1897 Joseph Hayes * 1918 James Baldwin * 1924 Isabel Allende * 1942 Bei Dao * 1949 Caleb Carr * 1955 Geburtstag ____________________________________
Not everything that is faced can be changed, but nothing can be changed until it is faced. James Baldwin ____________________________________
„Die erste Seite“ Heute abend ab 19 Uhr Bei uns in der Buchhandlung Eintritt frei
Diese vier Bücher stellen wir heute abend vor. Ralf Grimminger erzählt über sein Buch „Kleinstadthelden“. Clemens Grote liest aus den anderen drei Romanen.
Heute haben Michail Bakunin * 1814 Robert Eduard Prutz * 1816 Hjalmar Gullberg * 1898 Georg K.Glaser * 1901 Colm Tóibín * 1955 Geburtstag _____________________________
Winfried Hermann Bauer Mehr Licht
Gestern Nacht Fiel mein Blick Ins Herz der Welt Und ich fand denselben Stern Wie die Nacht zuvor In mir Im Chaos Das Dich und Mich erregt Und ich erbebte angesichts seiner schieren Macht Heute nun Blitzt der Wahnsinn aus deinen Augen Als wäre er ein Licht Das uns zum Leben verführt Und ich frage mich Ob wir überhaupt eine Wahl haben … _____________________________________
Ein Klassiker zum ersten Mal komplett übersetzt.
Tania Blixen: „Babettes Gastmahl„ Aus dem Dänischen von Ulrich Sonnenberg Mit einem Nachwort von Erik Fosnes Hansen Manesse Verlag € 20,00
Normalerweise haben wir diese Novelle an Weihnachten ausliegen. Und das schon seit Jahrzehnten. Wir alle kennen diese Geschichte von Babette, die Ende des 19.Jahrhunderts im hohen Norden Norwegens in einer kleinen pietistischen Gemeinde, als politische Geflüchtete aus Paris, aufschlägt und ihre Gastgeber mit einem opulenten Mahl überrascht. Diese Novelle wurde 1950 in einer us-amerikanischen Zeitschrift veröffentlicht und davon haben wir unsere bisherige deutsche Ausgabe. Tania Blixen hat den Text acht Jahre später überarbeitet, ergänzt und Ulrich Sonnenberg hat den Text jetzt aus dem Dänischen ins Deutsche übertragen. Ich habe natürlich den Originaltext nicht mehr im Ohr, aber das hier liest sich so toll und fein, dass ich ihn auch im warmen Mai mit Freude gelesen habe und merke, dass irgendwie der ganze Staub der Jahrzehnte weggepustet worden ist. Gut auch, aus dem Titel „Babettes Fest“ „Babettes Gastmahl“ zu machen. Das erinnert an Platon stellt den Charakter der Novelle noch mehr ins Rampenlicht und macht aus der schönen Geschichte ein Gleichnis über die Notwendigkeit von Kunst und Genuss.
Ach ja: Das Nachwort des norwegischen Autors ist großartig. _______________________________________
Dienstag, 7.Juni, 19.00 Uhr „Die erste Seite“ Wir stellen vier neue Bücher vor.
Lea Ypi: Frei Sarah M.Broom: Das gelbe Haus Fatma Aydemir: Dschinns Laurent Petitmangin: Was es braucht in der Nacht
Es liest Clemens Grote
Bei uns in der Buchhandlung. Eintritt frei. Bitte Plätze reservieren, da wir nur 20 Personen reinlassen wollen. ____________________________________
Tag 3 waren statistisch 142 km nach Bad Kreuznach- Bingen – Boppard -Koblenz und Linz am Rhein und dies bei spürbarem Gegenwind und einem heftigen Regenschauer. Ein Foto vom „deutschen Eck“ in Koblenz, wo die Mosel in den Rhein mündet ist natürlich fast schon obligatorisch wenn man am Rhein radelt.
Heute haben Michail Scholokow * 1905 Henri Michaux * 1899 Louis Fürnberg * 1909 George Tabori * 1914 Joseph Brodsky * 1940 Bob Dylan * 1941 (Nobelpreis 2016) Rainald Goetz * 1954 Walter Moers * 1957 Michael Chabon * 1963 Geburtstag _______________________________________
Bob Dylan Like A Rolling Stone
Once upon a time you dressed so fine You threw the bums a dime in your prime, didn’t you? People’d call, say, „Beware doll, you’re bound to fall“ You thought they were all kiddin‘ you You used to laugh about Everybody that was hangin‘ out Now you don’t talk so loud Now you don’t seem so proud About having to be scrounging for your next meal
How does it feel? How does it feel To be without a home Like a complete unknown Like a rolling stone? _____________________________________
Unser Bilderbuchtipp:
Nikola Huppertz: „Der schönste Tag zum Nichtstun„ Illustriert von Mareike Ammersken Annette Betz Verlag € 14,95 Bilderbuch ab 4 Jahren
Einfach mal nichts tun. Das wär’s doch. Aber so einfach ist das gar nicht. Geben wir es doch zu. Allein schon wegen des Handys, das immer in der Nähe ist. Roberta aber weiß genau, wie das geht, das Nichtstun. Sie hat heute keine Termine, die Kita ist zu, ihr Bruder beim Fussballspiel. So kann sie noch ein wenig im Bett liegen bleiben, da sie doch gerade in der Raufasertapete einen Bären entdeckt hat. Am Frühstückstisch will sie Papa eigentlich nur beim Zeitungslesen zuschauen, aber er schickt sie zum Legospielen. Sie baut so gerne, aber heute haben die kleinen, die Vierer und die Dünnen frei. Auch während Papa den Rasen mäht liegt sie im Sandkasten und hört die Mähgeräusche und die Vögel und spürt, wie Sand und Gras sich anfühlen. Später, als die Familie wieder beisammen ist, wollen Papa und Mama etwas unternehmen, aber Roberta meint, sie sollen doch auch mal nichts tun. Ob das klappt? Ein herrliches Bilderbuch mit einem starken Text und schönen, wohltuenden Bildern.
Hier können Sie reinschauen. ____________________________________
Mittwoch, 25.Mai ab 21 Uhr in der Kradhalle, Ulm Der Turm stürzt ein – halleluja – Lesebuch aus Scherben
Lesung mit Nicole Dehmel und Clemens Grote Live Konzert mit MAM, spährischer Indie-Swing aus der Garage Manfred Peter, Andreas Schubert, Marcus Ammann DJ Swindlebra Shakedown Punkrock / Töne, Steine & Scherben _______________________________________
Dienstag, 7. Juni ab 19 Uhr „Die erste Seite“ Wir stellen vier Bücher vor. Es liest Clemens Grote Bitte melden Sie sich an, da wir die Anzahl der Gäste auf 20 begrenzen. Bis bald.
Heute haben Harry Graf Kessler * 1868 Max Herrmann-Neiße * 1886 Pär Lagerkvist * 1891 Annemarie Schwarzenbach * 1908 Dieter Hildebrandt * 1927 Friedrich Achleitner * 1930 Geburtstag ________________________________________
Heute im Gedichte-Kalender:
Theodor Fontane Verzeiht
Verzeiht den Anekdotenkram Und daß niemals ich einen »Anlauf« nahm, Auch niemals mit den Göttern grollte, Nicht mal den Staat verbessern wollte, Nicht mal mit »sexuellen Problemen« Gelegenheit nahm mich zu benehmen.
Der faßt es so, der anders an, Man muß nur wollen, was man kann, Mir würde der Weitsprung nicht gelingen, So blieb ich denn bei den näheren Dingen, Drei Schritt bloß – – ich weiß, es ist nicht viel, Aber Freude gibt jedes erreichte Ziel. _______________________________________
Passend zu ihrem Geburtstag:
María Castrejón / Susanna Martín: „ANNEMARIE„ Die Comic-Biographie von Annemarie Schwarzenbach Aus dem Spanischen von Myr Bloch, Sibylle Bühler, Nina Engel, Valérie Meier und Simge Yildiz Lenos Verlag € 29,80
Die Graphic Novel erzählt das faszinierende Leben der Schweizer Autorin, Journalistin und Fotografin Annemarie Schwarzenbach, die heute Geburtstag hat. Sie studierte in Zürich und Paris, nach ihrer Promotion schloss sie Freundschaft mit Erika und Klaus Mann und anderen antifaschistischen Intellektuellen in Berlin. Als wache Zeitzeugin reiste sie schreibend und fotografierend nach Russland, durch den Mittleren Osten, die USA und in den Kongo. Das kurze Leben der „unheilbar Reisenden“ war stets überschattet von Spannungen mit ihrer konservativen Familie, von ihrer unerfüllten Liebe zu Frauen und der wiederkehrenden Morphiumsucht. Diese Graphic Novel zeigt einen feministischen Blick auf das Leben von Annemarie Schwarzenbach, der eine wichtige Ergänzung und Bereicherung zu den vielen Biografien, Filme und Berichte über sie ist.
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Endlich. Nach langer Zeit. Ein neuer Versuch:
Die erste Seite am Dienstag, den 7.Juni ab 19 Uhr Wir stellen wieder vier neue Romane vor. Es liest Clemens Grote.
Wir begrenzen die Zahl der Teilnehmenden auf 20. Also bitte Plätze reservieren.
Ein kleiner Nachklapp zur Buchpräsentation am vergangenen Donnerstag in der Stadtbibliothek Ulm mit der Einführungs- und Schlussrede des Verlegers Hubert Klöpfer, dem ich herzlich für die Übersendung derselben danken möchte.
Liebe Christine Langer, lieber Herr Slatky, lieber Herr Wiltschek von der Buchhandlung Jastram, liebe Premierengäste samt und sonders,
„Weil der Tag noch auf den Schultern liegt, Sinken wir mit der blauen Stunde In die Dämmerung“
Noch ist es jetzert mit der Dämmerung nicht gar soweit, aber mit diesen drei einladend schönen Zeilen Christine Langers begrüße ich Sie alle recht herzlich im Namen der Edition Hubert Klöpfer bei Kröner zu Christine Langers erster Lesung aus ihrem neuen Gedichtband „Ein Vogelruf trägt Fensterlicht“. Ein Buch ist ein Buch ist ein Buch. Ja? Nein! Überhaupt nicht. Die Linien der Bücher sind verschieden, es gibt sottene und sottene, solche und solche … Hören Sie (nur bloß) zwei kleine Beispiele über die verschiedenen Linien von Büchern – und dann noch einen apodiktischen Reich-Ranicki-Satz hinterher. Jean Paul, nach langer Vorrede: „Und wenn ein Buch nicht wert ist, zweimal gelesen zu werden, ists auch nicht wert einmal gelesen zu werden.“ Und Marie von Ebner-Eschenbach: „Der wirkliche Zweck eines Buches ists, den Geist hinterrücks“ – also „hälinge“ „zum eigenen Denken zu verleiten“. Schließlich noch, zum dritten, Marcel Reich-Ranicki, selbstherrlich, ich-überzeugt im Urteil wie er halt war: „Von 100 Büchern, die erscheinen, sind 99 schlecht – und das 100. ist schwach.“ Was ich damit auf die Schnelle beibringen, sagen will? Ein Dreifaches: Das Buch, um das es heute Abend geht, ist ein quasi „101“-stes, ist also das gute, eben grade das zum zweimal lesen, zum genauer lesen. Denn ja: es verleitet, es verführt zum Selberdenken, mehr noch, sinnlicher: es verhilft zum Selberfühlen. Weils drin ums Existentielle, ums Wesentliche geht, sagen wir: um Weltwahrnehmung“. Es ist aber dieser neue Gedichtband Christine Langers im Sinne des Großkritikers MRR nicht nur ein gutes 101., sondern es ist in genau 15 Jahren Christine Langers und mein fünftes Buch zusammen. Und, das will ich meinen, das ist in diesem schnellebigen Literaturbetrieb, den man auch getrost „Haifischbecken“ heißen kann, etwas Besonderes, etwas doch ganz Seltenes. Also, zurück, Christine Langers „Vogelruf“ ist ein bild- und wortmächtiges „lyrisches Puzzle“, das sich Seite für Seite zu einem starken Großen und Ganzen zusammenliest, zusammenfügt – und über die längere Strecke zu einem veritablen Gedichtband wird. Zu einer Art „Musterbuch“, buchästhetisch äußerlich schon: Elegant im Auftritt und Format, 104 starke Seiten schlank, um die 200 Gramm schwer, bester Umschlagkarton, schön eingewickelt, gut gestaltet, gut layoutet, auf gutes Papiergut gedruckt, mit einem bläulich-lichten Vor- und Nachsatz – und gar noch mit einem farblich abgestimmten Lesebändchen versehen. Und mit einem einfühlsam schönen Nachwort Mirko Bonnées noch verfeinert. Leserinherz und Leserherz, was willst du mehr? Was das Buch nun aber innerlich zusammenhält, das zu klären, gar zuloben, ist meine Sache als Herausgeberverleger heute Abend nicht, das hieße pro domo reden, unter Verlegern ist so ein Selbstlob eigner Bücher wie ein Tabu. Nur soviel, dass – wenn wir’s nicht für gelungen hielten, wenn’s nicht ein gutes Etwa den entschieden-prägnanten Satz der verstorbenen Lyrikmeisterin Friederike Mayröcker: „Christine Langers Gedichte sind einfach sehr schön“. Oder, so stand’s schon am Anfang ihrer Laufbahn Jahren über ihren ersten Band „Lichtrisse“ in der „Zeit“: „Zu entdecken ist Christine Langer: eine große Dichterin“. Und, Jürgen Kanold, kürzlich, in seiner schönen und zugewandten Beprechung des Buches in der Südwestpresse – mir hat seine seine Charakterisierung sehr zugesagt: „Christine Langers ‚Vogelruf‘ ist geradezu ein poetisches Brevier“. Was aber ist, was war ein Brevier? Es war, es ist das Stundenbuch der Geistlichkeit, ihr Soll, täglich daraus für eine Stunde zu beten, also höchst-intensiv zu lesen … „Ein poetisches Brevier“: Was für ein literaturkritisches Kompliment! (Denken Sie nur doch an meinen Anfang, Jean Paul: „Wenn ein Buch nicht wert ist, zweimal gelesen zu werden, so ist es auch nicht wert einmal gelesen zu werden …“). Jetzt aber, liebe Premierengäste, Sie warten ja schon drauf, hör ich auf, überzeugen Sie sich grad einfach selber, seien Sie ganz Ohr, es liest für Sie, für uns: Christine Langer. Vielen Dank. Und auf einen guten literarischen Abend.
Liebe Christine Langer, haben Sie jetzt, zu guter Letzt, einfach nochmals herzlichen Dank für Ihr Buch, unser fünftes Buch, Ihre intensive Lesung. Glückwunsch – und die Hoffnung, Ihr „Vogelruf“ möge gehört – und „breviermäßig“ höchst intensiv gelesen werden. Bei Ihnen, liebe Premierengäste, bedanke ich mich sehr – dafür, dass Sie da waren, ganz Ohr waren. Und, nochmals Jean Paul: „Dem Buchhändler gefallen keine Bücher, die bei ihm liegen bleiben …“ Oder, wenn das jetzt noch nicht deutlich genug war, Lessing, Gotthold Ephraim: „Was machete ich bloß mit meinem vielen Gelde, wenn ich keine Bücher kaufte?“ Nehmen Sie gleich also den „Vogelruf“ am schön gedeckten Büchertisch der Buchhandlung Jastram nur gerne mit – möglichst käuftlich halt! – lassen Sie sich das Buch von Christine Langer datieren, signieren und widmen – und dann, daheim: lesen Sie gut! Vielen Dank. Hubert Klöpfer, 19. Mai 2022 ____________________________________
Logo „Das Literarische Quartett“
Das literarische Quartett am Donnerstag, 26.Mai ab 23.15 Uhr mit Thea Dorn, Eva Menasse, Jakob Augstein und Moritz von Uslar und folgenden Büchern:
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Endlich. Nach langer Zeit. Ein neuer Versuch:
Die erste Seite am Dienstag, den 7.Juni ab 19 Uhr Wir stellen wieder vier neue Romane vor. Es liest Clemens Grote.
Wir begrenzen die Zahl der Teilnehmenden auf 20. Also bitte Plätze reservieren.
Heute haben Oskar Panizza Hans Werner Richter Michael Ende und Loriot Geburtstag _____________________________
Windfried Hermann Bauer Herbstwald
Siehst du den Nebelatem im Gezweig Den geisterhaften Tanz der Feen Wenn Schleier durch die Kronen wehn Und Laub aufglüht in diesem Licht Das kaum mehr steigt
Hörst du den Häher, der den Wald bewacht Das Hörnchen, wie es schafft im Laub Als wäre ihm seit je vertraut Was dir und mir verborgen bleibt
Spürst du den Tau auf deiner Haut Den Blätterboden unter deinen Füßen So federnd weich Der Mutter Hauch, nimmst du ihn wahr Den milden Duft nach Pilz und Moder
Spinnen weben über dein Gesicht Das leise weint Ein Netz aus Trost Als trauten sie dem Gott nicht Zu bewahren, was allein verloren scheint
Wenn Fülle weicht und Fäulnis wird Verwelken alle Träume Was treibt mich noch, was hält Fragst du Wenn schattenschwer der Tag zerfällt
Es ist ein Ringen überall Ein Nehmen und ein Geben Trotz Nacht und Kälte in der Welt Sei dir gewiss, den tiefsten Grund uns noch erhellt Die unverzagte Lust am Leben ________________________________
Unser Tipp:
Édouard Louis: „Die Freiheit einer Frau„ Aus dem Französischen von Hinrich Schmidt-Henkel S.Fischer Verlag € 17,00
„Meine Mutter hat ihr ganzes Leben mit Armut und männlicher Gewalt gekämpft.“
In seinem neuen Buch schreibt der französische Autor Louis schonungslos und liebevoll vom Leben seiner Mutter in der Provinz. Ihre beiden Männer soffen, haben sie gedemütigt und immer tiefer in die Armut sinken lassen. Fünf Kinder hat sie von beiden Männern, die ihren Söhnen kein gutes Vorbild waren. Louis leidet darunter, wünscht sich eine andere Mutter, ein anderes Zuhause, ein anderes Umfeld. Zumal er schon in der Schule wegen seiner Homosexualität gehänselt wird. Umsomehr freut er sich, dass seine Mutter es geschafft hat, aus dieser Enge zu fliehen und als glückliche, befreite Person in Paris zu leben. Ein großartiges Buch, eine wunderbare Leseentdeckung.
Sonntag, 14.11. ab 11 Uhr in der vh Ulm (Club Orange)
„Die 1.Seite“ Wir stellen neue Bücher vor Es liest Clemens Grote
Dieses Mal mit Julia Franck: Welten auseinander Elizabeth Strout: Oh William! Pascale Hugues: Mädchenschule und viele tolle Kurztipps. _________________________________
Renate Vetter + Reinhard Köhler: „Die Erde will freies Geleit ins All“ Die Methapher von Ingeborg Bachmann gibt das Assoziationsfeld vor, in dem die beiden Künstler*innen arbeiten. Der Wechsel in eine andere Welt ist immer mit Risiken behaftet, führt er doch oft ins Unbekannte, das mit Befürchtungen, aber auch Hoffnungen verknüpft ist. Renate Vetter greift mit ihren Dornen- und Stacheldrahtbooten den Topos der Bootsfahrt (ins Totenreich?) auf. In ihrer Erdfarbmalerei transformiert sie den archaischen Naturstoff zum Kunstmalmittel, lässt in ihren Bildern aber immer den Blick frei auf den alten Mythos. Reinhard Köhler greift in seinen Objekten und Assemblagen ebenfalls Reisen, Weltenwechsel und Transformationsprozesse auf. Da kann es ums wirkliche Reisen gehen, aber auch um fiktive Reise in phantastische Welten. Genauso thematisiert er aber auch die Reise mit Charon ins Totenreich oder Reisen in die Gründe unserer Seele.
Ausstellung vom 12.11. bis zum 28.11.2021 Do + Fr 14 – 18 Uhr Sa + So 11 – 16 Uhr Künstlerhaus, Grüner Hof 5, 89073 Ulm