Heute haben Federico Garcia Lorca * 1898 Otto F.Walter * 1928 Ermanno Cavazzoni * 1947 Thomas Kling * 1957 GeburtstagThomas Kling
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Jagdstück
wä- hrnd di jagdhunde über den himmel eilen, vorübereiferndes stern- bild; di lefzn schaum- gelb was aaaaaaafür geschwindigkeitn in der fremde. kaldaunen, di blase, blut. _________________________________
Franz-Josef Krücker (Text) und Angelika Fischer (Photographien): „Die Geschwister Brontë in Haworth„ Aus der Reihe „Menschen und Orte in der Edition A.B.Fischer € 12,00
Nordwestlich der Textilstadt Bradford liegt inmitten des Moores von Yorkshire das unscheinbare Weberdorf Haworth. An seinem hochgelegenen Ende ragt neben der Dorfkirche das Pfarrhaus auf. Beide sind umgeben von einem ausgedehnten düsteren Friedhof mit hunderten von Grabsteinen und Platten, die von einem schwierigen Leben in dieser abgelegenen Gegend erzählen. Im April 1820 zieht der irischstämmige Pfarrer Patrick Brontë mit seiner Familie hier ein. Seine vier überlebenden Kinder, der Sohn Branwell sowie die Töchter Charlotte, Emily und Anne, erfinden schon im Alter von acht, neun Jahren in dieser Einsamkeit fantasievolle Geschichten über die ausgedachten Königreiche Angria und Gondal. Über die Jahre gewinnen die Geschichten an Feinheit und finden ihre Vollendung schließlich in Romanen, die gleichermaßen autobiographisch wie von vielfacher Lektüre und einer ausufernden Fantasie geprägt sind. Charlotte beschreibt in Jane Eyre die fürchterlichen Zustände in Mädcheninternaten und in Shirley den Widerstand vieler Weber gegen die Industrielle Revolution. Leser fragen sich immer wieder, woher die schüchterne und zurückgezogene Emily die Kraft für ihren wuchtigen Roman Wuthering Heights (Sturmhöhe) nahm, in dem die Gewalt der Natur sich mit der Gewalt des Bösen in Gestalt des Heathcliff misst. Und die unscheinbare Anne wird heutzutage für ihre Werke Agnes Grey und The Tenant of Wildfell Hall (Die Herrin von Wildfell Hall) sogar als frühe emanzipatorische Autorin gefeiert.
Franz-Josef Krücker traf während seines Anglistikstudiums in Köln und seiner Tätigkeit als Fremdsprachenlehrer im nahen Halifax erstmals auf die Brontës. Im neuen Heft unserer beliebten Reihe erzählt er ihre Geschichte. Angelika Fischer liefert dazu mit ihren sensiblen Photographien ein „indirektes Porträt“ der genialen Geschwister und die Aura ihres Lebensumfeldes.
In der kleinen Leseprobe bekommen Sie einen Eindruck, wie schön das Heft gemacht ist. ___________________________________
Morgen, Dienstag, 6.Juni liest Clemens Grote wieder aus vier neuen Romanen.
Katharina Mevissen: „Mutters Stimmbruch“ Veronica Raimo: „Nichts davon ist wahr“ Carolina Wahl: „22 Bahnen“ Herbert Clyde Lewis: „Gentleman über Bord“
Ort: Bei uns in der Buchhandlung Beginn: 19 Uhr (pünktlich) Eintritt: frei
Heute haben Marquis de Sade * 1740 Thomas Hardy * 1840 Max Aub * 1903 Marcel Reich-Ranicki * 1920 Nicolas Mathieu * 1978 Geburtstag _________________________________
Joachim Ringelnatz Sommerfrische
Zupf dir ein Wölkchen aus dem Wolkenweiß, Das durch den sonnigen Himmel schreitet. Und schmücke den Hut, der dich begleitet, Mit einem grünen Reis.
Verstecke dich faul in der Fülle der Gräser. Weil’s wohltut, weil’s frommt. Und bist du ein Mundharmonikabläser Und hast eine bei dir, dann spiel, was dir kommt.
Und lass deine Melodien lenken Von dem freigegebenen Wolkengezupf. Vergiss dich. Es soll dein Denken Nicht weiter reichen als ein Grashüpferhupf. ________________________________________
Frisch ausgepackt:
„In den Himmel schauen„ Gedichte zum Träumen Ausgewählt von Clara Paul Insel Verlag € 12,00
Wir sind schon im Juni gelandet, die Tage werden immer länger und wir können bis spät abends die verschiedenen Himmel anschauen. Aber nicht nur im Sommer zeigen sich Wolken und Sonne und Sterne und der Mond. Wir erinnern uns (etwas ungern) an die grauen Winterhimmel, an die tiefhängenden Wolken und die beissend kalten Nächte mit einem unglaublichen Sternenhimmel. Dass dies Einzug in die Lyrik hält, dass es sehr viele Gedichte dazu gibt, ist ja fast schon logisch. Clara Paul, die schon viele Anthologien zusammengestellt hat, zeigt uns hier ihre Auswahl und vielleicht ist das eine oder andere Gedicht dabei, das wir weiterschicken wollen. Mit dabei sind Maya Angelou, Rose Ausländer, Ingeborg Bachmann, Elisabeth Borchers, Bertolt Brecht, Hilde Domin, Joseph von Eichendorff, Hans Magnus Enzensberger, Hermann Hesse, Mascha Kaléko, Erich Kästner, Rainer Malkowski, Friederike Mayröcker, Rainer Maria Rilke, Joachim Ringelnatz, Thomas Rosenlöcher, Eva Strittmatter u.v.m.
Hermann Hesse Die leise Wolke
Eine schmale, weiße Eine sanfte, leise Wolke weht im Blauen hin. Senke Deinen Blick und fühle Selig sie mit weißer Kühle Dir durch blaue Träume ziehn.
Richard Dehmel Manche Nacht
Wenn die Felder sich verdunkeln, fühl ich, wird mein Auge heller; schon versucht ein Stern zu funkeln, und die Grillen wispern schneller.
Jeder Laut wird bilderreicher, das Gewohnte sonderbarer, hinterm Wald der Himmel bleicher, jeder Wipfel hebt sich klarer.
Und du merkst es nicht im Schreiten, wie das Licht verhundertfältigt sich entringt den Dunkelheiten. Plötzlich stehst du überwältigt.
Ludwig Tieck Mondbeglänzte Zaubernacht
Mondbeglänzte Zaubernacht, Die den Sinn gefangen hält, Wundervolle Märchenwelt, Steig’ auf in der alten Pracht! _______________________________________
Dienstag, 6.Juni, 19 Uhr Jastrams erste Seite Wir stellen wieder vier Bücher vor. Es liest Clemens Grote.
Katharina Mevissen: „Mutters Stimmbruch“ Veronica Raimo: „Nichts davon ist wahr“ Carolina Wahl: „22 Bahnen“ Herbert Clyde Lewis: „Gentleman über Bord“
Wir freuen uns auf Ihr/Euer Kommen _______________________________________
Heute, Freitag, 2.Juni ab 16 Uhr Protestmarsch der Letzten Generation Treffpunkt: Frauenstraße 22 / Musikhaus Reisser _______________________________________
Morgen, Samstag, 3.Juni ab 14 Uhr Fahrraddemo des ADFC + Fridays For Future Treffpunkt: Marktplatz _______________________________________
Heute haben Gabriele Tergit * 1894 Giorgio Bassani * 1926 Alan Silitoe * 1928 James Ellroy * 1948 Khaled Hosseini * 1965 Geburtstag ________________________________
Eduard Mörike Es ist doch im April fürwahr
Es ist doch im April fürwahr, der Frühling weder halb noch gar! Komm Rosenbringer, süßer Mai, komm du herbei! So weiß ich, daß es Frühling sei. ________________________________
Und wieder ist das marbacher magazin eine literarische Wundertüte.
„Exilbriefe aus dem Deutschen Literaturarchiv“ Herausgegeben von Nikola Herweg 288 Seiten, zahlr. farb. Abb., fadengeheftete Broschur mit Schutzumschlag marbacher magazin 177/178/179 € 20,00
Das Thema „Exil“ ist dem Deutschen Literaturarchiv seit seiner Gründung ein Anliegen. Während es damals vor allem um die ab 1933 aus Deutschland vertriebene Literatur ging, prägen im späten 20. und im 21. Jahrhundert auch die Zeugnisse von Menschen, die aus anderen Ländern kommend hier Schutz suchen, die Marbacher Sammlungen. Für diesen Band haben Mitarbeiter/-innen aus unterschiedlichen Bereichen des DLA Exil-Korrespondenzen versammelt: von Schillers 1782 nach seiner Flucht aus Württemberg verfasstem Brief über Schreiben aus der NS-Zeit und den Jahren danach bis hin zu einer 2022 nicht mehr auf Papier, sondern via Internet übermittelten Botschaft eines aus der Türkei stammenden Dissidenten. Gleich zweimal taucht die Schriftstellerin Gabriele Tergit auf, die heute Geburtstag hat. Bekannte und unbekannte, nüchterne, manchmal komische, oft verzweifelte und berührende Nachrichten sowie ein sehr bewegendes Essay, aus dem April 2022, der aus der Ukraine geflohenen Schriftstellerin Natalka Sniadanko geben Einblick in 240 Jahre Exilgeschichte. Eine fesselnde Lektüre, die mich schon beim ersten Durchblättern nicht mehr losgelassen hat und auf aufzeigt, wie politische Willkür Menschen am Leben verzweifeln lässt. ________________________________
Heute Abend gibt es wieder eine „Erste Seite“ mit neuen Büchern, aus denen Clemens Grote vorliest: Wir beginnen, wie immer, pünktlich um 19 Uhr. Dieses Mal sind es sogar fünf Bücher.
Carolina Schutti: „Meeresbrise“ Markus Orths: „Mary & Claire“ Judith Hermann: „Wir hätten uns alles gesagt“ Tarjei Vesaas: „Der Keim“ Laurent Mauvignier: „Von Menschen“
Heute haben George Herbert * 1593 Washington Irving * 1783 Peter Huchel * 1903 Märta Tikkanen + 1935 Johanna Walser * 1957 Geburtstag _____________________________________
Hugo von Fallersleben (* 2.4.1798) Die Gedanken sind frei
Die Gedanken sind frei, Wer kann sie erraten? Sie fliegen vorbei Wie nächtliche Schatten. Kein Mensch kann sie wissen, Kein Jäger sie schießen, mit Pulver und Blei. Die Gedanken sind frei.
Ich denke was ich will Und was mich beglücket, Doch alles in der Still Und wie es sich schicket. Mein Wunsch und Begehren Kann niemand verwehren. Es bleibet dabei: Die Gedanken sind frei.
Und sperrt man mich ein Im finsteren Kerker, Das alles sind rein Vergebliche Werke; Denn meine Gedanken Zerreißen die Schranken Und Mauern entzwei: Die Gedanken sind frei.
Nun will ich auf immer Den Sorgen entsagen, Und will mich auch nimmer Mit Grillen mehr plagen. Man kann ja im Herzen Stets lachen und scherzen Und denken dabei: Die Gedanken sind frei.
Ich liebe den Wein, Mein Mädchen vor allen, Die tut mir allein Am besten gefallen. Ich sitz nicht alleine Bei einem Glas Weine, Mein Mädchen dabei: Die Gedanken sind frei. ____________________________________
Unser Tipp:
Christophe Boltanski: „Die Leben des Jacob“ Aus dem Französischen von Tobias Scheffel Hanser Verlag € 24,00
Dies ist der zweite Roman von Christophe Boltanski. Wieder begibt er sich auf Spurensuche, die er literarisch verarbeitet. Im Roman „Das Versteck“ erzählte er über seine jüdischen Großeltern anhand ihres Hauses in der Rue de Grenelle in Paris, jetzt kommt er in den Besitz von wahnsinnig vielen Fotostreifen aus Fotoautomaten. Ein gewisser Jacob B’chiri hat sich in den Jahren 1973 bis 1974 immer wieder selbst abgelichtet. Der Autor geht diesem Pänomen nach, er will die Hintergründe dieses merkwürdigen Fundes aufdecken. Die Spur, die von Paris über Rom und Marseille führt, zu den Friedhöfen von Djerba und an die Ränder der israelischen Negev-Wüste, beschreibt er in diesem Buch. Dabei fördert er eine unglaubliche Biographie zu Tage, in der sich Kriegs- und Exilerfahrung mit künstlerischen Ambitionen vermischen. Leichthändig und klug setzt er das Leben eines Fremden zu einer Erzählung über Identität, Glauben und die großen Tragödien des 20. Jahrhunderts zusammen.
Christophe Boltanski, 1962 in Paris geboren, arbeitete lange als Journalist und Kriegsreporter bei Libération und Nouvel Observateur und war Chefredakteur der Zeitschrift XXI. Er ist der Sohn des Soziologen Luc Boltanski und ein Neffe des bildenden Künstlers Christian Boltanski. Sein erster Roman Das Versteck (Hanser, 2017) war ein Überraschungserfolg in Frankreich und wurde mit dem Prix Fémina ausgezeichnet. _____________________________________________
Am kommenden Dienstag, den 4.April gibt es wieder eine „Erste Seite“ mit neuen Büchern, aus den Clemens Grote vorliest: Wir beginnen, wie immer, pünktlich um 19 Uhr. Dieses Mal sind es sogar fünf Bücher.
Carolina Schutti: „Meeresbrise“ Markus Orths: „Mary & Claire“ Judith Hermann: „Wir hätten uns alles gesagt“ Tarjei Vesaas: „Der Keim“ Laurent Mauvignier: „Von Menschen“
Der Eintritt ist frei. ____________________________________________
Liebe Freunde, wir laden Euch/Sie alle herzlich ein zur Vernissage „Kunstwerke von Jesiden“ am Donnerstag, den 06. April 2023 um 18.00 Uhr im Stadthaus Ulm, Münsterplatz, Ulm
In den Jahren 2015/2016 wurden ca. 1000 sexuell missbrauchte Jesid*innen, v.a. Frauen und Kinder aus Syrien und dem Nordirak im Rahmen eines speziellen Sonderkontingents in Baden-Württemberg aufgenommen. Diese Frauen und Kinder waren zuvor aus der IS-Gefangenschaft befreit worden, viele hatten darin Angehörige verloren, waren selbst versklavt, schwer misshandelt und in einem sehr schlechten psychischen und körperlichen Zustand. Das BFU war seinerzeit bei den Planungsrunden zur psychotherapeutischen und psychosozialen Versorgung dieser Jesidinnen in Baden-Württemberg beteiligt. Nach Ulm wurden 65 Jesidinnen verlegt. Davon waren (und sind noch) 35 Klient*innen in kunsttherapeutischer Einzel- oder Gruppenbehandlung im BFU, einige zusätzlich in einzelpsychotherapeutischer Behandlung im BFU. Für die Kunsttherapie wurde eigens ein Atelier im Wohnhaus der Jesid*innen nach deren eigenen Vorstellungen eingerichtet. Die beiden Kunsttherapeutinnen des BFU, Regine Schempp und Indira Grabovac, haben in den vergangenen über 5 Jahren nicht nur therapeutisch Außerordentliches geleistet, sondern sie waren für die jesidischen Mädchen und Frauen, ebenso für die Jungs und die kleineren Kinder wichtige Ankerpersonen geworden. Sie waren fast die einzigen Deutschen, die regelmäßig Kontakt zu den Jesidinnen hatten, denn ihr Wohnort musste wegen der weiter bestehenden Bedrohung durch den IS geheim bleiben.
An der Vernissage werden Bilder und Skulpturen gezeigt, die in den vergangenen 5 Jahren im Rahmen von Gruppen- und Einzelkunsttherapie für Jesid*innen im BFU entstanden sind. Der auf dem Plakat von einer Klientin schön gestaltete Pfau ist der Engel „Tausi-Melek“. Er wird von den Jesiden besonders verehrt, da er an der Schöpfung der Welt aktiv beteiligt gewesen sei. Gott habe Melek Taus als Wächter der Welt und als Vermittler zwischen sich und den Menschen eingesetzt. Er wird als Pfau dargestellt. Neben anderem sehen radikal-islamische Fundamentalisten den Glauben an den Engel Melek als „Teufelsanbetung“ an, auf die sie die Verfolgung der Jesiden gründen.
Ich lade Sie/Euch hiermit herzlich ein zu dieser außergewöhnlichen Ausstellung!
Das Grußwort spricht Frau Bürgermeisterin Iris Mann. Die beiden Kunsttherapeutinnen werden über die Bilder und den therapeutischen Prozess berichten. Ein jesidischer Musiker (Saher Issa aus Solingen/NRW) wird einige traditionelle jesidische Lieder auf seiner Baglama vortragen.
Für das leibliche Wohl ist gesorgt!
Das BFU-Team und die Jesidischen Klient*innen freuen sich auf Ihr/Euer zahlreiches Erscheinen! Beste Grüße Manfred Makowitzki, Leiter BFU Leiter Behandlungszentrum für Folteropfer Ulm Behandlungszentrum für Folteropfer Ulm (BFU) T: 0731 – 88 07 08 91, F: 0731 – 88 07 08 99 Wagnerstr. 65 89077 Ulm m.makowitzki@rehaverein.de
Heute haben Cyrano de Bergerac * 1619 Elizabeth Barrett Browning * 1806 Stanislaw Jerzy Lec * 1909 Will Eisner * 1917 Gabriel Garcia Marquez * 1927 Günter Kunert * 1929 Geburtstag ______________________________________
Albert Ehrenstein Der Frühling liebt die Wiesen grün
Der Frühling singt die Wiesen grün, Der Sommer schwellt Dir Früchte in den Schoß, Der Herbst verbellt das Sterben gelb, Dahinter ist still Winter.
So möchte ich noch einmal blühn, Mit Dir einwandern in das wilde Grün. Des Monds Kürbisgesicht wär nachts Laterne, Leuchtkäfer, Licht und Sterne. ________________________________________
Dienstag, 7.März, 19 Uhr „Die erste Seite“ Clemens Grote liest aus folgenden vier Neuerscheinungen:
Birgit Birnbacher: Wovon wir leben Teresa Präauer: Kochen im falschen Jahrhundert Michel Bergmann: Mameleben Julia Schoch: Das Liebespaar des Jahrhunderts
Wir beginnen pünktlich. Der Eintritt ist frei. ______________________________________
Ausstellung: „Frau, Leben, Freiheit“
Illustrationen von Demonstrierenden der Revolution im Iran vom 11.3.- 21.4.2023 täglich 9-18 Uhr, Sonntag bis 16 Uhr im Haus der Begegnung
Herzlich willkommen zur Vernissage: 11. März um 18.00 Uhr im Haus der Begegnung Bei der Vernissage wird es eine Liveschaltung zu der Künstlerin Naghmeh Jah aus Kanada geben und die Schauspielerin Jasmin Tabatabai spricht per Videobotschaft zur Situation im Iran.
Unter den politischen Slogans des Jahres 2022 dürfte jener aus dem Iran der bekannteste sein: „Frau, Leben, Freiheit“ riefen Tausende in den Straßen der Islamischen Republik. Auslöser der landesweiten Massendemonstrationen in Iran war der Tod der 22-jährigen iranischen Kurdin JînaMahsa Amini. Mittlerweile sind es Proteste von enormem Ausmaß, angeführt von Frauen, die unter Einsatz ihres Lebens ihre Stimme erheben gegen brutale Menschenrechtsverletzungen. Es ist demographisch die jüngste Widerstandsbewegung, die auch von mutigen Männern unterstützt wird. Mittlerweile gibt es ca. 19000 inhaftierte Demonstrierende und unzählige Ermordungen und Hinrichtungen. Die im Exil lebende iranische Künstlerin Frau Naghmeh Jah möchte diese mutigen Menschen, die entweder hingerichtet, ermordet, gefoltert oder inhaftiert wurden und werden ein unvergessliches Gesicht geben, indem sie tagesaktuell auf social Media kunstvolle Grafiken von ihnen veröffentlicht.
Veranstalter*innen: Diakonische Bezirksstelle, Iraniansofulm, Haus der Begegnung _____________________________________
Dienstag, 14.März, 19 Uhr Mumia Abu-Jamal: „Texte aus dem Todestrakt“ Buchpräsentation Organisiert von Amnesty International Ulm Es liest Clemens Grote
Heute haben Gabriele Tergit * 1894 Giorgio Bassani * 1926 Alan Silitoe * 1928 James Ellroy * 1948 Khaled Hosseini * 1965 Geburtstag ____________________________________
Winfried Hermann Bauer Zwischenbilanz
Hin fließen in Frieden Und wieder her Kein Geworfen mehr Von Panzergras beschützt Über den Ereignishorizont Ins schwarze Loch
Denn mittlerweile laberwebts Und weiserweißts Strittig meist Bei diesem oder jenem Doch immer aktuell Im Wir und Jetzt
Eben hier Stolpern wir in Zweifelhaft Und ganz verloren in Schall und Rauch Auch ins Netz Selbstredend ______________________________________
Unser Buchtipp für den samstagmorgendlichen Markttag:
Maria Bakhareva (Text), Anna Desnitskaya (Illustrationen): „Märkte in aller Welt„ Aus dem Russischen von Thomas Weiler Gerstenberg Verlag € 26,00 Großformatiges Sachbilderbuch ab 10 Jahren
Da laufen einem ja die Augen über. Und gleich mal suchen, welchen Markt ich schon besucht habe. Denn ein Marktbesuch ist immer ein Erlebnis. Farben, Gerüche, tote Tiere und unbekanntes Gemüse. Hier gibt es eine Reise zu 24 berühmten Märkten in aller Welt. Vom schwimmenden Markt in Thailand bis zum Fischmarkt in Chile, vom Gewürzmarkt in Israel bis zur Großen Markthalle in Ungarn: An jeder Ecke gibt es aufregende Dinge zu entdecken. Neben vielen tollen Tipps für Erwachsene und Kinder und landestypischen Rezepten bietet dieses Buch noch viele weitere Anregungen für den Marktbesuch. Die wimmeligen, mit überraschenden Details gestalteten Marktszenen bringen uns die Kulturen anderer Länder auf sinnliche Weise ganz nahe. Und für die Kleinen gibt es Dinge zu suchen, die sich in den Wimmelbildern versteckt haben.
Maria Bakhareva hat für eine Vielzahl russischer Magazine (Themenschwerpunkte: Reise und Food) gearbeitet und zwei Reiseführer geschrieben. Dieses Buch ist ihr erstes Kinderbuch. Sie lebt mit ihrer Tochter und zwei Katzen in Budapest .
Anna Desnitskaya, in Moskau geboren, studierte an der Moskauer Staatlichen Universität für Druckwesen. Sie wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet und 2018 für den Astrid Lindgren Memorial Award nominiert. Sie lebt heute mit ihrer Familie in Israel. Bei Gerstenberg sind die von ihr illustrierten „Bücher In einem alten Haus in Moskau“ und „Von Moskau nach Waldiwostok“ erschienen. ____________________________________
Dienstag, 7.März, 19 Uhr „Die erste Seite“ Clemens Grote liest aus folgenden vier Neuerscheinungen:
Birgit Birnbacher: Wovon wir reden Teresa Präauer: Kochen im falschen Jahrhundert Michel Bergmann: Mameleben Julia Schoch: Das Liebespaar des Jahrhunderts
Wir beginnen pünktlich. Der Eintritt ist frei. ________________________________________
Heute haben Thomas Morus * 1477 Charles Dickens * 1812 Sinclair Lewis * 1885 Ernst Ginsberg * 1904 Paul Nizon * 1905 Herbert Eisenreich * 1925 Doris Gercke * 1937 Geburtstag __________________________________________
Wilhelm Hey (1789-1854) Kind und Buch
Komm her einmal, du liebes Buch; Sie sagen immer, du bist so klug. Mein Vater und Mutter, die wollen gerne, Dass ich was Gutes von dir lerne; Drum will ich dich halten an mein Ohr; Nun sag mir all‘ deine Sachen vor.
Was ist denn das für ein Eigensinn, Und siehst du nicht, dass ich eilig bin? Möchte gern spielen und springen herum, Und bleibst du immer so stumm und dumm? Geh, garstiges Buch, du ärgerst mich, Dort in die Ecke werf‘ ich dich. _____________________________________________
Um Susan Sontag gibt es fast keinen Weg herum. Für Generationen von Studierenden ist die New Yorker Intellektuelle ein Vorbild, ihre Essays zu Politik und Popkultur, aber auch zu Philosophie, Fotografie, Literatur und Sexualität sind bewusstseins- und stilprägend. Sie wollte als Romanschriftstellerin berühmt werden (berühmt werden wollte sie auf jeden Fall und das schon in sehr jungen Jahren), ihre Essays sind es aber, die sie legendär gemacht haben. Ihr bewegtes Leben (und Liebesleben) an der Seite zahlreicher Berühmtheiten – von Andy Warhol bis Annie Leibovitz – hat ebenfalls zum Mythos Sontag beigetragen. Erhellend dazu sind ihre Tagebuchaufzeichnungen und biografischen Bücher von Bekannten und von ihrem Sohn. Wenn es auch zu kontroversen Ansichten zu einzelnen Themen kommt. Susan Sontag ist eine Ikone des Denkens, die sich ganz bewusst gekonnt in Szene setzen konnte und damit provozierte und für Aufmerksamkeit sorgte. Anna-Lisa Dieter hat hier auf 100 Seiten das Leben und Denken von Susan Sontag so gekonnt auf den Punkt gebracht und Lust auf mehr Originaltexte gemacht. Da Susan Sontag ein Fan von Listen war, hat der Reclam Verlag eine Liste von Musikstücken mit einem QR-Code verknüpft. Hier können Sie gleich mal hören, welche Musik Susan Sontag wichtig war. Playlist
Anna-Lisa Dieter ist Literaturwissenschaftlerin und Kuratorin am Naturkundemuseum BIOTOPIA in München. Sie schreibt als freie Autorin für das Feuilleton verschiedener Zeitungen und konzipiert und moderiert Gesprächsreihen am Deutschen Hygiene-Museum in Dresden.
Franz Hohler (Text) und Kathrin Schärer (Illustrationen): „Das kleine Wildschwein und die Krähen„ Hanser Kinderbuchverlag € 16,00 Bilderbuch ab 3 Jahren
Das Wildschwein-Ehepaar bringt ihren Kindern bei, wie sie die Erde aufwühlen, um an Wurzeln zu kommen, oder Stängel abknicken, um Maiskolben essen zu können. Das kleinste Wildschwein hört jedoch lieber den Vögeln zu und grunzt im Bass mit. das gelingt so gut, dass es in den Vogelchor aufgenommmen wird. Großes Kopschütteln bei den verwirrten Eltern. Das kleine Wildschwein teilt sogar seine Maiskolben mit den Vögeln. Das geht so lange gut, bis es krank wird und auch Kastanien, die der Vater extra jenseits des Gotthardpasses holt nichts mehr helfen. Immer dünner wird das Kleine. Auch der Gesang der Vögel nützt nichts mehr. Nur Kastanien aus Paris würden es retten, meint der Wildschweindoktor. Aber so weit kann kein Wildschwein rennen. Wie gut, wenn man Freunde hat, die fliegen können …
Eine herrliche Tiergeschichte von Franz Hohler und in ihrer gekonnten Art passend illustriert von Kathrin Schärer.
Hier eine kleine Vorschau unserer Veranstaltungen:
Dienstag, 7.Februar, 19 Uhr „Die 1.Seite“ Wir stellen folgende Bücher vor: Claire Keegan: „Das dritte Licht“ H. W. Richter: „Geschichten aus Bansin“ Milena Michiko Flasar: „Oben Erde, unten Himmel“ Adi Hübel & Dietmar Herzog präsentieren ihr Buch: „Bei Anruf Wort“ Bei uns in der Buchhandlung Eintritt frei
Die „1.Seite“ gibt es immer am 1.Dienstag im Monat um 19 Uhr. Also am 7.3., 4.4. … Im Mai fällt die „1.Seite“ aus.
Dienstag, 14.Februar, 19 Uhr Jana Bürgers und ihre Zeit in der Ukraine Im Rahmen der „Winterhilfe für die Ukraine“ des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Im Anschluß Lyrik auf ukrainisch und deutsch Bei uns in der Buchhandlung Eine Spendenkasse steht bereit
Dienstag, 28.Februar, 19 Uhr SüdwestPresse Forum Elisabeth Zoll: „Wir bleiben!“ Warum sich Frauen aus der katholischen Kirche nicht vertreiben lassen. Im Stadthaus Ulm Eintritt € 6,50
Mittwoch, 19.April, 19 oder 20 Uhr Janina Hecht: „In diesen Sommern“ Sparkasse Ulm, Neue Mitte
Freitag, 28.April, 19 Uhr Milena Michiko Flasar: „Oben Erde, unten Himmel“ Bei uns in der Buchhandlung Eintritt € 10,00
Mittwoch, 25.Oktober, 19 Uhr Judith Hermann: „Wir hätten uns alles gesagt“ Ort noch nicht bekannt Eintritt € 10,00 ______________________________________
Konferenz Arctic Frontiers „Die Arktis verliert ihren Schutzschild“
Das arktische Eis schmilzt schneller als gedacht. Über die Folgen debattieren Experten auf einer Konferenz im norwegischen Tromsö. Warum die Lage trotzdem nicht ausweglos ist, erklärt Meeresbiologin Boetius im Interview.
tagesschau.de: Bei der Konferenz geht es darum, wie der Klimawandel die Arktis verändert. Wie sehen die Auswirkungen aus?
Antje Boetius: Die sind recht dramatisch, so sagen es alle hier. Ob es die Vereinigung der Bürgermeister der Arktis ist, ob es die Vertreterinnen und Vertreter der indigenen Völker sind, ob Wissenschaft oder Politik – alle sind sich einig: Keine andere Region der Erde steht vor solchen Herausforderungen, denn die Erderwärmung schreitet hier drei- bis viermal so schnell voran wie im Rest des Planeten.
Und das merkt man bei Eis und Schnee, bei Extremwettern oder bei der Frage nach den Chancen der jungen Generation. Die Frage ist: Wie geht man damit um, dass diese Krise überall zu merken ist und alle betrifft?
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Das komplette Interview finden Sie hier auf tagesschau.de vom 1.2.2023
Heute haben Sophie von La Roche * 1731 Karel Pecka * 1928 Marian Pilot * 1936 Herbjorg Wassmo * 1942 Peter Handke * 1942 Fred Breinersdorfer * 1946 _______________________________
Holler Boller
Holler boller Rumpelsack, Nikolaus trägt ihn huckepack. Weihnachtsnüsse gelb und braun, runzlig punzlig anzuschaun. Knackt die Schale, springt der Kern Weihnachtsnüsse ess ich gern. Komm bald wieder in dies Haus guter alter Nikolaus. _______________________________
Valerio Vidali und Heike Faller: „Freunde“ und „Hundert“ Kein & Aber Verlag € 16,00
Diese beiden sehr erfolgreichen illustrierten Bücher gibt es jetzt im Midi-Format. Also nicht mini klein, sondern immer noch gut zum Anschauen und auf jeden Fall besser zum Mitnehmen und eben mal Verschenken. „Was uns verbindet“ ist der Untertitel von „Freunde“ und zeigt uns in vielen Illustrationen die verschiedenen Arten von Freundschaften über alle Altersstufen hinweg. Natürlich auch Freundschaften zu Haustieren und Freundschaften, die in die Brüche gehen, oder in einer Liebe enden. Bei „Hundert“ heisst der Untertitel „Was du im Leben lernen wirst“ und zeigt auf 100 Bildern, für jedes Lebensjahr, eine typische Situation, vom auf die Welt kommen, Groß- und Altwerden. Liebe und Tod, Freundschaft und Glück, Angst und Schmerz, Hoffnung und Träume ziehen sich durch das bunte Buch. _________________________________
Heute abend gibt es die letzte „Erste Seite“ des Jahres. Wieder stellen wir neue Bücher vor und haben noch Weihnachtliches im Gepäck. MIt dabei, the one and only, Clemens Grote.
Heute haben Prosper Mérimèe * 1803 Albert Vigoleis Thelen * 1903 Ellis Peters * 1913 Siegfried Unseld * 1924 Donna Leon * 1942 Helen Oyeyemi * 1984 _______________________________________
„Groß ist, wer im gegebenen Augenblick ein Wort sprechen kann, das zum geflügelten wird.“ Albert Vigoleis Thelen (Autor des unglaublich tollen Buches „Die Insel des zweiten Gesichts“) ______________________________________
Ein besonderer Fotobildband:
Stefan Zwinge: „Rund auf spitz“ € 35,00
Dies schreibt der Fotograf und Autor Stefan Zwinge:
Nach vielen Streifzügen durch die Ulmer Metropole mit meiner Leidenschaft der 360 Grad Panoramafotografie, suchte ich eine Möglichkeit, diese besonderen Fotografien den Ulmerinnen und Ulmern zu präsentieren. Dies gelang mir im Jahre 2019 mit der Ulmer Kulturnacht. Dort bekam ich die Möglichkeit, bei einer Ulmer Rechtsanwalts Kanzlei einige meiner Werke der Öffentlichkeit zu präsentieren. Um nun andere spannende Fotografien von mir, den Bewohnern der Stadt Ulm und den Gästen, die Jahr für Jahr nach Ulm kommen zu präsentieren, habe ich diesen Bildband erstellen. Um die Stadt Ulm aus einer anderen Perspektive erleben zu lassen. Die digitale Art und Virtual Reality verschmelzen in meinen Fotografien zu einem analo-digitalen Gesamterlebnis. Ulmer Architektur und Zeitgeschichte erzeugen durch die 360 Grad Panoramasicht eine Perspektive, die bisher im Verborgenen blieb. Im Digitaldruck wird diese Rundumsicht für den Betrachter lebendig. Dieses Fotoband gibt Ihnen die Möglichkeit für einen besonderen Blick auf Ulm und seine Geschichte.
Fotos: Fischerplatz, Klosterhof in Söflingen, Münsterplatz Das Buch liegt bei uns aus und Sie können diese 360 Grad Aufnahmen darin bestaunen.
Hooligan Til gibt es wirklich und Ralph Hammerthaler hat über ihn, seine Clique, sein Leben im Privaten und im Stadion einen sehr intensiven Roman geschrieben. Til ist nicht nur ein Großkotz und Wochenendschläger, sondern hat auch seine angenehmen und sympatischen Züge. Dies ist kein Enthüllungsroman, sondern beschreibt sehr angenehm über einen Menschen, der in zwei Welten lebt und nach einer Nacht, nach der im Krankenhaus landet, eine Entscheidung trifft. ___________________________________________
Dienstag, 4.Oktober, 19 Uhr „Die erste Seite“ Diesmal mit einem Shortlistlesen aus den nominerten Büchern zum Deutschen Buchpreis. Es liest Clemens Grote Eintritt frei