Dienstag, 16.Mai


Heute haben
Friedrich Rückert * 1788
Jakob van Hoddis * 1887
Juan Rulfo * 1918
Adrienne Rich * 1929
Lothar Baier * 1942
Achim Bröger * 1944
Geburtstag
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Gustav Schüler (1868 – 1938)
Vor Sonnenaufgang an einem Maimorgen

Morgenwind stäubt die Blätter
Wie eine rasche Magd,
Damit die Herrin Sonne,
Die hohe, kein Scheltwort sagt.

Der Löwenzahn am Wege,
Den gestern ein Rad überrannt,
Übt sich im Aufrechtstehen,
Die Winde reicht ihm die Hand.

Finken putzen die Schnäbel:
Das soll ein Singen sein!
Lerchen kämmen die Flügel:
Es geht in den Himmel hinein!
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Unser Buchtipp:


Christine Rickhoff, Felicitas Horstschäfer (Illustrationen): „Keine Angst vor der Angst
Ein Buch wie 100 Freundinnen und Freunde
Oetinger Verlag € 20,00

Angst ist ein ständiger Begleiter in unserem Leben. Angst und Vorsicht beschützen uns vor großen und kleinen Gefahren. Wenn Ängste aber überhandnehmen, dann verlieren wir vielleicht die Lust und Freude im Alltag. Wie also umgehen mit Angst?
In diesem Buch stellen sich 100 Menschen diesem Thema und schreiben, wie sie damit umgehen. Dieses Lesebuch, dieser Ratgeber ist konzipiert für Kinder ab 5 Jahren. Es schadet aber nicht, wenn wir Großen auch darin lesen.
Was schreibt die Fallschirmsprunglehrerin, was Thomas Müller, der Fußballspieler, oder die Astronautin Suzanna Randall, ein Richter, eine Profitänzerin, eine Ärztin, der Musiker Peter Maffay, Uroma Hilde, die Psychologin Stefanie Stahl, oder ganz einfach das Kind Emil?
Auf jeder Doppelseite gibt es auch noch einen kleinen Kasten mit einem Geheimtipp zum jeweiligen Text.

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Auf tagesschau.de am 15.5.2023 von Arno Trümper (BR)

Trockenheit und Erderwärmung
Wie Seen unter dem Klimawandel leiden

Trotz des Regens im Frühjahr leiden die Seen in Deutschland unter der Wärme und Trockenheit der letzten Jahre. Algen und invasive Arten machen ihnen zu schaffen. Was bedeutet das für den kommenden Sommer?
Um sechs Uhr morgens macht Katrin Kirner ihr Boot fertig, um auf den See hinauszufahren. Am Obersee – so nennen die Bewohner den Südteil des oberbayrischen Starnberger Sees – ist sie in der Morgenkälte ganz allein auf dem Wasser. Die Fischerin will ihre Netze einholen. Doch seit einiger Zeit hat sie ein Problem: Während es in den vergangenen Jahren im Schnitt sehr warm war, ist es in diesem Frühjahr zu kalt. Die Folge: Die Fische bleiben in tieferen Wasserschichten und sind schwerer zu fangen.
Das Beispiel zeigt: Klimawandel, Temperaturanstieg und die Zunahme von Extremwetterlagen wirken sich auf die Situation der Seen aus. Zwar fließt ihnen durch den vielen Regen im Frühjahr wieder mehr Wasser durch die Flüsse zu. Trotzdem leiden sie – in anderer Hinsicht.

Giftige Algenblüte
Wissenschaftler der Technischen Universität München wollen dem Thema auf den Grund gehen. Jürgen Geist forscht im Bereich Aquatische Systembiologie, er versucht zu verstehen, wie sich die Natur unter Wasser verändert – welche Folgen der Klimawandel und menschliche Eingriffe für unsere Seen und Flüsse haben. Zum Beispiel kommt es immer wieder zu Blaualgenblüten. „Das liegt daran, dass die Durchmischung der Seen oft nicht mehr funktioniert“, erklärt Geist. „Nur, wenn das Seewasser in allen Tiefen dieselbe Temperatur hat, kann es sich durchmischen.“ Das passiert, wenn sich der See über den Winter abkühlen kann und das Wasser überall etwa vier Grad hat. Dann reicht ein stärkerer Wind, um sauerstoffarmes Wasser vom Seegrund und sauerstoffreiches Oberflächenwasser zu vermischen.
Wird kein Sauerstoff auf diese Weise in die Tiefe transportiert, dann können sich dort Blaualgen stark entwickeln. Sie lieben sauerstoffarmes Wasser und sondern Giftstoffe ab, die in höheren Dosierungen toxisch sein können. „Es gibt Berichte von Hunden, die Seewasser getrunken haben sollen und verendet sind“, berichtet Geist.

Den kompletten Text gibt es hier.

Dienstag, 21.März / Welttag gegen Rassismus

Heute haben
Jean Paul * 1763
Peter Hacks * 1928
Hubert Fichte * 1935
Michael Dibin * 1947
Andrea Maria Schenkel * 1962
Geburtstag
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Ludwig Uhland
Frühlingsglaube

Die linden Lüfte sind erwacht,
Sie säuseln und weben Tag und Nacht,
Sie schaffen an allen Enden.
O frischer Duft, o neuer Klang!
Nun, armes Herze, sei nicht bang!
Nun muß sich alles, alles wenden.

Die Welt wird schöner mit jedem Tag,
Man weiß nicht, was noch werden mag,
Das Blühen will nicht enden.
Es blüht das fernste, tiefste Tal:
Nun, armes Herz, vergiß der Qual!
Nun muß sich alles, alles wenden.
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Unser Sachbuchtipp:


Kirsten Traynor (Text) und Carim Nahaboo (Illustrationen):
Der große Schwarm

Ein neues Zuhause für die Bienen
Gerstenberg Verlag € 18,00
Sachbilderbuch ab 5 Jahren

Henrietta ist eine Kundschafterin, eine sogenannte Spurbiene. Während sie bisher als junge Biene im Inneren des Bienenstocks gearbeitet hat, steht sie nun vor einer großen Aufgabe: Ein neues Zuhause finden! Der Bienenstock ist zu eng geworden für das große Volk. Und so erkundet Henrietta die Gegend, um eine passende Unterkunft zu findet. Sie ist jedoch nicht alleine. Mehrere ihrer Schwestern haben sich auf die Suche begeben. Sie findet ein geeignetes Loch in einem Baum, fliegt zurück und erklärt ihren Kolleginnen in einem Bienentanz die Lage ihres Fundes. Danach zieht ein Schwarm mit tausenden Bienen los.
Kirsten Traynor erzählt uns nicht nur eine Bienengeschichte, sondern erklärt uns im Anhang viel „Wissenschaftliches“ über diese Tiere und fügt auch noch ein Bienenlexikon an.
Durch die besonderen Illustrationen haben wir hier ein Sachbuch in der Hand, in dem uns vielleicht auch noch Unbekanntes erklärt wird.

Kirsten Traynor ist eine echte Bienenexpertin. Die Deutsch-Amerikanerin, in New York geboren, entdeckte ihre Liebe zu den Bienen auf einer Farm in Maryland. Sie ist Imkerin, Wissenschaftlerin und gab zwei Bienenmagazine heraus. Seit Kurzem leitet sie die Landesanstalt für Bienenkunde an der Uni Hohenheim, zuvor war sie Leiterin am Institut für Bienen in Celle.

Carim Nahaboo ist Illustrator und lebt in London. Er ist auf detailgetreue Naturdarstellungen spezialisiert.
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Gestern auf tagesschau.de

UNICEF-Bericht
Wasserkrise gefährdet 190 Millionen Kinder

In einigen Ländern der Welt fehlt es laut UNICEF massiv an sauberem Trinkwasser. Am meisten betroffen seien zehn afrikanische Staaten und damit rund 190 Millionen Kinder. Der Kontinent stehe vor einer Katastrophe, so UNICEF.
Verschmutztes Trinkwasser und fehlende sanitäre Infrastruktur gefährden nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks UNICEF das Leben vieler Heranwachsender weltweit.
„Täglich sterben weltweit mehr als 1000 Kinder unter fünf Jahren an Krankheiten, die durch verschmutztes Wasser, fehlende Sanitäreinrichtungen und mangelnde Hygiene verursacht werden“, so UNICEF in einer Mitteilung.
Insgesamt sind laut einer neuen Analyse der Organisation 190 Millionen Kinder in zehn afrikanischen Ländern gefährdet. Am schwerwiegendsten sei die Lage in den west- und zentralafrikanischen Ländern Benin, Burkina Faso, Kamerun, Tschad, der Elfenbeinküste, Guinea, Mali, Niger, Nigeria und Somalia.
Viele dieser Länder litten unter Instabilität und bewaffneten Konflikten. So haben laut UNICEF in Burkina Faso etwa Angriffe auf Wasseranlagen als Taktik zur Vertreibung von Menschen zugenommen. Auch der Klimawandel erschwere die Wasserkrise. …

Den kompletten Artikel finden Sie hier.
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Heute auf tagesschau.de

Was im Bericht des Weltklimarats steht

Ein rasant steigender Meeresspiegel, bis zu 2,8 Grad mehr bis 2100: Die Zukunftsszenarien im Abschlussbericht des Weltklimarats sind dramatisch. Die Forderungen entsprechend dringlich. Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Papier.

Der Weltklimarat hat in seinem Abschlussbericht eindringlich vor den Folgen des Klimawandels gewarnt. Die Ozeane könnten demnach bis zur Jahrhundertwende einen Anstieg von bis zu einem Meter verzeichnen, die Erde sich schneller und stärker erwärmen als bisher angenommen. Grund sei der vor allem in den vergangenen Jahrzehnten extrem gestiegene CO2-Ausstoß, so die Wissenschaftler. Die Folgen sind für Milliarden von Menschen dramatisch – vor allem im Globalen Süden, der am wenigsten Treibhaus ausstößt. Zu welchen Schlüssen die Wissenschaftler gekommen sind – eine Übersicht.

Bis zu 2,8 Grad Erwärmung bis 2100

Dem Bericht zufolge lagen die Temperaturen auf der Erde im Zeitraum von 2011 bis 2020 um durchschnittlich 1,1 Grad Celsius höher als im vorindustriellen Zeitraum (1850-1900). Auf den Landflächen sind es sogar rund 1,6 Grad, über den Ozeanen 0,9. Sollte der CO2-Ausstoß nicht umgehend und drastisch vermindert werden, könnten dem Weltklimarat zufolge die eigentlich für das Ende des Jahrhunderts anvisierten 1,5 Grad bereits in den 2030er-Jahren zumindest zeitweise überschritten werden.

Einige Modelle zeichnen ein noch dramatischeres Bild: Demnach könnte die Erderwärmung am Ende des 21. Jahrhunderts bei 2,8 Grad liegen, sollten die Staaten ihre versprochenen Anstrengungen gegen den Klimawandel nach 2030 nicht intensivieren.

Den kompletten Artikel finden Sie hier.

Hier ein Interview mit Matthias Garschagen (auf tagesschau.de) , einem dem Mitautoren des IPCC Berichtes.