Freitag, 15.September


Heute haben
François de La Rochefoucauld * 1613
Karl Philipp Moritz * 1756
James F.Cooper * 1789
Ina Seidel * 1885
Agatha Christie * 1890
Liselotte Welskopf-Henrich * 1901
Gerd Gaiser * 1908
Max Goldt * 1958
Andreas Eschbach * 1959
Geburtstag
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Winfried Hermann Bauer
Einsicht

Zwielicht
Herrscht heute
Nicht nur bei Fernsicht
Fehlt Klarsicht
Meiner Ansicht
Trotz aller Vorsicht
Schadet zu viel Aufsicht
Der Umsicht
Sowie Nachsicht
Bei rechter Absicht
Erst mit Rücksicht
Auf die Gesamtsicht
Zeigt sich Voraussicht
Vielleicht als
Lichtblick
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Meldungen auf tagesschau.de:

Anfeindungen im Internet
Wettermoderatoren als neue Zielscheibe

Fernseh-Meteorologen kämpfen um die Wahrheit: Weil sie über die Zusammenhänge von Wetter und Klimakrise aufklären, sehen sie sich immer häufiger Angriffen von Wissenschaftsleugnern ausgesetzt.
Im Sommer 2023 häuften sich die Meldungen über immer neue Wetterextreme: Waldbrände in Italien, Dauerniederschlag in den Alpen, Überschwemmungen in Griechenland. Dazu der, global gesehen, heißeste Juli seit Beginn der Aufzeichnungen. Immer öfter spielt die Klimakrise nun auch in den Wetternachrichten eine Rolle – sie zu ignorieren, ist so kaum mehr möglich.
„Klima und Wetter sind unterschiedliche Dinge, aber das Klimasystem, das sich verändert, wirkt auf das Wetter, und somit gibt es Veränderungen in den Wettersystemen. Und dieser Zusammenhang ist einfach wichtig herauszuarbeiten“, sagt Özden Terli, der beim ZDF die Wettersendungen moderiert. Er sieht es als seine Aufgabe, dabei auch über den Klimawandel aufzuklären.
Das missfällt vor allem Wissenschaftsleugnern, die ihrem Unmut unter anderem in sozialen Netzwerken Luft machen. „Warum machen Sie sich zur Marionette der Klimahysteriker?“, „Ein weiteres Mietmaul, dem man nicht mehr zuzuhören braucht“, „Ein Systemschwätzer ist er, sonst nichts“ – Anfeindungen wie diese erleben Terli und auch sein Kollege Karsten Schwanke, Wettermoderator in der ARD, nun beinahe täglich.

Studie zu planetaren Grenzen
Der Erde geht die Puste aus

Weniger Artenvielfalt, zu viele Chemikalien und Kunststoffe, zu intensive Abholzung: Sechs von neun planetaren Grenzen sind Forschern zufolge bereits überschritten. Die Widerstandskraft der Erde schwinde.
Die Menschheit hat sich seit der letzten Eiszeit in einem stabilen und sicheren Umfeld entwickelt. Doch das ändert sich gerade. Zum ersten Mal hat eine Gruppe von 29 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Belastungsgrenzen dieses sicheren Handlungsraumes quantitativ gefasst, alle planetaren Grenzen sind damit vollständig beschrieben. Sie postulieren neun Dimensionen und stellen fest: Sechs davon sind bereits überschritten.

UN-Bericht zu Klimazielen
Große Versprechen, wenig Aktion

Nicht erreichte Ziele und ein Mangel an Ehrgeiz: Die Welt ist nicht auf dem richtigen Weg, um den Klimawandel zu begrenzen – so heißt es in einem neuen UN-Bericht. Das hat auch Folgen für die Bekämpfung von Hunger, Armut oder Krankheiten.
Der Klimawandel untergräbt einem neuen Bericht zufolge fast alle UN-Nachhaltigkeitsziele wie etwa die Bekämpfung von Hunger, Armut oder Krankheiten. Die Weltgemeinschaft sei weit davon entfernt, ihre Klimaziele zu erreichen. Zu diesem Schluss kommt ein UN-Bericht, den die Weltwetterorganisation (WMO) in Genf vorstellte. Was Regierungen bislang an Reduktionen von klimaschädlichen Treibhausgases empfohlen hätten, reiche nicht aus, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, heißt es in dem Bericht „United in Science“, zu dem mehrere UN-Organisationen beigetragen haben. Das mache es schwer, die 17 UN-Entwicklungsziele bis 2030 zu erreichen. Der Bericht zeigt, wie sich Klimawandel und Extremwetter auf diese Ziele auswirken.

Die komplettem Berichte finden Sie auf tagesschau.de

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Und wer danach noch Lust auf einen besonderen Vortrag hat, ist hiermit herzlich eingeladen:

Freitag, 23.Juni


Heute haben
Anna Achmatowa * 1889
Wolfgang Koeppen * 1906
Jean Anouilh * 1910
Urs Jaeggi * 1931
Paul Kersten * 1943
Pascal Mercier * 1944
Rafik Schami * 1946
Tessa Korber * 1966
Geburtstag
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Emmy Hennings
Traum

Ich bin so vielfach in den Nächten.
Ich steige aus den dunklen Schächten.
Wie bunt entfaltet sich mein Anderssein.

So selbstverloren in dem Grunde,
Nachtwache ich, bin Traumesrunde
Und Wunder aus dem Heiligenschrein.

Und öffnen sich mir alle Pforten,
Bin ich nicht da, bin ich nicht dorten?
Bin ich entstiegen einem Märchenbuch?

Vielleicht geht ein Gedicht in ferne Weiten.
Vielleicht verwehen meine Vielfachheiten
Ein einsam flatternd, blasses Fahnentuch…
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Daniela Krien: „Der Brand
Diogenes Verlag € 14,00

Daniela Krien versteht es mit ihrer knappen Sprache viel auszudrücken. Sie sagte in einem Interview in der NZZ, dass sie so viel rausstreicht, dass in dem Wenigen was übrigbleibt, alles noch drinsteckt. Bei ihr klappt das. Und wie.
Wieder erzählt sie über die Liebe, über Paarbeziehungen, über das Verhältnis zu den jungen, erwachsenen Kindern, über ein Leben mit einem Partner nach 30 Jahren. Das ist nicht einfach für Rahel, die mit ihrer Psychotherapiepraxis extrem gefordert wird. Ihr Mann Peter, hat sich zurückgezogen, bekam schwere Probleme an seiner Universität, da er mit einer Studentin angeeckt ist und sich der Zwischenfall überregional hochschaukelt hat. Ihre Tochter fordert und fordert und der Sohn steckt seine ganze Energie in die Ausbildung als Gebirgsjäger. So ist das Angebot von alten Freunden, deren Haus in der Uckermark für drei Wochen zu hüten, bestens geeignet, etwas Ruhe und Ordnung in die Beziehungen zu bringen. Aber auch gerade dort entdeckt Rahel Neues aus ihrem Leben, was sie nicht vermutet hätte.
Daniele Krien versteht es meisterlich Gefühlswelten und Befindlichkeiten aufzuschreiben. Nebenbei, ganz beiläufig, Klima-Politisches einfließenzulassen, so wie wir es aus unserem Alltag kennen, und zu einem starken Roman zu komponieren.
Im NNZ Interview erklärt sich Vieles, was sie privat empfindet und dann im Buch auftaucht. So zum Beispiel, dass sie nach einer Äusserung von ihr in die Nähe der AfD gerückt wird, obwohl das überhaupt nicht in ihrem Sinn ist und auch der Link dort ins Leere läuft. Aber gerade diese heimlichen Tretminen in unserem Alltag sind es, die Rahel in dem Roman zu schaffen machen.
Lesen Sie das Buch, das sommerlich leicht daherkommt und im Nachklapp viel im Kopf bewegt.

Hier geht es zur Leseprobe.

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Dienstag, 28.Februar

Heute haben
Michel de Montaigne * 1533
Johann Beer * 1655
Marcel Pagnol * 1895
Erika Pluhar * 1939
Bodo Morshäuser * 1953
Colum McCann * 1965
Geburtstag
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Winfried Hermann Bauer
Strandläufer

Wenn ich über die endlosen Betonwiesen
Wandere
Wenn ich mich entlang der Kabelkanäle hangle
Oder mich unter abwegige Grünbrücken
Ducke
Wirkt ein Gedanke wie ein Brandbeschleuniger
Auf die Feuernester in mir
Wie es wohl wäre
Von der westlichen Klagemauer zu springen
Im Dschungel aufzuschlagen
Abseits allen keimfreien Geweses
Und mich der Gärsuppe hinzugeben
Der Auf-Lösung
Als unabdingbaren Voraussetzung einer neuen Ordnung…
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FrühNorma lingsgeschichten, wenn es draussen noch winterlich kalt ist.


Frühlingsgeschichten für glückliche Stunden
Herausgegeben von Norma Schneider
Fischer Verlag, Taschenbibliothek € 14,00

In der kleinen, gebundenen Ausgabe ist diese Textauswahl wirklich bestens für die Tasche geeignet. Mal eben kurz warten, in der Straßenbahn 12 Minuten sitzen, oder einfach mal so in der Mittagspause eine Geschichte lesen und dann den Blick schweifen lassen.
Es beginnt mit Peter Kurzeck und einem Regentag im März. „Geniesel, Märzregen, Regentage. Und am Abend die Amsel. Alle Tage. Im Regen, in einer Pause des Regens. Alles tropft.“ Aber Kurzeck schreibt auch: „Das Leben ruft. Hell liegt die Erde vor uns. Warum können nicht alle Tage so sein?“
Wir sind mit Stefan Zweig in der Provence, mit Thomas Mann auf dem Zauberberg, mit Kafka in Prag. Zsuzsa Bánk schreibt über einen Ostertag, Oscar Wilde über einen Riesen und Walter Benjamin über den Osterhasen. Die Geschichten von Lew Tolstoi und Iwan Bunin heissen nur „Frühling“. Und so geht es weiter mit Felicitas Hoppe, Judith Hermann, Christoph Ransmayr und vielen Klassikern.
„Sei gegrüßt! natürliche Sehnsucht! Sei gegrüßt! Glück! göttliches Glück! und Freuden aller Arten, Blumen und Wein, wenn auch die einen verblühen und der andere berauscht; und Fahrkarten zu einer halben Krone hianus aus London am Sonntag, und in einer dunklen Kapelle Hymnen singen vom Tod, und alles,, was das Klappern der Schreibmaschinen und das Abheften von Briefen und das Schmieden von Gliedern und Ketten, die das Empire zusammenhalten, durchbricht und zur Hölle schickt.“, schreibt Virginia Woolf in ihrem „Orlando“, aus dem hier eine kleine Passage abgedruckt ist.

Viel Vergnügen.

Hier geht es zur Leseprobe.
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Am 03. März findet auch bei uns in Ulm der nächste Global Strike statt. Auf dem Global Strike sind diesmal @parentsforfutureulm, @letztegeneration und @jugend.aktiv.in.ulm mit dabei. Wir starten Freitag, den 3. März, um 15 Uhr auf dem Münsterplatz.Lasst uns alle zusammen für eine bessere Klimapolitik auf die Straße gehen.

In den letzten Jahren haben wir mehr bewegt, als viele je gedacht hätten. Es gibt heute eine breite gesellschaftliche Mehrheit für mehr Klimaschutz – doch auf den großen Durchbruch warten wir bis heute. Weder an die Vereinbarungen aus dem Koalitionsvertrag noch an das Klimaschutzgesetz hält sich die Politik. Anfang März treffen sich die Ampel-Parteien zum Koalitionsgipfel. Kurz zuvor findet unser Klimastreik statt – auch in Deiner Nähe. Damit er sich auf die richtige Seite stellt, darf Scholz keine Sekunde lang glauben, die Menschen in diesem Land interessieren sich nicht mehr für das Klima. Dafür müssen die Demos wieder richtig groß werden. Gemeinsam machen wir klar: unsere Zukunft darf nicht an einer bockigen Politik scheitern.
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Klimakrise in Europa
Der nächste viel zu warme Winter

In vielen Teilen Europas sind die Winter zu warm: In den Alpen fehlt Schnee und in Frankreich befürchtet man den nächsten Dürresommer. In Deutschland melden Meteorologen den zwölften zu warmen Winter in Folge.
Der vergangene Winter hat vielen europäischen Ländern zu wenig Regen und Schnee gebracht, dafür aber zu hohe Temperaturen. In Deutschland melden Meteorologinnen und Meteorologen den zwölften zu warmen Winter in Folge. „Der Klimawandel lässt nicht locker“, sagte Uwe Kirsche vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Die durchschnittliche Temperatur lag demnach bei 2,9 Grad – und damit 2,7 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Es fiel zudem zu wenig Regen.

Den kompletten Artikel finden Sie auf tagesschau.de

Donnerstag, 24.März

Heute haben
C.F.D.Schubart * 1739
Fanny Lewald * 1811
William Morris * 1834
Dario Fo * 1926
Martin Walser * 1927
Peter Bichsel * 1935
Peter Waterhouse * 1956
Geburtstag
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„Ohne Grundsätze leben, oder in den Fesseln verderblicher Grundsätze durchs Leben rasseln, ist eine gleich erbärmliche Existenz.“
Christian Friedrich Daniel Schubart (1739-1791)
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Unser Bilderbuchtipp:


Salah Naoura / Britta Teckentrupp: „Frau Susetts Wundersame Reise
Tulipan Verlag € 16,00
Bilderbuch ab 4 Jahren

Auf einer alten Brücke, auf der dicht an dicht viele Häuser stehen, wohnt Frau Susett. Sie ist sehr nett, aber ihre Nachbarn finden sie viel zu laut, da sie in ihrer Werkstatt Flöten baut und sie dann auch spielt. Sie nimmt ein Findelkind auf. Danach wird es noch lauter, wenn Bastian zum Weinen anfängt. Der Junge freundet sich mit einer Schnecke an, die sehr klug und leise ist, aber auch mit einem Hund und einem Papagei. Das bringt die Nachbarn immer mehr gegen Frau Susett auf. Als der König um Rat gefragt wird, meint er, sie solle doch mit ihrem Haus weiterziehen. Naja, aber wie? Bastian kann einen Wal dazu bringen, dass der das kleine Haus aus der Brücke reisst und mit auf eine Reise übers Meer nimmt. Sie landen auf einer Insel, auf der viele freundliche Menschen leben und wenn Frau Susett auf einer ihrer Flöten spielt, hören alle zu.
Und wenn es Bastian, den Tieren, Frau Susett dort nicht mehr gefällt, dann ziehen sie weiter.

Ein farbenfrohes Bilderbuch, ganz im Stil von Britta Teckentrup, mit einer märchenhaften, aber auch aktuellen Geschichte, erzählt von Salah Naoura.

Salah Naoura studierte Deutsch und Schwedisch in Berlin und Stockholm und ist seit 1995 freier Übersetzer und Autor. Er veröffentlichte eigene Kinderromane, Erstlesebücher, Gedichte und Geschichten für Kinder und wurde mehrfach ausgezeichnet.

Britta Teckentrup hat in London Kunst und Illustration studiert. Sie ist Autorin und Illustratorin zahlreicher Bilder- und Sachbücher, die in über 30 Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet wurden. Sie lebt in Berlin.
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Freitag, 25.März ab 15 Uhr auf dem Münsterplatz und dann durch die Städte Ulm und Neu-Ulm.

Es ist Krieg in Europa und wir rufen zum Streik auf. Für den Frieden und für Klimagerechtigkeit. Denn die Sache ist die: Kohle. Öl. Gas. Für diese fossilen Energien zahlt die EU jeden Tag hunderte Millionen Euro an Putin. Deutschland hat sich von Putins Energien abhängig gemacht – Profis haben gewarnt, aber man hat nicht auf sie gehört. Jetzt stehen wir vor den Konsequenzen: Weltweit kollabieren Lebensgrundlagen und wir sind politisch erpressbar geworden. 

Der neue Bericht des Weltklimarats zeigt, dass die Auswirkungen der Klimakrise bereits enorm sind und immer häufiger zu einer Frage des Überlebens werden. Wenn wir nicht endlich unsere Abhängigkeit von fossilen Energien beenden, werden Extremwetter-Ereignisse und das Artensterben noch weiter zunehmen. Die Folgen werden mit jedem Zehntelgrad dramatischer. Und trotzdem stehen noch immer die Profitinteressen der Chefetagen über den Lebensgrundlagen von uns allen. Daher fordern wir #PeopleNotProfit.

Wir stehen für #PeaceAndJustice ein und fordern ein Ende des Krieges und einen Importstopp von Kohle, Öl und Gas aus Russland.

Neben kurzfristigen Alternativen braucht es vor allem einen starken Ausbau Erneuerbarer Energien! Nur so schaffen wir Unabhängigkeit von Autokraten und halten die Klimakrise auf. Angesichts steigender Preise braucht es gleichzeitig sozial gerechte Entlastungsmaßnahmen. Für soziale gerechte und klimaschützende Lösungen gehen wir am 25.03. bundesweit auf die Straße.

Also finde jetzt Deinen Klimastreik und sei mit uns für Frieden und Klimagerechtigkeit laut!

Freitag, 23.Juli


Heute haben
Raymond Chandler * 1888
Elio Vittorini * 1908
Hubert Selby * 1928
Werner Kofler * 1947
Alex Capus * 1961
Kai Meyer * 1969
Thea Dorn * 1970
Geburtstag.
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Simon Dach

Die Lust hat mich bezwungen,
zu fahren in den Wald,
wo durch der Vögel Zungen
die ganze Luft erschallt.
Ihr strebet nicht nach Schätzen
durch Abgunst Müh und Neid.
Der Wald ist eu’r Ergötzen
die Federn euer Kleid.
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Susanne Link empfiehlt:


Susanne Abel: „Stay away from Gretchen

Ein unmögliche Liebe
dtv € 20,00

Vergangenen Mittwochabend endlich mein erster Büchertisch. 90 Menschen auf den Stufen der Stadtbiblothek und Susanne Abel, die aus „Stay away Gretchen“ vorlas und anschliessend noch Fragen des Publikums beantwortete. Ein gelungener Abend rund um das Leben von Greta, die als Jugendliche 1944 vertrieben wird und im Nachkriegs-Heidelberg landet, aber auch die alte und demente Greta, die in Köln lebt, kommt humorig zu Wort. Leicht geschrieben, mit vielen verschiedenen Thema rund um die Traumatisierung, geliebte Menschen zu verlieren und irgendwie das Leben anzupacken und eben zu leben.

Leseprobe
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Fridays For Future
Wir stehen #AlleFürsKlima, denn die Klimakrise ist hier!

Was: Laufdemo
Wann: Heute, Freitag, 12 Uhr
Wo: Münsterplatz, Ulm

Mit Reden und Livemusik von Roadstring Army
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Gemeinsam mit dem Kundenspendenkässle und unserer € 1,00-Aktion sind bis jetzt € 860,00 zusammengekommen.
Danke!!!!
Wir machen weiter.

Donnerstag, 22.Juli


Heute haben
Karolina Pawlowa * 1807
Oskar Maria Graf * 1894
Geburtstag
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Winfred Hermann Bauer
Sisyphos

Er steigt und steigt in seiner Pein
Und kämpft um jeden Meter mit dem Stein
Allein, das Werkstück darf nicht oben bleiben
Die Schwerkraft muss es talwärts treiben

Doch rollt der Stein erst einmal an
Sind des Helden Hände frei
Zeus’ Urteil zwingt ihn bloß bergan
Danach ist dessen Obrigkeit vorbei

Und Chronos herrscht und ruft in seinem Groll
Den Genius, den Sisyphos ergreifen soll
Der packt ihn schnell an seinem Schopf
Von vorn, er weiß um Kairos kahlen Hinterkopf

So schöpft der Weise nicht nur Zeit
Sondern aus dem Augenblick heraus die Ewigkeit
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Nick Reimer / Toralf Staud: „Deutschland 2050

Wie der Klimawandel unser Leben verändern wird
Kiepenheuer & Witsch Verlag € 18,00.

Dass sich das Weltklima ändert, steht ausser Frage. Aber dass wir auch in Deutschland betroffen sind, wurde u.a. an der Hochwasserkatastrophe deutlich und wirklich allen vor Augen geführt.
Nick Reimer (taz) und Torald Staud (ehemals ZEIT) haben akribisch Zahlen und Fakten zusammengetragen und ein weiteres Buch zum Thema „Klimawandel“ zusammen getragen.
Die Idee dahinter: Wie leben wir in 30 Jahren in Deutschland? Was hat sich bis dahin verändert?
In der Süddeutschen Zeitung vom 21.Juli war ein Interview mit Nick Reimer, in dem er klarstellte, dass alle Prognosen von Wissenschaftlern viel zu konservativ sind und dass die Naturveränderungen deutschlich früher aufgetreten sind, als vorhergesagt.
„Klimawandel, das war immer woanders“ ist das Interview überschrieben.
Für 2050 wurde das Schmelzen des letzten deutschen Gletschers vorhersagt. Es trifft wohl schon 2030 zu. Starkregen werden sich abwechseln mit Hitzeperioden, die die ehemaligen Sommerregen ablösen.
Was das Trinkwasser anbelangt, war es klar, dass es davon in Deutschland immer genügend geben wird. Es zeigt sich aber jetzt schon in Brandenburg, dass dem nicht so ist. Nach Jahren der Dürre wird es knapp. In diesem Hotspot bohrt auch noch Elon Musk mit seinem Tesla-Werk das Grundwasser an, das er für die Auto- und Batterieherstellung braucht.
In Brandenburg werden Baumarten gepflanzt, in der Hoffnung, dass sie die Trockenheit und Hitze besser aushalten. Gleichzeit wird dort mit dem Anbau von Soja, Kichererbsen und Hirse experimentiert.
Versicherungen für Immobilien schnellen in die Höhe, wenn diese in Nähe von Wasser, oder an Hanglagen sind.
Mindestens 150 Menschen kamen im Hochwasser vor ein paar Tagen ums Leben.
Im Berliner Straßenverkehr sterben jährlich 65 Menschen und gleichzeitig gibt es pro Sommer dort 1.400 Hitzetote. Meist alte Menschen, die in ihren Wohnungen dehydrieren.
In Tiefgaragen stehen tief unten Notstromagregate und in „Wissenschaftsinstituten und Behörden die Serverräume im Keller“.
Und nun? „Wissenschaftler sehen das alle seit Jahrzehnten in ihren Modellen und warnen und warnen – und Gesellschaft wie Politik reagieren kaum“.

Leseprobe
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Fridays For Future
Wir stehen #AlleFürsKlima, denn die Klimakrise ist hier!

Was: Laufdemo
Wann: Freitag, 23.07.21, 12 Uhr
Wo: Münsterplatz, Ulm

Mit Reden und Livemusik von Roadstring Army
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Freitag

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Heute haben
K.P.Kavafis * 1863
Tania Blixen * 1885
Thornton Wilder * 1897
Rolf Schneider * 1932
Nick Hornby * 1957
Geburtstag.
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Bei dem heutigen Regenwetter tut so ein farbenprächtiges Bilderbuch richtig gut.

757-8_cover_zuhause-kann-ueberall-sein_02

Irina Kobald: „Zuhause kann überall sein“
Illustrationen von Freya Blackwood
Übersetzt von Tatjana Kröll
Knesebeck Verlag € 12,95
Bilderbuch ab 5 Jahren

Ein Mädchen wird von ihrer Tante Wildfang genannt, weill sie u.a. so gerne radschlägt und umhertollt. In ihrem Heimatland bricht Krieg aus und beide müssen aus ihrem warmen Zuhause fliehen. Dort wo sie ankommen ist alles anders. Es ist kalt und windig und auch die Menschen sind nicht zu verstehen. Es klingt für das Mädchen wie ein Wasserfall. Das Mädchen wird sprachlos, ist wirklich kein Wildfang mehr. Nur noch ihre roten Kleider leuchten warm aus der U-Bahn und aus Park, wenn die beiden dort spazierengehen. Das Mädchen hält es nur aus, in dem sie sich in ihrer Decke einmummelt und sich mit ihren Gedanken und Worten und Klängen aus der Heimat umgibt. Manchmal möchte sie von dort gar nicht mehr heraus. Eines Tages winkt ihr im Park ein Mädchen zu. Sie traut sich jedoch nicht zurückzuwinken. Abends ist sie noch trauriger, da sie das Mädchen natürlich wieder treffen will. Zwei Tage später sehen sie sich doch wieder und das neue Mädchen bringt ihr jedes Mal neue Wörter bei, sie sie manchmal kaum ausprechen kann. Das ist oft sehr lustig, manchmal aber auch zum Heulen. Aber umso öfter die beiden sich treffen, umso mehr Wörter das Mädchen lernt, umso mehr webt sie bei sich Zuhause eine neue Decke mit neuen Ornamenten, mit neuen Bilder, mit neuen Worten und Klängen. So langsam verliert das Flüchtlingskind seine Furcht vor den Wasserfällen, vor den Menschen und dem kalten Wind, öffnet sich immer mehr und findet hier vielleicht eine neue Heimat.
Durch die schönen, warmen Illustrationen von Freya Blackwood ist hier ein ganz besonderes Bilderbuch entstanden, das uns den Blickwinkel des fremden Kindes in einem fremden Land zeigt. Irgendwie wird es einem beim Durchblättern und Vorlesen ganz warm um’s Herz und es wäre schön, wenn es solche Situationen, solche Begebenheiten öfters geben könnte.

In der Leseprobe können Sie die ersten und die letzte Seite anschauen und sich selbst ein Bild von Text und Illustrationen machen.
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Jastrams literarischer Speiseplan
für den Monat April

Freitag, 17.April um 19 Uhr
Marco Kerler liest aus seinem
neuen Buch: Schreibgekritzel
Bei uns in der Buchhandlung
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Montag, 20.April um 19.30 Uhr
Literatur im Botanischen Garten
Mit Florian Arnold
Teil 1: Im Westen
(Frankreich, Amerika)
Im Gewächshaus Foyer
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Dienstag, 21.April um 19 Uhr
Theater Erbach: Lisa
Nach Thomas Glavinic
Bei uns in der Buchhandlung
Es gibt ein Spendenkässle
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Freitag, 24.April um 19 Uhr
Hermann Gummerer vom Folio Verlag
stellt seinen Verlag und Südtirol vor
Essen und Trinken vom Feinsten ist dabei
Nur gegen Voranmeldung
Eintritt € 10,00
Bei uns in der Buchhandlung
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Aufruf zur Demo am kommenden Samstag:
„Gemeinwohl hat Vorfahrt“
Samstag, 18. April, 15 Uhr
STOP-TTIP-Demo und Kundgebung in Ulm

Start: 15 Uhr am Einstein-Denkmal, Bahnhofstraße
dann Zug durch die Innenstadt über Wengengasse-Sterngasse-Platzgasse-Frauengraben-Hafenbad-Hafengasse-Frauenstraße- Judenhof-nördl. Münsterplatz