Noch machen die Vögel keinen Lärm, aber was es mit dem Gezwitscher auf sich hat, erfahren Sie in unserem heutigen Buchtipp.
_____________________
Heute haben
Paul Gerhardt * 1607
Gabriele D’Annunzio * 1863
Heinrich Maria Ledig-Rowohlt * 1908
Marie von Ebner-Eschenbach * 1916
Jack Kerouac * 1922
Edward Albee * 1928
Kathrin Schmidt * 1958
Jenny Erpenbeck * 1967
Geburtstag
______________________
Passend zum heutigen Thema, ein Haiku vom Geburtstagkind Jack Kerouac
Birds singing
in the dark
—Rainy dawn
_________________________
Antoinette Portis: „Spriedel“
Aus dem Amerikanischen von Ebi Naumann
Aladin Verlag € 12,90
Bilderbuch ab 3 Jahren
Post aus Hamburg und das am Geburtstag von Janosch, der uns „Post für den Tiger“ vor Jahren präsentierte. Vielen Dank!
Ob „Spriedel“ oder „Froodle„, wie es im Amerikanischen heisst, ist total egal. Wichtig ist, dass der Spatz (brownbird) keine Lust mehr hat, immer nur „Piep piep“ zu trillern. Ach, wie langweilig. Ok, das sehe ich auch ein, wenn ich höre, was der Star bei uns im Garten alles veranstaltet, damit endlich eine Lady in seinen frisch gerichteten Vogelkasten einzieht. Da wird gegurrrgt, geschnatttert, gepiiiepst, getanzt und mit den Flügel gewackelt. Der Star zieht alle Register. Bisher jedoch ohne Erfolg. Gut, unsere Katze klettert so gerne auf Bäume und setzt sich auf das Haus und schaut von oben ins Loch rein.
Aber zurück zum kleinen braunen Vogel.“Gurr“, „Tschilp“ und „Krächz„, irgendwie öde. Das kann es doch nicht gewesen sein. Alle Vögel singen immer in der gleichen Art. Nur der kleine Spatz probiert was anderes. Aber die große schwarze Krähe hat etwas dagegen. Wo kommen wir denn hin, wenn jeder wie er will und all das Durcheinander. Sie findet das gar nicht komisch und kommt dem kleinen Vogel beträchtlich näher und aus einem lauten „Spriedel friedel“ wird jetzt nur noch ein kleinlautes „Ähm …iedel„. Aber lange kann sich der Spatz nicht zurückhalten: „Tiffel biffel und’n bissel miffel!“ kommt es aus seiner stolzgeschwellten Brust. Das ist der Krähe zuviel und die weissen Taube verschenkt Oliven, um des Friedens Willen.
Sie merken schon, da gilt es Hürden zu überwinden, bis aus dem Garten ein „Kloggen zoggen itsi boggen. Fupen, Hupen, Nini pupen. Schicki Micki Schlicken tricki. Fluppi Schuppi Yip yap“ schallt.
Jetzt wo der Frühling sich mit all seiner Macht aufplustert, wollen wir ihn mit einem kräftigen „Friemel Rolps Prietzel Hurz Kricks Stressel Blatzpadatz“ begrüßen.
Im Amerikanischen reimt sich das auch noch zum Teil und die Wortspiele sind noch lustiger.
In Grandma Annii’s Storytime wird uns das ganze Bilderbuch vorgelesen.
Ich wünsche Ihnen einen schönen „Schmudel Schampudel„
p.s. das Fettgedruckte sind Originalzitate.