Donnerstag, 5.Januar


Heute haben
Paula Ludwig * 1900
Fred Wander * 1917
Friedrich Dürrenmatt * 1921
Juan Goytisolo * 1931
Umberto Eco * 1932
Paul Ingendaay * 1961
Elke Naters * 1963
Geburststag
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„Je planmäßiger der Mensch vorgeht, um so wirkungsvoller trifft ihn der Zufall.“
Friedrich Dürrenmatt: Die Physiker
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Das Otl Aicher Jubeljahr ist vorbei und jetzt erscheint das passende Memory-Spiel:

Otl Aicher: „München 1972
Kartenspiel für Liebhaberinnen und Liebhaber des guten Designs
64 Memory-Karten mit 32 Piktogrammen
Detail € 29,90

„München 1972“ mit 32 Kartenpaaren auf. Die 21 Sportarten der Spiele – vom Radfahren zum Hochsprung oder zum Bogenschießen – sind ebenso vertreten wie weitere Piktogramme, die für Orientierung auf dem Gelände der Sportveranstaltung gesorgt haben. Diese Zeichen werden mittlerweile weltweit eingesetzt und sind fast nicht mehr wegzudenken.
Und jetzt ist natürlich Denken angesagt, wenn es ums Kärtcheneinsammeln geht.
Der Hersteller sagt: Nicht unter 14 Jahren. Ich meine: Na klar, weil die Kleinen eh immer gewinnen.
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Das Röstschmiede Café in Neu-Ulm macht eine Woche Urlaub.
Bei uns bekommen Sie den Kaffee.

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Mittwoch, 19.Oktober

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Heute haben
Miguel Angel Asturias * 1899 (Nobelpreis 1967)
Hilde Spiel * 1911
John le Carré * 1931
Philip Pullman * 1946
Rudolf Herfurtner * 1947
Geburtstag.
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Im „Deutsche Gedichte Kalender 2017“ vom 19.10.2017 gefunden:

Conrad Ferdinand Meyer
Ewig jung ist nur die Sonne

Heute fanden meine Schritte mein vergessnes Jugendtal,
Seine Sohle lag verödet, seine Berge standen kahl.
Meine Bäume, meine Träume, meine buchendunkeln Höhn –
Ewig jung ist nur die Sonne, sie allein ist ewig schön.

Drüben dort in schilfgem Grunde, wo die müde Lache liegt,
Hat zu meiner Jugendstunde sich lebendge Flut gewiegt
Durch die Heiden, durch die Weiden ging ein wandernd Herdgetön –
Ewig jung ist nur die Sonne, sie allein ist ewig schön.
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My Baby: „Shamanaid“
Embrace CD € 18,00

Im Sommer bin ich über die Band My Baby gestolpert, hörte immer wieder Musik von ihnen, häppchenweise und bei verschiedenen Gelegenheiten. Schade, denn jetzt habe ich ein Live Konzert der Gruppe über youtube angeschaut und ich war fasziniert über die Präsenz der drei Musiker.
Die Sängerin, mit ihrer fantastischen Stimme, ein Schlagzeuger, der pausenlos die Band vorwärtstreibt und ein Gitarrist, der einfach nur genial ist: das ist My Baby. Wenn wir auf deren Homepage schauen, ihre Seite bei Facebook aufrufen, erkennen wir schnell, daß sie eine sehr gefragte Liveband sind. Rund um den Globus, bei kleinen und großen Festivals sind sie gern gesehene Gäste.
Ihre Musik besteht aus dynamischen Blues, viel Slidegitarre und einer wahnsinnigen Power von den Trommeln. Dazu die Stimme der Sängerin, die im ersten Moment gar nicht dazu paßt. Hat sie doch gar nicht das Erdige einer Bluessängerin. Schweißtreibende Beats und Musik zum Tanzen und Hüpfen. Und plötzlich meinen wir in Afrika zu sein und fühlen uns an Musik aus Mali erinnert. My Baby mixt ihre Musik aus verschiedenen Stilen zusammen, mal southern-psychedelic Rock, mal 70er Jahre Hippie-Musik, mal Blues und zwischendurch super chillige Balladen, und fügen sie zu einem perfekten Bild zusammen.
Jede Wette, My Baby werden wir nächstes Jahr noch öfter in Deutschland zu hören und zu sehen bekommen und wenn ich Ihnen einen Rat geben darf: Gehen Sie hin.

Hier das Rockpalast-Konzert aus diesem Jahr in Bonn:

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Heute abend stellen Ute Geprägs und ich neue Romane des Jahres 2016 vor.
Beginn ist 19 Uhr.
Der Eintritt beträgt € 8,00.
In Verbindung mit der Familienbildungsstätte Ulm.

Am darauffolgenden Mittwoch stellen Gabi Koukol und ich an gleicher Stelle Kinder- und Jugendbücher vor.

Freitag, 3.Juni

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Heute haben
Detlev von Liliencron * 1844
Gerhard Zwerenz * 1925
Allen Ginsberg * 1926
Monika Maron * 1941
Philippe Djian * 1949
Geburtstag.
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Wir gratulieren Klaus Doldinger zum 80.Geburtstag.

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Klaus Doldinger: „Doldinger“
Warner CD  € 19,99
 
Mit Helge Schneider, Udo Lindenberg, Sasha, Max Mutzke, Nils Landgren & Dominic Miller

Klaus Doldinger ist ein Phänomen. Mit fast 80 Jahren gehört er nicht nur zu den ältesten aktiven Musikern des Jazz – er ist zudem immer noch in Bestform. Und zu seinem runden Geburtstag hat sich der alte junge Mann des deutschen Jazz selbst und natürlich auch uns beschenkt. Ein Album voller grandioser Melodien, die nicht ahnen lassen, dass da ein alter Mann ins Saxophon bläst.
Als das Ulmer Roxy noch ganz jung war, das Dach undicht, die Halle noch ein Rohbau, von einer Bar noch nichts zu sehen, spielte Klaus Dolinger mit seiner Band Passport dort. Ein heftiges Gewitter fegte über das Industriedach und dem Mann am elektrischen Klavier tropfte es von oben auf seinen Kasten. Ganz cool stellt er seinen Bierkrug an diese Stelle, das Klavier blieb trocken und die Band spielte gekonnt weiter.
Nach ca. 20 Jahren spielt er also immer noch, nimmt neuen Platten auf und umgibt sich mit neuen und alten Freunden, wie Helge Schneider und Max Mutzke. Schön, dass auch sein erster Schlagzeuger, der zehn Jahre jünger ist als er, also auch gerade einen runden Geburtstag feierte, mitmachen darf. Panik-Udo spielt mit und natürlich sich selbst. So erkennen wir, dass die Jungs bei den Aufnahmen in Doldingers Studio viel Spaß hatten. Nils Landgren an der Posaune gibt sich locker und der ehemalige Sting-Gitarrist Dominic Miller zeigt sein ganzes Können.
30 Alben, 50 Jahre Musik und 400 Kompositionen später spielt Klaus Doldinger immer noch in der ersten Jazz-Liga, wirkt jünger und lockerer als manch anderer Musiker und wir können seine Kompositionen, die er noch nie aufgenommen hat, genießen.
Hoffen wir, dass es nicht sein letztes Album bleibt.

Die Website von Klaus Doldinger

Klaus Doldinger bei „titel, thesen, temperamente“

»Der Jubilar selbst kann noch immer wuchtig loslegen, das Mastering hat Wert auf die Klangfülle gelegt, so dass, wer will, seine Boxen einmal ordentlich und geschmackvoll wummsen lassen kann. Ein würdiges Tribute Doldingers an die eigene Person.« (stereoplay, Juni 2016)

»Wollte man einen Song besonders hervorheben, dann das oft gecoverte New-Orleans-Standard ”St. James Infirmary”, das hier von Doldinger am Tenorsaxofon im Duo mit Helge Schneider an der Hammondorgel eine äußerst hörenswerte Neuinterpretation erfährt.« (Good Times, Juni / Juli 2016)
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Sie sind da!
Eintrittskarten für Judith Hermann gibt es jetzt auch bei uns in der Buchhandlung.

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16.Türchen vom Besten das Beste

 

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Auch seine Tage sind gezählt

Heute haben
Jane Austen * 1775
Rafael Alberti  * 1902
Arthur Clarke * 1917
Frank Göhre * 1943
Adriaan van Dis * 1946.
Es ist der Todestag von Selma Meerbaum-Eisinger, die am 16. Dezember 1942 achtzehnjährig im Zwangsarbeitslager Michailowka in der Ukraine an Fleckfieber gestorben ist.

Das Glück

Schlafen möcht‘ ich,
Der Wind wiegt mich ein,
Und die Sehnsucht singt mich zur Ruh‘.
Weinen möcht‘ ich.
Schon die Blumen allein
Flüstern Tränen mir zu.

Sieh die Blätter:
Sie blinken im Wind
Und gaukeln Träume mir vor.
Ja und später –
Lacht wo ein Kind,
Und irgendwo hofft ein Tor.

Sehnsucht hab‘ ich
Wohl nach dem Glück?
Nach dem Glück.
Fragen möcht‘ ich:
Kommt es zurück?
Nie zurück.
18.8.1941

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Heute gibt es Musik aus dem 16.Türchen vom Besten das Beste.

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Anderson & Roe Piano Duo: “The Art of Bach”
Steinway & Sons CD € 21,95

Inhaltsangabe:

Bach/Kurtág: Sonatina in E-flat Major from Cantata No. 106
Bach: Concerto for 2 Harpsichords in C major, BWV 1061
Bach/Anderson & Roe: Saint Matthew Passion, BWV 244 — Suite for Two Pianos
Bach: Art of the Fugue, BWV 1080: Contrapunctus IX, a 4 alla Duodecima
Bach: Art of the Fugue, BWV 1080: Contrapunctus XIIIa, Fuga a 2 Clav. – Rectus
Bach: Art of the Fugue, BWV 1080: Contrapunctus XIIIb, Alio Modo. Fuga a 2 Clav. – Inversus
Bach: Canons on the Ground from the “Goldberg Variations”, BWV 1087 — 12, 6, 10, 11, 14
Bach/Anderson & Roe: “Die Seele ruht in Jesu Händen” from Cantata No. 127 — feat. Augustin Hadelich
Bach/Howe: “Schafe können sicher weiden” from Cantata No. 208
Bach/Reger: Brandenburg Concerto no 3 in G major, BWV 1048

Nur gut, dass es unsere Kunden gibt.
So bin ich durch eine Bestellung auf diese CD gestoßen.
Bach auf zwei Klavieren. Die einzelnen Stücken wurden arrangiert, neu interpretiert und auch ganz so gelassen, wie wir es von Bach kennen. Und daraus ist eine Reise durch die Welt der Bachschen Musik entstanden. Es perlt und sprudelt, es beruhigt und macht Freude in diesen anstrengenden Tagen.
Das junge Klavierduo Greg Anderson und Elizabeth Joy Roe, die sich vom Geheimtipp zum Publikumsmagneten entwickelt haben, legten diese Einspielung Ende Januar vor und führen uns durch die Kantaten, Kanons, die Goldberg Variationen, über die Brandenburgischen Konzerte, bis hin zur Kunst der Fuge. Sie benutzen Bearbeitungen von György Kurtág und Max Reger, spielen auf Klavieren, statt auf Cembali. Und plötzlich sind wir mitten in der Matthäus Passion.
Die beiden Klavierspieler sind bekannt durch ihre unkoventionellen Videoauftritte, ohne dass ihr Spiel dadurch leidet. Vielleicht einfach eine amerikanisch spielerische Art, sich der Klassik zu nähern. Nach zwei CDs (alle auf dem Label von Steinway & Sons) sind sie bei Bach gelandet. Bach-Einspielungen gibt es unendlich viele, und so sind neue Ideen gefragt. Und hier haben wir eine Antwort gefunden.
Bach tut schon immer gut und diese CD bringt uns den Geist dieser Musik sehr nahe.

Hier noch eine Zugabe von Mozart:

Und jetzt noch die schöne blaue Donau (nicht bei Ulm):


Donnerstag

Heute haben
Adalbert Stifter * 1805
James McNeish * 1931
Wassili Below * 1932
Michael Crichton * 1942
Dagmar Leupold * 1955
Geburtstag
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Adalbert Stifter
In der Ferne

Was kann mich von ihr trennen,
mir ihre Näh‘ entziehn?
Mein Geist flieht aus der Ferne,
verlangend zu ihr hin.

Will leise mit ihr flüstern
in einer Blume Duft;
um ihre Wangen kosen
im Hauch der Abendluft.
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Großer Besuch bei uns in der Buchhandlung.
Lesemaus und ein Olchi wollten unbedingt schauen, wo denn ihre Bücher stehen und haben nebenher Infozettel für die „Kinder- und Jugendliteraturtage Ulm“ verteilt. Ein riesiges Programm, in dem unter anderem Andreas Steinhöfel, dessen neues Buch: „Anders“ ich am Montag vorgestellt habe, im Alten Theater Ulm (Wagnerstr.1 / Scholl Gymnasium) liest.
Mittwoch, 12.11.2014 14:30
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Und wo wir schon bei den Phantasiewesen der Kinderbücher sind, hier der langersehnte zweite Band von Orbi, dem kleinen Roboter.

Orbi

Thomas Christos: „Orbis Abenteuer“
Ein kleiner Roboter lässt es scheppern
Illustrator: Barbara Scholz
S.Fischer Verlag € 9,99
ab 6 Jahren

Es scheppert gleich zu Beginn des Buches. Zuerst knallt Orbi mit seinem Orbikopter, bei dem Versuch ein Murmeltier zu retten, gegen eine Felswand, dann werfen die vier doofen Jungs das Geburtstagsgeschenk  von Frederike an Linus in den Teich, so dass es eingebeult ist und ein krummes Bein hat. Das Geschenk war ein kleiner, aufziehbarer Blechroboter. Beide warteten auf Orbi, der sich für das Geburtstagfest angekündigt hat, aber wegen des Blechschadens im Gebirge nicht rechtzeitig kommen konnte.
Also gleich zu Beginn viel Geschepper und Blechschäden. Und miese Stimmung bei den beiden Freunden. Aber wir haben ja Orbi, der selbst von sich immer in der 3.Person redet. Er rettet natürlich das Murmeltier, repariert natürlich seinen Orbikopter, ersetzt die verstopfte Trompete durch eine alte Plastikflasche, benutzt noch eine herumliegende Plane als Segel und klopft mit einem Tag Verspätung ans Fenster von Linus. Dass jetzt die Freude natürlich riesig ist, könnnen Sie sich vorstellen. Nun kommt Robi an die Reihe. In einer Szene mit Gewitter und Blitz und Donner (Ah: Frankenstein, sagen wir Erwachsene) wird er oper… äh repariert, werden Teile eines Taschenrechners eingebaut und mit einem Blitzkurzschluss macht er die Augen auf und spaziert durch das Zimmer. Da Orbi ihm noch ein paar Solarzellen aufs Blech schraubt, ist er jetzt auch netzunabhängig und muss nicht mehr aufgezogen werden.
So weit so gut. Wären da nicht die blöden Jungs, an denen es sich zu rächen gilt, (klappt wunderbar!) und die Ausbrecher Kralle und Eddy, die wir aus dem ersten Band kennen. Beide sitzen noch im Gefängnis und versuchen zweimal auszubrechen, was aber nie gelingt, das sie es immer in der Nähe des Gefängnisdirektors Herr Hampel… äh Hantelmann versuchen. Dieser wundert sich, warum die beiden so hartnäckig versuchen aus dem Gefängnis zu kommen, da sie eh am nächsten Tag entlassen werden.
Sie merken: eine prima Voraussetzung für eine wilde Verbrechergeschichte. Und das wird es auch. Mit Kronenklauen, Entführungen und Verfolgungsjagden.
Dies alles schreibt Thomas Christos (ein Drehbuchschreiber, der schon sackweise fürs Fernsehen gearbeitet hat) aber sehr brav und lustig für das zweite Lesealter und einfach zum Vorlesen. Hier ist es nie gruselig, sondern sehr lustig. Z.B. wenn der Gangster Kralle seinen tieferbegabten Kollegen Eddy als „Dreiminutenei“ bezeichnet. Da musste ich beim Vorlesen erstmal stoppen, damit die Enkelin sich auslachen konnte. Den Ausdruck hatte die Berlinerin auch noch nie gehört.
Dass die Geschichte gut ausgeht, müsste ich nicht schreiben.
Eine tolle, freche, lustige Geschichte für Jungs und Mädels und sehr zum Vergnügen der VorleserIn, mit vielen passenden Illustration von Barbara Scholz.

Leseprobe
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Neue CDs von Putumayo:

Cafe

Hier können Sie reinhören

Yoga

Hier können Sie reinhören
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Silvester

Nur nichts erwarten diesmal.
Vielleicht einfach das Essen genießen. Einen Wein bestellen, dessen Bodensatz dunkel im Glas hängen bleibt. Nur dasein. Keineswegs auf die Uhr schauen. Keine Überraschungen, keine bedeutungsvolle Worte. Schon gar kein Feuerwerk. Niemandem lästig fallen mit meinem Silvestertrick, auch Silvan nicht.
Zu Hause bleiben, das nicht unbedingt.
Irgendwohin, wo kein großer Rummel stattfindet, diese paar Stunden, diesen schmalen Übergang zwischen den Jahren, hinter mich bringen, ohne etwas Besonderes zu erwarten.

Aus: Silvia Trummer: „Grenzgänge“. Erzählungen
Silvia Trummer liest bei uns am Dienstag, den 28.10. um 19 Uhr

Mittwoch

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Heute haben
Johann Gottfried Seume * 1763
Anton Tschechow * 1860
Romain Rolland * 1866
Gert Hofmann * 1931
Olga Tokarczuk * 1962
Philippe Besson * 1967
Mirjam Müntefering * 1969
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„Jeder wird mit seinem Norden oder Süden gleich geboren, ob in einem äußeren dazu – das macht wenig.“
Jean Paul
Ein prima Satz, den ich gestern als Motto in einem Buch gefunden habe.
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Neue Klassik-CDs eingetroffen.

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Und hier unser Bilderbuchbastelsuchundfindetipp des Tages:

9783407795311

Eva König: „Ich sehe was – und was siehst du?
Kleinformatiges Bilderbuch
ab vier Jahren
Beltz Verlag € 12,95
EUR 12,95
Hier reservieren

Ich sehe was – und was siehst du? Nur einen Haufen Papierschnipsel – oder eine Schlitterbahn für Pinguine? Nur ein paar Farbkleckse – oder einen Schwarm bunter Fische?
Im Zuge dieser Schnippel- und Bastelbücher zeigt Eva König, dass in Schnipseln und Klecksen lustige Gesichter, Figuren, ganze Landschaften und Geschichten stecken stecken. So wid aus Papierlocher-Konfetti eine Szene mit Schneemann, einem Jungen und einem springenden Hund. Fingerabdrücke werden zu Menschen. Tintenklekse zu einer Szene aus dem Weltall. So können Spitzerreste sowohl Blumen, als auch Federn und Flügel geben. Eva König zeigt uns zuerst eine unbearbeitete Szene und zeichnet sich ihre Gedanken auf der anderen Seite dazu. So auch drei Glasränder auf einer Papierunterlage, die zu einer Zirkusszene mit Löwe und Feuerreif werden. Im Bilderbuch steigern sich die Beispiele, bis wir wirklich ins Abstrakte kommen und Erwachsene gefordert werden. Mögliche Beispiele, an denen wir uns austoben können, kommen am Ende des Bilderbuches.

In der Leseprobe gibt es ein paar Seite zum Anschauen.

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Mehr Fotos auf unserem Fotoblog.

Samstag

Gestern und heute hatten/haben
Hermann Broch  * 1886
Ilse Aichinger * 1921
Günter de Bruyn * 1926
Leo Perutz * 1882
Odysseas Elytis * 1911
Geburtstag
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Heinrich Heine
Deutschland. Ein Wintermärchen

Im traurigen Monat November war’s,
Die Tage wurden trüber,
Der Wind riß von den Bäumen das Laub,
Da reist ich nach Deutschland hinüber.
…..

Heinrich Seidel
November

Solchen Monat muss man loben:
Keiner kann wie dieser toben,
Keiner so verdriesslich sein
Und so ohne Sonnenschein!
Keiner so in Wolken maulen,
Keiner so mit Sturmwind graulen!
Und wie nass er alles macht!
Ja, es ist ’ne wahre Pracht.

Seht das schöne Schlackerwetter!
Und die armen welken Blätter,
Wie sie tanzen in dem Wind
Und so ganz verloren sind!
Wie der Sturm sie jagt und zwirbelt
Und sie durcheinanderwirbelt
Und sie hetzt ohn‘ Unterlass:
Ja, das ist Novemberspass!

Und die Scheiben, wie sie rinnen!
Und die Wolken, wie sie spinnen
Ihren feuchten Himmelsthau
Ur und ewig, trüb und grau!
Auf dem Dach die Regentropfen:
Wie sie pochen, wie sie klopfen!
Schimmernd hängt’s an jedem Zweig,
Einer dicken Thräne gleich.

O, wie ist der Mann zu loben,
Der solch‘ unvernünft’ges Toben
Schon im Voraus hat bedacht
Und die Häuser hohl gemacht!
So, dass wir im Trocknen hausen
Und mit stillvergnügtem Grausen
Und in wohlgeborgner Ruh
Solchem Greuel schauen zu!

Johann Wolfgang Goethe
Novemberlied

Dem Schützen, doch dem alten nicht,
Zu dem die Sonne flieht,
Der uns ihr fernes Angesicht
Mit Wolken überzieht;

Dem Knaben sei dies Lied geweiht,
Der zwischen Rosen spielt,
Uns höret und zur rechten Zeit
Nach schönen Herzen zielt.

Durch ihn hat uns des Winters Nacht,
So häßlich sonst und rauh,
Gar manchen werten Freund gebracht
Und manche liebe Frau.

Von nun an soll sein schönes Bild
Am Sternenhimmel stehn,
Und er soll ewig, hold und mild,
Uns auf- und untergehn.

Gustave Flaubert
November

Ich liebe den Herbst; seine Traurigkeit stimmt gut zu Erinnerungen. Wenn die Bäume entlaubt sind, wenn der Abendhimmel noch in den tiefroten Farben glüht, die einen goldigen Schein über das Heu werfen, dann sieht man mit Entzücken alles verlöschen, was jüngst noch im Herzen brannte.

Guns N‘ Roses
November Rain


So if you want to love me
then darlin‘ don’t refrain
Or I’ll just end up walkin‘
In the cold November rain.

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=HwdOmYU1tys]

Nun denken Sie bloß nicht, dass der November immer nur grau sein  muss. Draußen stürmt es zwar im Moment, es regnet,die Katze kommt pitschnass herein und putzt sich sofort in ihrem Körbchen.  Die Winterreifen sind montiert, Holz liegt bereit zum Verfeuern, der Bücherstapel wird nicht kleiner, nur die Zusammensetzung ändert sich täglich. So sind wir doch gut gerüstet, diese 30 Tage durchzustehen und mit Schwung und Elan die restlichen 31 des Jahres beschwingt hinter uns zu bringen.

Unsere Tipps für die nächste Woche:

Montag, 4. November, 20 Uhr im Stadthaus Ulm

Tim Berne’s Snakeoil

Tim Berne, as | Oscar Noriega, cl | Matt Mitchell, p | Ches Smith, dr, perc.

Der New Yorker Saxofonist Tim Berne ist einer der eigenwilligsten und originellsten Köpfe der zeitgenössischen Jazzszene. Seit er Ende der 1970er begann, sich einen Namen zu machen, sperrt er sich erfolgreich dagegen, dass man ihn in eine stilistische Schublade steckt. Die komplexen Titel, die er für sein aktuelles Snakeoil-Projekt arrangiert hat, führen uns durch labyrinthische Korridore: hinter jeder Ecke treffen wir auf überraschende Wendungen, verschlungene Melodien, plötzliche rhythmische Verschiebungen und modulare Grooves, die eine geradezu unaufhaltsame Dynamik entwickeln.

Dienstag, 5.November, 20 Uhr im Ulmer ROXY

Peter Stamm

Nacht ist der Tag

Gillian ist eine erfolgreiche Fernsehmoderatorin, sie ist eine schöne Frau, sie führt eine abgesicherte Beziehung mit Matthias, sie hat ihr Leben unter Kontrolle. Eines Nachts hat das Paar nach einem Streit einen Unfall, ihr Wagen rammt auf nasser Straße ein Reh. Matthias stirbt, sie erwacht im Krankenhaus. Mit einem zerstörten Gesicht. Erst langsam setzt sich ihr Leben wieder zusammen und eine Geschichte aus der Vergangenheit wird zu einer möglichen Zukunft.

Eindringlich, mit leisen Worten und unausweichlichen Bildern erzählt Peter Stamms neuer großer Roman von einer Frau, die ihr Leben verliert, aber am Leben bleiben muss – eine Tragödie, die zu einem Neuanfang wird.

Das geht doch gut los.
Wir sind jeweils mit einem CD- bzw. Büchertisch vertreten.
Ansonsten gibt es täglich Tipps hier auf dem Blog und Bilder aus der Jastram- und Bücherwelt auf:
jastram.tumblr.com
wiebuecherleben.tumblr.com

Donnerstag

Da war ich mal wieder zu schnell!
Die Geburtstage, die ich gestern eingetragen hatte, sind erst heute.
Und gesten hatten:
Andreas Gryphius * 1616
Graham Greene * 1904
und
Helga Schütz * 1937
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Andreas Gryphius
Morgen Sonnet

Die ewig helle schar wil nun jhr licht verschlissen/
Diane steht erblaßt; die Morgenrötte lacht
Den grawen Himmel an/ der sanffte Wind erwacht/
Vnd reitzt das Federvolck/ den newen Tag zu grüssen.
Das leben dieser welt/ eilt schon die welt zu küssen/
Vnd steckt sein Haupt empor/ man siht der Stralẽ pracht
Nun blinckern auf der See: O dreymal höchste Macht
Erleuchte den/ der sich jtzt beugt vor deinen Füssen.
Vertreib die dicke Nacht/ die meine Seel vmbgibt/
Die Schmertzen Finsternüß die Hertz vnd geist betrübt/
Erquicke mein gemüt/ vnd stärcke mein vertrawen.
Gib/ daß ich diesen Tag/ in deinem dinst allein
Zubring; vnd wenn mein End‘ vnd jener Tag bricht ein
Daß ich dich meine Sonn/ mein Licht mög ewig schawen.
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Bei uns im Ladenschaufenster:
Spazierbilder von Dieter Dworschak
„Kritzeleien“ nennt er es selbst.
Kaufen können Sie diese Bilder auch.
€ 35,00 jedes Blatt und im Rahmen € 60,00.
Neben den gerahmten Bildern gibt es eine ganze Mappe voller Motive.

kri 290
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Porter

Gregory Porter: „Liquid Spirit“
Blue Note € 19,99

„Die schönste Stimme des Jazz! Der Sänger Gregory Porter hat mit seinem betörenden Blues-Bariton, seiner starken Bühnenpräsenz und seinem Gefühl für Groove das Zeug zum Weltstar.“
Spiegel Online

„Jazzsänger wie Gregory Porter gibt es nicht viele. Eine Stimme wie ein Baumstamm. Bariton, wuchtig und in weiten Bewegungen schwingend, rau und kratzig an der Oberfläche. Männlich und dunkel, vorgewärmt an den Klängen des Gospels, des Blues und der ganzen Geschichte der schwarzen Musik.“
Die Zeit

„Fast 50 Jahre nach dem Tod von Cole muss man daher sagen: Die Jazzwelt hat wieder einen Porter.“
Die Welt

„Ein beachtlicher Songschreiber mit Geschmack bei der Auswahl fremder Nummern, dazu eine packend aufspielende Band. Das neue Kapitel einer Erfolgsgeschichte.“
Stereo

Was soll ich denn da noch schreiben. Alles schon gesagt. Genießen Sie die Musikvideos und machen sich selbst ein Bild von diesem Ausnahmesänger mit seiner lustigen Kopfbedeckung.

Gregory Porter „Liquid Spirit“ Live

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=NS6JV-veVAE]

Gregory Porter & Jamie Cullum – On My Way To Harlem

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=H-rqjSBwVaQ]

Gregory Porter – I fall in Love too Easily

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=B6bcrBwOJe4http://]

Gregory Porter & The Metropole Orchestra im Paradiso / Amsterdam.
Dezember 2012

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=ETnnHRnpXxA]
Gregory Porter & The Metropole Orchestra im Paradiso / Amsterdam.
Dezember 2012