Dienstag, 28.März


Heute haben
Maxim Gorki * 1868
Bohumil Hrabal * 1914
Gerhard Fritsch * 1924
Marianne Fredrikssen * 1927
Mario Vargas Llosa * 1936
Jürgen Lodemann * 1936
Tilman Röhrig * 1945
Geburtstag
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„Kein Frühling weiß so traut und wohl zu klingen,
Als wenn zum Herzen Freundesworte dringen;
So tönt kein Lied in kummervollen Stunden,
Wie wenn der Freund das rechte Wort gefunden.“
Nikolaus Lenau
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Unser Jugendbuchtipp:


Véronique Petit: „Sechs Leben
Aus dem Französischen von Anne-Kathrin Häfner
Mixtvision Verlag € 9,00
Jugendbuch ab 12 Jahren

Was machen mit sechs Leben? Die Autorin Véronique Petit spielt in ihren Romanen immer wieder mit Fantasy-Elementen. So auch hier. Es ist klar, dass Menschen mehrere Leben bekommen können. Sechs ist die Höchstzahl und der 15-jährige Gabriel hat sie bekommen. Er bekommt sofort psychologische Betreuung, wie alle, denen es auch so ergeht. Aber was jetzt machen mit diesen unverhofften Möglichkeiten? Wie gehen seine Mitschüler:innen mit ihren Leben um, wie gehen sie mit ihm um, der den Höchstpreis bekommen hat?
Véronique Petit erzählt rasant von Abenteuer zu Abenteuer und wir lesen mit wachsender Spannung. Entstanden ist dabei kein Thriller, kein Fantasy-Roman, sondern ein Stück im Leben Gabriels vom Kind zum Erwachsenwerden.

Leseprobe
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Im Rahmen der Leipziger Buchmesse und dem Schwerpunktland Österreich
haben wir den Droschl Verlag und Milena Michiko Flašar zu uns eingeladen.

Donnerstag, 20.April, 19 Uhr. Der Literaturverlag Droschl stellt sich vor.

Kurz bevor Österreich Gastland auf der Leipziger Buchmesse ist, präsentiert sich Österreichs feine Adresse für Literatur: Verlegerin Annette Knoch stellt ihren Verlag vor, erzählt zu Programm, Idee und Geschichte des Hauses. Danach werden zwei druckfrische Neuerscheinungen präsentiert:

Die Tirolerin Carolina Schutti, Droschl-Autorin seit 2021, liest aus ihrem Roman „Meeresbrise„.
„Ein schmales Buch, aber eines, das eine ganze Welt in sich birgt, eine Welt aus Lügen und Märchen, mit denen eine etwas seltsame Mutter ihre zwei Töchter eingesponnen hat.“ (Martin Sailer, ORF)

Anschließend tritt Bodo Hell auf, Droschl-Autor der ersten Stunde, der gerade seinen 80. Geburtstag gefeiert hat und nach wie vor jeden Sommer als Senner im Dachsteingebirge arbeitet. In seinem neuen Buch „Begabte Bäume“ gibt er vom Ahorn bis hin zur Zirbe Botanisches, Historisches, Kulturgeschichtliches, Erstaunliches, Listiges und Listen zum Besten und führt uns durch Österreichs Vergangenheit und Gegenwart.
Nach der Veranstaltung lädt der Verlag zu einem Glas steirischen Wein.

Literaturverlag Droschl Stenggstraße 33 A-8043 Graz
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Freitag, 28.April, 19 Uhr
Milena Michiko Flašar: „Oben Erde, unten Himmel“

„Alleinstehend. Mit Hamster“, so beschreibt sie sich selbst. Suzu lebt in einer japanischen Großstadt. Unscheinbar. Durchscheinend fast. Der neue Job aber verändert alles. Ein umwerfender Roman über Nachsicht, Umsicht und gegenseitige Achtung.
Herr Ono ist unbemerkt verstorben. Allein. Es gibt viele wie ihn, immer mehr. Erst wenn es wärmer wird, rufen die Nachbarn die Polizei. Und dann Herrn Sakai mit dem Putztrupp, zu dem Suzu nun gehört. Sie sind spezialisiert auf solche Kodokushi-Fälle. „Fräulein Suzu“, wie der Chef sie nennt, fügt sich widerstrebend in die neuen Aufgaben. Es braucht dafür viel Geduld, Ehrfurcht und Sorgfalt, außerdem einen robusten Magen. Die Städte wachsen, zugleich entfernt man sich voneinander, und häufig verschwimmt die Grenze zwischen Desinteresse und Diskretion.
Suzu lernt schnell. Und sie lernt schnell Menschen kennen. Tote wie Lebendige, mit ganz unterschiedlichen Daseinswegen. Sie sieht Fassaden bröckeln und ihre eigene porös werden. Und obwohl ihr Goldhamster sich neuerdings vor ihr versteckt, ist sie mit einem Mal viel weniger allein.
Milena Michiko Flašar hat eine frische, oft heitere Sprache für ein großes Thema unserer Zeit gefunden. Und sie hat liebenswert verschusselte Figuren erschaffen, die man gern begleitet. Ein unvergesslicher, hellwacher Roman über die ›letzten Dinge‹.
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Bitte reservieren Sie sich rechtzeitig Plätze, damit Sie sie bei den besonderen Veranstaltungen dabei sein können.


Montag, 27.März


Heute haben Geburtstag:
Heinrich Mann * 1871
Francis Ponge * 1899
Golo Mann * 1909
Hansjörg Schneider * 1938
Harry Rowohlt * 1945
Dubravka Ugresic * 1949
Patrick McCabe * 1955
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Selma Meerbaum-Eisinger
Frühling

Sonne. Und noch ein bißchen aufgetauter Schnee
und Wasser, das von allen Dächern tropft,
und dann ein bloßer Absatz, welcher klopft,
und Straßen, die in nasser Glattheit glänzen,
und Gräser, welche hinter hohen Fenzen
dastehen, wie ein halbverscheuchtes Reh …

Himmel. Und milder, warmer Regen, welcher fällt,
und dann ein Hund, der sinn- und grundlos bellt,
ein Mantel, welcher offen weht,
ein dünnes Kleid, das wie ein Lachen steht,
in einer Kinderhand ein bißchen nasser Schnee
und in den Augen Warten auf den ersten Klee …

Frühling. Die Bäume sind erst jetzt ganz kahl
und jeder Strauch ist wie ein weicher Schall
als erste Nachricht von dem neuen Glück.
Und morgen kehren Schwalben auch zurück.
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Wiederentdeckt:


Tarjei Vesaas: „Der Keim
Aus dem Norwegischen von Hinrich Schmidt-Henkel
Guggolz Verlag € 24,00

Das ist der dritte Roman des norwegischen Autoren, den Sebastian Guggloz in seinem Verlag herausbringt. Der dritte und gleichzeitig auch der älteste von den dreien. 1940 erschienen, im Jahr der Besatzung Norwegens durch die deutsche Armee. Treffender könnte der Inhalt des Buches kaum sein. In seiner verknappten Sprache spielt Tarje Vesaas mit den Gefühlen der Personen in seinem Buch und auch mit unseren Beziehungen zu ihnen.
Auf einer kleinen norwegischen Insel, auf der jeder jede kennt, geschieht aus heiterem Himmel ein Mord aus dem Affekt heraus, der nicht nachvollziehbar ist. Sofort macht sich die Insel-Dorf-Gemeinschaft zu einer Hetzjagd auf, um den fremden Menschen und Mörder, der erst kurz vorher mit dem Schiff angekommen ist, zu finden, ihn zur Rede zu stellen und ihn hinzurichten. Rolv Li der Bruder der toten jungen Frau und Sohn des Großbauern befindet sich inmitten der Meute und ersticht den Täter, nachdem dieser von allen umringt worden ist. Alle machen sich bei diesem zweiten Lynchmord schuldig, aber sie zeigen mit ihren Fingern auf Rolv.
Das sich an diesem Sommertag etwas tragisches geschehen wird, bahnt sich an, da Tarjei Vesaas zu Beginn des Romanes mit einer sehr merkwürdigen Szene aus dem Schweinestalls des Bauern beginnt, in dem zwei Schweine komplett durchdrehen und versuchen sich zu zerfleischen.
Im Roman spielen Schuld und Sühne, sinnlose Gewalt, Familienbande und Ausbrechen aus der Inselgemeinschaft wichtige Rollen und zeigen hier schon das außergewöhnliche schriftstellerische Können des Autoren, wie wir es aus „Die Vögel“ und „Das Eisschloß“ kennen.
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Im Rahmen der Leipziger Buchmesse und dem Schwerpunktland Österreich
haben wir den Droschl Verlag und Milena Michiko Flasar zu uns eingeladen.

Donnerstag, 20.April, 19 Uhr. Der Literaturverlag Droschl stellt sich vor.

Kurz bevor Österreich Gastland auf der Leipziger Buchmesse ist, präsentiert sich Österreichs feine Adresse für Literatur: Verlegerin Annette Knoch stellt ihren Verlag vor, erzählt zu Programm, Idee und Geschichte des Hauses. Danach werden zwei druckfrische Neuerscheinungen präsentiert:

Die Tirolerin Carolina Schutti, Droschl-Autorin seit 2021, liest aus ihrem Roman „Meeresbrise„.
„Ein schmales Buch, aber eines, das eine ganze Welt in sich birgt, eine Welt aus Lügen und Märchen, mit denen eine etwas seltsame Mutter ihre zwei Töchter eingesponnen hat.“ (Martin Sailer, ORF)

Anschließend tritt Bodo Hell auf, Droschl-Autor der ersten Stunde, der gerade seinen 80. Geburtstag gefeiert hat und nach wie vor jeden Sommer als Senner im Dachsteingebirge arbeitet. In seinem neuen Buch „Begabte Bäume“ gibt er vom Ahorn bis hin zur Zirbe Botanisches, Historisches, Kulturgeschichtliches, Erstaunliches, Listiges und Listen zum Besten und führt uns durch Österreichs Vergangenheit und Gegenwart.
Nach der Veranstaltung lädt der Verlag zu einem Glas steirischen Wein.

Literaturverlag Droschl Stenggstraße 33 A-8043 Graz
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Freitag, 28.April, 19 Uhr
Milena Michiko Flasar: „Oben Erde, unten Himmel“

»Alleinstehend. Mit Hamster«, so beschreibt sie sich selbst. Suzu lebt in einer japanischen Großstadt. Unscheinbar. Durchscheinend fast. Der neue Job aber verändert alles. Ein umwerfender Roman über Nachsicht, Umsicht und gegenseitige Achtung.
Herr Ono ist unbemerkt verstorben. Allein. Es gibt viele wie ihn, immer mehr. Erst wenn es wärmer wird, rufen die Nachbarn die Polizei. Und dann Herrn Sakai mit dem Putztrupp, zu dem Suzu nun gehört. Sie sind spezialisiert auf solche Kodokushi-Fälle. »Fräulein Suzu«, wie der Chef sie nennt, fügt sich widerstrebend in die neuen Aufgaben. Es braucht dafür viel Geduld, Ehrfurcht und Sorgfalt, außerdem einen robusten Magen. Die Städte wachsen, zugleich entfernt man sich voneinander, und häufig verschwimmt die Grenze zwischen Desinteresse und Diskretion.
Suzu lernt schnell. Und sie lernt schnell Menschen kennen. Tote wie Lebendige, mit ganz unterschiedlichen Daseinswegen. Sie sieht Fassaden bröckeln und ihre eigene porös werden. Und obwohl ihr Goldhamster sich neuerdings vor ihr versteckt, ist sie mit einem Mal viel weniger allein.
Milena Michiko Flašar hat eine frische, oft heitere Sprache für ein großes Thema unserer Zeit gefunden. Und sie hat liebenswert verschusselte Figuren erschaffen, die man gern begleitet. Ein unvergesslicher, hellwacher Roman über die ›letzten Dinge‹.
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Bitte reservieren Sie sich rechtzeitig Plätze, damit Sie sie bei den besonderen Veranstaltungen dabei sein können.


Samstag, 18.März

Heute haben
Stéphane Mallarmé * 1842
Christa Wolf * 1929
John Updike * 1932
Sergio Pitol * 1933
Joy Fielding * 1945
Geburtstag
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„Laß durch nichts in der Welt dich binden als durch deine höchste innere Wahrheit.“
Emma Herwegh (1817 – 1904),
verheiratet mit dem Dichter Georg Herwegh, deutsche Revolutionärin, Vorkämpferin der Frauenrechtsbewegung.
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Carolina Schutti kommt zu uns in die Buchhandlung.


Carolina Schutti: „Meeresbrise
Droschl Verlag € 21,00

In diesem schmalen Roman von Carolina Schutti steckt die ganze Welt. Sie erzählt darin das Aufwachsen zweier Mädchen, deren alleinerziehende Mutter sie mit Geschichten, mit Manipulation, mit Strenge, vor der Aussenwelt schützen will. Für sie sind ihre Töchter zwei Prinzessinnen, für die Dorfbewohner zwei Hurenkinder. Der Vater der einen Tochter stürzte sich von einer Brücke, die andere Tochter wurde gewaltsam gezeugt.
Das alles wird jedoch aus der kindlichen Sicht erzählt. Die beiden Mädchen hängen sehr aneinander und tauschen sich immer wieder ihre unbekannten Väter, so dass sie oft nicht wissen, wer denn nun der richtige ist. Carolina Schutti begibt sich ganz nah und auf Augenhöhe mit den beiden, schildert deren Erfahrungen in der Schule und mit Freundinnen, aber auch das undurchsichtige Verhalten der Mutter.
Das kindlichen Spiel, das den Alltag verdrängen soll, bekommt Risse, als das ältere Mädchen in die Pubertät kommt und sie ihre Situation hinterfragt, neugierig wird und sie endlich das Meer in Wirklichkeit sehen will und nicht nur aus dem Kinderatlas, dem einzigen Buch das es im Haushalt gibt und mit dem sie sich die Welt erklärt haben.

Mit „Meeresbrise“ ist der Autorin ein Sprachkunststück gelungen. So unaufgeregt sie erzählt, so eindringlich sind ihre Bilder geworden.

Am Donnerstag, 20.April, 19 Uhr, kommt der Droschl Verlag zu uns.
Im Rahmen der Leipziger Buchmesse und Österreich als Messeschwerpunktland stellt die Verlagsleiterin Annette Knoch ihren Verlag vor und hat Carolina Schutti und Bodo Hell mit im Gepäck.

Also: Termin vormerken und Plätze reservieren.
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Für die Sterne
Ein musikalischer Abend zum Wesen der Wünsche

Sonntag, 19.März, 17:00 Uhr Pfleghof Langenau

https://heyoka-theater.de/

Ein Anderssein, das die Normalität in Frage stellt.
Der Begriff „Heyoka“ stammt aus der Sprache der nordamerikanischen Lakota. In der Kultur der Plainsindianer hatten die Heyoka die Aufgabe, die gewohnte Form des Zusammenlebens immer wieder in Frage zu stellen.
Auch „Contraries“ genannt, stellten sie zum Beispiel den Arbeitsrhythmus auf den Kopf, spielten verrückt und brachten eine heilsame Unordnung in den Alltag. Die Bedingung für diese ­wichtige Aufgabe war die grundsätzliche Bereitschaft, anders zu sein als die anderen.

Im HEYOKA-Theater spielen Menschen mit Behinderungen, Menschen mit psychischen Krankheiten, engagierte ­Laienschauspieler und Profis zusammen.

Grundvoraussetzung und ­Potential unserer Arbeit sind gegenseitiger Respekt, ­Akzeptanz und Vertrauen in jeden einzelnen Teilnehmer und das daraus entstehende Ensemble als Ganzes. Auf ­dieser Basis können wir die unterschiedlichsten Begabungen entdecken, zusammenführen und auf die Bühne bringen.