Dienstag, 24.Mai


Heute haben
Michail Scholokow * 1905
Henri Michaux * 1899
Louis Fürnberg * 1909
George Tabori * 1914
Joseph Brodsky * 1940
Bob Dylan * 1941 (Nobelpreis 2016)
Rainald Goetz * 1954
Walter Moers * 1957
Michael Chabon * 1963
Geburtstag
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Bob Dylan
Like A Rolling Stone

Once upon a time you dressed so fine
You threw the bums a dime in your prime, didn’t you?
People’d call, say, „Beware doll, you’re bound to fall“
You thought they were all kiddin‘ you
You used to laugh about
Everybody that was hangin‘ out
Now you don’t talk so loud
Now you don’t seem so proud
About having to be scrounging for your next meal

How does it feel?
How does it feel
To be without a home
Like a complete unknown
Like a rolling stone?
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Unser Bilderbuchtipp:


Nikola Huppertz: „Der schönste Tag zum Nichtstun
Illustriert von Mareike Ammersken
Annette Betz Verlag € 14,95
Bilderbuch ab 4 Jahren

Einfach mal nichts tun. Das wär’s doch. Aber so einfach ist das gar nicht. Geben wir es doch zu. Allein schon wegen des Handys, das immer in der Nähe ist.
Roberta aber weiß genau, wie das geht, das Nichtstun.
Sie hat heute keine Termine, die Kita ist zu, ihr Bruder beim Fussballspiel. So kann sie noch ein wenig im Bett liegen bleiben, da sie doch gerade in der Raufasertapete einen Bären entdeckt hat. Am Frühstückstisch will sie Papa eigentlich nur beim Zeitungslesen zuschauen, aber er schickt sie zum Legospielen. Sie baut so gerne, aber heute haben die kleinen, die Vierer und die Dünnen frei. Auch während Papa den Rasen mäht liegt sie im Sandkasten und hört die Mähgeräusche und die Vögel und spürt, wie Sand und Gras sich anfühlen. Später, als die Familie wieder beisammen ist, wollen Papa und Mama etwas unternehmen, aber Roberta meint, sie sollen doch auch mal nichts tun. Ob das klappt?
Ein herrliches Bilderbuch mit einem starken Text und schönen, wohltuenden Bildern.

Hier können Sie reinschauen.
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Mittwoch, 25.Mai ab 21 Uhr in der Kradhalle, Ulm
Der Turm stürzt ein – halleluja – Lesebuch aus Scherben

Lesung mit Nicole Dehmel und Clemens Grote
Live Konzert mit MAM, spährischer Indie-Swing aus der Garage
Manfred Peter, Andreas Schubert, Marcus Ammann
DJ Swindlebra Shakedown
Punkrock / Töne, Steine & Scherben
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Dienstag, 7. Juni ab 19 Uhr
„Die erste Seite“

Wir stellen vier Bücher vor.
Es liest Clemens Grote
Bitte melden Sie sich an, da wir die Anzahl der Gäste auf 20 begrenzen.
Bis bald.

Freitag, 16.Dezember

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Heute haben
Jane Austen * 1775
Arthur C.Clarke * 1917
Frank Göhre * 1943
Geburtstag
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161

162
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Sehr bewegend

Bob Dylan
A Hard Rain’s A-Gonna Fall

Oh, where have you been, my blue-eyed son
And where have you been, my darling young one
I’ve stumbled on the side of twelve misty mountains
I’ve walked and I’ve crawled on six crooked highways
I’ve stepped in the middle of seven sad forests
I’ve been out in front of a dozen dead oceans
I’ve been ten thousand miles in the mouth of a graveyard
And it’s a hard, and it’s a hard, it’s a hard, and it’s a hard
It’s a hard rain’s a-gonna fall
Oh, what did you see, my blue-eyed son
And what did you see, my darling young one
I saw a newborn baby with wild wolves all around it
I saw a highway of diamonds with nobody on it
I saw a black branch with blood that kept drippin‘
I saw a room full of men with their hammers a-bleedin‘
I saw a white ladder all covered with water
I saw ten thousand talkers whose tongues were all broken
I saw guns and sharp swords in the hands of young children
And it’s a hard, and it’s a hard, it’s a hard, it’s a hard
It’s a hard rain’s a-gonna fall
And what did you hear, my blue-eyed son?
And what did you hear, my darling young one?
I heard the sound of a thunder that roared out a warnin‘
Heard the roar of a wave that could drown the whole world
Heard one hundred drummers whose hands were a-blazin‘
Heard ten thousand whisperin‘ and nobody listenin‘
Heard one person starve, I heard many people laughin‘
Heard the song of a poet who died in the gutter
Heard the sound of a clown who cried in the alley
And it’s a hard, and it’s a hard, it’s a hard, it’s a hard
It’s a hard rain’s a-gonna fall
Oh, what did you meet, my blue-eyed son?
Who did you meet, my darling young one?
I met a young child beside a dead pony
I met a white man who walked a black dog
I met a young woman whose body was burning
I met a young girl, she gave me a rainbow
I met one man who was wounded in love
I met another man who was wounded with hatred
And it’s a hard, it’s a hard, it’s a hard, it’s a hard
It’s a hard rain’s a-gonna fall
And what’ll you do now, my blue-eyed son?
And what’ll you do now, my darling young one?
I’m a-goin‘ back out ‚fore the rain starts a-fallin‘
I’ll walk to the depths of the deepest black forest
Where the people are many and their hands are all empty
Where the pellets of poison are flooding their waters
Where the home in the valley meets the damp dirty prison
And the executioner’s face is always well hidden
Where hunger is ugly, where souls are forgotten
Where black is the color, where none is the number
And I’ll tell it and think it and speak it and breathe it
And reflect it from the mountain so all souls can see it
Then I’ll stand on the ocean until I start sinkin‘
But I’ll know my song well before I start singin‘
And it’s a hard, it’s a hard, it’s a hard, it’s a hard
It’s a hard rain’s a-gonna fall

Bob Dylan bekommt den Literaturnobelpreis

Katherine Mansfield * 1888
E.E. Cummings * 1894
Hannah Arendt * 1906
Peter Nádas * 1942
haben heute Geburtstag.
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Gefunden am 13.10.2017 im „Deutsche Gedichte Kalender 2017“

Christian Friedrich Daniel Schubart
Es ist genug
Es ist genug! So nimm denn meine Seele,
Die müde Seele nimm zu dir.
Du weißt, wie ich die Augenblicke zähle,
Du kennst dieß bange Herz in mir,
Das oft, getäuscht, dem Tod entgegenschlug:
Es ist genug!Mich lockt nicht mehr die bunte Pracht der Erde,
Gold ist mir Staub und Ehre Tand;
Der frechen Lust einladende Gebehrde,
Der Stolz im strahlenden Gewand,
Des Schwelgers Tisch, vom süßen Gifte schwer,
Lockt mich nicht mehr.
Die Thorheit geht der Weisheit hier zur Seite,
Und bei der Wahrheit steht der Wahn;
Die Künste sind nicht mehr der reinen Freude,
Sie sind der Wollust unterthan:
Die Tugend klagt; in schwarzen Klausen weint
Der Menschenfreund.
Selbst der Natur unschuldigstes Vergnügen
Wird oft durch’s Schmerzgefühl entweiht,
Daß unter Blumen Menschenbeine liegen
Und daß der Thron der Eitelkeit
Vom sanften West und Todtenduft beweht
Auf Schädeln steht.

Der junge Mai, verstrickt in Rosenfesseln,
Stirbt, wie der Käfer, den er nährt;
Die Lilie verwelkt mit rauhen Nesseln,
Die Rose wird vom Wurm versehrt;
Die Blüthe fällt; des goldnen Abends Pracht
Verschlingt die Nacht.

Sprich, Gott, wie lang‘ ich noch im Schauerthale
Als ein Gebundner schmachten soll?
Ist’s bald genug? Und ist die Leidensschale
Nicht bald von meinen Thränen voll?
Sind Seufzer, tief ins Herzblut eingetaucht,
Nicht bald verhaucht?

Es ist genug! Entrück mich den Gefahren,
Der Aengsten meiner Lebenszeit!
Bin ich denn nicht, wie meine Väter waren,
Ein Wurm, ein Spiel der Eitelkeit.
O Vater, dessen Ruthe mich zerschlug:
Es ist genug!

Zur Ewigkeit, ich fühl’s, bin ich geboren;
Hier bin ich Wandrer, Bürger nicht!
Mein Erbe ist, du Gott! hast es geschworen;
Mein ewig Erbe ist im Licht.
Ist’s Sünde denn, wenn meine Seele schreyt
Nach Ewigkeit?

Genug, genug! Es ist genug gejammert;
Genug hab‘ ich die bleiche Hand
Ins Gitter meines Kerkers eingeklammert,
Und Seufzer himmelan gesandt.
Genug hab‘ ich die Fessel rasseln hören,
Die ein verworfner Bruder trug!
Gott! sprich einmal: Versiegt sind deine Zähren,
Es ist genug!
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Am Rosenmontag, den 16.Februar 2015 haben wir das auf unserem Blog veröffentlicht:

»Wenn ich nicht Bob Dylan wäre, würde ich vermutlich selbst denken, dass Bob Dylan mir eine Menge Antworten geben kann.«
Bob Dylan

Letzte Woche kam ein Kunde in den Laden und verlangte seine bestellte Bob Dylan-LP. Vinyl und nicht CD. Er schimpfte über die neue Platte des Großmeisters, weil sie wirklich schei… sei. Er hätte sie sich schon angehört. Auf meine sehr naive Antwort: Na ja, es sei ja auch seine 36. Scheibe und die Kritiken seien wirklich vernichtend gewesen, lacht er beim Hinausgehen und sagt, dass er ca. 150 Scheiben von Dylan daheim hätte und er brauche sie halt alle und es hat immer wirklich sehr schlechte Platten von ihm gegeben. Darauf habe ich ihn auf das Buch von Maik Brüggemeyer aufmerksam gemacht. Mit großen Ohren sagte er, dass ich ihm das Buch sofort reservieren solle, wenn es da sei.
Jetzt ist es soweit.

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Maik Brüggemeyer:Catfish
Ein Bob Dylan Roman
Metrolit Verlag € 22,00

Bob Dylan verfolgt mich in den letzten Wochen. Durch meine Entdeckung von Dylan Thomas‘ „Unter dem Milchwald / Under Milkwood“ und durch seine neue Platte, die ich natürlich für den Laden und die Fans bestellen musste.
Jetzt bin ich selbst angefixt, höre verdammt viel von seiner Musik und habe mir das dicke Buch mit seinen Liedtexte auf englisch und in der deutschen Übersetzung von Gisbert Haefs in der Bibliothek besorgt, da es im Moment nicht lieferbar ist. Gut, dass ich einen Bibliothelsausweis besitze.

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Maik Brüggemeyer ist Redakteur beim deutschen Musikmagazin „Rolling Stone“ und hat sich auf unkonventionelle Art und Weise seinem Helden genähert. Im Bibliotheksregal steht ein halber Meter Dylan-Biografien und Brüggemeyer meint, dass er da kein Buch hinzufügen will. Wie also vorgehen? Er reist einfach nach new York, um Dylan selbst zu treffen. Anhaltspunkte hat er genug. Ein Kneipe namens „Catfish“, das dem Buch seinen Namen gab und gleichzeitig ein Lied von Dylan ist. Das „Bitter End“, eine Kneipe, ein Falafel-Stand, Personen, die er treffen will, sind die Aufhänger für sein Buch. Dabei fiel mir auf, dass Felicitas Hoppe mit ihrer „Biografie“ „Hoppe“ so ähnlich vorgegangen ist. Bei ihr war es ein Kneipenschild „Red Lobster“ in Manhattan, das so auch nicht auffindbar und an diesen halb fiktiv, halb tatsächlichen Fakten hangeln sich beide entlang.

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Brüggemeyer trifft tatsächlich auf Dylan. Oder ist er es etwa nicht? Zu Beginn weiß er es nicht, aber nach mehreren Abenden mit diesem Menschen, in verschiedenen Kneipen, in denen der Fremde oft anders aussieht und sich an die Gespräche des Vorabends zum Teil nicht erinnern kann, entsteht so etwas wie Freundschaft zwischen den beiden. Wobei dieser Dylan immer mal wieder verschwunden ist und Brüggemeyer irgendwelche versteckten Botschaften mit auf den Weg gibt, wo er vielleicht wieder auffindbar ist. Die Gespräche beruhen zum Teil auf echten Interviewtexten, oder auch aus Liedzitaten. So, wie es dem Autor gerade passt. Unglaublich witzig und beim Lesen wurde ich richtig angefixt, Dylan zu hören. Dank dieser Internet-Streaming-Portale ist dies ja nicht mehr kompliziert. Gleichzeitig hat der Autor eine eigene Playlist auf Spotify zusammengestellt. So können Sie beim Lesen die passende Musik hören.
Ein großer Lesegenuß, der dazu geführt hat, dass ich tatsächlich mit dem Stift in der Hand gelesen habe und mir Adressen unterstrichen habe, für einen eventuellen weiteren New York-Besuch. Wer weiß.
Maik Brüggemeyer nähert sich unorthodox einem der größten Künstler unserer Zeit, einer Person, die es immer wieder geschafft, sich selbt zu ändern, aus sich selbst eine Kunstfigur gemacht hat, die einfach nicht zu fassen ist. Auf seiner Never Ending Tour reist Dylan seit Jahren um die Welt, spielt, singt und ist somit immer auf Achse, wie ein rollender Stein. Immer im Fluss, immer im Wandel.

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Verzeichnisse über Dylans Lieder, Bücher, Filme über ihn und vieles mehr, ergänzen das Buch, das gerade nicht für Dylan-Fachleute geschrieben ist.
Mehr mag ich auch gar nicht über das Buch schreiben. Einfach selbst Reinschmökern. Es lohnt sich.

Die Playlist zum Buch
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Heute liest und schreibt Marco Kerler bei uns in der Buchhandlung.
Um 19 Uhr geht es los.

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Dienstag, 24.Mai

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Heute haben
Henri Michaux * 1899
George Tabori * 1914
Joseph Brodsky * 1940
Walter Moers * 1957
Michael Chabon * 1963
Geburtsag.
Und Bob Dylan wird heute 75 Jahre alt.
Wann bekommt der Kerl endlich den Literatur Nobelpreis?
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Peanuts“ – Der Film
DVD € 13,99

An einem kalten Abend auf Usedom haben wir uns einen Filmabend gegönnt. Die „Peanuts“ haben uns bestens unterhalten. Ich hätte nicht gedacht, dass mir dieser Film so viel Freude bereitet. Ganz zu schweigen von der 10jährigen Enkelin. Mir kamen immer Erinnerungen von den alten Serien hoch, die ich vor Jahrzehnten angeschaut habe. Wahrscheinlich noch in schwarzweiss.
Und wieder ist es Charlie Brown, der mit dem drachenfressenden Baum kämpft, obwohl er dieses Mal wirklich einen Drachen in die Luft bekommt. Also: kurzfristig. Mit verhängnisvollem Ausgang. Mit im Bunde natürlich die ganze Klassenbande, wie wir sie von früher und aus den Comics kennen. Charlie ist ein Pechvogel, verliebt sich dann auch noch ausgerechnet in das kleine rothaarige Mädchen, das neu in die Nachbarschaft zieht und vor ihm in der Klasse sitzt. Doch irgendwie scheint Charlie eine Glückssträhne zu haben. Er wird zum Helden der Klasse, der ganzen Schule, da er einen Test mit der höchstmöglichen Punktezahl zurückbekommt. Das hat noch niemand geschafft. Aus dem Verlierer wird ein Held. Aber Charlie Brown wäre nicht Charlie Brown, wenn sich das alles nicht als Fehler erweisen würde und er dies öffentlich macht. Über Nacht ist er wieder einfach nur Charlie. Aber: Er ist ehrlich. Hilft wo er kann, unterstützt seine kleine Schwester bei einer Theateraufführung, obwohl er doch so auf seine Rolle gelernt hat. Er ist ein Kumpel, wie man ihn selten findet.
Mitten drin natürlich Snoopy, der Hund, der als Fliegerass gegen den Roten Baron kämpft. Er jagt ihm mit seiner roten Hundehütte hinterher um seine Geliebte zu retten.
Eine herrliche Unterhaltung, mit prima Musik zum Mitsingen.
Eigentlich sollte man gleich wieder von vorne anfangen und nochmal so viel Spaß haben.
Und das kleine rothaarige Mädchen?
Ja, es fährt am Ende ins Sommerlager. Charlie hat noch einen Bleistift von ihr.
Kommen die drei doch noch zusammen? In letzter Sekunde?
Ich muss wohl nicht die Lösung bekannt geben.

Die Webiste zum Film

Rosenmontag

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Heute haben
Wilhelm Heinse * 1746
Joseph Victor von Scheffel * 1826
Nikolai Leskow * 1831
Alfred Kolleritsch * 1931
Agaron Appelfeld * 1932
Richard Ford * 1944
Ian Banks * 1954
Geburtstag
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»Wenn ich nicht Bob Dylan wäre, würde ich vermutlich selbst denken, dass Bob Dylan mir eine Menge Antworten geben kann.«
Bob Dylan

Letzte Woche kam ein Kunde in den Laden und verlangte seine bestellte Bob Dylan-LP. Vinyl und nicht CD. Er schimpfte über die neue Platte des Großmeisters, weil sie wirklich schei… sei. Er hätte sie sich schon angehört. Auf meine sehr naive Antwort: Na ja, es sei ja auch seine 36. Scheibe und die Kritiken seien wirklich vernichtend gewesen, lacht er beim Hinausgehen und sagt, dass er ca. 150 Scheiben von Dylan daheim hätte und er brauche sie halt alle und es hat immer wirklich sehr schlecht Platten von ihm gegeben. Darauf habe ich ihn auf das Buch von Maik Brüggemeyer aufmerksam gemacht. Mit großen Ohren sagte er, dass ich ihm das Buch sofort reservieren solle, wenn es da sei.
Jetzt ist es soweit.

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Maik Brüggemeyer: „Catfish“
Ein Bob Dylan Roman
Metrolit Verlag € 22,00
als eBook € 15,99

Bob Dylan verfolgt mich in den letzten Wochen. Durch meine Entdeckung von Dylan Thomas‘ „Unter dem Milchwald / Under Milkwood“ und durch seine neue Platte, die ich natürlich für den Laden und die Fans bestellen musste.
Jetzt bin ich selbst angefixt, höre verdammt viel von seiner Musik und habe mir das dicke Buch mit seinen Liedtexte auf englisch und in der deutschen Übersetzung von Gisbert Haefs in der Bibliothek besorgt, da es im Moment nicht lieferbar ist. Gut, dass ich einen Bibliothelsausweis besitze.

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Maik Brüggemeyer ist Redakteur beim deutschen Musikmagazin „Rolling Stone“ und hat sich auf unkonventionelle Art und Weise seinem Helden genähert. Im Bibliotheksregal steht ein halber Meter Dylan-Biografien und Brüggemeyer meint, dass er da kein Buch hinzufügen will. Wie also vorgehen? Er reist einfach nach new York, um Dylan selbst zu treffen. Anhaltspunkte hat er genug. Ein Kneipe namens „Catfish“, das dem Buch seinen Namen gab und gleichzeitig ein Lied von Dylan ist. Das „Bitter End“, eine Kneipe, ein Falafel-Stand, Personen, die er treffen will, sind die Aufhänger für sein Buch. Dabei fiel mir auf, dass Felicitas Hoppe mit ihrer „Biografie“ „Hoppe“ so ähnlich vorgegangen ist. Bei ihr war es ein Kneipenschild „Red Lobster“ in Manhattan, das so auch nicht auffindbar und an diesen halb fiktiv, halb tatsächlichen Fakten hangeln sich beide entlang.

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Brüggemeyer trifft tatsächlich auf Dylan. Oder ist er es etwa nicht? Zu Beginn weiß er es nicht, aber nach mehreren Abenden mit diesem Menschen, in verschiedenen Kneipen, in denen der Fremde oft anders aussieht und sich an die Gespräche des Vorabends zum Teil nicht erinnern kann, entsteht so etwas wie Freundschaft zwischen den beiden. Wobei dieser Dylan immer mal wieder verschwunden ist und Brüggemeyer irgendwelche versteckten Botschaften mit auf den Weg gibt, wo er vielleicht wieder auffindbar ist. Die Gespräche beruhen zum Teil auf echten Interviewtexten, oder auch aus Liedzitaten. So, wie es dem Autor gerade passt. Unglaublich witzig und beim Lesen wurde ich richtig angefixt, Dylan zu hören. Dank dieser Internet-Streaming-Portale ist dies ja nicht mehr kompliziert. Gleichzeitig hat der Autor eine eigene Playlist auf Spotify zusammengestellt. So können Sie beim Lesen die passende Musik hören.
Ein großer Lesegenuß, der dazu geführt hat, dass ich tatsächlich mit dem Stift in der Hand gelesen habe und mir Adressen unterstrichen habe, für einen eventuellen weiteren New York-Besuch. Wer weiß.
Maik Brüggemeyer nähert sich unorthodox einem der größten Künstler unserer Zeit, einer Person, die es immer wieder geschafft, sich selbt zu ändern, aus sich selbst eine Kunstfigur gemacht hat, die einfach nicht zu fassen ist. Auf seiner Never Ending Tour reist Dylan seit Jahren um die Welt, spielt, singt und ist somit immer auf Achse, wie ein rollender Stein. Immer im Fluss, immer im Wandel.

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Verzeichnisse über Dylans Lieder, Bücher, Filme über ihn und vieles mehr, ergänzen das Buch, das gerade nicht für Dylan-Fachleute geschrieben ist.
Mehr mag ich auch gar nicht über das Buch schreiben. Einfach selbst Reinschmökern. Es lohnt sich.

Die Playlist zum Buch
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Heute Abend um 19 Uhr.
Weltpremiere!

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Eintritt frei
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Mehr aus der Jastram-Welt finden Sie auch auf unseren anderen Internetseiten.

Der Bilderblog
Wie Bücher leben
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Samstag

Heute haben
Henri Michaux * 1899
George Tabori * 1914
Joseph Brodsky * 1940
und Bob Dylan * 1941
Geburtstag
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Der große Theatermann George Tabori wäre heute 100 Jahre alt geworden und Bob Dylan hat die 73 geknackt.
Na dann lassen wir ihm mal an die Himmelstüre krächzen.


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Endlich! Es gibt ein neues Bilder von Mies van Hout

Überraschung
Mies van Hout: „Überraschung!
32 Seiten, gebunden, durchgehend vierfarbig
Aracari Verlag  € 13,90
ab 3 Jahren

Nach den Bestsellern „Heute bin ich“ und „Freunde“ gibt es jetzt: „Überraschung!„.
Mies van Hout ist ihrem Stil treu geblieben (sehr gut) und hinterfragt das Geheimnis des Lebens. Im Stile ihrer Wandtafelbilder zeigt sie uns, wie der Vogel von Nachwuchs träumt, wie er hofft, dass das mit seinen Eiern etwas wird, wie er beim Brüten erwartet. Er staunt über das, was aus den Eiern kommt. er zieht auf, tröstet, behütet, er ärgert sich, er genießt, er hört zu, er ermuntert und lässt seine Kinder auf dem letzten Bild los.
Auch in diesem Bilderbuch malt sie sehr plastisch die Gefühlswelt einer Vogelmutter. Stimmig in Farbe und Form können wir dies alles auf uns Menschen übertragen. Uns geht/ging es doch genauso. Bis hin zum Loslassen.

Hier zeigt uns die Künstlerin, wie das geht mit ihrer Malkunst:
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=rz76tFjD5oY]

Heute
Heute bin ich
€ 13,90

HeuteSet
Kunstkarten-Set „Heute bin ich bestehend aus 20 Postkarten und 20 Umschlägen.
€ 18,00

Freunde
Freunde
€ 14.90

Donnerstag

Heute haben
Albert Einstein * 1879
und
Peter Paul Zahl * 1944
Gleichzeitig ist heute auch (wie könnte es bei diesem Datum auch anders sei)
Welt Pi-Tag.
Der gute Albert Einstein würde sich darüber freuen.
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Gestern mal wieder ganz großes Theater. Alle Register für die Unterhaltung gezogen.
Es gibt einen neuen Papst (F1), Bayern verliert und kommt weiter und Schäuble hält ein bunt bedrucktes Papier in die Kameras, auf dem die Lösung aller Finanzprobleme abgedruckt sind/sein sollen.
Da fällt der Beginn der Leipziger Buchmesse natürlich nicht mehr weiter auf.
Für uns Buchliebhaber heisst das nun aber: Augen auf, was es alles an Berichten in der Presse, im Radio und TV gibt.
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Im Buchladen läuft seit Tagen diese CD mehrfach am Tag.
Dieser Sampler mit Folkmusik ist so beruhigend gut und sorgt für eine gute Stimmung.

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€ 15,90 bei uns im Laden.

Gleich zu Beginn gibt es von Harry Manx. „Crazy Love“. Eine Coversion eines alten
Van Morisson Titels. Auf youtube können wir u.a. Harry Manx sehen, wie er das Lied spielt. Schräger wird es allerdings, wenn zwei Musikgötter auf dem Olymp das Lied zusammenspielen. Bitte achten Sie auf die Lippen von Bob Dylan, wie er versucht Van Morisson beim Singen zu folgen. Er hat wohl nur noch den Refrain im Kopf.

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=21vlugbhSF4]
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Bettzeit

Susanne Göhlich: „Bettzeit ist’s
Moritz Verlag € 8,95
Ein kleinformatiges Pappbilderbuch für Kinder ab 2 Jahren.

Lena würde ja gerne in Bett gehen, aber ihre Kuscheltiere sind nicht da, und ohne ihre Kuscheltiere kann sie unmöglich ins Bett. Also macht sie sich auf die Suche, und das kann dauern. Das Schwein spielt noch mit der Eisenbahn, Entchen Anne schnattert in der Badewanne und das Pferd trinkt Nudelwasser auf dem Herd. So muss sie erst einmal ein Kuscheltier nach dem anderen finden und bettfertig machen, bis es endlich heißen kann:Doch jetzt sind Lenas Tiere da: Alle kuscheln wunderbar„.
Wer kennt die Situation nicht (mehr). Diese Verzögerungstaktiken der Kleinen. Lena möchte ja sooo gerne ins Bett, aber sie kann ja nicht, da ihre Tiere noch nicht eingesammelt sind. Wir können uns noch gut an die Tränen und Zornausbrüche erinnern, wenn sich bestimmte Tiere (natürlich gerede DIE Lieblingstiere) versteckt haben, oder noch im Auto liegen, oder bei Oma und Opa vergessen worden sind. Aber wenn sie dann im Bett versammelt sind, ist doch alles wieder gut. Auch hier bei Lena.
Susanne Göhlich hat hier ein ganz reizendes kleinen Bilderbuch gemalt und getextet.
Bei den Reimen holpert es machmal. Was soll’s. Vielleicht fällt Ihnen bei Ihren Tieren ein eigener, viel besser Spruch ein.
Leider stellt der Verlag nicht mehr Bilder zu Verfügung.
Also einfach im Buchladen anschauen.
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„Incidences“ von Daniil Kharms
(Gefunden bei UNYPL)