Freitag, 15.September


Heute haben
François de La Rochefoucauld * 1613
Karl Philipp Moritz * 1756
James F.Cooper * 1789
Ina Seidel * 1885
Agatha Christie * 1890
Liselotte Welskopf-Henrich * 1901
Gerd Gaiser * 1908
Max Goldt * 1958
Andreas Eschbach * 1959
Geburtstag
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Winfried Hermann Bauer
Einsicht

Zwielicht
Herrscht heute
Nicht nur bei Fernsicht
Fehlt Klarsicht
Meiner Ansicht
Trotz aller Vorsicht
Schadet zu viel Aufsicht
Der Umsicht
Sowie Nachsicht
Bei rechter Absicht
Erst mit Rücksicht
Auf die Gesamtsicht
Zeigt sich Voraussicht
Vielleicht als
Lichtblick
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Meldungen auf tagesschau.de:

Anfeindungen im Internet
Wettermoderatoren als neue Zielscheibe

Fernseh-Meteorologen kämpfen um die Wahrheit: Weil sie über die Zusammenhänge von Wetter und Klimakrise aufklären, sehen sie sich immer häufiger Angriffen von Wissenschaftsleugnern ausgesetzt.
Im Sommer 2023 häuften sich die Meldungen über immer neue Wetterextreme: Waldbrände in Italien, Dauerniederschlag in den Alpen, Überschwemmungen in Griechenland. Dazu der, global gesehen, heißeste Juli seit Beginn der Aufzeichnungen. Immer öfter spielt die Klimakrise nun auch in den Wetternachrichten eine Rolle – sie zu ignorieren, ist so kaum mehr möglich.
„Klima und Wetter sind unterschiedliche Dinge, aber das Klimasystem, das sich verändert, wirkt auf das Wetter, und somit gibt es Veränderungen in den Wettersystemen. Und dieser Zusammenhang ist einfach wichtig herauszuarbeiten“, sagt Özden Terli, der beim ZDF die Wettersendungen moderiert. Er sieht es als seine Aufgabe, dabei auch über den Klimawandel aufzuklären.
Das missfällt vor allem Wissenschaftsleugnern, die ihrem Unmut unter anderem in sozialen Netzwerken Luft machen. „Warum machen Sie sich zur Marionette der Klimahysteriker?“, „Ein weiteres Mietmaul, dem man nicht mehr zuzuhören braucht“, „Ein Systemschwätzer ist er, sonst nichts“ – Anfeindungen wie diese erleben Terli und auch sein Kollege Karsten Schwanke, Wettermoderator in der ARD, nun beinahe täglich.

Studie zu planetaren Grenzen
Der Erde geht die Puste aus

Weniger Artenvielfalt, zu viele Chemikalien und Kunststoffe, zu intensive Abholzung: Sechs von neun planetaren Grenzen sind Forschern zufolge bereits überschritten. Die Widerstandskraft der Erde schwinde.
Die Menschheit hat sich seit der letzten Eiszeit in einem stabilen und sicheren Umfeld entwickelt. Doch das ändert sich gerade. Zum ersten Mal hat eine Gruppe von 29 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Belastungsgrenzen dieses sicheren Handlungsraumes quantitativ gefasst, alle planetaren Grenzen sind damit vollständig beschrieben. Sie postulieren neun Dimensionen und stellen fest: Sechs davon sind bereits überschritten.

UN-Bericht zu Klimazielen
Große Versprechen, wenig Aktion

Nicht erreichte Ziele und ein Mangel an Ehrgeiz: Die Welt ist nicht auf dem richtigen Weg, um den Klimawandel zu begrenzen – so heißt es in einem neuen UN-Bericht. Das hat auch Folgen für die Bekämpfung von Hunger, Armut oder Krankheiten.
Der Klimawandel untergräbt einem neuen Bericht zufolge fast alle UN-Nachhaltigkeitsziele wie etwa die Bekämpfung von Hunger, Armut oder Krankheiten. Die Weltgemeinschaft sei weit davon entfernt, ihre Klimaziele zu erreichen. Zu diesem Schluss kommt ein UN-Bericht, den die Weltwetterorganisation (WMO) in Genf vorstellte. Was Regierungen bislang an Reduktionen von klimaschädlichen Treibhausgases empfohlen hätten, reiche nicht aus, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, heißt es in dem Bericht „United in Science“, zu dem mehrere UN-Organisationen beigetragen haben. Das mache es schwer, die 17 UN-Entwicklungsziele bis 2030 zu erreichen. Der Bericht zeigt, wie sich Klimawandel und Extremwetter auf diese Ziele auswirken.

Die komplettem Berichte finden Sie auf tagesschau.de

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Und wer danach noch Lust auf einen besonderen Vortrag hat, ist hiermit herzlich eingeladen:

Donnerstag, 10.August

Heute haben
Alfred Döblin * 1878
Milena Jesenská * 1896
Jorge Amado * 1912
Emine Sevgi Ödzamar * 1946
Geburtstag
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Ich ging als Assistent in mehrere Irrenanstalten. Unter diesen Kranken war mir immer sehr wohl.
Alfred Döblin
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Deborah Levy: „Augustblau
Aus dem Englischen von Marion Hertle
AKI Verlag € 24,00

Deborah Levy ist „Augustblau“ eine starke Weiterentwicklung ihrer biographischen Bücher („Was das Leben kostet“ und „Ein eigenes Haus“) gelungen. Die Suche nach dem eigenen Ich, die Zerissenheit im Leben, die Brüche und Kanten, die es zu überwinden und zu glätten gilt. All das findet sich wieder im neuen Roman der englischen Autorin.
Dieses Mal dreht es sich um Elsa M.Anderson, oder Ann, die bei ihrem Adoptivvater zu einem Wunderkinder am Klavier heranwächst. Als sie als Weltstar ein Konzert in Wien abbricht, muss sie sich neu erfinden. Sie gibt Privatunterricht, um ihre Reisen zu finanzieren. Eines Tages trifft sie auf einem Markt eine Doppelgängerin von sich, die gerade zwei elektrische Tanzpferde kauft und verschwindet. Genau diese Pferde hätte sie auch gewollt. Was ihr bleibt, ist der schwarze Hut der Fremden, die sie nicht mehr abnimmt. Freunde und Bekannte tauchen auf und verschwinden. Altes vermischt sich mit Neuen. Und mitten drin die Frau, die versucht ihren eigenen Weg zu finden, inmitten einer von Männer dominierten Welt.
Eine verwirrende, faszinierende Geschichte, die sich eindeutig anders bewegt, als die vielen Spiegel-Besteller-Romane.
Und weil mich „Augustblau“ so fasziniert hat, habe ich mir gleich drei weitere Bücher von Deborah Levy aus der Stadtbibliothek geholt und „Was das Leben kostet“ mit großem Genuss in einem Zug durchgelesen. Unglaublich gut.


Deborah Levy: „Was das Leben kostet
Hoffmann und Campe Verlag € 14,00

Das schreibt der Verlag:
Deborah Levy glaubt nicht an Genregrenzen. Sie helfen ihr zwar, sich in Buchhandlungen zurechtzufinden, aber sie ist davon überzeugt, dass wirklich gute Bücher keine Schubladen brauchen. Und so ist auch ihr Schreiben ungeheuer vielschichtig, verbinden sich darin doch essayistische und lyrische Momente, autobiographisches und fiktionales Erzählen miteinander. Deborah Levy emigrierte im Alter von neun Jahren mit ihrer Familie aus Südafrika nach Großbritannien. Ihre Romane Heim schwimmen (2011), Heiße Milch (2016) und Der Mann, der alles sah (2019) waren für den Booker Prize nominiert. Für ihr dreiteiliges autobiographisches Projekt wurde sie mit dem Prix Femina Étranger ausgezeichnet. Sie lebt und arbeitet heute in London und Paris.

Debory Levy redet über ihr Schreiben:

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Jetzt schon mal vormerken: