Heute haben Karl Gutzkow * 1811 Siegfried Lenz * 1926 Hans Wollschläger * 1935 Geburtstag _______________________________________
„Wer die Zeit verklagen will, daß so zeitig sie verraucht, der verklage sich nur selbst, daß er sie nicht zeitig braucht.“ Friedrich von Logau ________________________________________
In der Beilage der ZEIT besprochen und bei uns auf dem Neuerscheinungstisch.
Die Woelfe aus dem Wald der Ewigkeit von Karl Ove Knausgard
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Unser Buchtipp:
Esther Gonstalla: „Atlas eines bedrohten Planeten„ 150 geniale Grafiken für alle, die die Welt retten wollen oekom Verlag € 29,00
„Die wunderschönen Grafiken von Esther Gonstalla bringen die Dinge auf den Punkt!“ Stefan Rahmstorf, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung
Wie funktioniert eigentlich unser Klima? Warum gibt es immer weniger Trinkwasser? Wie entsteht ein „Müllstrudel“? Wie viel Fläche brauchen wir für unsere Ernährung? Und können wir mit innovativer Technik die Welt retten? Müll im Meer, Feuchtgebiete fürs Klima, Kommunikation im Waldboden, Artenverlust aufhalten und das Klima stablisieren, Globaler Rohstohabbau, Welt aus Plastik, Landwirtschaft – So wird die Welt ernährt, Das Klima kippt bereits, 4 Werkzeuge um Klimarisiken zu minimieren, und vieles vieles mehr. Erklärt mit 150 Infografiken, wie wir sie schon aus den vorhergegangenen Büchern „3 Grad mehr“, „Das Waldbuch“, „Das Klimabuch“, „Das Eisbuch“, „Das Ozeanbuch“ kennen, die wir hier auf dem Blog zum Teil schon vorgestellt haben.
Samstag, 18.03. | 14:00 bis 17:00 Uhr Kreativ-Werkstatt für Kinder mit der Illustratorin Antje Damm „Ein Fuchs, Kaninchen, der Tod und eine Wette“ Für Kinder ab 7 Jahre, € 4,00 Im Rahmen der Ausstellung „Erzähl mir was vom Tod“ im Edwin Scharff Museum, Neu-Ulm es***********@po**.de
Gestern wurde diese großartige Ausstellung eröffnet.
Generationenübergreifende Ausstellung für Kinder und Erwachsene
„Erzähl mir was vom Tod“ macht kleine und große Besucherinnen und Besucher zu Reisenden ins Unbekannte. In kleinen, stimmungs- und liebevoll gestalteten Räumen stoßen sie auf die großen Fragen des Jenseits. Vorgestellt werden Märchen, Mythen und Spiele aus verschiedenen Teilen der Welt, die den Menschen halfen und immer noch helfen, den Tod zu erklären und ihm eine tröstliche Form zu geben. Es ist eine generationenübergreifende Ausstellung für Kinder und Erwachsene aller Jahrgänge.
Nach der großen Sanduhr, die das Verrinnen der Zeit sichtbar macht, erwarten Besucherinnen und Besucher das „Wohnzimmer der Erinnerungen“ und die „Galerie der Lebensalter“. Und dann wird es ernst. Denn dann stellt sich die Frage aller Fragen: „Was kommt nach dem Sterben?“. Es braucht Mut, um beim Warnschild „Achtung! Ihr verlasst jetzt das Diesseits!“ weiterzugehen. Aber zum Glück kann jeder sich einen Unsterblichkeitstrank mixen, damit dieser Museumsbesuch ganz sicher nicht die „letzte Reise“ wird. So gerüstet, ist das Probeliegen im Sarg ausdrücklich erlaubt. Im Paradiesgarten kann man Wünsche fürs Jenseits hinterlassen. Und dann geraten die Besucher:innen mitten hinein in ein fröhliches mexikanisches Totenfest!
Das Edwin Scharff Museum hat sich ganz bewusst dafür entschieden, diese Ausstellung ein zweites Mal nach Neu-Ulm zu holen. „Erzähl mir was vom Tod“ wurde vom Berliner Kindermuseum Alice und den Franckeschen Stiftungen in Halle unter Beteiligung des Edwin Scharff Museums entwickelt und 2011 / 2012 erstmals an der Donau präsentiert. „Damals waren wir noch sehr gespannt, wie dieses Thema sich vermitteln ließe. Heute wissen wir, dass die Fragestellungen rund um den Tod sich in unserer Ausstellung einfühlsam und zugänglich erfahren lassen“, erklärt Birgit Höppl. Sie ist die stellvertretende Leiterin des Edwin Scharff Museums und zuständig für das Kindermuseum. „Außerdem war diese Ausstellung für uns Mitarbeiter/innen die berührendste, die wir je im Kindermuseum hatten. Wir haben wunderschöne Gesprächssituationen mit Besucherinnen und Besuchern erlebt, mit Kindern, mit älteren Menschen, alle geht das Thema an. Wir sind sehr froh, dass wir „Erzähl mir was vom Tod“ noch einmal zeigen können.“
Wohlwissend, dass die Ausstellung den Schmerz im Ernstfall nicht nehmen kann und will, schafft sie es dennoch, dem Tod im Hier und Jetzt mit mehr Selbstverständlichkeit zu begegnen. Und damit ist sie genau genommen eine Ausstellung über das Leben.
Die Ausstellung „Erzähl mir was vom Tod – Eine interaktive Ausstellung über das Davor und Danach“ ist eine Produktion des Alice – Museum für Kinder im FEZ-Berlin und den Franckeschen Stiftungen zu Halle in Kooperation mit dem Edwin Scharff Museum.
Unterstützt wird „Erzähl mir was vom Tod“ durch das Bestattungsinstitut Streidt, die Sparda Bank Augsburg, die Stiftung Deutsche Bestattungskultur, das Hospiz Ulm e.V. und den Freundeskreis des Edwin Scharff Museums e.V. (Text: Stadt Neu-Ulm)
Zum ersten Mal dabei, eine kleine Kabinettausstellung mit Illustrationen von Antja Damm zu ihrem Bilderbuch: „Das Füchslein in der Kiste„.
Ich habe gestern fünf Freikarten für je eine Person für die Ausstellung bekommen. Schreiben Sie uns eine Mail (in**@ja*************.de) und wir hinterlegen Ihnen eine in der Buchhandlung.
Heute haben Miguel Ángel Asturias * 1899 (Nobelpreis 1967) Vasco Pratolini * 1913 John le Carré * 1931 Philip Pullman * 1946 Rudolf Herfurtner * 1947 Geburtstag
Friedrich Hebbel (1813-1863) Mahnung
Schilt nimmermehr die Stunde hart, Die fort von dir was Teures reißt; Sie schreitet durch die Gegenwart Als ferner Zukunft dunkler Geist; Sie will dich vorbereiten, ernst, Auf das, was unabwendbar droht, Damit du heut′ entbehren lernst, Was morgen sicher raubt der Tod.
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Unser Buchtipp:
Dacia Maraini: „Caro Pier Paolo„ Briefe an Pasolini Aus dem Italienischen von Maja Pflug Rotpunkt Verlag € 25,00
Caro Pier Paolo,
heute Nacht habe ich von dir geträumt. Mit dem gewohnten, samften Lächeln hast du zu mir gesagt: „Hier bin ich!“ Dann hast du eine Art malvenfarbene Weste ausgezogen und hinzugefügt: „Es ist heiß.“ Als ich dich umarmen wollte, glücklich, dich wiederzusehen, bist du verschwunden. Am Boden lag noch deine amarantrote Weste. Ich beugte mich vor, um sie aufzuheben, aber auch sie war verschwunden. An ihrer Stelle sah ich einen erschrockenen Gecko, der auf die Wand zulief.
Dacia Maraini träumt von Pasolini, noch immer, fast fünfzig Jahre nach seinem Tod. Ihre Träume rufen Erinnerungen wach, Erinnerungen, die Maraini mit ihrem unsterblichen Freund teilen möchte. Darum schreibt sie ihrem „Caro Pier Paolo“ Briefe, sehr persönliche Briefe, in denen sie ihn fragt: „Erinnerst du dich?“ Sie wurde gefragt, ob sie nicht eine Biografie über Pasolini schreiben will. Dies lehnte sie immer wieder ab. Aber die wiederkehrenden Träume beschäftigen sie. Sie denkt an den kleinen, zarten Freund mit Magengeschwür, an den fußballspielenden Freund, der nachts loszog, um mit seinen Jungs zu kicken. Es sind ihre gemeinsamen Reisen, ihr Kampf gegen die Anfeindungen gegen sie beide, ihre gemeinsame Arbeit bei diversen Filmen, Buch- und Theaterprojekten. Und immer wieder ist es dieser Freund, der in Vielem anders war, anders dachte und handelte. Ein Freund, der ermordet wurde und dies womöglich schon ahnte, oder gar provozierte. Daraus ist ein schönes Buch geworden, das zwei große große Persönlichkeiten zeigt, die aus der Literatur nicht wegzudenken sind. Ein Buch voller Melancholie und Freude und hauptsächlich ein Buch über eine große Freundschaft.
Heute Abend um 19 Uhr liest Clemens Grote die Erzählung: „Laufen ohne anzuhalten“ von Serij Zhadan. Bei uns in der Buchhandlung Eintritt frei ________________________________
„Erzähl mir was vom Tod“ Eine interaktive Ausstellung über das Davor und das Danach von Samstag, 22.10.2022 bis zum 3.3.2023 im Edwin Scharff Museum / Kindermuseum Petrusplatz 4, 89231 Neu-Ulm www.edwinscharffmuseum.de
Parallel zur großen Austellung: Kabinettstückchen – Kinderbuchillustrationen zum Thema Tod in Kooperation mit Samy Wiltschek von der Kulturbuchhandlung Jastram, Ulm
Antje Damm: Füchslein in der Kiste 22. Oktober 2022 – 16. April 2023 Leichtfüßig und nachvollziehbar widmet sich Antje Damms Bilderbuch dem Thema Sterben, Tod und Trauer. Ein alter, zahnloser Fuchs verbringt seine letzten Tage im Wald mit ein paar Kaninchen, die ihn trotz ihrer anfänglichen Furcht liebevoll bis zum Ende begleiten. In allen Büchern der Autorin spürt man ihre große Nähe zu Kindern und deren Denkweise.
Zwei weitere Illustratorinnen folgen:
Katja Gehrmann: Für immer 21. April – 17. September 2023
Birte Müller: Auf Wiedersehen, Oma 22. September 2023 – 03. März 2024 ______________________________________
Sonntag, 23.Oktober, 11 Uhr Die Erde brennt und wir schauen zu Klimawandel in der Literatur vh Ulm, Club Orange, Eintritt frei
Die Klimakatastrophe wird immer sichtbarer. Auch bei uns und nicht nur im globalen Süden. In den letzten Monaten sind einige interessante Bücher erschienen, die sich diesem Thema annehmen. Mal als Buch für Kindergarten und Grundschule, mal als Roman, Thriller und natürlich als Sachbuch. Samy Wiltschek von der Kulturbuchhandlung Jastram stellt Ihnen in der Matinee eine Auswahl vor.
Die Bilderbuch-Autorin/ -Illustratorin Antja Damm schreibt: „Ich bin traurig und hilflos dieser ganzen Situation gegenüber, da schnitzt man eben solche Figuren, die beten …“
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Wir brauchen Verstärkung für unsere Buchhandlung. Wer hat Lust uns in Teilzeit zu unterstützen? _____________________________________
Heute haben César Vallejo * 1892 Sybille Bedford * 1911 Tiziano Scarpa * 1963 Zoe Jenny * 1974 Geburtstag ______________________________________
John Höxter Pro domo
Wenn ich wollte, was ich könnte, Könnt’ ich eher, was ich wollte; Doch wie will ich wollen können, Und wie kann ich können wollen Ohne Muß zum Können wollen, Da man wollen kann, wer muß! Müßt’ ich wirklich, was ich müssen wollte, Könnt’ ich sicher, was ich können muß. Seht! Ein Mann, der manches können könnte, Wenn der gute Mann nur wollen wollte. Er verstummt und macht vorzeitig Schluß, Weil (nach Nathan) kein Mensch müssen muß! _______________________________________________
Unser Romantipp:
Laurent Petitmangin: „Was es braucht in der Nacht„ Aus dem Französischen von Holger Fock und Sabine Müller dtv € 20,00
Trauer liegt über der kleinen Familie, seit die Mutter an Krebs gestorben ist. Der Vater arbeitet als Monteur bei der Bahn und versorgt nun seine beiden Jungs Fus und Gillou, 10 und 7, organisiert den Haushalt und kümmert sich um die Erziehung. Fußball ist ein wichtiges Thema und so sind die Wochenende ausgefüllt mit den Transporten zu den Spielen, da Fus ein sehr talentierter Spieler ist. Leicht ist das nicht, aber es geht eine zeitlang sehr gut, bis Fus in der Schule schlechter wird und er nicht an einer Universität in Paris studieren kann, sondern wohl in der Provinz bleiben muss. Als der Vater entdeckt, dass sein Ältester in die rechtsradikale Szene abdriftet und seinen kleinen Bruder auch immer wieder zu seinen Kumpels mitnimmt, bricht für den Vater, als linker Gewerkschaftler, sein Weltgebilde zusammen. Wie kann er damit umgehen? Ist das nur eine Phase und wie tief steckt Fus wirklich in der Szene? Wie kann sein kleiner Bruder Gillou auf den Großen einwirken? Wie geht der Vater damit um? Das Ganze endet in einer großen Tragodie und trotzdem bleibt zwischen den Dreien eine Verbindung. Ein bewegender, schmaler Roman, der ein aktuelles Thema zu Papier bringt.
Der Roman wurde in ein Dutzend Sprachen übersetzt und verfilmt.
Heute haben Paul Zech * 1881 Giorgios Seferis * 1900 (Nobelpreis 1900) Kay Boyle * 1902 Carson McCullers * 1917 Thomas Brasch * 1936 Siri Hustvedt * 1955 Helen Fielding * 1958 Jonathan Lethem * 1964 ____________________________________
Winfried Hermann Bauer Windbruch
Wehe Windsbraut Wenn sich junge Stämme Unter deinen Peitschenhieben biegen Immer tiefer Und sich im Takt die Streicher wiegen Wenn Äste sich bekriegen Bläser ihre Backen blähen Wenn das Crescendo wider Willen Zeit und Raum entgrenzt
Ein Paukenschlag
Späne fliegen durch die Luft Ein Satz bringt mich in Sicherheit Mein Ich Stürzt zwischen morschen Zweigen Ich seh die Splitter aus dem Baumesinnern ragen Gebein aus meinem Fleisch Spür Magma aus dem Mark aufsteigen Es ist Als einte uns das Leiden ______________________________________
Ein Buchtipp für die Kleinen:
Antje Damm: „Der Wunsch„ Moritz Verlag € 12,00 Kleines Pappbilderbuch ab 3 Jahren
„Wenn du dir was wünschen dürftest, was wäre das?“, möchte Oma von Fips bei einem Spaziergang wissen. Fips weiss sehr genau, welcher Wunsch das ist, aber Oma schlägt immer die falschen Sachen vor. Ist es ein Drachen, ein Fahrrad, ein Hund? … Nein! Fips wird immer lauter, bis sie endlich am Meer angekommen sind und Fips zu Wort kommt. Er wünscht sich eine Reise mit der Oma. Worauf diese antwortet: „Manchmal gehen Wünsche in Erfüllung“. Antje Damm hat ihre Figuren und Gegenstände aus Holz geschnitzt und bemalt. Danach stellt sie die Szenen auf, wie in einem Theater, und fotografiert sie ab. Wir haben vor ein paar Monaten ihre gebastelten Streichholzschachteltheater und ihre buntbemalten Vögel aus Findeholz im Schaufenster ausgestellt und ein Vogel schaut seit dieser Zeit von meinem Fensterbrett seinen Freunden an den Vogelhäusern im Garten zu. Schön!
Auf instagram stellt Antje Damm ihre kleinen, großen Kunstwerke aus. Es ist jedesmal eine große Freude, die Fotos anzuschauen. https://www.instagram.com/antje.damm/
Heute hat Thomas Keneally Geburtstag und es ist der Todestag von Edgar Allan Poe und Siegfried Lenz. ____________________________________
Wilhelm Busch Wirklich, er war unentbehrlich!
Wirklich, er war unentbehrlich! Überall, wo was geschah Zu dem Wohle der Gemeinde, Er war tätig, er war da.
Schützenfest, Kasinobälle, Pferderennen, Preisgericht, Liedertafel, Spritzenprobe, Ohne ihn da ging es nicht.
Ohne ihn war nichts zu machen, Keine Stunde hatt’ er frei. Gestern, als sie ihn begruben, War er richtig auch dabei. _______________________________________
Wir freuen uns ein Loch in den Bauch. Gestern haben wir die „Basteleien“ von Antje Damm im Schaufenster dekoriert und sind von jedem Stück nochmehr begeistert. Ihre Bücher haben wir schon immer auf Lager und endlich können wir diese Kunstwerke im Original betrachten. Vielen Dank an Antje Damm. Ach so: Sie können sowohl ihre Bücher, als auch ihre Schnitzereien, Drucke und Streichholzschachtelkunst kaufen. Nur die Puppe nicht. Die gibt sie nicht aus der Hand.
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Sonntag, 10.Oktober 11 Uhr vh Ulm, Club Orange „Die erste Seite“ Wir stellen diese vierBücher vor:
Heute haben Arthur Schopenhauer * 1788 Hugo Ball * 1886 Jane Bowles * 1917 Danilo Kis * 1935 Arnon Grünberg* 1971 Geburtstag ______________________________________
Ludwig Uhland Frühlingsglaube
Die linden Lüfte sind erwacht, Sie säuseln und wehen Tag und Nacht, Sie schaffen an allen Enden. O frischer Duft, o neuer Klang! Nun, armes Herze, sei nicht bang! Nun muss sich alles, alles wenden.
Die Welt wird schöner mit jedem Tag, Man weiß nicht, was noch werden mag, Das Blühen will nicht enden. Es blüht das fernste, tiefste Tal: Nun armes Herz, vergiss der Qual! Nun muss sich alles, alles wenden. ______________________________
Claudia Wiltschek empfiehlt:
Antje Damm: „Die Wette„ Moritz Verlag € 12,95 Bilderbuch ab 4 Jahren
Welch herzerfrischendes Bilderbuch von Antje Damm, die immer wieder so erfreuliche Bücher macht. Einmal in der Woche besucht Lilo ihren Freund Hein in seiner Gärtnerei. Für Hein brauchenPflanzen hauptsächlich Sonne und Wasser, für Lilo brauchen sie auch Liebe. Die Wette gilt: Lilo bekommt das gleiche Pflänzchen mit nach Hause, jeder kümmert sich 4 Wochen um das seine und dann wird geschaut, welches besser gewachsen ist. Lilo lässt ihr Pflänzchen nie alleine, liest ihm Gutenachtgeschichten vor, singt und spielt Musik und wenn ihre Freundin da ist, ist auch immer das Pflänzchen beim Spielen dabei. Bei Hein gibt es regelmäßig Wasser… und: er macht große Augen, als der Tag des Vergleichens kommt. Lilo hat die Wette gewonnen und ab jetzt wird ein Liedchen geträllert in Heins Gärtnerei. Das Schönste: Es ist kein gemaltes Bilderbuch, sondern alles ist aus Pappe gebastelt. Also : Schere und Pappe raus und losbasteln!
Heute haben Theodor Körner * 1791 Jaroslav Seifert * 1901 (Nobelpreis 1984) Per Olov Enquist * 1934 Antonio Tabucchi * 1943 Geburtstag ________________________________________________________________
„Die schönsten Gedichte für Kinder„ Herausgegeben von Matthias Reiner Mit Illustrationen von Antje Damm Insel-Bücherei 1490 € 14,00
Wir alle lieben Reime und haben so manche Anfänge noch im Hinterkopf. „Eine kleine Dickmadam wollte mit der Trambahn fahrn. …“, zum Beispiel. Abzählverse, die oft geliechzeitig Nonsense-Gedichte waren. Zauber- und Gute-Nacht-Gedichte, alte und neue Verse sind hier versammelt und herrlich von Antje Damm illustriert. Mascha Kaléko und Christine Nöstlinger sind mit dabei. Genauso wie Robert Gernhardt und Chrstian Morgenstern. „Alarm! Hier spricht die Polizei, Bertolt Biber, der ist frei! …“ Im kleinen Insel-Bücherei-Format ist diese Sammlung wirklich für jede Tasche geeignet. Gut so. „I-A-U und drauss bist Du.“
„Ich schenk‘ dir eine kleine Uhr. Die zeigt nur schöne Stunden. Um sieben will ich sie zurück, dann brauch‘ ich selbst ein wenig Glück.“
„Image Peace“ heissen die zwei Worte von rechts nach links gelesen Von Ayzit Bostan.
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Heute haben Marieluise Fleißer * 1901 Paul Celan * 1920 Herbert Achternbusch * 1938 Geburtstag
Antje Damm: „Kleines Afrika„ Tulipan Verlag € 10,00 Kinderbuch ab 7 Jahren
Mit der Sehnsucht ist es so eine Sache. Wir tragen sie in uns, bemerken sie im Alltag meist gar nicht. Aber wenn sie dann mal ausbricht, dann gibt es kein Halten mehr. Sie verändert unser Denken, Fühlen und Handeln. So geht es auch der kleinen Frida in dem kleinformatigen, schmalen Roman für Kinder ab sieben Jahren. Antje Damm erzählt in einer nie aufgeregten Sprache die Geschichte von Frida, die sich Afrika herbeiwünscht. Ein Land, in dem es Elefanten gibt. Sie weiß davon, da sie ein Foto ihres Nachbarn gesehen hat, wie er auf einem solch großen Tier reitet. Dieses Bild im Kopf lässt das kleine Mädchen nicht mehr los. Sie muss in dieses ferne Land reisen. So packt sie ihren kleinen Rucksack mit dem Allernotwendigsten, dem Vesperbrot für die Schule und ihrem Kuscheltier Liselotte, einem Affen, leert alles wieder aus, schüttet ihren Schulranzen aus und stopft ihre Sachen dort hinein. Sie will nach Afrika und irgendwie wird sie es schaffen. Der Mutter noch einen schönen Gruß geschrieben und los geht die Reise. Frida ist jedoch keine große Heldin, sondern ein normales Mädchen mit viel Mut und Phanasie, aber auch ängstlich und verträumt und Antje Damm schreibt dies auch genauso auf. Sehr realistisch und doch, in einigen Episoden, zum Brüllen komisch. Frida weiss, dass Afrika im Süden liegt. Aber wo ist Süden, in welche Richtung muss sie gehen? Die Stadt ist groß und nirgends stehen die passenden Schilder. Sie trifft auf Erwachsene, die ruppig, freundlich, ganz anders sind und ihr auch nicht so richtig weiterhelfen können. Sie sieht in einem Reisebüro einen Hinweis auf Afrika, bekommt jedoch auch hier nicht die passende Antwort, da sie gar nicht zu Wort kommt. Ihr Vesperbrot ist aufgegessen, es beginnt zu regnen, die Stadtlandschaft verändert sich auf Fridas Weg. Die schönen Häuser sind verschwunden und sie wandert durch einen Stadtteil, den sie noch nie gesehen hat. Plötzlich, sie glaubt es kaum, findet sie Afrika. „Kleines Afrika“ steht an einem Haus geschrieben. Frida nimmt ihren Mut zusammen, tritt ein und findet ein Afrika, ein anderes Afrika, ein ganz persönliches Afrika. „Kleines Afrika“ ist ein Frisörgeschaft für afrikanische Frisuren. Hinter dem Tresen befindet sich eine Frau in bunten Kleidern, mit einem Tuch auf dem Kopf, aus dem Rastalocken spitzeln. Hier bekommt Frida Antworten auf ihre Fragen, sie bekommt etwas zu essen, das sie mit den Händen essen soll und die Frau erzählt ihr eine Geschichte von einem Elefanten. Mit einem Talisman in Elefantenform in der Hand, einem vollen Bauch und der fremden Geschichte im Kopf, bringt die dunkelhäutige Dame Frida wieder zu ihrer Mutter zurück, die sich schon riesig Sorgen gemacht hat. Das Ende bleibt offen, aber es ist ein Schluss, der viel Gutes zulässt. Antja Damm, die wir als Illustratorin vieler phantasievoller Bilderbücher kennen, hat hier ein sehr schönes, unaufgeregtes Kinderbuch schrieben und illustriert, dass nicht nur die Sehnsucht der kleinen Frida thematisiert, sondern auch uns teilhabenlässt an der Sehnsucht der Frisördame, die aus einem fernen Land kommt und Sehnsucht nach ihrem Zuhause hat. ________________
Werner Färbers Ungereimtheit der Woche
Kuh oder cow?
Wer auf eine Weide schaut, sieht schon mal ’ne Kuh, die kaut. Sie wiederkäut den ganzen Tag, weil sie Durchgekautes mag.
Wer jedoch nach England schaut, sieht dort keine Kuh die kaut. Dasselbe Tier nennt man dort Cow. Ist diese Umkehrung nicht schlau?
Dort sagt man Cow, hier sagt man Kuh. Kaut man auf Englisch, heißt es chew.