
Heute haben
Michael Lermontow * 1814
Bernard von Brentano * 1904
Wolfgang Weyrauch * 1904
Mario Puzzo * 1920
Italo Clavino * 1923
Tessa de Loo * 1946
Boualem Sansal * 1949
A.F.Th van der Heijden * 1951
Geburtstag.
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Bloß nix wegwerfen. Man könnte es noch gebrauchen.
Das hören Eltern natürlich gar nicht gerne, obwohl gerade auch sie immer mehr anhäufen. Oder?
Petra Postert, Jens Rassmus: „Das brauch ich alles noch!„
Tulipan Verlag € 14,95
Bilderbuch ab 4 Jahren
Wenn Vater und Sohn Wäsche sortieren, dann geht das nach einem bestimmten Ritual. Vater steht in der Mitte des Raumes und dirigiert wie früher der Schutzmann auf der Verkehrsinsel. Gibt es alles gar nicht mehr. Aber vor der Waschmaschine der beiden schon. Weisswäsche, 60 Grad nach dahin, bunt dahin, Feinwäsche 30 Grad auf die andere Seite. Jim weiss das alles schon, aber sein Vater genießt die Situation. Bis es zu seinen Stinkesocken kommt, die ihm Jim uner die Nase hält und seine zukneift. Was passiert jedoch, wenn Papa die Taschen von Jims Hose leert und ein Schlüssel, ein Knopf, ein Stein herauskommt? Na klar, der Vater ist für wegwerfen. Von wegen!, sagt Jim und erklärt nun seinem Vater, was es mit den drei Fundstücken auf sich hat.
Der Schlüssel mag verbogen sein, aber doch extrem wichtig, da er zu einem großen, schweren Schrank passt, der einem alten Zauberer gehört. So einen Schlüssel kann man nicht wegwerfen, bevor wir nicht wissen, was in dieser mysteriösen Kiste drin ist. Geld, Schmuck, Zaubereien? Wir wissen es nicht und es ist beser, den Schlüssel erst mal zu behalten.
Aber so ein Knopf kann doch sicherlich …. Nein, auf gar keinen Fall, sagt Jim. Das ist ein Seemannsknopf. Das sieht man doch am Anker. Dieser Knopf ist schon um die ganze Welt gereist, über alle sieben Weltmeere und durch Sturm und hohen Wellengang. Dass sich der alte Seebär allerdings in einem Spinnenetz verfangen hat und er sich losschneiden musste und dabei der Knopf im Netz hängen blieb, dass dann ein Forscher den Knopf fand und verlor, dass verschiedene Tiere ihn weggeschleppt haben und dass er irgendwie, über 17 Ecken in Jims Hosentaschen gelandet ist, muss er jetzt seinem Vater erklären.
Was ist jedoch mit dem Brocken Stein?, will sein Vater wissen. Nichts einfacher als das. Das war die Spitze eines großen Berges, die ein Riese abgebissen und Jim vor die Füße gespuckt hat. So etwas will der Vater wegwerfen?
Klar! Oder?
Als Jims Vater eine banale Büroklammer findet, verschwindet Jim ganz schnell auf sein Zimmer und sortiert seine Fundstücke zu den vielen anderen Dingen, die er auf seinem Tisch ausgebreitet hat.
Der Maler Jens Rassmus hat vor Jahren das hochdekorierte Bilderbuch „Bauer Enno und seine Kuh Afrika“ gemacht und gibt diesem Bilderbuch eine ganz eigene Note. Fast wie in einer Graphic Novel sind die Situationen zwischen Vater und Sohn gezeichnet. Wenn es aber um die Räuberpistolen des Sohnes geht, packt der Maler alle Farben aus, die ihm zur Verfügung stehen und wir sehen fulminate Gemälde.
Ein prima Buch ohne große Botschaft, in dem wir uns Alten, wie sicherlich auch die Jungen wiederfinden werden.