Heute haben
Gertrude Stein * 1874
Georg Trakl * 1887
Simone Weil * 1909
Geburtstag.
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Sonntagmorgen auf der Alb.
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Sven Nordqvist: „Findus zieht um„
Aus dem Schwedischen von Maike Dörries
Oetinger Verlag € 12,95
Bilderbuch ab 4 Jahren
Hüpfen macht das Leben schöner!
Nun mussten wir aber lange warten, bis ein neuer Band von Findus und Pettersson erschienen ist.
Aber: Es hat sich gelohnt.
Wie alle Katzen-Kater-Besitzer wissen, genießen es diese Tiere im Bett herumzuturnen, uns nachts aus dem Bett zu jagen und morgens so ein Theater zu veranstalten, dass nur die radikale Tour hilft und wir werfen das Tier aus dem Bett, dem Zimmer, aus dem Haus.
So geht es auch dem armen Pettersson. Morgens um vier ist Findus wach. Er hat ein neues Bett bekommen und darin kann er genial weit und hoch hüpfen. Das ginge ja noch aber die Geräusche, die die Rostfedern machen, bringen Pettersson zur Verzweiflung. Quiiie-bong-quiie-bong-quiiie-bong geht es an diesem schönen Sonntagmorgen und auch alle Kopfkissen auf Petterssons Kopf helfen nichts. Der Lärm ist unerträglich. Nach einer Diskussion und schweren Verhandlungen so unter dem Motto: Wenn du …, dann …, beschließt Findus tatsächlich auszuziehen. Pettersson freut sich heimlich darauf, denn er hat eine tolle Iddee, die mit viel Bastel-, Säge- und Handwerkarbeit verbunden ist. Die beiden bauen das alte Plumpsklo um und Findus zieht sofort ein und hüpft den ganzen Tag. Später wird das neue Heim noch tapeziert, vor den Füchsen sicher gemacht.
Pettersson ist es mittlerweile zu ruhig in seinem Haus und Findus hat immer mehr Angst vor Füchsen, die nachts um sein neues Plumpsklohaus herumstreichen. Ihn nerven auch eventuell gefährliche Mäuse, die rascheln. Und und und. Wir ahnen, worauf das Ganze hinausläuft.
Nordvist hat wieder ein knallvolles Bilderbuch geschrieben, gezeichnet und gemalt. Überall sind seine Besonderheiten versteckt. Die Hühner, die Kleinen unter dem Bett, sein spezieller Nachttisch. Auf jeder Seite gibt es so vieles zu entdecken und wir beginnen unweigerlich zu schmunzeln.
Leider hat der Oetinger nicht mehr auf seine Website gepackt. Keine Fotos, kein Filmchen. Schade.
Im Buchladen liegen Exemplare für Sie bereit.
[vimeo http://vimeo.com/58064764]
„One Million Steps“
Ein Film von Eva Stotz mit/über Marije Nie
Hier geht es zur Website des Filmprojektes
mit der Bitte um eine Spende, damit die Mädels
das Filmprojekt starten können.
€ 4.000 sind das Ziel.
Schauen Sie sich das Video und die Preview zum Stepptanzfilm an.
Sie werden begeistert sein.
Das im großen Kino. Genial!
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Zur Aufmunterung, zum Wachwerden gibt es heute ein Gedicht von Ringelnatz, das gestern im Lyrikkalender abgedruckt war.
Viel Spaß.
Haben montags nicht die Frisiersalons geschlossen?
Joachim Ringelnatz
Offener Antrag auf der Straße
Ich habe einen Frisiersalon.
Komm mit. Dort wollen wir knutschen.
Ich wollte, ich wäre ein Malzbonbon
Und du, du würdest mich lutschen.
Wir geben dem Lehrbub den Nachmittag frei
Und schreiben „Geschlossen bis sieben“.
Ich habe Rotwein im Laden und drei
Dicke Roßhaarsäcke zum Lieben.
Ich werde dich unentgeltlich frisiern
And dir die Nägel beschneiden.
Du brauchst dich gar nicht vor mir geniern,
Denn ich mag dicke Fraun leiden.
Ich habe auch Schwarzbrot und Butter und Quark
Und außerdem einen großen –
Donnerwetter sind deine Muskeln stark!
Du, zeig mal: was hast du für Hosen?
Wenn du dann fortgehst, bedanke dich nicht,
Sondern halt es mit meinem Freund Franke.
Der sagt immer, wenn man vom lieben Gott spricht:
„Wem’s gut geht, der sagt nicht danke.“