Samstag

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Alles für den Urlaub, für das Wochenende,
für die schönen Stunden abends nach der Arbeit.

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Heute haben
Gustav Freytag * 1816
Issak Babel * 1894
Georg Hensel * 1923
Helga Königsdorf * 1938
Geburtstag
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frauen

Gestern gab es im Lyrikband „Frauen dichten andersfolgendes Gedicht:

Annette von Droste-Hülshoff
An ***

O frage nicht, was mich so tief bewegt,
Seh ich dein junges Blut so freudig wallen,
Warum, an deine klare Stirn gelegt,
Mit schwere Tropfen aus den Wimpern fallen.
Mich träumte einst, ich sei ein albernes Kind,
Sich emsig mühend an des Tisches Borden;
Wie übermächtig die Vokabeln sind,
Die wieder Hieroglyphen mir geworden!
Und als ich dann erwacht, da weint ich heiss,
Dass mir so klar und nüchtern jetzt zu Mute,
Dass ich so schrankenlos und überweis’,
So ohne Furcht vor Schelten und vor Rute.
So, wenn ich schaue in dein Antlitz mild,
Wo tausend frische Lebenskeime walten,
Da ist es mir, als ob Natur mein Bild
Mir aus dem Zauberspiegel vorgehalten;
Und all mein Hoffen, meiner Seele Brand
Und meiner Liebessonne dämernd Scheinen,
Was noch entschwinden wird und was entschwand,
Das muss ich alles dann in dir beweinen.
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9783522437578

Kerstin Schoene: „Ein Haufen Freunde
Thienemann Verlag € 12,95
Bilderbuch ab 4 Jahren

Der kleine Pinguin ist traurig, kuschelt sich an eine kleine Schmusewolke und sitzt traurig auf einem Eisblock mit einer geknickten Blume in der Hand. Sein schwarzes Hütchen und seine kleine Fliege sitzen schief und sehen gar nicht schick aus zu seinem Frack. Alle Tiere im Zoo, die dies sehen fragen ihn: „Was hast du?„.
Er antwortet, dass er doch ein Vogel sei und nicht fliegen könne. Wie sehr er sich auch anstrenge und bemühe; er als Pinguin bleibe immer unten. Dazu sehen wir ihn sich abmühen angeschnallt an zwei Luftballons, oder wedelnd mit zwei Blätter. Er möchte halt doch nur einmal über den Wolken schweben. Ach, er sieht so traurig aus.
Und jetzt geht es ab. Die Giraffe glotzt mich aus dem Bilderbuch an, das Nilpferd auch und der Elefant füllt die ganze rechte Seite und hält ein Schild mit dem Rüssel: „Du da!“ Jetzt bin nämlich ich gefordert. Alle Freunde sollen helfen. Und ich soll auch ein Freund sein. Nun heisst es auf der nächsten Doppelseite das querformatige Bilderbuch umzudrehen. Jetzt habe ich ein richtige langes Bilderbuch auf den Beinen und den Platz brauchen wir auch. Wir sehen den kleinen Pinguin, wie er auf einem kleinen Hügel ganz unten am Bildrand steht und die Wolken sind immer noch so weit weg. Die Tiere stellen ihn auf ein paar Steine. Immer noch nix. Aber jetzt kommen sie alle, die Freunde des Pinguins. Zuerst der Igel. Er stellt sich auf die Steine auf dem Hügel, darauf der Hase, das Schaf, das Zebra, das Nilpferd. Sie merken schon, an der Reihenfolge stimmt etwas nicht. Es geht aber weiter mit Schlange, Kranich, Krokodil, Känguruh, einer Giraffe kopfüber und und und einem Goldfisch im Glas und zu allerletzt der Elefant, der den kleinen Pinguin mit dem Rüssel fast bis zu den Wolken hochhält.Da waren die Wolken nicht mehr zu hoch …und er hat das Gefühl über den Wolken zu schweben. So können wir es auf der letzten Doppelseite sehen, die wir dann wieder im Querformat anschauen.
Na, ein wenig verrückt schon. Aber soviele Tiere auf einem Haufen und gleichzeitig soviele Freude, ist doch toll!

Kerstin Schoene studierte Kommunikationsdesign an der Bergischen Universität Wuppertal. Schwerpunkt ihres Studiums war Illustration bei Professor Wolf Erlbruch.
Seit ihrem erfolgreichen Abschluss arbeitet sie freiberuflich als Illustratorin und Grafikdesignerin. Sie zeichnet für verschiedene Verlage, schreibt und illustriert eigene Kinderbücher.
Sie lebt, unter Beobachtung eines Fellknäuels, in Haan.

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