Heute haben
Laurence Sterne * 1713
Carlo Collodi * 1826
Frances Burnett * 1849
Erich Scheurmann * 1878
Nuruddin Farah* 1945
Arundhati Roy * 1961
Geburtstag.
Und in einem Monat ist es so weit:
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„Das Geschenk der Götter“
Regie Oliver Haffner, 2013
Jetzt habe ich es endlich auch geschafft und habe diesen „Ulmer“ Film angeschaut. Es ist wohl die meistgesehenste Independentproduktion des Jahres. Das auch zurecht.
Ulm als zweite Hauptperson des Filmes zeigt sich von seiner grauen, kalten, neblig-winterlichen Seite, wie wir es auch gerade seit Wochen erleben.
Zum Inhalt:
Anna ist Schauspielerin in einem „kleinen Stadttheater“. Ulm halt, und wird vom Intendaten sehr freundlich und gekonnt (siehe „Up in the air“) nicht für die nächste Spielzeit übernommen. Der Intendant im wahren Theater Ulm spielt einen Arbeitsamtangestellten, der gleich mal von der Schreibmaschine verscheucht wird.
Nun steht Anna vor dem Nichts und fährt mit ihrem Roller ins Arbeitsamt, das (im Film) im Gebäude der ehemaligen Hochschule für Gestaltung (HfG) untergebracht ist. Übergangsweise wird ihr eine kleine Gruppe Schwervermittelbarer zugewiesen, die statt eines Computerkurses, einen Theaterkurs von ihr bekommen sollen. Dass dies nicht so einfach ist, wie es sich vielleicht anhört, kann man erkennen, als die Gruppe sich zum ersten Mal trifft. Es sind Menschen unterschiedlichen Alters, die fast alle den Mut an eine Zukunft verloren haben. Personen, die ein halbes Leben gearbeitet haben und nun einem sehr ungewissen Zeitraum entgegenschauen. Ausser Dimitri vielleicht, der Grieche, der nie den Schnabel halten kann und seinen Traum von der ersten griechischen Kneipe in der Stadt träumt, in der es nur Vegetarisches zu essen gibt. Aber auch er ist blitzeblank, wie er später selbst zugibt und sein Kneipenschiff auf der Donau bleibt weiterhin verschlossen und versiegelt.
So versucht Anna ihr Glück und stellt sich voller Optimismus vor die Gruppe und stellt sehr schnell fest, dass „Antigone“ von Sophokles das ideale Stück zum Üben wäre, da es hier wie dort um Gerechtigkeit geht.
Es ist ein Film zum Lachen und Weinen. Diese Komödie hat starken Tiefgang, wenn es um die Einzelschicksale der verschiedenen „Schwervermittelbaren“ geht. Es gibt Winner und Looser heisst es zweimal im Film und hier sind eindeutig die Verlierer am Start. Als das Programm vom Arbeitsamt dann auch noch gekippt wird, bekommt der Film und die Personen eine eigene Dynamik, die soweit geht, dass die Truppe drei Auftritte im Großen Haus des kleinen Stadttheaters bekommt.
Am Schönsten sind die Szenen, in denen die Personen plötzlich aus sich herausgehen. Wenn dem jungen Arbeitslosen, der nicht gut lesen kann, von seiner Mitspielerin das Reclamheftchen mit dem Text abgenommen wird und er frei spricht. Oder die Mutter zweier Kinder, deren Mann nicht vorhandene Vögelschwärme am Himmel beobachtet, plötzlich, nachdem sind sonst kaum einen Ton herausbekommt, der Leiterin Anna eine Antigone-Passage an den Kopf wirft, als diese (Anna) gerade das Handtuch schmeissen will. Grossartig. Das sind dann Momente, in denen man gerne heulen möchte, nachdem wir ordentlich oft in dieser Komödie zum Lachen gebracht werden.
Ein gelungener Film, über den ich gar nicht mehr verraten will und den ich nicht nur Ulmern weiterempfehlen möchte.
Hier läuft er im Kino im ROXY.
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Neue Woche, eine neue Ungereimtheit von Werner Färber:
UNGEREIMTHEIT DER WOCHE (Ratgeber):
SCHNARCHEN
Wenn sein Gaumensegel flattert,
laut und rhythmisch Nacht für Nacht,
wenn es raspelt, sägt und knattert,
ist sie um den Schlaf gebracht.
Gemartert durch den Dauerkrach,
versucht sie es mit einer Klammer.
Er streift sie ab, wird nicht mal wach,
in ihrer Not greift sie zum Hammer.
Mehr von und mit Werner Färber finden Sie hier.
Guten Morgen! Na, den Film schaue ich mir dann spätestens VOR Juni 2014 an.
Ja, mach das. Aber bitte Juni 2015. Das ist realistischer.
🙂
Ah! 🙂 Typisch ich. Aber keine Sorge: ich bin dann schon zum richtigen Zeitpunkt da.