
Heute haben
Jean Paul Sartre * 1905
Helmut Heißenbüttel * 1921
Francoise Sagan * 1933
Ian McEwan * 1948
Jane Urquhart * 1949
Robert Menasse * 1954
Geburtstag
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Ludwig Uhland
Der Sommerfaden
Da fliegt, als wir im Felde gehen,
Ein Sommerfaden über Land,
Ein leicht und licht Gespinst der Feen,
Und knüpft von mir zu ihr ein Band.
Ich nehm‘ ihn für ein günstig Zeichen,
Ein Zeichen, wie die Lieb‘ es braucht.
O Hoffnungen der Hoffnungsreichen,
Aus Duft gewebt, von Luft zerhaucht!
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Nora Bossong: „Auch morgen„
Politische Texte
Edition Suhrkamp € 16,00
Nora Bossong kennen wir von ihren Romanen, wie zum Beispiel „Schutzzone“, mit dem sie auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis war. Dort zeigt sie in Romanform, was sie hier in ihren Reportagen vorlegt. Präzise Analysen, genaues Hinschauen und dauerndes Hinterfragen. Sie entlarvt in den kurzen Texten wieder den aufkeimenden Populismus und warnt davor, die Geschichte zu vergessen und nichts aus ihr zu lernen. Sie reist zu den Gelbwestenprotesten in Paris, zu den Gegnern des deutschen Kohleausstiegs in Jänschwalde, zu den Gedenkfeiern zum 25. Jahrestag des Völkermords in Ruanda und zum Prozess gegen mutmaßliche Kriegsverbrecher in Den Haag – und sie zeigt, dass sich Versöhnung zwar nicht verordnen lässt, unser Bemühen darum aber nie nachlassen darf.
Schauen Sie in die Leseprobe, in der der erste Text des Buches abgedruckt ist. Es geht um Menschenrecht und wie damit umgegangen wird. Haben alle Menschen Menschenrechte, oder gibt es Menschen, denen das Menschsein abgesprochen wird? Ich war von dieser Analyse sehr angetan.
Nora Bossong, 1982 in Bremen geboren, schreibt Lyrik, Romane und Essays, für die sie mehrfach ausgezeichnet wurde, zuletzt mit dem Joseph-Breitbach-Preis, dem Wilhelm-Lehmann-Preis und dem Thomas Mann Preis 2020. Nora Bossong lebt in Berlin.
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Im Rahmen des Festivals gibt es heute einen Online-Vortrag:
Solidarisch gegen Klassismus. Organisieren, intervenieren, umverteilen
📅 21.06.21 ⌚ 18:00 📌 Online 💬 deutsch
Die Herausgeber*innen Francis Seeck und Brigitte Theißl stellen den Sammelband „Solidarisch gegen Klassismus. Organisieren, intervenieren, umverteilen” vor. Die Bandbreite der 26 Texte reicht von aktivistischen Erfahrungen über theoretische Diskussionen bis hin zu persönlichen Essays. Manche sind wütend, andere eher fragend, einige sind autobiografisch, viele persönlich, einige eher nüchtern beschreibend oder analytisch, andere poetisch. Die Beiträge diskutieren Strategien gegen Klassismus in politischen Zusammenhängen, in Bildungseinrichtungen und gegen Scham; sie berichten von antiklassistischen Interventionen in der Frauen- und Lesbenbewegung und vermitteln Möglichkeiten, sich gegen das Jobcenter oder gegen Vermieter*innen zu organisieren.
Klassismus bezeichnet die Diskriminierung aufgrund von Klassenherkunft oder Klassenzugehörigkeit. Klassismus richtet sich gegen Menschen aus der Armuts- oder Arbeiter*innenklasse, zum Beispiel gegen einkommensarme, erwerbslose oder wohnungslose Menschen oder gegen Arbeiter*innenkinder. Klassismus hat Auswirkungen auf die Lebenserwartung und begrenzt den Zugang zu Wohnraum, Bildungsabschlüssen, Gesundheitsversorgung, Macht, Teilhabe, Anerkennung und Geld. Häufig wird in Diskussionen zu Klassismus der weiße Arbeiter in den Vordergrund gerückt. Tatsächlich sind viele trans* Personen, alleinerziehende Mütter und Menschen, die Rassismus erfahren, von Klassismus betroffen. Die Beiträge machen die Verwobenheit von Klasse mit Rassismus und Sexismus deutlich.
Link zur Veranstaltung:
Meeting-ID: 683 165 5221
Kenncode: FCLR2021
Interessanter Text (bis auf die Sternchen).
Haha, ja das ist ein anderes Thema.